DE1622294B2 - Fotografische gelatinehaltige beschichtungsmasse - Google Patents
Fotografische gelatinehaltige beschichtungsmasseInfo
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Description
oder -oxid oder Ammoniak in das entsprechende Alkalimetall-, Erdalkalimetall- oder Ammoniumsalz des
Dextransulfats umgewandelt wird.
Carboxyalkyldextransulfat kann in der Weise hergestellt werden, daß man Dextransulfat mit einem
Carboxyalkylierungsmittel, wie Monochlorcarbonsäure, umsetzt. Ein anderes Verfahren besteht darin,
das Dextran zuerst mit einem Carboxyalkylierungsmittel in alkalischem Medium zu behandeln unter
Bildung von Carboxyalkyldextran, das dann mit einem Sulfatierungsmittel in einem basischen organischen
Lösungsmittel umgesetzt wird unter Bildung des gewünschten Carboxyalkyldextransulfats, das
dann in das gewünschte Salz überführt werden kann.
Dextran selbst weist pro Anhydroglukoseeinheit 3 substituierbare Hydroxylgruppen am. fcs ist oaner
theoretisch möglich, eine Substitution von 3 Hydroxylgruppen durch Sulfat- und/oder Carboxyalkylgruppen
zu erzielen. Durch entsprechende Auswahl üer Reaktionsbedingungen können nun Dextransulfate
und Carboxyalkyldextransulfate jedes beliebigen Substitutionsgraoes (,durch Sunatierune und,ouer
Carboxy alkylierung) von bis zu 3 hergestellt werden. Die Substitution durch eine Sulfatgruppe kann anhand
des Schwefelgehaltes des Dextransulfats oder Carboxyalkyldextransulfats bestimmt werden. Der
Schwefelgehalt eines Natriumdextransulfats mit einem Substitutionsgrad von 3 beträgt beispielsweise
20,5 Gew.-«/o.
Das Dextran, das als Ausgangsmaterial für die Herstellung der erfindungsgemäßen Dextranderivate
verwendet wird, sollte eine Grenzviskosität von 0,2 bis 0,6 aufweisen. Das Produkt sollte vorzugsweise
einen Schwefelgehalt von 13 bis 19 Gew.-°/o haben.
Nachfolgend wird die Herstellung von Dextransulfat und Carboxyalkyldextransulfat anhand einiger typischer
Beispiele näher erläutert, ohne jedoch für die Herstellung Schutz zu begehren.
Herstellung A
100 g Dextran mit einer Grenzviskosität von 0,41 werden in 1700 ml Formamid gelöst. Die erhaltene
Lösung wird mit 350 ml Chlorsulfonsäure bei 5 bis 100C versetzt. Dann wird die Mischung 10 Stunden
lang bei 25° C gerührt. Nach Beendigung der Reaktion wird diese Mischung in 6,8 1 Methanol begossen.
Der so erhaltene Niederschlag wird durch Dekantieren abgetrennt und dann in 11 Wasser gelöst. Zu der
erhaltenen Lösung werden dann tropfenweise 900 ml 40gew.-fl/oiges Natriumhydroxid zugetropft.
Zu dem erhaltenen Gemisch werden 5,7 1 Methanol gegossen. Der so erhaltene Niederschlag wird durch
Dekantieren gesammelt und dann in 11 Wasser gelöst. Die erhaltene Lösung wird mit Salzsäure auf
pH 7,5 eingestellt und dann mit 2 1 Methanol versetzt. Der so erhaltene Niederschlag wird durch Filtrieren
gesammelt und unter vermindertem Druck getrocknet. Bei dem dabei erhaltenen Produkt handelt
es sich um das Natriumsalz von Dextransulfat mit einem Schwefelgehalt von 16,7 Gew.-°/o.
