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Alkalische, lagerstabile und schaumarme Metallreinigungsmittel
Die Erfindung betrifft alkalische, lagerstabile und schaumarme Metallreinigungsmittel in fester
Form.
Bei alkalischen Metallreinigungsmitteln, insbesondere bei Verwendung in automatischen Reini- gungsanlagen, werden an die Netzmittel besondere Anforderungen gestellt. Diese Netzmittel sollen eine genügende Reinigungswirkung besitzen, um auch bei den kurzen Behandlungszeiten in automati- schen Anlagen eine einwandfrei saubere Oberfläche zu erzielen. Auf der andern Seite sollen diese Netzmittel nicht schäumen und sogar das Auftreten von Schaum durch eingeschleppte Verunreinigungen si- cher verhindern. Bei diesen schäumenden Verunreinigungen kann es sich beispielsweise um Seifen von Zieh- und Schmiermitteln, um synthetische Tenside von Gleitmitteln oder um Rückstände in Behältern handeln, um nur einige Möglichkeiten zu nennen.
Neben ausgeprägten oberflächenaktiven Eigenschaften müssen die Netzmittel in diesen Metallreinigungsmitteln folglich als starke Antischaummittel wirken. Es ist vorgeschlagen worden, für die Metallreinigungsmittel nichtionogene Netzmittel, wie beispielsweise Anlagerungsprodukte des Äthylenoxyds an Fettalkohole, Fettamine, Polypropylenglykole oder ähnliche Verbindungen zu verwenden. Die Wirksamkeit dieser Verbindungen ist aber in vielen Fällen, insbesondere in bezug auf ihre schaumdrückenden Eigenschaften in den alkalischen Lösungen, unzureichend.
Vor allem aber lassen sich diese Verbindungen nicht in solche Metallreinigungsmittel einarbeiten, die festes feinkörniges Ätzalkali enthalten, denn bei der Lagerung verlieren die vorgenannten Verbindungen völlig ihre Wirksamkeit in bezug auf die Schaumdrückung, und aus anfänglich schaumarmen Reinigungsmitteln entstehen in kurzer Zeit stark schäumende Mittel.
Der Versuch, an Stelle des feinkörnigen Ätzalkalis solches in groben Schuppen zu verwenden, um den Wirkungsabfall der schaumdrückenden Mittel zu verlangsamen, führte schon wegen der zu starken Entmischung nicht zum Erfolg.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bekannten alkalischen Metallreinigungsmittel zu verbessern und feste Mittel zu entwickeln, die allen Anforderungen der Praxis genügen.
Es wurde nun gefunden, dass diese Aufgabe gelöst wird durch Metallreinigungsmittel, die gekennzeichnet sind durch einen Gehalt an feinkörnigem Ätzalkali mit einer Korngrösse von weniger als 3 mm Durchmesser und an Umsetzungsprodukten des Propylenoxyds mit aliphatischen Aminen mit mindestens 3 reaktionsfähigen Wasserstoffatomen im Molekül, deren Trübungspunkt zwischen 10 und 600C liegt.
Durch den Gehalt an feinkörnigem Ätzalkali lassen sich leicht pulverförmige Metallreinigungsmittel herstellen, die keine Entmischungserscheinungen, auch bei Lagerung, Umhüllung und Transport, zeigen. Das verwendete Ätzalkali kann hiebei pulverförmig oder feinkörnig sein, wobei die Korngrösse nicht mehr als 3 mm betragen soll und wobei vorzugsweise über 6 o eine Korngrösse von weniger als 1, 5 mm besitzen sollen. Bei einem groberen Korn können Entmischungen auftreten. Vorzugsweise enthalten die erfindungsgemässen Metallreinigungsmittel Natrium und/oder Kaliumhydroxyd in einer Menge von 10 bis 9oato.
Bei den Umsetzungsprodukten des Propylenoxyds mit aliphatischen Aminen müssen letztere mindestens 3 Wasserstoffatome im Molekül besitzen, die mit Propylenoxyd reagieren können. Hiezu sind
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Wasserstoffatome befähigt, die entweder an ein Stickstoffatom oder an ein eventuell vorhandenes Sauerstoffatom gebunden sind.
