DE1621593C3 - Verwendung alkalischer Reinigungsmittel als lagerstabile, schaumarme Metallreinigungsmittel - Google Patents
Verwendung alkalischer Reinigungsmittel als lagerstabile, schaumarme MetallreinigungsmittelInfo
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Description
Die Erfindung betrifft die Verwendung alkalischer Reinigungsmittel als lagerstabile und schaumarme
Metallreinigungsmittel.
Bei alkalischen Metallreinigungsmitteln, insbesondere bei Verwendung in automatischen Reinigungsanlagen,
werden an die Netzmittel besondere Anforderungen gestellt. Diese Netzmittel sollen einmal eine genügende
Reinigungswirkung besitzen, um auch bei den kurzen Behandlungszeiten in automatischen Anlagen eine
einwandfreie saubere Oberfläche zu erzielen. Auf der anderen Seite sollen diese Netzmittel nicht schäumen
und sogar das Auftreten von Schaum durch eingeschleppte Verunreinigungen sicher verhindern. Bei
diesen schäumenden Verunreinigungen kann es sich beispielsweise um Seifen von Zieh- und Schmiermitteln,
um synthetische Tenside von Gleitmitteln oder um Rückstände in Behältern handeln, um nur einige
Möglichkeiten zu nennen. Neben ausgeprägten oberflächenaktiven Eigenschaften müssen die Netzmittel in
diesen Metallreinigungsmitteln folglich als starke Antischaummittel wirken. Es ist vorgeschlagen worden,
für die Metallreinigungsmittel nichtionogene Netzmittel wie beispielsweise Anlagerungsprodukte des Äthylenoxids
an Fettalkohole, Fettamine, Polypropylenglykole oder ähnliche Verbindungen zu verwenden. Die
Wirksamkeit dieser Verbindungen ist aber in vielen Fällen, insbesondere in bezug auf ihre schaumdrückenden
Eigenschaften in den alkalischen Lösungen, unzureichend. Vor allem aber lassen sich diese
Verbindungen nicht in solche Metallreinigungsmittel einarbeiten, die festes feinkörniges Ätzalkali enthalten,
denn bei der Lagerung verlieren die vorgenannten Verbindungen völlig ihre Wirksamkeit in bezug auf die
Schaumdrückung, und aus anfänglich schaumarmen Reinigungsmitteln entstehen in kurzer Zeit stark
schäumende Mittel.
Der Versuch, anstelle des feinkörnigen Ätzalkalis solches in groben Schuppen zu verwenden, um den
Wirkungsabfall der schaumdrückenden Mittel zu verlangsamen, führte schon wegen der zu starken
Entmischung nicht zum Erfolg.
In der DE-AS 11 14 605 werden alkalische Reiniger beschrieben, die neben alkalisch reagierenden Bestandteilen
ein Gemisch aus zwei nichtionogenen Netzmitteln enthalten. Die eine Komponente dieses Netzmittelgemisches
besteht aus Anlagerungsprodukten des Äthylenoxids an höhermolekulare lipophile Reste enthaltende
Verbindungen. Bei der zweiten Komponente handelt es sich um gemischte Anlagerungsprodukte des
Äthylenoxids und Propylenoxids an höhermolekulare, lipophile Reste enthaltende Verbindungen, beispielswei-
4') se an aliphatische Hydroxylverbindungen mit 6 bis 8
Kohlenstoffatomen. Feste, Natriumhydroxid enthaltende Reinigungsmittelgemische gemäß dieser DT-AS
können jedoch nicht als lagerstabil angesehen werden, da bei der Lagerung solcher Mischungen eine chemische
Veränderung der Netzmittel durch das feinkörnige Ätzalkali eintritt, wodurch derartige Mittel sehr bald
unbrauchbar werden.
Die NL-AS 64 14 130 betrifft schaumarme Spül- und Reinigungsmittel für maschinelle Geschirrspülverfahren
auf der Basis von Addukten des Propylenoxids und Äthylenoxids als Netzmittel in Kombination mit
anderen Netzmittelgemischen. Da diese Mittel jedoch kein Alkali enthalten, treten die hier angeschnittenen
Probleme nicht in Erscheinung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bekannten alkalischen Metallreinigungsmittel zu verbessern
und feste Mittel zu entwickeln, die allen Anforderungen der Praxis genügen.