Herstellung B
100 g Dextran mit einer Grenzviskosität von 0,54 werden in 1700 ml Formamid gelöst und die erhaltene
Lösung wird bei 5 bis 100C mit 300 ml Chlorsulfonsäure
versetzt. Das erhaltene Gemisch wird 10 Stunden lang bei 250C gerührt und anschließend
auf die in Herstellung A beschriebene Weise aufgearbeitet. Bei dem erhaltenen Produkt handelt es sich
um das Natriumsalz von Dextransulfat mit einem Schwefelgehalt von 13,8 Gew.-%.
ίο Herstellung C
100 g Dextran mit einer Grenzviskosität von 0,54 werden in 1700 ml Formamid gelöst und die erhaltene
Lösung wird mit 30 ml Chlorsulfonsäure bei 5 bis 100C versetzt. Das erhaltene Gemisch wird
10 Stunden lang bei 25° C gerührt und dann in 6,8 1 Methanol gegossen. Der so erhaltene Niederschlag
wird durch Dekantieren gesammelt und in 11 Wasser gelöst. Die erhaltene Lösung wird tropfenweise
ao zuerst mit 90 ml einer 40gew.-°/oigen Natriumhydroxidlösung und dann mit 3,3 1 Methanol versetzt. Der
so erhaltene Niederschlag wird durch Dekantieren gesammelt und dann in 1 1 Wasser gelöst. Die erhaltene
Lösung wird durch Zugabe von Salzsäure auf pH 7,5 eingestellt und dann mit 2 1 Wasser versetzt.
Der so erhaltene Niederschlag wird durch Filtrieren gesammelt und unter vermindertem Druck getrocknet.
Bei dem dabei erhaltenen Produkt handelt es sich um das Natriumsalz von Dextransulfat mit einem
Schwefelgehalt von 4,7 Gew.-°/o.
Herstellung D
100 g Dextran mit einer Grenzviskosität von 0,039 werden in 100 ml Formamid gelöst und die erhaltene
Lösung wird bei 5 bis 1O0C tropfenweise mit 300 ml
Chlorsulfonsäure versetzt. Die erhaltene Mischung wird 10 Stunden lang bei 25° C gerührt und dann in
41 Methanol gegossen. Der so erhaltene Niederschlag wird durch Dekantieren abgetrennt. Dieser
Niederschlag wird in 2 1 Wasser gelöst. Dann werden 250 g Calciumoxid portionsweise zu der erhaltenen
Lösung zugegeben. Die Lösung wird dann nitriert und das erhaltene Filtrat wird mit 6 1 Methanol versetzt.
Der so erhaltene Niederschlag wird in 11 Wasser gelöst, die erhaltene Lösung mit Salzsäure auf
pH 7,5 eingestellt und dann mit 21 Wasser versetzt. Der so erhaltene Niederschlag wird durch Filtrieren
abgetrennt und dann unter vermindertem Druck getrocknet. Bei dem dabei erhaltenen Produkt handelt
es sich um das Calciumsalz von Dextransulfat mit einem Schwefelgehalt von 19,3 Gew.-%.
Herstellung E
100 g Dextran mit einer Grenzviskosität von 0,039
werden in 100 ml Formamid gelöst und dann bei 5 bis 10° C mit 300 ml Chlorsulfonsäure versetzt. Das
erhaltene Gemisch wird 10 Stunden lang bei 25° C gerührt und dann in 4 1 Methanol gegossen. Der so
erhaltene Niederschlag wird durch Dekantieren abgetrennt und in 2 1 Wasser gelöst. Zu der erhaltenen
Lösung werden tropfenweise 900 ml einer 40gew.-
°/oigen Natriumhydroxidlösung zugetropft. In diese
Mischung werden 6 1 Methanol eingegossen. Der so
erhaltene Niederschlag wird durch Dekantieren abgetrennt und in 11 Wasser gelöst. Die erhaltene Lösung
wird mittels Salzsäure auf pH 7,5 eingestellt und dann mit 2 1 Methanol versetzt. Der so erhaltene Niederschlag
wird durch Filtrieren gesammelt und dann unter vermindertem Druck getrocknet, wobei 100 g
des Natriumsalzes von Dextransulfat erhalten werden.