Als aliphatisches Amin mit mindestens 3 reaktionsfähigen Wasserstoffatomen können Polyamine, vorzugsweise solche, bei denen die Anzahl der Kohlenstoffatome zwischen den Stickstoffatomen 1 bis 5 und die Anzahl der Stickstoffatome 2 bis 8 beträgt, verwendet werden wie Äthylendiamin, Propylendiamin, Tetra- und Pentamethylendiamin. Besonders bewährt haben sich solche Polyamine, die durch Anlagerung von Äthyleniminen an Ammoniak bzw. Amine hergestellt werden können wie Äthylendiamin, Diäthylentriamin, Triäthylentetramin und Tetraäthylenpentamin.
EMI2.1
Um den oben angegebenen Trübungsbereich von 10 bis 600C zu erreichen, muss eine bestimmte Anzahl von Propylenoxydgruppen an die aliphatischen Amine angelagert werden. Diese Anzahl richtet sich nach der Art des jeweiligen Amins. Der Trübungspunkt wird im allgemeinen mit zunehmender Zahl der Propylenoxydgruppen erniedrigt. Die Zahl der Propylenoxydgruppen beträgt vorzugsweise 15 bis 120.
Der Trübungspunkt wird jeweils festgestellt durch die langsame Erwärmung einer 10/0igenLösung und die Beobachtung der ersten optisch gut erkennbaren Trübung. Die angegebenen Trübungspunkte beziehen sich auf reine Lösungen der jeweiligen Stoffe. Durch Zugabe von Fremdstoffen wird der Trübungspunkt verändert.
Die Umsetzungsprodukte des Propylenoxyds mit aliphatischen Aminen werden bevorzugt in einer Konzentration von 0, 5 bis 8alto, bezogen auf das feste Metallreinigungsmittel, eingesetzt. Die Zusatzmenge richtet sich nach der gewünschten Netz- bzw. Antischaumwirkung, nach den Verunreinigungen und nach der Badkonzentration des Reinigungsmittels. Die Metallreinigungsmittel werden in den üblichen Badkonzentrationen von 0,2 bis 10% je nach dem Verwendungszweck eingesetzt, so beispielsweise bei der Bandstahlentfettung vorzugsweise in Konzentrationen von 1 bis 51o, bei der automatischen Kannenreinigung vorzugsweise von 0, 5 bis 21o. Die Anwendungstemperatur liegt im allgemeinen zwischen 50 und 900C.
Die erfindungsgemässen Metallreinigungsmittel können neben feinkörnigem Ätzalkali und den oben beschriebenen Umsetzungsprodukten des Propylenoxyds die üblichen Bestandteile wie Orthophosphate, Polymerphosphate, Silikate, Soda, Pottasche, Glukonate sowie gegebenenfalls auch noch weitere Netzmittel enthalten.
Die Metallreinigungsmittel können bei allen Arten der Metallreinigung, vorzugsweise in automatischen Reinigungsanlagen, verwendet werden, wie beispielsweise der automatischen Kannenspülung in der Molkereiwirtschaft, bei der Aluminiumentfettung und-beizung, bei der Metallreinigung vor der chemischen Oberflächenbehandlung und vor dem Aufbringen organischer, anorganischer oder galvanischer Schichten.
Besonders vorteilhaft können die erfindungsgemässen Metallreinigungsmittel bei der Bandstahlentfettung eingesetzt werden. Bei der Bandstahlentfettung müssen erhebliche Mengen an Schmiermitteln und andern Verunreinigungen in sehr kurzen Zeiten, im allgemeinen weniger als 15 sec, von den Me- talloberflächen entfernt werden. Neben einer hohen Reinigungskraft müssen die Metallreinigungsmittel für die Bandstahlentfettung auch starke schaumdrückende Eigenschaften besitzen, da durch die Schmiermittel erhebliche Mengen Seife und andere schäumende Substanzen eingeschleppt werden.