Der Gegenstand der Erfindung betrifft daher die Verwendung von alkalischen Reinigungsmitteln in
fester Form mit einem Gehalt an feinkörnigem Ätzalkali mit einer Korngröße von weniger als 3 mm Durchmesser
und Umsetzungsprodukten des Propylenoxids mit aliphatischen Aminen mit mindestens drei reaktionsfähigen
Wasserstoffatomen im Molekül, deren Trübungspunkt zwischen 10 und 60° C liegt, als lagerstabiles,
schaumarmes Metallreinigungsmittel, insbesondere zur kontinuierlichen Bandstahlentfettung.
Durch den Gehalt an feinkörnigem Ätzalkali lassen sich leicht pulverförmige Metallreinigungsmittel herstellen,
die keine Entmischungserscheinungen, auch bei Lagerung, Umfüllung und Transport, zeigen. Das
verwendete Ätzalkali kann hierbei pulverförmig oder feinkörnig sein, wobei die Korngröße nicht mehr als
3 mm betragen soll und wobei vorzugsweise über 60% eine Korngröße von weniger als 1,5 mm besitzen sollen.
Bei einem gröberen Korn können Entmischungen auftreten. Vorzugsweise enthalten die erfindungsgemäßen
Metallreinigungsmittel Natrium- und/oder Kaliumhydroxid in einer Menge von 10 bis 90%.
Bei den Umsetzungsprodukten des Propylenoxids mit aliphatischen Aminen müssen letztere mindestens 3
Wasserstoffatome im Molekül besitzen, die mit Propylenoxid reagieren können. Hierzu sind Wasserstoffatome
befähigt, die entweder an ein Stickstoffatom oder an ein evtl. vorhandenes Sauerstoffatom gebunden
sind.
Als aliphatisches Amin mit mindestens 3 reaktionsfähigen
Wasserstoffatomen können Polyamine, vorzugsweise solche, bei denen die Anzahl der Kohlenstoff atome
zwischen den Stickstoffatomen 1 bis 5 und die Anzahl der Stickstoffatome 2 bis 8 beträgt, verwendet
werden wie Äthylendiamin, Propylendiamin, Tetra- und Pentamethylendiamin. Besonders bewährt haben sich
solche Polyamine, die durch Anlagerung von Äthyleniminen an Ammoniak bzw. Amine hergestellt werden
können wie Äthylendiamin, Diäthylentriamin, Triäthylentetramin und Tetraäthylenpentamin.
Mit gutem Erfolg können auch Umsetzungsprodukte von Propylenoxid mit hydroxylgruppenhaltigen aliphatischen
Aminen wie Triäthanol- und Triisopropanolamin und Polyaminen verwendet werden.
Um den oben angegebenen Trübungsbereich von 10 bis 60° C zu erreichen, muß eine bestimmte Anzahl von
Propylenoxidgruppen an die aliphatischen Amine angelagert werden. Diese Anzahl richtet sich nach der
Art des jeweiligen Amins. Der Trübungspunkt wird im
allgemeinen mit zunehmender Zahl der Propylenoxidgruppen
erniedrigt. Die Zahl der Propylenoxidgruppen beträgt vorzugsweise 15 bis 120.
Der Trübungspunkt wird jeweils festgestellt durch die langsame Erwärmung einer l°/oigen Lösung und die
Beobachtung der ersten optisch gut erkennbaren Trübung. Die angegebenen Trübungspunkte beziehen
sich auf reine Lösungen der jeweiligen Stoffe. Durch Zugabe von Fremdstoffen wird der Trübungspunkt
verändert.
Die Umsetzungsprodukte des Propylenoxyds mit aliphatischen Aminen werden bevorzugt in einer
Konzentration von 0,5 bis 8%, bezogen auf das feste Metallreinigungsmittel, eingesetzt. Die Zusatzmenge
richtet sich nach der gewünschten Netz- bzw. Antischaumwirkung, nach den Verunreinigungen und
nach der Badkonzentration des Reinigungsmittels. Die Metallreinigungsmittel werden in den üblichen Badkon-•
zentrationen von 0,2 bis 10% je nach dem Verwendungszweck eingesetzt, so beispielsweise bei der
Bandstahlentfettung vorzugsweise in Konzentration von 1 bis 5%, bei der automatischen Kannenreinigung
vorzugsweise von 0,5 bis 2%. Die Anwendungstemperatur liegt im allgemeinen zwischen 50 und 90°.