Dieses Salz wird in 170 ml Wasser gelöst. Zu dieser Lösung werden 43 g Natriumhydroxid gegeben. Die
dabei erhaltene klare Lösung wird auf 5 bis 1O0C
abgekühlt und dann mit 51,5 g Monochloressigsäure versetzt. Nachdem die Reaktion bei 50° C drei Stunden
lang fortschreiten gelassen worden ist, wird das Reaktionsgemisch in 450 ml Methanol gegossen. Der
so erhaltene Niederschlag wird in 11 Wasser gelöst und die dabei erhaltene Lösung mit 3 1 Methanol versetzt.
Der so erhaltene Niederschlag wird durch Filtrieren abgetrennt und dann unter vermindertem
Druck getrocknet. Bei dem dabei erhaltenen Produkt handelt es sich um das Natriumsalz von Carboxymethyldextransulfat
mit einem Veresterungsgrad von 2,0 und einem Carboxymethylierungsgrad von 0,1.
Herstellung F
100 g Dextran mit einer Grenzviskosität von 1,6 werden in 300 ml Wasser gelöst und dann mit 250 g
Natriumhydroxid versetzt. Die erhaltene Lösung wird auf 5 bis 10° C abgekühlt und dann mit 175 g Monochloressigsäure
versetzt. Nach dem Fortschreitenlassen der Reaktion für einen Zeitraum von 3 Stunden
bei 500C wird das erhaltene Reaktionsgemisch in 600 ml Methanol gegossen. Der so erhaltene Niederschlag
wird in 1 1 Wasser gelöst und dann in 3 1 Methanol gegossen. Der so erhaltene Niederschlag
wird durch Filtrieren abgetrennt und unter vermindertem Druck getrocknet, wobei 100 g Carboxymethyldextran
erhalten werden, die dann in 1000 ml Formamid suspendiert werden.
Die erhaltene Suspension wird langsam mit 20 ml konzentrierter Schwefelsäure versetzt. Die dabei erhaltene
klare Lösung wird bei 5 bis 100C tropfenweise
mit 250 ml Chlorsulfonsäure versetzt. Nachdem die Reaktion bei 500C 3 Stunden lang fortschreiten
gelassen worden ist, wird das erhaltene Reaktionsgemisch in 600 ml Methanol gegossen. Der so erhaltene
Niederschlag wird in 11 Wasser gelöst und dann mit 3 1 Methanol versetzt. Der so erhaltene Niederschlag
wird durch Filtrieren abgetrennt und unter vermindertem Druck getrocknet, wobei 100 g Carboxymethyldextran
erhalten werden, das wiederum in 1000 ml Formamid suspendiert wird. .
Zu der Suspension werden langsam 20 ml konzentrierte Schwefelsäure zugegeben. Die erhaltene klare
Lösung wird tropfenweise bei 5 bis 10° C mit 250 ml Chlorsulfonsäure versetzt. Nach lOstündigem Rühren
bei 25° C wird das erhaltene Reaktionsgemisch in 4 1 Methanol gegossen. Der so erhaltene Niederschlag
wird durch Dekantieren abgetrennt.
Der Niederschlag wird in 11 Wasser gelöst und dann werden dazu 300 ml einer 40gew.-%igen Natriumhydroxidlösung
gegossen. In diese Lösung werden sodann 5,41 Methanol gegossen. Der so erhaltene
Niederschlag wird durch Dekantieren abgetrennt und dann in 1 1 Wasser wieder aufgelöst. Die so erhaltene
Lösung wird mit Salzsäure auf pH 7,5 eingestellt und dann mit 2 1 Methanol versetzt. Der so erhaltene Niederschlag
wird durch Filtrieren abgetrennt und unter vermindertem Druck getrocknet. Bei dem dabei erhaltenen
Produkt handelt es sich um das Natriumsalz von Carboxymethyldextransulfat mit einem Veresterungsgrad
von 0,5 und einem Carboxymethylierungsgrad von 0,2.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert.