Für die spezielleAnwendung bei der Bandstahlentfettung haben sich erfindungsgemässe Reinigungsmittel mit einem Gehalt an 50 bis 901o feinkörnigem Ätzalkali und Umsetzungsprodukten des Propylenoxyds mit aliphati- schen Aminen mit mindestens 3 aktiven Wasserstoffatomen im Molekül, deren Trübungspunkt zwischen 25 und 600C liegt, bewährt. Zur Verstärkung der Reinigungswirkung könnendiesenMetallreinigungsmit- teln noch weitere alkalistabile Netzmittel, vorzugsweise anionische Tenside wie Alkyl- und Alkylarylsulfonate zugesetzt werden, wobei die erfindungsgemässen Umsetzungsprodukte des Propylenoxyds in der Lage sind, eine Schaumbildung durch diese zusätzlichen Netzmittel zu verhindern.
Durch die erfindungsgemässen Metallreinigungsmittel wird die Bildung von Schaum bei der Reini gung fast völlig verhindert und. auch die durch die eingeschleppten Verunreinigungen sich bildenden Schäume wie Silikat- und Seifenschaum werden sicher zerstört.
Die Reinigungswirkung kann, insbesondere vor dem Aufbringen galvanischer Schichten, wie beispielsweise Verzinnen oder Verzinken, noch durch zusätzliche Anwendung von elektrischem Strom verstärkt werden. Die erfindungsgemässen Metallreinigungsmittel haben bei der elektrolytischen Reinigung den Vorteil, dass eine feinere, für die Reinigung geeignetere Gasblasenstruktur entsteht und dass durch
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das Fehlen einer Schaumdecke keine gefährlichen Knallgasanreicherungen auftreten, die häufig zu Unfällen geführt haben.
Beispiel 1: Ein Metallreinigungsmittel der folgenden Zusammensetzung :
EMI3.1
<tb>
<tb> 15% <SEP> Ätznatron <SEP> (Korngrösse <SEP> geringer <SEP> als <SEP> 2 <SEP> mm)
<tb> 10% <SEP> Soda, <SEP> calz.
<tb>
10% <SEP> Trinatriumphosphat, <SEP> calz.
<tb>
500/0 <SEP> Natriumsilikat <SEP>
<tb> 40/0 <SEP> Umsetzungsprodukt <SEP> von <SEP> Diäthylendiamin <SEP> mit
<tb> 75 <SEP> Mol <SEP> Propylenoxyd
<tb> 11% <SEP> Natriumsulfat, <SEP> calz.
<tb>
wurde 6 Monate gelagert. Bei der Lagerung und Umfüllung traten keinerlei Entmischungserscheinungen auf. Nach der Lagerung und Abfüllung konnten in einer automatischen Kannenreinigungsanlage Milchkannen bei einer Behandlungstemperatur von 700C und einer Anwendungskonzentration von 1,2% praktisch ohne Schaumentwicklung einwandfrei gereinigt werden.
Beispiel 2 : Aluminiumdosen, die nach dem Fliesspressverfahren unter Verwendung von Zinkstearat und Wollfett als Ziehhilfsmittel hergestellt worden waren, liessen sich mit einer Lösung, die 2go eines Metallreinigers der folgenden Zusammensetzung :
EMI3.2
<tb>
<tb> 40% <SEP> Natriumhydroxyd <SEP> (Korngrösse <SEP> weniger <SEP> als <SEP> 2 <SEP> mm)
<tb> 40% <SEP> Soda, <SEP> calz.
<tb>
50/0 <SEP> Natriumtripolyphosphat
<tb> ICP/o <SEP> Trinatriumphosphat, <SEP> wasserfrei
<tb> 2% <SEP> Natriumglukonat
<tb> 31o <SEP> Umsetzungsprodukt <SEP> von <SEP> Triäthylentetramin <SEP> mit
<tb> 75 <SEP> Mol <SEP> Propylenoxyd
<tb>
enthielt, im Spritzverfahren in einer Durchlaufwaschanlage einwandfrei reinigen. Die Dosen, die auf Dornen aufgespannt waren, wurden bei einer Temperatur von 65 bis 70 C und einem Spritzdruck von 1 atü 30 bis 60 sec behandelt. Die anhaftenden und teilweise in die Poren eingepressten Fette und Verunreinigungen konnten vollkommen entfernt werden und die so gereinigte Oberfläche nach gründlicher Wasserspülung und Trocknung mit einer gut haftenden Lackierung bzw. Bedruckung versehen werden.