Die erfindungsgemäß verwendeten Metallreinigungsmittel können neben feinkörnigem Ätzalkali und den
oben beschriebenen Umsetzungsprodukten des Propylenoxyds die üblichen Bestandteile wie Orthophosphate,
Polymerphosphate, Silikate, Soda, Pottasche, Gluconate sowie gegebenenfalls auch noch weitere Netzmittel
enthalten.
Die Metallreinigungsmittel können bei allen Arten der Metallreinigung, vorzugsweise in automatischen
Reinigungsanlagen, verwendet werden, wie beispielsweise der automatischen Kannenspülung in der
Molkereiwirtschaft, bei der Aluminiumentfettung und -beheizung, bei der Metallreinigung vor der chemischen
Oberflächenbehandlung und vor dem Aufbringen organischer, anorganischer oder galvanischer Schichten.
Besonders vorteilhaft können die erfindungsgemäß verwendeten Metallreinigungsmittel bei der Bandstahlentfettung
eingesetzt werden. Bei der Bandstahlentfettung müssen erhebliche Mengen an Schmiermitteln und
anderen Verunreinigungen in sehr kurzen Zeiten, im allgemeinen weniger als 15 Sekunden, von den
Metalloberflächen entfernt werden. Neben einer solchen Reinigungskraft müssen die Metallreinigungsmittel
für die Bandstahlentfettung auch starke schaumdrükkende Eigenschaften besitzen, da durch die Schmiermittel
erhebliche Mengen Seife und andere schäumende Substanzen eingeschleppt werden. Für die spezielle
Anwendung bei der Bandstahlentfettung haben sich erfindungsgemäß verwendete Reinigungsmittel mit
einem Gehalt an 50 bis 90% feinkörnigem Atzalkali und Umsetzungsprodukten des Propylenoxyds mit aliphatischen
Aminen mit mindestens 3 aktiven Wasserstoffatomen im Molekül, deren Trübungspunkt zwischen 25 und
60° C liegt, bewährt. Zur Verstärkung der Reinigungswirkung können diesen Metallreinigungsmitteln noch
weitere alkalistabile Netzmittel, vorzugsweise anionische Tenside wie Alkyl- und Aikylarylsulfonate zugesetzt
werden, wobei die erfindungsgemäß verwendeten Umsetzungsprodukte des Propylenoxyds in der Lage
sind, eine Schaumbildung durch diese zusätzlichen Netzmittel zu verhindern.
Durch die erfindungsgemäß verwendete Metallreinigungsmittel wird die Bildung von Schaum bei der
Reinigung fast völlig verhindert und auch die durch die eingeschleppten Verunreinigungen sich bildenden
Schäume wie Silikat- und Seifenschaum werden sicher zerstört.
r) Die Reinigungswirkung kann, insbesondere vor dem
Aufbringen galvanischer Schichten, wie beispielsweise Verzinnen oder Verzinken, noch durch zusätzliche
Anwendung von elektrischem Strom verstärkt werden. Die erfindungsgemäß verwendeten Metallreinigungs-
K) mittel haben bei der elektrolytischen Reinigung den Vorteil, daß eine feinere, für die Reinigung geeignetere
Gasblasenstruktur entsteht und daß durch das Fehlen einer Schaumdecke keine gefährlichen Knallgasanreicherungen
auftreten, die häufig zu Unfällen geführt
ir) haben.
Ein Metallreinigungsmittel der folgenden Zusammensetzung:
15% Ätznatron (Korngröße geringer als 2 mm)
10% Soda, wasserfrei
10% Trinatriumphosphat, wasserfrei
50% Natriumsilikat
4% Umsetzungsprodukt von Diäthylentriamin mit 75 Mol Propylenoxyd
11% Natriumsulfat, wasserfrei
wurde 6 Monate gelagert. Bei' der Lagerung und Umfüllung traten keinerlei Entmischungserscheinungen
auf. Nach der Lagerung und Abfüllung konnten in einer automatischen Kannenreinigungsanlage Milchkannen
bei einer Behandlungstemperatur von 70°C und einer Anwendungskonzentration von 1,2% praktisch ohne
Schaumentwicklung einwandfrei gereinigt werden.