Nach dem Neutral-Verfahren wird eine fotografische lichtempfindliche gelatinehaltige Silberhalogenidemulsion
hergestellt, die 100 g einer mäßig aktiven fotografischen Gelatine pro 0,35 Mol Silberbromidjodid
mit 3 MoI-1Vo Silberjodid enthält. Dieser
Emulsion werden zunächst übliche Goldsalze zuge-
ao setzt und danach wird sie der chemischen Reifung unterworfen. Die dabei erhaltene hochempfindliche
fotografische gelatinehaltige Silberhalogenidemulsion wird in 5 gleiche Teile aufgeteilt, von denen einer als
Kontrollprobe verwendet wird und die verbleibenden vier Teile werden jeweils mit den gemäß A, B, C und
D hergestellten Dextransulfaten versetzt, wobei die Dextransulfate in Form einer 10gew.-0/oigen wäßrigen
Lösung in den nachfolgend angegebenen Mengen zugegeben werden.
Die dabei erhaltenen 5 fotografischen Emulsionen werden jeweils auf einen Cellulosetriacetatträger in
einer zu erhaltenden Trockenschichtdicke von etwa 10 μ aufgetragen. Nach dem Trocknen werden alle
5 Streifen einer V50 Sekunden langen Belichtung gemaß einer üblichen Intensitätsskalenmethode unter
Verwendung eines Sensitometers mit einer Farbtemperatur von 54000K unterworfen. Die belichteten
Filmstreifen werden 5 Minuten lang bei 2O0C entwickelt,
wobei ein Entwickler der folgenden Zusammensetzung verwendet wird:
N-Methyl-p-aminophenolsulfat 1,5 g
wasserfreies Natriumsulfit 25,0 g
Hydrochinon 3,0 g
Natriumcarbonatmonohydrat 1,5 g
Kaliumbromid 0,5 g
mit Wasser auf 11 aufgefüllt.
Nach der Behandlung mit einer Stopp- und einer Fixierlösung werden die Filmstreifen 0,5 Stunden lang
mit Wasser gespült und dann getrocknet. Diese so hergestellten Filme werden sensitometrisch untersucht
und es wird ihre Deckkraft gemessen. Die erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle I
wiedergegeben.
In dieser wie auch in allen folgenden Tabellen ist die fotografische Empfindlichkeit als Relativwert angegeben,
der erhalten wird als das 0,2fache der reziproken Zahl der fotografischen Belichtung
(C. M. S. Einheit, die zur Erzeugung einer Dichte von 0,2 über dem Schleier erforderlich ist), bezogen auf
die fotografische Empfindlichkeit der Kontrollprobe, die auf den Wert 100 festgesetzt wird. Zur Messung
der Deckkraft wird die Silbermenge mittels fluoreszierender Röntgenstrahlenanalyse bestimmt.
7 | Schleier | 16 22 294 | Gamma | 8 | Deckkraft bei Dichte 0,7 über Schleier |
|
0,11 | 1,15 | 100 | ||||
Tabelle I | Zusatz in Gew.-%, bezogen auf die anwesende Gelatine |
0,11 | 1,33 | maximale Dichte |
125 | |
Verbindung gemäß Herstellung |
— | 0,12 | Empfind lichkeit |
1,36 | 1,49 | 148 |
Ohne Zusatz (Kontrollprobe) |
30 | 0,12 | 100 | 1,33 | 1,92 | 130 |
A | 80 | 0,12 | 102 | 1,42 | 2,01 | 150 |
B | 60 | 101 | 1,99 | |||
C | 80 | 104 | 2,22 | |||
D | 103 | |||||
Aus den obigen Daten ist ersichtlich, daß fotografische
Filme, die gemäß der Erfindung hergestellt worden sind, eine ausgezeichnete Deckkraft und eine
verbesserte maximale Dichte sowie einen verbesser-' ten Kontrast aufweisen.
