DE1622294C3 - - Google Patents

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DE1622294C3
DE1622294C3 DE19681622294 DE1622294A DE1622294C3 DE 1622294 C3 DE1622294 C3 DE 1622294C3 DE 19681622294 DE19681622294 DE 19681622294 DE 1622294 A DE1622294 A DE 1622294A DE 1622294 C3 DE1622294 C3 DE 1622294C3
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dextran
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Die Erfindung betrifft eine fotografische gelatinehaltige Beschichtungsmasse mit einem Gehalt an einem Dextranderivat.
Es ist bekannt, die Deckkraft fotografischer gelatinehaltiger Silberhalogenidemulsionsschichten durch Erhöhung ihres Gehalts an Silberhalogenid zu verbessern. Diese Erhöhung hat jedoch Grenzen, weil ab einer bestimmten Konzentration eine unerwünschte Agglomeration der Silberhalogenidteilchen auftritt. Die nach der Entwicklung durch Reduktion daraus gebildeten Silberteilchen erfahren dadurch eine Kornvergrößerung, was zu einer Verschlechterung des Auflösungsvermögens der entwickelten Silberbilder führt und daher unerwünscht ist.
Man hat zwar bereits versucht, durch verschiedene Zusätze diesen Nachteil zu vermeiden, dies ist bisher jedoch nicht völlig gelungen.
Man ist daher dazu übergegangen, die Silberhalogenidmenge in der Beschichtungsmasse konstant zu halten und ihr andere, die Deckkraft steigernde Zusätze zuzugeben. So ist es beispielsweise aus der GB-PS 8 75 100 bekannt, zur Steigerung der Deckkraft einer gelatinehaltigen fotografischen Beschichtungsmasse Dextran zuzusetzen. Man hat auch bereits andere Zusätze, wie z. B. Stärkeätherat, Hydroxyäthylcellulose, PoIy-N-vinyllactam, Dextrin und ein Vinylmaleinsäuremischpolymerisat, als Mittel zur Steigerung der Deckkraft verwendet (vgl. z. B. die DT-PS 1161478, die US-PS 24 95 918 und 30 03 878 sowie die GB-PS 8 97 497 und die BE-PS 6 74 511). Aus der DT-AS 12 11939 und aus der DL-PS 49 157 ist es ferner bereits bekannt, zur Steigerung der Deckkraft Carboxymethyldextran bzw. Sulfoäthyldextran zuzusetzen. Die damit erzielbaren Ergebnisse waren jedoch noch immer nicht zufriedenstellend.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen solchen Zusatz zu finden, der eine wirksamere und deutlichere Steigerung der Deckkraft fotografischer gelatinehaltiger Beschichtungsmasse ermöglicht als dies bei den bisher bekannten, die Deckkraft steigernden Zusätze der Fall war, ohne daß dadurch andere Nachteile in Kauf genommen werden müssen.
Es wurde nun überraschend gefunden, daß diese Aufgabe bei einer fotografischen gelatinehaltigen Beschichtungsmasse mit einem Gehalt an einem Dextranderivat dadurch gelöst werden kann, daß das Dextranderivat Dextransulfat und/oder Carboxyalkyldextransulfat ist, wobei diese auch in Form ihrer Alkalimetall-, Ammonium- oder Erdalkalimetallsalze vorliegen können.
Mit den erfindungsgemäßen Dextranderivaten ist es nicht nur möglich, die Deckkraft von gelatinehaltigen fotografischen Beschichtungsmassen ganz beträchtlich zu steigern, sondern gleichzeitig wird dadurch auch die Erstarrungstemperatur der Beschichtungsmasse wesentlich erhöht, wodurch das Aufbringen der Beschichtungsmassen in Form einer Schicht erleichtert wird. Dadurch wird nicht nur das Aufbringen lichtempfindlicher fotografischer Schichten, sondern auch von Lichthofschutzschichten, Schutzschichten, lichthoffreien Schichten und/oder Haftschichten (Zwischenschichten) erleichtert.