Beispiel 3 : Ein Metallreiniger der folgenden Zusammensetzung :
EMI3.3
<tb>
<tb> 85% <SEP> Ätznatron <SEP> (Korngrösse <SEP> weniger <SEP> als <SEP> 3 <SEP> mm)
<tb> 100lo <SEP> Polymerphosphat
<tb> 2, <SEP> 5% <SEP> Alkylbenzolsulfonat
<tb> 2,5% <SEP> Umsetzungsprodukt <SEP> von <SEP> Triäthanolamin <SEP> mit
<tb> 15 <SEP> Mol <SEP> Propylenoxyd
<tb>
wurde zum Ansetzen eines Entfettungsbades für Bandstahl verwendet. Die Badkonzentration betrug 5% und die Behandlungstemperatur 80 C. Der Bandstahl konnte in 15 sec gereinigt werden, und es trat trotz Einschleppung erheblicher Mengen Schmiermittels keine nennenswerte Schaumentwicklung auf.
Beispiel 4 : Ein Metallreiniger der folgenden Zusammensetzung :
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EMI4.1
<tb>
<tb> 80% <SEP> Ätznatron <SEP> (Korngrösse <SEP> weniger <SEP> als <SEP> 2 <SEP> mm)
<tb> 5% <SEP> Natriumtripolyphosphat
<tb> 10% <SEP> Trinatriumphosphat
<tb> 'alzo <SEP> Alkylbenzolsulfonat
<tb> 31o <SEP> Umsetzungsprodukt <SEP> von <SEP> Triäthanolamin <SEP> mit
<tb> 27 <SEP> Mol <SEP> Propylenoxyd
<tb>
wurde zur elektrolytischen Bandstahlentfettung vor der galvanischen Verzinkung verwendet. Die Badkonzentration betrug 2%, die Behandlungstemperatur 800C und die Stromdichte 6 A/dm2. Der Bandstahl konnte in weniger als 12 sec einwandfrei gereinigt werden. Durch das Reinigungsmittel wurde die Bildung einer feinen Gasblasenstruktur erzielt.
Trotz der eingeschleppten Verunreinigungen bildete sich keine störende Schaumdecke aus, und es konnte keine gefährliche Knallgasanreicherung eintreten.
Bei Verwendung von Reinigern ohne Netzmittel musste unter den gleichen Bedingungen die Behandlungszeit auf mehr als 20 sec ausgedehnt werden. Bei Verwendung von alkalistabilen anionischen Netzmitteln ohne die erfindungsgemässen Umsetzungsprodukte des Propylenoxyds trat eine sehr starke Schaumbildung auf, die ein einwandfreies Arbeiten der Reinigungsanlage verhinderte. Bei Verwendung der handelsüblichen nichtionogenen Netzmittel, wie beispielsweise den Umsetzungsprodukten von Äthylendiamin mit Äthylen- und Propylenoxyd in den Metallreinigungsmitteln, trat schon nach einer relativ kurzen Lagerzeit eine starke Schaumbildung auf, die die einwandfreie Reinigung beeinträchtigte.
Beispiel 5 : Ein Metallreinigungsmittel der folgenden Zusammensetzung :
EMI4.2
<tb>
<tb> 50% <SEP> Ätznatron <SEP> (Korngrösse <SEP> weniger <SEP> als <SEP> 2 <SEP> mm)
<tb> 201o <SEP> Na. <SEP> Si0,. <SEP> 5 <SEP> H2O
<tb> eo <SEP> Natriumpyrophosphat, <SEP> calz.
<tb>
13% <SEP> Soda, <SEP> calz.