Zwei Arten von Natriümdextransulfaten mit Schwefelgehalten
von 16,2Gew.-% und 13,4 Gew.-% werden in der Weise hergestellt, daß bei dem Verfahren
der Herstellung A verschiedene Reaktionszeiten angewendet werden. Diese Natriumdextransulfate werden
fotografischen Emulsionen zugesetzt, die nach dem in Beispiel 1 erwähnten Neutral-Verfahren hergestellt
worden sind. Die Deckkraft dieser Emulsionen wird wie in Beispiel 1 ermittelt und die erhaltenen
Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle II wiedergegeben.
ing Methods for Photographic Gelatin, 1964). Im Vergleich mit der Erstarrungstemperatur einer von
Dextransulfat freien Gelatinelösung zeigen die erwähnten 4 Lösungen eine Erhöhung der Erstarrungstemperatur, wie sie aus der folgenden Tabelle III
entnommen werden kann.
Verbindung | Erhöhung der |
gemäß | Erstarrungs |
Herstellung | temperatur |
(0C) |
A | 4,1 |
B | 1,8 |
C | 1,4 |
D | 0,6 |
Schwefelgehalt Zusatz in Gew.-%, Deckkraft bei
der Verbindung bezogen auf die Dichte 0,7 über
in Gew.-°/o anwesende Schleier
Gelatine
Ohne Zusatz | 100 | |
(Kontrollprobe) | ||
16,2 | 30 | 148 |
13,4 | 30 | 131 |
Es ist daraus ersichtlich, daß die Deckkraft bei Verwendung des Dextransulfates mit dem höheren
Schwefelgehalt erheblich mehr verbessert wird, als wenn das Dextransulfat die gleiche Grenzviskosität
hat.
Es wird eine fotografische gelatinehaltige Beschichtungslösung hergestellt. Diese Lösung eignet sich für
die Herstellung einer Zwischenschicht. Jeweils 100 ml
dieser Beschichtungslösung werden mit 0,1 g Dextransulfat gemäß Herstellung A, B, C bzw. D versetzt.
Auf diese Weise werden 4 Beschichtungslösungen erhalten.
Die Erstarrungstemperaturen dieser Lösungen werden in der Weise bestimmt, daß eine Temperatur
gemäß der PAGI-Methode gemessen wird (vgl. Test-Die Erstarrungstemperatur der fotografischen Beschichtungslösungen
werden durch Zugabe von Dextransulfat offensichtlich erhöht und dadurch wird der
Beschichtungsvorgang erleichtert.
B e i s ρ i e 1 4
Nach dem Neutral-Verfahren wird eine fotografische lichtempfindliche gelatinehaltige Silberhalogenidemulsion
hergestellt, die 100 g einer mäßig aktiven Gelatine pro 0,35 Mol Silberbromidjodid mit
3 Mol-% Silberjodid enthält. Dieser Emulsion werden zunächst übliche Goldsalze zugesetzt und danach
wird sie der chemischen Reifung unterworfen. Die dabei erhaltene hochempfindliche fotografische gelatinehaltige
Silberhalogenidemulsion wird in drei gleiche Teile aufgeteilt, von denen einer als Kontrollprobe
verwendet wird, und die verbleibenden zwei Teile werden jeweils mit den gemäß E und F herge-·
stellten Carboxyalkyldextransulfaten versetzt, wobei die Carboxyalkyldextransulfate in Form einer lOgew.-Voigen
wäßrigen Lösung in den nachfolgend angegebenen Mengen zugesetzt werden.
Die dabei erhaltenen drei fotografischen Emulsionen werden jeweils auf einen Cellulosetriacetatträger
in einer zu erhaltenden Trockenschichtdicke von etwa 10 μ aufgetragen und getrocknet. Belichtung und Entwicklung
erfolgt wie im Beispiel 1 angegeben.
Die erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle IV wiedergegeben.