Unter dem hier verwendeten Ausdruck »Deckkraft« ist der Wert der optischen Dichte, dividiert durch die Menge des entwickelten Silbers in g pro dm2 zu verstehen.
Besonders vorteilhafte Ergebnisse in bezug auf eine Deckkraftsteigerung bei gleichzeitiger Erhöhung des Erstarrungspunktes werden dann erhalten, wenn es sich bei der gelatinehaltigen fotografischen Beschichtungsmasse um eine Silberhalogenidemulsion handelt.
Die erfindungsgemäßen Dextranderivate können in Form von Emulsionen, Lösungen oder Dispersionen eingearbeitet werden. Die Zugabe zu einer gelatinehaltigen fotografischen Silberhalogenidemulsion kann in jeder beliebigen Stufe erfolgen. Dabei kann es sich bei der fotografischen Silberhalogenidemulsion um eine Schwarz-Weiß-Emulsion oder um eine farbfotografische Emulsion handeln. Einen nachteiligen Einfluß auf eine etwaige weitere sowohl chemische als auch spektrale Sensibilisierung wird nicht ausgeübt.
Die erfindungsgemäßen Dextranderivate können zweckmäßigerweise in einer Menge von 0,2 bis 100 Gewichtsteile auf 100 Gewichtsteile Gelatine, bezogen auf das Trockengewicht, verwendet werden. Dieser Bereich ist jedoch nicht kritisch und es können auch größere oder geringere Mengen verwendet werden, je nach Art und Substitutionsgrad des verwendeten Dextransulfats. Wenn ein Dextransulfat mit einem ungewöhnlich niedrigem Molekulargewicht in großer Menge verwendet wird, können unebene Beschichtungen auftreten, während dann, wenn ein Dextransulfat mit einem ungewöhnlich hohen Molekulargewicht eingesetzt wird, die Silberhalogenidteilchen zur Agglomeration neigen. Diese unerwünschten Erscheinungen können dadurch verhindert werden, daß man die Art und Menge des zugesetzten Dextransulfats entsprechend kontrolliert.
Dextransulfat und Carboxyalkyldextransulfat können aus einem Dextran mit einer Grenzviskosität von 0,03 bis 1,7 hergestellt werden, die durch partielle Depolymerisation eines natürlichen Dextrans mittels eines sauren oder alkalischen Enzyms erhalten wird, wobei das natürliche Dextran durch Behandeln einer Zuckerlösung mit Dextransaccharose hergestellt wird, das aus einer Kulturlösung eines Dextran bildenden Mikroorganismus, wie Leuconostoc mesenteroides oder Leuconostoc dextranicum, abgetrennt worden ist. Das auf diese Weise hergestellte Dextran wird mit einem Sulfatierungsmittel, wie Chlorsulfonsäure, in Gegenwart eines basischen organischen Lösungsmittels, wie Pyridin oder Formamid, umgesetzt unter Bildung von Dextransulfat, das durch Behandlung mit einem Alkalimetallhydroxid, Erdalkalimetallhydroxid
3 4
oder -oxid oder Ammoniak in das entsprechende Al- tene Lösung wird bei 5 bis 10° C mit 300 ml Chlorkalimetall-, Erdalkalimetall- oder Ammoniumsalz des sulfonsäure versetzt. Das erhaltene Gemisch wird Dextransulfats umgewandelt wird. 10 Stunden lang bei 25° C gerührt und anschließend
Carboxyalkyldextransulfat kann in der Weise her- auf die in Herstellung A beschriebene Weise aufge-
gestellt werden, daß man Dextransulfat mit einem 5 arbeitet. Bei dem erhaltenen Produkt handelt es sich
Carboxyalkylierungsmittel, wie Monochlorcarbon- um das Natriumsalz von Dextransulfat mit einem
säure, umsetzt. Ein anderes Verfahren besteht darin, Schwefelgehalt von 13,8Gew.-%.