-S' Beispiel 2
Aluminiumdosen, die nach dem Fließpreßverfahren unter Verwendung von Zinkstearat und Wollfett als
Ziehhilfsmittel hergestellt worden waren, ließen sich mit einer Lösung, die 2% eines Metallreinigers der
folgenden Zusammensetzung:
40% Natriumhydroxyd (Korngröße weniger als
2 mm)
40% Soda, wasserfrei
5% Natriumtripolyphosphat
5% Natriumtripolyphosphat
10% Trinatriumphosphat, wasserfrei
2% Natriumglukonat
2% Natriumglukonat
3% Umsetzungsprodukt von Triäthylentetramin mit 75 Mol Propylenoxyd
enthielt, im Spritzverfahren in einer Durchlaufwaschanlage einwandfrei reinigen. Die Dosen, die auf Dornen
aufgespannt waren, wurden bei einer Temperatur von 65 bis 70° C und einem Spritzdruck von 1 at 30 bis 60
Sekunden behandelt. Die anhaftenden und teilweise in die Poren eingepreßten Fette und Verunreinigungen
konnten vollkommen entfernt werden und die so gereinigte Oberfläche nach gründlicher Wasserspülung
und Trocknung mit einer gut haftenden Lackierung bzw. Bedruckung versehen werden.
Beispiel 3
Ein Metallreiniger der folgenden Zusammensetzung
Ein Metallreiniger der folgenden Zusammensetzung
85% Ätznatron (Korngröße weniger als 3 mm)
10% Polymerphosphat
10% Polymerphosphat
2,5% Alkylbenzolsulfonat
2,5% Umsetzungsprodukt von Triäthanolamin mit 15 Mol Propylenoxid
IO
1 ">
JII
wurde zum Ansetzen eines Entfettungsbades für Bandstahl verwendet. Die Badkonzentration betrug 5%
und die Behandlungstemperatur 80° C. Der Bandstahl konnte in 15 Sekunden gereinigt werden, und es trat
trotz Einschleppung erheblicher Mengen Schmiermittels keine nennenswerte Schaumentwicklung auf.
Beispiel 4
Ein Metallreiniger der folgenden Zusammensetzung
Ein Metallreiniger der folgenden Zusammensetzung
80% Ätznatron (Korngröße weniger als 2 mm)
5% Natriumtripolyphosphat
10% Trinatriumphosphat
10% Trinatriumphosphat
2% Alkylbenzolsulfonat
3% Umsetzungsprodukt von Triäthanolamin mit 27 Mol Propylenoxyd
wurde zur elektrolytischen Bandstahlentfettung vor der galvanischen Verzinkung verwendet. Die Badkonzentration
betrug 2%, die Behandlungstemperatur 80° C und die Stromdichte 6 A/dm2. Der Bandstahl konnte in
weniger als 12 Sekunden einwandfrei gereinigt werden.
Durch das Reinigungsmittel wurde die Bildung einer feinen Gasblasenstruktur erzielt.
Trotz der eingeschleppten Verunreinigungen bildete sich keine störende Schaumdecke aus, und es konnte
keine gefährliche Knallgasanreicherung eintreten.
Bei Verwendung von Reinigern ohne Netzmittel mußte unter den gleichen Bedingungen die Behandlungszeit
auf mehr als 20 Sekunden ausgedehnt werden. Bei Verwendung von alkalistabilen anionischen Netzmitteln
ohne die erfindungsgemäßen Umsetzungsprodukte des Propylenoxids trat eine sehr starke Schaumbildung
auf, die ein einwandfreies Arbeiten der Reinigungsanlage verhinderte. Bei Verwendung der
handelsüblichen nichtionogenen Netzmittel, wie beispielsweise Umsetzungsprodukten von Äthylendiamin
mit Äthylen- und Propylenoxid in den Metallreinigungsmitteln, trat schon nach einer relativ kurzen Lagerzeit
eine starke Schaumbildung auf, die die einwandfreie Reinigung beeinträchtigte.