609530/170
ίο
Verbindung | Zusatz in Gew.-0/», Schleier | Empfind | Gamma | maximale | Deckkraft bei |
gemäß | bezogen auf die | lichkeit | Dichte | Dichte 0,7 über | |
Herstellung | anwesende | Schleier | |||
Gelatine |
Ohne Zusatz — | 0,11 | 100 | 1,30 | 1,50 | 100 |
(Kontrollprobe) | |||||
E 30 | 0,11 | 101 | 1,30 | .1,55 | 120 |
F 10 | 0,11 | 103 | 1,32 | 1,59'' | 129 |
Wie aus den obigen Daten ersichtlich ist, besitzen fotografische Filme, die gemäß der Erfindung hergestellt
worden sind, eine ausgezeichnete Deckkraft und eine verbesserte maximale Dichte sowie einen verbesserten
Kontrast.
Beispiel 5 stellung E erhalten wurde. Belichtung und Entwick-
Zu den im Beispiel 4 hergestellten fotografischen lung erfolgt wie im Beispiel 1 angegeben. Die erhalte-
Emulsionen werden variierende Mengen von Car- 20 nen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle V zu-
boxymethyldextransulfat zugegeben, das gemäß Her- sammengestellt.
Verbindung | Zusatz in Gew.-Vo, Schleier | Empfind | Gamma | maximale | Deckkraft bei . |
gemäß | bezogen auf die | lichkeit | Dichte | Dichte 0,7 über | |
Herstellung | anwesende | Schleier | |||
Gelatine |
Ohne Zusatz | — | 0,11 | 6 |
(Kontrollprobe) | |||
E | 8 | 0,12 | |
E | 35 | 0,12 | |
E | 40 | 0,12 | |
Beispiel |
100
101 102 101
Es wird eine fotografische Beschichtungslösung hergestellt, die 5Gew.-°/o Gelatine enthält. Jeweils
100 ml der Beschichtungslösung werden mit 0,1 g Carboxyalkyldextransulfat versetzt, das nach E bzw.
F hergestellt wurde. Man erhält so zwei Beschichtungslösungen.
Die Erstarrungstemperatur dieser Lösungen werden nach der PAGI-Methode durch Messung einer
Temperatur ermittelt. Im Vergleich mit der Erstarrungstemperatur der von Carboxyalkyldextransulfat
freien Gelatinelösung zeigen die beiden erwähnten Lösungen eine Erhöhung der Erstarrungstemperatiir,
die aus der folgenden Tabelle VI ersichtlich ist.
55
60
Verbindung | Erhöhung der |
gemäß | Erstarrungs |
Herstellung | temperatur |
(0C) |
0,9
0,9
0,9
Die in den Beispielen 1 und 3 beschriebenen Verfahren werden wiederholt, wobei diesmal eine GeIatine-Silberhalogenidemulsion
hergestellt wird, die als Zusatz jeweils die in der folgenden Tabelle VII angegebenen
Verbindungen in den ebenfalls angegebenen
1,39
1,50
1,64
1,75
1,64
1,75
100
103
124
135
124
135
Mengen enthält. Anschließend wird die Deckkraftsteigerung bzw. die Erhöhung der Erstarrungstemperatur
bei den jeweiligen Proben entsprechend Beispiel bzw. 3 ermittelt. Die dabei erhaltenen Ergebnisse
sind in der folgenden Tabelle VII zusammengefaßt.
Tabelle VII | Zusatz in | Deckkraft | Zunahme der |
verwendete | Gew.-°/o, | bei Dichte | Erstarrungs |
Verbindung | bezogen | 0,7 über | temperatur |
auf die | Schleier | ||
anwesende | |||
Gelatine | (0C) | ||
_ | 100 | _ | |
Ohne Zusatz | |||
(Kontrollprobe) | 60 | 130 | 0,0 |
Carboxymethyl- | |||
dextran | 60 | 120 | 0,6 |
Sulfoäthyl- | |||
dextran | 60 | 115 | 0,1 |
Dextran | 60 | 155 | 4,0 |
Dextransulfat | |||
Die vorstehend wiedergegebenen Ergebnisse zeigen, daß mit dem erfindungsgemäß verwendeten Zusatz
Dextransulfat mit Abstand die besten Ergebnisse bezüglich Deckkraft und Steigerung der Erstarrungstemperatur erhalten werden, verglichen mit den aus
der GB-PS 8 75 100, der DT-AS 12 11 939 und der DL-PS 49157 bekannten Zusätzen Dextran, Carboxymethyldextran
bzw. Sulfoäthyldextran.