<tb>
4% <SEP> Quellmittel
<tb> woo <SEP> Umsetzungsprodukt <SEP> von <SEP> Triäthanolamin <SEP> mit
<tb> 20 <SEP> Mol <SEP> Propylenoxyd
<tb> 2go <SEP> Umsetzungsprodukt <SEP> von <SEP> Tetraäthylenpentamin <SEP> mit
<tb> 85 <SEP> Mol <SEP> Propylenoxyd
<tb>
wurde zur Entfettung und Reinigung von Metalloberflächen vor der chemischen Oberflächenbehandlung (Phosphatieren und Chromatieren) verwendet. Die Badkonzentration betrug je nach dem Verschmutzungsgrad im Tauchen 3 bis 5% bei einer Behandlungszeit von 5 bis 10 min und einer Behandlungstemperatur von 75 bis 850C. Im Spritzen wurde mit Konzentrationen von 0,2 bis 0, 6% bei einer Temperatur von 700C in 30 sec eine einwandfreie Reinigung bei nur geringer Schaumentwicklung erzielt.
Auch nach einer Lagerung der festen Produkte von 10 Monaten war die Reinigungswirkung und der schaumdrückende Effekt unverändert.
Beispiel 6 : Die Reduktion des Schaumvolumens von Reinigungslaugen durch die erfindungsgemässen Umsetzungsprodukte des Propylenoxyds wurde wie folgt ermittelt :
Die verwendeten Laugen wurden durch 10stündiges Kochen am Rückfluss von 3% eigen Ätznatronlösungen mit verschiedenen Zusätzen hergestellt. Als Zusätze wurden verwendet : 3% Milch, 0, 0125% Tetrapropylenbenzolsulfonat (100% ig) bzw. 0, 1% Kernseife. Je 100 ml dieser Laugen wurden in einem Schüttelmesszylinder auf 60 bzw. 80 C erwärmt und dann 20mal kräftig geschüttelt. Das entstandene Schaumvolumen in ml wurde sofort nach dem Schütteln abgelesen. Zur Bestimmung der Schaumstabilität wurde nach 30 und 60 sec nochmals das Schaumvolumen festgestellt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 zusammengefasst.
Die gleichen Versuche wurden mit dem Unterschied durchgeführt, dass den jeweiligen Laugen vor dem Kochen 0,045 Vol. #der folgenden Stoffe zugesetzt wurden :
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Umsetzungsprodukt von Diäthylentriamin mit 75 Mol Propylenoxyd (Trübungspunkt 15 C)
Umsetzungsprodukt von Triäthylentetramin mit 30 Mol Propylenoxyd (Trübungspunkt 31, 5 C)
Umsetzungsprodukt von Tetraäthylenpentamin mit 110 Mol Propylenoxyd (Trübungspunkt lec)
Umsetzungsprodukt von Triäthanolamin mit 15 Mol Propylenoxyd (Trübungspunkt 50, 50C)
Umsetzungsprodukt von Triäthanolamin mit 27 Mol Propylenoxyd (Trübungspunkt 30, 5 C).
Die ermittelten Schaumvolumen sind in Tabelle 1 aufgeführt. Die gleichen Ergebnisse wurden erzielt, wenn an Stelle des Natriumhydroxyds Kaliumhydroxyd verwendet wurde.
Tabelle 1
EMI5.1
<tb>
<tb> Schaumvolumen <SEP> in <SEP> ml <SEP> nach <SEP> 20maligem <SEP> Schütteln
<tb> Die <SEP> Laugen <SEP> enthalten <SEP> 3go <SEP> Ätznatron <SEP> mit <SEP> folgenden <SEP> Zusätzen <SEP> : <SEP>
<tb> Lauge <SEP> 1 <SEP> = <SEP> Wo <SEP> Milch <SEP> ; <SEP>
<tb> Lauge <SEP> 2 <SEP> = <SEP> 0, <SEP> 0125'%' <SEP> Tetrapropylenbenzolsulfonat <SEP> : <SEP>
<tb> Lauge <SEP> 3 <SEP> = <SEP> 0, <SEP> 10/0 <SEP> Kernseife.