das Dextran zuerst mit einem Carboxyalkylierungsmittel in alkalischem Medium zu behandeln unter
Bildung von Carboxyalkyldextran, das dann mit io Herstellung C
einem Sulfatierungsmittel in einem basischen organischen Lösungsmittel umgesetzt wird unter Bildung 100 g Dextran mit einer Grenzviskosität von 0,54 des gewünschten Carboxyalkyldextransulfats, das werden in 1700 ml Formamid gelöst und die erhaldann in das gewünschte Salz überführt werden kann. tene Lösung wird mit 30 ml Chlorsulfonsäure bei 5
Dextran selbst weist pro Anhydroglukoseeinheit 15 bis 10°C versetzt. Das erhaltene Gemisch wird
3 substituierbare Hydroxylgruppen aui. Jcs ist aaner 10 Stunden lang bei 250C gerührt und dann in 6,8 1
theoretisch möglich, eine Substitution von 3 Hydro- Methanol gegossen. Der so erhaltene Niederschlag
xylgruppen durch Sulfat- und/oder Carboxyalkyl- wird durch Dekantieren gesammelt und in 11 Was-
gruppen zu erzielen. Durch entsprechende Auswahl ser gelöst. Die erhaltene Lösung wird tropfenweise
aer Reaktionsbedingungen können nun Dextransul- ao zuerst mit 90 ml einer 4Ogew.-°/oigen Natriumhydro-
fate und Carboxyalkyldextransulfate jedes beliebigen xidlösung und dann mit 3,3 1 Methanol versetzt. Der
Substitutionsgraoes teuren Suiratierune und/ooer so erhaltene Niederschlag wird durch Dekantieren
Carboxyalkylierung) von bis zu 3 hergestellt werden. gesammelt und dann in 11 Wasser gelöst. Die erhal-
Die Substitution durch eine Sulfatgruppe kann an- tene Lösung wird durch Zugabe von Salzsäure auf
hand des Schwefelgehaltes des Dextransulfats oder 35 pH 7,5 eingestellt und dann mit 2 1 Wasser versetzt.
Carboxyalkyldextransulfats bestimmt werden. Der Der so erhaltene Niederschlag wird durch Filtrieren
Schwefelgehalt eines Natriumdextransulfats mit einem gesammelt und unter vermindertem Druck getrock-
Substitutionsgrad von 3 beträgt beispielsweise net. Bei dem dabei erhaltenen Produkt handelt es
20,5 Gew.-°/o. sich um das Natriumsalz von Dextransulfat mit einem
Das Dextran, das als Ausgangsmaterial für die 3° Schwefelgehalt von 4,7 Gew.-°/o.
Herstellung der erfindungsgemäßen Dextranderivate
verwendet wird, sollte eine Grenzviskosität von 0,2
bis 0,6 aufweisen. Das Produkt sollte vorzugsweise Herstellung D
einen Schwefelgehalt von 13 bis 19 Gew.-°/o haben.