Claims (2)
1. Fotografische gelatinehaltige Beschichtungs- Mit den erfindungsgemäßen Dextranderivaten ist es
masse mit einem Gehalt an einem Dextranderivat, S nicht nur möglich, die Deckkraft von gelatinehaldadurch
gekennzeichnet, daß das Dex- tigen fotografischen Beschichtungsmassen ganz betranderivat
Dextransulfat und/oder Carboxyalkyl- trächtlich zu steigern, sondern gleichzeitig wird da- ■
dextransulfat ist, wobei diese auch in Form ihrer durch auch die Erstarrungstemperatur der Beschich-Alkalimetall,
Ammonium- oder Erdalkalimetall- tungsmasse wesentlich erhöht, wodurch das Aufbrinsalze
vorliegen können. io gen der Beschichtungsmassen in Form einer Schicht
2. Beschichtungsmasse nach Anspruch 1, da- erleichtert wird. Dadurch wird nicht nur das Aufdurch
gekennzeichnet, daß es sich hierbei um bringen lichtempfindlicher fotografischer Schichten,
eine Silberhalogenidemulsion handelt. sondern auch von Lichthofschutzschichten, Schutzschichten,
lichthoffreien Schichten und/oder Haft-
15 schichten (Zwischenschichten) erleichtern.
Unter dem hier verwendeten Ausdruck »Deck-
kraft« ist der Wert der optischen Dichte, dividiert
durch die Menge des entwickelten Silbers in g pro dm2 zu verstehen.
20 Besonders vorteilhafte Ergebnisse in bezug auf eine
20 Besonders vorteilhafte Ergebnisse in bezug auf eine
Die Erfindung betrifft eine fotografische gelatine- Deckkraftsteigerung bei gleichzeitiger Erhöhung des
haltige Beschichtungsmasse mit einem Gehalt an Erstarrungspunktes werden dann erhalten, wenn es
einem Dextranderivat. sich bei der gelatinehaltigen fotografischen Beschich-
Es ist bekannt, die Deckkraft fotografischer gela- tungsmasse um eine Silberhalogenidemulsion handelt,
tinehaltiger Silberhalogenidemulsionsschichten durch 25 Die erfindungsgemäßen Dextranderivate können
Erhöhung ihres Gehalts an Silberhalogenid zu ver- in Form von Emulsionen, Lösungen oder Dispersiobessem.
Diese Erhöhung hat jedoch Grenzen, weil nen eingearbeitet werden. Die Zugabe zu einer gelaab
einer bestimmten Konzentration eine uner- tinehaltigen fotografischen Silberhalogenidemulsion
wünschte Agglomeration der Silberhalogenidteilchen kann in jeder beliebigen Stufe erfolgen. Dabei kann
auftritt. Die nach der Entwicklung durch Reduktion 30 es sich bei der fotografischen Silberhalogenidemuldaraus
gebildeten Silberteilchen erfahren dadurch sion um eine Schwarz-Weiß-Emulsion oder um eine
eine Kornvergrößerung, was zu einer Verschlechte- farbfotografische Emulsion handeln. Einen nachteilirung
des Auflösungsvermögens der entwickelten SiI- gen Einfluß auf eine etwaige weitere sowohl chemiberbilder
führt und daher unerwünscht ist. sehe als auch spektrale Sensibilisierung wird nicht
Man hat zwar bereits versucht, durch verschiedene 35 ausgeübt.