Ein Metallreinigungsmittel der folgenden Zusammensetzung
50% Ätznatron (Korngröße weniger als 2 rrm)
20% Na2SiO3 ■ 5 H2O
20% Na2SiO3 ■ 5 H2O
9% Natriumpyrophosphat, wasserfrei
13% Soda, wasserfrei
13% Soda, wasserfrei
4% Quellmittel
2% Umsetzungsprodukt von Triäthanolamin mit 20 Mol Propylenoxyd "■
Schaumvolumen in ml nach 20maligem Schütteln ;
Die Laugen enthalten 3% Ätznatron mit folgenden Zusätzen:
Lauge 1 = 3% Milch; Lauge 2 = 0,0125% Tetrapropylenbenzolsulfonat; Lauge 3 = 0,1% Kernseife
■4(1 2% Umsetzungsprodukt von Tetraäthylenpentamin
mit 85 Mol Propylenoxyd
wurde zur Entfettung und Reinigung von Metalloberflächen vor der chemischen. Oberflächenbehandlung
(Phosphatieren und Chromatieren) verwendet. Die Badkonzentration betrug je nach dem Verschmutzungsgrad
im Tauchen 3 bis 5% bei einer Behandlungszeit von 5 bis 10 Minuten und einer Behandlungstemperatur von
75 bis 85° C. Im Spritzen wurde mit Konzentrationen von 0,2 bis 0,6% bei einer Temperatur von 70° C in 30
Sekunden eine einwandfreie Reinigung bei nur geringer Schaumentwicklung erzielt. Auch nach einer Lagerung
der festen . Produkte von 10 Monaten war die Reinigungswirkung und der schaumdrückende Effekt
unverändert.
B e is ρ i e1 6
Die Reduktion des Schaumvolumens von Reinigungslaugen durch die. erfindungsgemäßen Umsetzungsprodukte
des Propylenoxyds wurde wie folgt ermittelt:
Die verwendeten Laugen wurden durch lOstündiges Kochen am Rückfluß von 3%igen Ätznatronlösungen
mit verschiedenen Zusätzen hergestellt. Als Zusätze wurden verwendet: 3% Milch, 0,0125% Tetrapropylenbenzolsulfonat
(100%ig) bzw. 0,1% Kernseife. Je 100 ml dieser Laugen wurden in einem Schüttelmeßzylinder auf
60 bzw. 80°C erwärmt und dann 20maI kräftig geschüttelt. Das entstandene Schaumvolumen in ml
wurde sofort nach dem Schütteln abgelesen. Zur Bestimmung der Schaumstabilität wurde nach 30 und 60
Sekunden nochmals das Schaumvolumen festgestellt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 zusammengefaßt.
Die gleichen Versuche wurden mit dem Unterschied durchgeführt, daß den jeweiligen Laugen vor dem
Kochen 0,045 Vol.-% der folgenden Stoffe zugesetzt wurden:
Umsetzungsprodukt von Diäthylentriamin mit
75 Mol Propylenoxyd (Trübungspunkt 15°C)
Umsetzungsprodukt von Triäthylentetramin mit
30 Mol Propylenoxyd (Trübungspunkt 31,5°C)
Umsetzungsprodukt von Tetraäthylenpentamin mit
75 Mol Propylenoxyd (Trübungspunkt 15°C)
Umsetzungsprodukt von Triäthylentetramin mit
30 Mol Propylenoxyd (Trübungspunkt 31,5°C)
Umsetzungsprodukt von Tetraäthylenpentamin mit
110 Mol Propylenoxyd (Trübungspunkt 14°C)
Umsetzungsprodukt von Triäthanolamin mit
Umsetzungsprodukt von Triäthanolamin mit
15 Mol Propylenoxyd (Trübungspunkt 50,5°C)
Umsetzungsprodukt von Triäthanolamin mit
Umsetzungsprodukt von Triäthanolamin mit
27 Mol Propylenoxyd (Trübungspunkt 30,5° C)
Die ermittelten Schaumvolumen sind in Tabelle 1 aufgeführt. Die gleichen Ergebnisse wurden erzielt, wenn anstelle des Natriumhydroxyds Kaliumhydroxyd verwendet wurde.