Nachfolgend wird die Herstellung von Dextransul- 35 100 g Dextran mit einer Grenzviskosität von 0,039
fat und Carboxyalkyldextransulfat anhand einiger ty- werden in 100 ml Formamid gelöst und die erhaltene
pischer Beispiele näher erläutert, ohne jedoch für die Lösung wird bei 5 bis 10° C tropfenweise mit 300 ml
Herstellung Schutz zu begehren. Chlorsulfonsäure versetzt. Die erhaltene Mischung
wird 10 Stunden lang bei 250C gerührt und dann in
40 41 Methanol gegossen. Der so erhaltene Nieder-
Herstellung A schlag wird durch Dekantieren abgetrennt. Dieser
Niederschlag wird in 2 1 Wassergelöst. Dann werden
100 g Dextran mit einer Grenzviskosität von 0,41 250 g Calciumoxid portionsweise zu der erhaltenen werden in 1700 ml Formamid gelöst. Die erhaltene Lösung zugegeben. Die Lösung wird dann filtriert Lösung wird mit 350 ml Chlorsulfonsäure bei 5 bis 45 und das erhaltene Filtrat wird mit 6 1 Methanol ver-100C versetzt. Dann wird die Mischung 10 Stunden setzt. Der so erhaltene Niederschlag wird in 11 Waslang bei 25° C gerührt. Nach Beendigung der Reak- ser gelöst, die erhaltene Lösung mit Salzsäure auf tion wird diese Mischung in 6,8 1 Methanol gegossen. pH 7,5 eingestellt und dann mit 21 Wasser versetzt. Der so erhaltene Niederschlag wird durch Dekantie- Der so erhaltene Niederschlag wird durch Filtrieren ren abgetrennt und dann in 11 Wasser gelöst. Zu der 50 abgetrennt und dann unter vermindertem Druck geerhaltenen Lösung werden dann tropfenweise 900 ml trocknet. Bei dem dabei erhaltenen Produkt handelt 4Ogew.-°/oiges Natriumhydroxid zugetropft. es sich um das Calciumsalz von Dextransulfat mit
Zu dem erhaltenen Gemisch werden 5,7 1 Methanol einem Schwefelgehalt von 19,3 Gew.-°/o.
gegossen. Der so erhaltene Niederschlag wird durch
Dekantieren gesammelt und dann in 11 Wasser ge- 55
löst. Die erhaltene Lösung wird mit Salzsäure auf Herstellung E
pH 7,5 eingestellt und dann mit 2 1 Methanol versetzt. Der so erhaltene Niederschlag wird durch Filtrieren gesammelt und unter vermindertem Druck 100 g Dextran mit einer Grenzviskosität von 0,039 getrocknet. Bei dem dabei erhaltenen Produkt han- 60 werden in 100 ml Formamid gelöst und dann bei delt es sich um das Natriumsalz von Dextransulfat 5 bis 100C mit 300 ml Chlorsulfonsäure versetzt. Das mit einem Schwefelgehalt von 16,7 Gew.-%>. erhaltene Gemisch wird 10 Stunden lang bei 250C
gerührt und dann in 4 1 Methanol gegossen. Der so erhaltene Niederschlag wird durch Dekantieren abHerstellung B 65 getrennt und in 2 1 Wasser gelöst. Zu der erhaltenen
Lösung werden tropfenweise 900 ml einer 40gew.-
100 g Dextran mit einer Grenzviskosität von 0,54 «/oigen Natriumhydroxidlösung zugetropft. In diese
werden in 1700 ml Formamid gelöst und die erhal- Mischung werden 6 1 Methanol eingegossen. Der so
erhaltene Niederschlag wird durch Dekantieren abgetrennt und in 11 Wasser gelöst. Die erhaltene Lösung wird mittels Salzsäure auf pH 7,5 eingestellt und dann mit 2 1 Methanol versetzt. Der so erhaltene Niederschlag wird durch Filtrieren gesammelt und dann unter vermindertem Druck getrocknet, wobei 100 g des Natriumsalzes von Dextransulfat erhalten werden.
Dieses Salz wird in 170 ml Wasser gelöst. Zu dieser Lösung werden 43 g Natriumhydroxid gegeben. Die dabei erhaltene klare Lösung wird auf 5 bis 100C abgekühlt und dann mit 51,5 g Monochloressigsäure versetzt. Nachdem die Reaktion bei 50° C drei Stunden lang fortschreiten gelassen worden ist, wird das Reaktionsgemisch in 450 ml Methanol gegossen. Der so erhaltene Niederschlag wird in 11 Wasser gelöst und die dabei erhaltene Lösung mit 3 1 Methanol versetzt. Der so erhaltene Niederschlag wird durch Filtrieren abgetrennt und dann unter vermindertem Druck getrocknet. Bei dem dabei erhaltenen Produkt handelt es sich um das Natriumsalz von Carboxymethyldextransulfat mit einem Veresterungsgrad von 2,0 und einem Carboxymethylierungsgrad von 0,1.
