DE1632021C - Verfahren zur Behandlung von Flaschen korken - Google Patents
Verfahren zur Behandlung von Flaschen korkenInfo
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Description
Seit einigen Jahren werden in Deutschland insbesondere Tischweine in steigendem Umfang mit Hilfe
der sogenannten Warmabfüllmethode abgefüllt. Bei dieser Methode wird der Wein auf etwa 55° C erwärmt
und in die^Flasche gefüllt, die dann verkorkt .wird. Die Temperatur des Weines und der Alkoholgehalt
des Weines zusammen bewirken, daß der Inhalt der Flasche weinsteril wird.
Der Nachteil dieser Abfüllmethode ist jedoch, daß Wein bei etwa 55° C stark extrahierend auf den Korken
wirkt und die auf den Wein negativ einwirkenden Stoffe, insbesondere Mono- und Polyphenole
und Gerbsäuren, aus dem Korken herausgelöst werden und die geschmackliche Eigenschaft des Weines
nachteilig beeinflussen. Dieser Nachteil wird durch die erfindungsgemäße Behandlung des Korkens vermieden.
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Bislang wurden die Korken lediglich entstaubt, in Wasser eingeweicht, eventuell mit einer Kunststoffemulsion
behandelt oder leicht mit Paraffin beschichtet und sterilisiert. Es ist auch bekannt, den Korken
■ zur Sterilisation mit einer verdünnten schwefeligen Säure zu behandeln.
■ Es wurde gefunden, daß die Nachteile der Warmabfüllmethode
vermieden werden können, wenn man die Korken nach dem Entstauben in 0,1 η bis 2,0 η
Natron- oder· Kalilauge von etwa 10 bis 25° C für eine Zeitspanne von 2 Minuten bis 1 Stunde einweicht,
danach die Korken in kaltem Wasser von höchstens 25° C wäscht, und sie anschließend mit
einer stark verdünnten Lösung (etwa 1 Gewichtsprozent) einer anorganischen oder organischen Säure
spült und anschließend erneut mit Wasser wäscht.
Danach wird der Korken dann getrocknet und kann in bekannter W.eise nach erneutem Einweichen und
■ eventuellem Sterilisieren zum Verschließen der gefüllten Flasche verwendet werden. .
Durch die Behandlung mit Lauge und Wasser wurden die Mono- und Polyphenole sowie Gerbsäuren
der löslichen Salze aus der Oberflächenschicht des Korkens herausgelöst. Durch das Spülen mit der
Säure werden dann etwa noch im Korken verbliebene Laugenreste, die auf die Dauer die Zellstruktur des
Korkens angreifen könnten, entfernt oder zumindest neutralisiert. Obwohl an sich für diesen Verfahrensschritt jede organische oder anorganische Säure geeignet
ist, ist aus lebensmittelchemischen Gründen die Verwendung von Apfel-, Wein- oder Zitronensäure
vorzuziehen.
Handelsübliche Korken werden entstaubt und in 0,5 η Natronlauge von 15° C 15 Minuten lang eingeweicht.
Die Korken werden dann aus der Lauge herausgenommen, gründlich mit kaltem Wasser gewaschen
und mit einer etwa 1 gewichtsprozentiger Weinsäurelösung nachgespült. Danach' werden die
Korken erneut mit kaltem Wasser gewaschen.
Mit den so behandelten Korken werden warm gefüllte Weinflaschen verschlossen. Zum Vergleich
wurden ebenfalls warm gefüllte Flaschen mit nach dem bisher üblichen Verfahren behandelten Korken
sowie kalt gefüllte Flaschen mit den gleichen bisher üblichen Korken verschlossen. Nach einer Lagerung
von sechs Monaten ergab sich, daß der warm abgefüllte und mit den bisher üblichen Korken verschlossene
. Wein einen deutlichen Gerbsäuregeschmack aufwies, während die mit den erfindungsgemäß behandelten
Korken verschlossene. Flasche geschmacklich sich nicht von dem kalt abgefüllten Wein unterschied.
Claims (4)
1. Verfahren zur Behandlung von Flaschenkorken, insbesondere für die Verwendung bei der
Warmabfüllmethode zur Verminderung einer geschmacklichen Beeinträchtigung des Füllgutes
durch aus den Korken herausgelöste Phenole und Gerbsäure, dadurch gekennzeichnet,
daß die Korken nach dem Entstauben für 2 Minuten bis 1 Stunde in 0,1 bis 2 η Natron- oder
Kalilauge bei einer Temperatur von etwa 10 bis 25° C eingeweicht, danach gründlich mit Wasser
von höchstens 25° C gewaschen, mit einer etwa l°/öigen Lösung einer organischen oder anorganischen
Säure gespült und erneut mit Wasser gewaschen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Korken etwa 15 Minuten
in 0,5 η Natron- oder Kalilauge eingeweicht werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Lauge mit einer Temperatur
von etwa 15° C verwendet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Säure für das Nachspülen
Wein-, Apfel- oder Zitronensäure verwendet wird.
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