Die ermittelten Schaumvolumen sind in Tabelle 1 aufgeführt. Die gleichen Ergebnisse wurden erzielt, wenn anstelle des Natriumhydroxyds Kaliumhydroxyd verwendet wurde.
Zeit
60°
Lauge 1
Lauge 1
Lauge 2 Lauge 3
80°
Lauge 1
Lauge 1
Lauge 2 Lauge 3
Ohne Zusatz
Umsetzungsprodukt von Diäthylentriamin mit 75 Mol
Propylenoxyd
Propylenoxyd
0" | 400 | 250 | 250 | 400 | 155 | 300 |
30" | 280 | 200 | 150 | 350 | 125 | 200 |
60" | 250 | 180 | 100 | 225 | 100 | 150 |
0" | 50 | 50 | 60 | 50 | 45 | 50 |
30" | 50 | 50 | 55 | 50 | 40 | 50 |
60" | 45 | 40 | 50 | 45 | 30 | 45 |
Fortsetzung
Zeit | 60" | 60° | Lauge 2 | Lauge 3 | 80° | Lauge 2 | Lauge 3 | |
Lauge 1 | 15 | 80 | Lauge 1 | ^- | ||||
Umsetzungsprodukt von Tri- | 0" | 20 | 10 | 20 | — | .— ■ | ||
äthylentetramin mit 30 Mol | 30" | 10 | 10 | 15 | — | — | — | |
Propylenoxyd | 60" | 10 | 50 | 45 | — | 45 | 40 | |
Umsetzungsprodukt von Tetra- | 0" | 50 | 40 | 30 | 40 | 40 | 30 | |
äthylenpentamin mit 110 Mol | 30" | 45 | 40 | 20 | 40 | 30 | 15 | |
Propylenoxyd | 60" | 40 | — | — | 30 | 20 | 125 | |
Umsetzungsprodukt von Tri- | 0" | — | — ■ | 40 | 20 | 25 | ||
äthanolamin mit 15 Mol | 30" | — | — | — | 20 | 15 | 20 | |
Propylenoxyd | 60" | — | 15 | 100 | 10 | 25 | ,50 | |
Umsetzungsprodukt von Tri- | 0" | 45 | 10 | 30 | 30 | 25 | 30 | |
äthanolamin mit 27 Mol Propylen- 30" | 45 | 10 | 25 | 30 | 20 | 20 | ||
oxvd | 40 | 30 | ||||||
Die Lagerstabilität der Metallreinigungsmittel aus festem, feinkörnigem Ätzalkali und Umsetzungsprodukten
des Propylenoxyds mit aliphatischen Aminen mit mindestens 3 reaktionsfähigen Wasserstoffatomen im
Molekül wurde wie folgt ermittelt:
98% feinpulverisiertes Natriumhydroxyd wurde in einem hochtourigen Mixgerät mit 2% der zu prüfenden
Substanz innig vermischt und bei Raumtemperatur gelagert. Über einen Zeitraum von 12 Wochen wurde
von dieser Mischung jeweils im Abstand von 3 Wochen der Trübungspunkt in 1 %iger Lösung bestimmt.
Die Bestimmung des Trübungspunktes wurde durch langsame Erwärmung der entsprechenden Lösung und
durch Beobachtung der ersten gut erkennbaren Trübung der Lösung vorgenommen. Der Trübungspunkt der Mischung ist hierbei nicht identisch mit dem
Trübungspunkt der reinen Lösung des entsprechenden Umsetzungsproduktes des Propylenoxyds. Als lagerstabil sind diejenigen Mischungen anzusehen, deren
Trübungspunkt sich nur geringfügig ändert Bei einer Zersetzung der untersuchten Substanz trat ein stetiger
starker Anstieg des Trübungspunktes auf. Als Vergleich wurde ein Umsetzungsprodukt aus Äthylendiamin mit
gleichen Teilen Äthylen- und Propylenoxyd getestet. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 zusammengefaßt.