Herstellung F
100 g Dextran mit einer Grenzviskosität von 1,6 werden in 300 ml Wasser gelöst und dann mit 250 g Natriumhydroxid versetzt. Die erhaltene Lösung wird auf 5 bis 10° C abgekühlt und dann mit 175 g Monochloressigsäure versetzt. Nach dem Fortschreitenlassen der Reaktion für einen Zeitraum von 3 Stunden bei 5O0C wird das erhaltene Reaktionsgemisch in 600 ml Methanol gegossen. Der so erhaltene Niederschlag wird in 11 Wasser gelöst und dann in 3 1 Methanol gegossen. Der so erhaltene Niederschlag wird durch Filtrieren abgetrennt und unter vermindertem Druck getrocknet, wobei 100 g Carboxymethyldextran erhalten werden, die dann in 1000 ml Formamid suspendiert werden.
Die erhaltene Suspension wird langsam mit 20 ml konzentrierter Schwefelsäure versetzt. Die dabei erhaltene klare Lösung wird bei 5 bis 100C tropfenweise mit 250 ml Chlorsulfonsäure versetzt. Nachdem die Reaktion bei 50° C 3 Stunden lang fortschreiten gelassen worden ist, wird das erhaltene Reaktionsgemisch in 600 ml Methanol gegossen. Der so erhaltene Niederschlag wird in 11 Wasser gelöst und dann mit 3 1 Methanol versetzt. Der so erhaltene Niederschlag wird durch Filtrieren abgetrennt und unter vermindertem Druck getrocknet, wobei 100 g Carboxymethyldextran erhalten werden, das wiederum in 1000 ml Formamid suspendiert wird.
Zu der Suspension werden langsam 20 ml konzentrierte Schwefelsäure zugegeben. Die erhaltene klare Lösung wird tropfenweise bei 5 bis 10° C mit 250 ml Chlorsulfonsäure versetzt. Nach lOstündigem Rühren bei 25° C wird das erhaltene Reaktionsgemisch in 4 1 Methanol gegossen. Der so erhaltene Niederschlag wird durch Dekantieren abgetrennt.
Der Niederschlag wird in 11 Wasser gelöst und dann werden dazu 300 ml einer 40gew.-%igen Natriumhydroxidlösung gegossen. In diese Lösung werden sodann 5,4 1 Methanol gegossen. Der so erhaltene Niederschlag wird durch Dekantieren abgetrennt und dann in 1 1 Wasser wieder aufgelöst. Die so erhaltene Lösung wird mit Salzsäure auf pH 7,5 eingestellt und dann mit 2 1 Methanol versetzt. Der so erhaltene Niederschlag wird durch Filtrieren abgetrennt und unter vermindertem Druck getrocknet. Bei dem dabei erhaltenen Produkt handelt es sich um das Natriumsalz von Carboxymethyldextransulfat mit einem Veresterungsgrad von 0,5 und einem Carboxymethylierungsgrad von 0,2.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert.
Beispiel 1
Nach dem Neutral-Verfahren wird eine fotografische lichtempfindliche gelatinehaltige Silberhalogenidemulsion hergestellt, die 100 g einer mäßig aktiven fotografischen Gelatine pro 0,35 Mol Silberbromidjodid mit 3 Mol-°/o Silberjodid enthält. Dieser Emulsion werden zunächst übliche Goldsalze zugesetzt und danach wird sie der chemischen Reifung unterworfen. Die dabei erhaltene hochempfindliche fotografische gelatinehaltige Silberhalogenidemulsion wird in 5 gleiche Teile aufgeteilt, von denen einer als Kontrollprobe verwendet wird und die verbleibenden vier Teile werden jeweils mit den gemäß A, B, C und D hergestellten Dextransulfaten versetzt, wobei die Dextransulfate in Form einer 10gew.-%igen wäßrigen Lösung in den nachfolgend angegebenen Mengen zugegeben werden.