Zusätze diesen Nachteil zu vermeiden, dies ist bisher Die erfindungsgemäßen Dextranderivate können
jedoch nicht völlig gelungen. zweckmäßigerweise in einer Menge von 0,2 bis 100
Man ist daher dazu übergegangen, die Silberhalo- Gewichtsteile auf 100 Gewichtsteile Gelatine, bezogenidmenge
in der Beschichtungsmasse konstant zu gen auf das Trockengewicht, verwendet werden. Diehalten
und ihr andere, die Deckkraft steigernde Zu- 40 ser Bereich ist jedoch nicht kritisch und es können
sätze zuzugeben. So ist es beispielsweise aus der auch größere oder geringere Mengen verwendet wer-GB-PS
8 75 100 bekannt, zur Steigerung der Deck- den, je nach Art und Substitutionsgrad des verwenkraft
einer gelatinehaltigen fotografischen Beschich- deten Dextransulfats. Wenn ein Dextransulfat mit
tungsmasse Dextran zuzusetzen. Man hat auch be- einem ungewöhnlich niedrigem Molekulargewicht in
reits andere Zusätze, wie z. B. Stärkeätherat, Hydro- 45 großer Menge verwendet wird, können unebene Bexyäthylcellulose,
Poly-N-vinyllactam, Dextrin und Schichtungen auftreten, während dann, wenn ein
ein Vinylmaleinsäuremischpolymerisat, als Mittel zur Dextransulfat mit einem ungewöhnlich hohen Mole-Steigerung
der Deckkraft verwendet (vgl. z. B. die kulargewicht eingesetzt wird, die Silberhalogenidteil-DT-PS
1161478, die US-PS 24 95 918 und chen zur Agglomeration neigen. Diese unerwünschten
30 03 878 sowie die GB-PS 8 97 497 und die BE-PS 50 Erscheinungen können dadurch verhindert werden,
6 74 511). Aus der DT-AS 12 11939 und aus der daß man die Art und Menge des zugesetzten Dextran-DL-PS
49 157 ist es ferner bereits bekannt, zur Stei- sulfats entsprechend kontrolliert,
gerung der Deckkraft Carboxymethyldextran bzw. Dextransulfat und Carboxyalkyldextransulfat kön-
gerung der Deckkraft Carboxymethyldextran bzw. Dextransulfat und Carboxyalkyldextransulfat kön-
Sulfoäthyldextran zuzusetzen. Die damit erzielbaren nen aus einem Dextran mit einer Grenzviskosität von
Ergebnisse waren jedoch noch immer nicht zufrie- 55 0,03 bis 1,7 hergestellt werden, die durch partielle
denstellend. Depolymerisation eines natürlichen Dextrans mittels
Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen solchen eines sauren oder alkalischen Enzyms erhalten wird,
Zusatz zu finden, der eine wirksamere und deutli- wobei das natürliche Dextran durch Behandeln einer
chere Steigerung der Deckkraft fotografischer gela- Zuckerlösung mit Dextransaccharose hergestellt wird,
tinehaltiger Beschichtungsmasse ermöglicht als dies 60 das aus einer Kulturlösung eines Dextran bildenden
bei den bisher bekannten, die Deckkraft steigernden Mikroorganismus, wie Leuconostoc mesenteroides
Zusätze der Fall war, ohne daß dadurch andere oder Leuconostoc dextranicum, abgetrennt worden
Nachteile in Kauf genommen werden müssen. ist. Das auf diese Weise hergestellte Dextran wird mit
Es wurde nun überraschend gefunden, daß diese einem Sulfatierungsmittel, wie Chlorsulfonsäure, in
Aufgabe bei einer fotografischen gelatinehaltigen Be- 65 Gegenwart eines basischen organischen Lösungsmitschichtungsmasse
mit einem Gehalt an einem Dex- tels, wie Pyridin oder Formamid, umgesetzt unter BiI-tranderivat
dadurch gelöst werden kann, daß als dung von Dextransulfat, das durch Behandlung mit
Dextranderivat Dextransulfat und/oder Carboxyalkyl- einem Alkalimetallhydroxid, Erdalkalimetallhydroxid
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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JP719367 | 1967-02-06 | ||
JP719467 | 1967-02-06 |
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Family
ID=26341457
Family Applications (1)
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- 1968-02-06 BE BE710390D patent/BE710390A/xx unknown
Also Published As
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E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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