Die gleichen Ergebnisse wurden erzielt, wenn anstelle
von Natriumhydroxyd feinpulverisiertes Kaliumhydroxyd verwendet wurde.
98% NaOH mit 2% Zusatz
Trübungspunkt nach | 6 | 9 | 12 |
0 3 | |||
Wochen | |||
Umsetzungsprodukt von Diäthylentriamin mit 75 Mol Propylenoxyd
Umsetzungsprodukt von Triäthylentetramin mit 30 Mol Propylenoxyd
Umsetzungsprodukt von Tetraäthylenpentramin mit 110 Mol Propylenoxyd
Umsetzungsprodukt von Äthylendiamin mit
27 Mol Äthylenoxyd und 29 Mol Propylenoxyd
25° | 24° | 27° | 28 |
44° | 47° | 49° | 51 |
23° | 24° | . 24° | 25 |
50° | 55° | >95° | >95 |
Einer Lösung von 0,0125% Tetrapropylenbenzolsulfonat wurde 1% NaOH zugegeben und 100 ml dieser
Lösung in einem Schüttelmeßzylinder auf eine Temperatur von 65° C gebracht. Es wurde zwanzigmal kräftig
geschüttelt und das entstandene Schaumvolumen sofort anschließend abgelesen. Der gleiche Versuch wurde
ausgeführt, indem der Tetrapropylenbenzolsulfonatlösung 1% einer der folgenden Mischungen zugesetzt
wurde:
a) 98% NaOH
+ 2% Umsetzungsprodukt von Diäthylentriamin mit 75 Mol Propylenoxid
b) 98% NaOH
+ 2% Umsetzungsprodukt von Triäthylentetramin mit 75 Mol Propylenoxid
c) 98% NaOH
+ 2% Umsetzungsprodukt von Tetraäthylenpentamin mit 80 Mol Propylenoxid
809 651/22
Zum Vergleich wurde eine Mischung aus 98% NaOH + 2% Umsetzungsprodukt von Äthylendiamin mit
Mol Äthylen- und 52 Mol Propylenoxid eingesetzt.
Die Mischungen werden bei Raumtemperatur Monate gelagert und in bestimmten Abständen der
Schaumtest wie vorstehend beschrieben wiederholt. Die
Ergebnisse sind in Tabelle 3 zusammengefaßt. Die gleichen Ergebnisse wurden erzielt, wenn anstelle von
Natriumhydroxid Kaliumhydroxid verwendet wurde.
Schaumvolumea in ml nach 20maligem Schütteln Schaumvolumen nach
1
1
Monaten
Ohne Zusatz
98% NaOH + 2% Umsetzungsprodukt von Diäthylentriamin mit 75 Mol Propylenoxyd
98% NaOH + 2% Umsetzungsprodukt von Triäthylentetramin mit 75 Mol Propylenoxyd
98% NaOH + 2% Umsetzungsprodukt von Tetraäthylenpentamin mit 80 Mol Propylenoxyd
98% NaOH + 2% Umsetzungsprodukt von
Äthylendiamin mit 8 Mol Äthylenoxyd und 52 Mol Propylenoxyd
300 | .— | .— | — | .— | 60 |
50 | 50 | 45 | 50 | 50 | 60 |
55 | 50 | 50 | 50 | 55 | 60 |
. 60 | 55 | 55 | 55 | 60 | |
20 250
275
290
Claims (1)
- Patentanspruch:Verwendung von alkalischen Reinigungsmitteln in fester Form mit einem Gehalt an feinkörnigem ~> Ätzalkali mit einer Korngröße von weniger als 3 mm Durchmesser und Umsetzungsprodukten des Propylenoxids mit aliphatischen Aminen mit mindestens drei reaktionsfähigen Wasserstoffatomen im Molekül, deren Trübungspunkt zwischen 10 und 600C liegt, als lagerstabiles, schaumarmes Metallreinigungsmittel, insbesondere zur kontinuierlichen Bandstahlentfettung.
Priority Applications (13)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
ZA672169D ZA672169B (de) | 1966-04-16 | ||
DE1966H0059141 DE1621592C3 (de) | 1966-04-16 | 1966-04-16 | Verwendung alkalischer Reinigungsmittel als lagerstabile, schaumarme Metallreinigungsmittel |
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