Die dabei erhaltenen 5 fotografischen Emulsionen werden jeweils auf einen Cellulosetriacetatträger in einer zu erhaltenden Trockenschichtdicke von etwa 10 μ aufgetragen. Nach dem Trocknen werden alle 5 Streifen einer Vso Sekunden langen Belichtung gemaß einer üblichen Intensitätsskalenmethode unter Verwendung eines Sensitometers mit einer Farbtemperatur von 54000K unterworfen. Die belichteten Filmstreifen werden 5 Minuten lang bei 20° C entwickelt, wobei ein Entwickler der folgenden Zusammensetzung verwendet wird:
N-Methyl-p-aminophenolsulfat 1,5 g
wasserfreies Natriumsulfit 25,0 g
Hydrochinon 3,0 g
Natriumcarbonatmonohydrat 1,5 g
Kaliumbromid 0,5 g
mit Wasser auf 11 aufgefüllt.
Nach der Behandlung mit einer Stopp- und einer Fixierlösung werden die Filmstreifen 0,5 Stunden lang mit Wasser gespült und dann getrocknet. Diese so hergestellten Filme werden sensitometrisch untersucht und es wird ihre Deckkraft gemessen. Die erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle I wiedergegeben.
In dieser wie auch in allen folgenden Tabellen ist die fotografische Empfindlichkeit als Relativwert angegeben, der erhalten wird als das 0,2fache der reziproken Zahl der fotografischen Belichtung (C. M. S. Einheit, die zur Erzeugung einer Dichte von 0,2 über dem Schleier erforderlich ist), bezogen auf
die fotografische Empfindlichkeit der Kontrollprobe, die auf den Wert 100 festgesetzt wird. Zur Messung der Deckkraft wird die Silbermenge mittels fluoreszierender Röntgenstrahlenanalyse bestimmt.
Tabelle I
Verbindung Zusatz in Gew.-°/o, Schleier Empfind Gamma maximale Deckkraft bei
gemäß bezogen auf die lichkeit Dichte Dichte 0,7 über
Herstellung anwesende Schleier
Gelatine
Ohne Zusatz 0,11 100 1,15 1,49 100
(Kontrollprobe)
A 30 0,11 102 1,33 1,92 125
B 80 0,12 101 1,36 2,01 148
C 60 0,12 104 1,33 1,99 130
D 80 0,12 103 1,42 2,22 150
Aus den obigen Daten ist ersichtlich, daß fotografische Filme, die gemäß der Erfindung hergestellt worden sind, eine ausgezeichnete Deckkraft und eine verbesserte maximale Dichte sowie einen verbesserten Kontrast aufweisen.
Beispiel 2 .-. .
Zwei Arten von Natriumdextransulfaten mit Schwefelgehalten von 16,2 Gew.-% und 13,4Gew.-% werden in der Weise hergestellt, daß bei dem Verfahren der Herstellung A verschiedene Reaktionszeiten angewendet werden. Diese Natriumdextransulfate werden fotografischen Emulsionen zugesetzt, die nach dem in Beispiel 1 erwähnten Neutral-Verfahren hergestellt worden sind. Die Deckkraft dieser Emulsionen wird wie in Beispiel 1 ermittelt und die erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle II wiedergegeben.
ing Methods for Photographic Gelatin, 1964). Im Vergleich mit der Erstarrungstemperatur einer von Dextransulfat freien Gelatinelösung zeigen die. erwähnten 4 Lösungen eine Erhöhung der Erstarrungstemperatur, wie sie aus der folgenden Tabelle III entnommen werden kann.
Tabelle III
Verbindung Erhöhung der
gemäß . Erstarrungs
Herstellung temperatur
(0C)
35 A
B
C
D
4,1
1,8
0,6
Tabelle II
Schwefelgehalt Zusatz in Gew.-°/o, Deckkraft bei
der Verbindung bezogen auf die Dichte 0,7 über
in Gew.-»/o anwesende Schleier
Gelatine
Die Erstarrungstemperatur der fotografischen Be-Schichtungslösungen werden durch Zugabe von Dextransulfat offensichtlich erhöht und dadurch wird der Beschichtungsvorgang erleichtert. ... ,
Ohne Zusatz 100
(Kontrollprobe)
16,2 30 148
13,4 30 131
45
50
Es ist daraus ersichtlich, daß die Deckkraft bei Verwendung des Dextransulfates mit dem höheren Schwefelgehalt erheblich mehr verbessert wird, als wenn das Dextransulfat die gleiche Grenzviskosität hat.
Beispiel 3
Es wird eine fotografische gelatinehaltige Beschichtungslösung hergestellt. Diese Lösung eignet sich für die Herstellung einer Zwischenschicht. Jeweils 100 ml dieser Beschichtungslösung werden mit 0,1 g Dextransulfat gemäß Herstellung A, B, C bzw. D versetzt. Auf diese Weise werden 4 Beschichtungslösungen erhalten.
Die Erstarrangstemperaturen dieser Lösungen werden in der Weise bestimmt, daß eine Temperatur gemäß der PAGI-Methode gemessen wird (vgl. Test-
Beispiel 4
Nach dem Neutral-Verfahren wird eine fotografische lichtempfindliche gelatinehaltige Silberhalogenidemulsion hergestellt, die 100 g einer mäßig aktiven Gelatine pro 0,35 Mol Silberbromidjodid mit 3Mol-% Silberjodid enthält. Dieser Emulsion werden zunächst übliche Goldsalze zugesetzt und danach wird sie der chemischen Reifung unterworfen. Die dabei erhaltene hochempfindliche fotografische gelatinehaltige Silberhalogenidemulsion wird in drei gleiche Teile aufgeteilt, von denen einer als Kontrollprobe verwendet wird, und die verbleibenden zwei Teile werden jeweils mit den gemäß E und F hergestellten Carboxyalkyldextransulfaten versetzt, wobei die Carboxyalkyldextransulfate in Form einer lOgew.- °/oigen wäßrigen Lösung in den nachfolgend angegebenen Mengen zugesetzt werden.
Die dabei erhaltenen drei fotografischen Emulsionen werden jeweils auf einen Cellulosetriacetatträger in einer zu erhaltenden Trockenschichtdicke von etwa 10 μ aufgetragen und getrocknet. Belichtung und Entwicklung erfolgt wie im Beispiel 1 angegeben.
Die erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle IV wiedergegeben.
709 610/53
ίο
Tabelle IV
Verbindung Zusatz in Gew.-'/o, Schleier Empfind Gamma maximale Deckkraft bei
gemäß bezogen auf die lichkeit Dichte Dichte 0,7 über
Herstellung anwesende Schleier
Gelatine
Ohne Zusatz — 0,11 100 1,30 1,50 100
(Kontrollprobe)
E 30 0,11 101 1,30 1,55 120
F 10 0,11 103 1,32 1,59 129
Wie aus den obigen Daten ersichtlich ist, besitzen fotografische Filme, die gemäß der Erfindung hergestellt worden sind, eine ausgezeichnete Deckkraft und eine verbesserte maximale Dichte sowie einen verbesserten Kontrast.
Beispiel 5 stellung E erhalten wurde. Belichtung und Entwick-
Zu den im Beispiel 4 hergestellten fotografischen lung erfolgt wie im Beispiel 1 angegeben. Die erhalte-
Emulsionen werden variierende Mengen von Car- 20 nen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle V zu-
boxymethyldextransulfat zugegeben, das gemäß Her- sammengestellt.
Tabelle V
Verbindung Zusatz in Gew.-Vo, Schleier Empfind Gamma maximale Deckkraft bei
gemäß bezogen auf die lichkeit Dichte Dichte 0,7 über
Herstellung anwesende Schleier
Gelatine
Ohne Zusatz 0,11 6
(Kontrollprobe)
E 8 0,12
E 35 0,12
E 40 0,12
Beispiel
100
101 102 101
Es wird eine fotografische Beschichtungslösung hergestellt, die 5 Gew.-«/» Gelatine enthält. Jeweils 100 ml der Beschichtungslösung werden mit 0,1g Carboxyalkyldextransulfat versetzt, das nach E bzw. F hergestellt wurde. Man erhält so zwei Beschichtungslösungen.
Die Erstarrungstemperatur dieser Lösungen werden nach der PAGI-Methode durch Messung einer Temperatur ermittelt. Im Vergleich mit der Erstarrungstemperatur der von Carboxyalkyldextransulfat freien Gelatinelösung zeigen die beiden erwähnten Lösungen eine Erhöhung der Erstarrungstemperatur, die aus der folgenden Tabelle VI ersichtlich ist.
Tabelle VI
55
60
1,39
1,50
1,64
1,75
100
103
124
135
Mengen enthält. Anschließend wird die Deckkraftsteigerung bzw. die Erhöhung der Erstarrungstemperatur bei den jeweiligen Proben entsprechend Beispiel bzw. 3 ermittelt. Die dabei erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle VII zusammengefaßt.
Verbindung Erhöhung der
gemäß Erstarrungs
Herstellung temperatur
(0C)
E
F
0,9
0,9
Beispiel 7
Tabelle VII Zusatz in Deckkraft Zunahme der
verwendete Gew.-°/o, bei Dichte Erstarrungs
Verbindung bezogen 0,7 über temperatur
auf die Schleier
anwesende
Gelatine (0C)
_ 100 _
Ohne Zusatz
(Kontrollprobe) 60 130 0,0
Carboxymethyl-
dextran 60 120 0,6
Sulfoäthyl-
dextran 60 115 0,1
Dextran 60 155 4,0
Dextransulfat
Die in den Beispielen 1 und 3 beschriebenen Verfahren werden wiederholt, wobei diesmal eine GeIatine-Silberhalogenidemulsion hergestellt wird, die als Zusatz jeweils die in der folgenden Tabelle VII angegebenen Verbindungen in den ebenfalls angegebenen Die vorstehend wiedergegebenen Ergebnisse zeigen, daß mit dem erfindungsgemäß verwendeten Zusatz Dextransulfat mit Abstand die besten Ergebnisse bezüglich Deckkraft und Steigerung der Erstarrungstemperatur erhalten werden, verglichen mit den aus der GB-PS 8 75 100, der DT-AS 12 11 939 und der DL-PS 49157 bekannten Zusätzen Dextran, Carboxymethyldextran bzw. Sulfoäthyldextran.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Fotografische gelatinehaltige Beschichtungsmasse mit einem Gehalt an einem Dextranderivat, dadurch gekennzeichnet, daß das Dextranderivat Dextransulfat und/oder Carboxyalkyldextransulfat ist, wobei diese auch in Form ihrer Alkalimetall-, Ammonium- oder Erdalkalimetallsalze vorliegen können.
2. Beschichtungsmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es sich hierbei um eine Silberhalogenidemulsion handelt.
DE19681622294 1967-02-06 1968-02-02 Expired DE1622294C3 (de)

Applications Claiming Priority (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
JP719467 1967-02-06
JP719367 1967-02-06
DEM0077130 1968-02-02

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DE1622294C3 true DE1622294C3 (de) 1977-03-10

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