<tb>
Zeit <SEP> 600c <SEP> 800C
<tb> Lauge <SEP> 1 <SEP> Lauge <SEP> 2 <SEP> Lauge <SEP> 3 <SEP> Lauge <SEP> 1 <SEP> Lauge <SEP> 2 <SEP> Lauge <SEP> 3
<tb> Ohne <SEP> Zusatz <SEP> 0 <SEP> min <SEP> 400 <SEP> 250 <SEP> 250 <SEP> 400 <SEP> 155 <SEP> 300
<tb> 30 <SEP> min <SEP> 280 <SEP> 200 <SEP> 150 <SEP> 350 <SEP> 125 <SEP> 200
<tb> 60 <SEP> min <SEP> 250 <SEP> 180 <SEP> 100 <SEP> 225 <SEP> 100 <SEP> 150
<tb> Umsetzungsprodukt <SEP> von <SEP> 0 <SEP> min <SEP> 50 <SEP> 50 <SEP> 60 <SEP> 50 <SEP> 45 <SEP> 50
<tb> Diäthylentriamin <SEP> mit <SEP> 30 <SEP> min <SEP> 50 <SEP> 50 <SEP> 55 <SEP> 50 <SEP> 40 <SEP> 50
<tb> 75 <SEP> Mol <SEP> Propylenoxyd <SEP> 60 <SEP> min <SEP> 45 <SEP> 40 <SEP> 50 <SEP> 45 <SEP> 30 <SEP> 45
<tb> Umsetzungsprodukt <SEP> von <SEP> 0 <SEP> min <SEP> 20 <SEP> 15 <SEP> 80
<tb> Triäthylentetramin <SEP> mit <SEP> 30 <SEP> min <SEP> 10 <SEP> 10 <SEP> 20
<tb> 30
<SEP> Mol <SEP> Propylenoxyd <SEP> 60 <SEP> min <SEP> 10 <SEP> 10 <SEP> 15
<tb> Umsetzungsprodukt <SEP> von <SEP> 0 <SEP> min <SEP> 50 <SEP> 50 <SEP> 45 <SEP> 40 <SEP> 45 <SEP> 40
<tb> Tetraäthylenpentamin <SEP> mit <SEP> 30 <SEP> min <SEP> 45 <SEP> 40 <SEP> 30 <SEP> 40 <SEP> 40 <SEP> 30
<tb> 110 <SEP> Mol <SEP> Propylenoxyd <SEP> 60 <SEP> min <SEP> 40 <SEP> 40 <SEP> 20 <SEP> 30 <SEP> 30 <SEP> 15
<tb> Umsetzungsprodukt <SEP> von <SEP> 0 <SEP> min---40 <SEP> 20 <SEP> 125
<tb> Triäthanolamin <SEP> mit <SEP> 30 <SEP> min---20 <SEP> 20 <SEP> 25
<tb> 15 <SEP> Mol <SEP> Propylenoxyd <SEP> 60 <SEP> min---10 <SEP> 15 <SEP> 20
<tb> Umsetzungsprodukt <SEP> von <SEP> 0 <SEP> min <SEP> 45 <SEP> 15 <SEP> 100 <SEP> 30 <SEP> 25 <SEP> 50
<tb> Triäthanolamin <SEP> mit <SEP> 36 <SEP> min <SEP> 45 <SEP> 10 <SEP> 30 <SEP> 30 <SEP> 25 <SEP> 30
<tb> 27 <SEP> Mol <SEP> Propylenoxyd <SEP> 60 <SEP> min
<SEP> 40 <SEP> 10 <SEP> 25 <SEP> 30 <SEP> 20 <SEP> 20
<tb>
Beispiel 7 : Die Lagerstabilität der Metallreinigungsmittel aus festem, feinkörnigem Ätzalkali und Umsetzungsprodukten des Propylenoxyds mit aliphatischen Aminen mit mindestens 3 reaktionsfähigen Wasserstoffatomen im Molekül wurde wie folgt ermittelt :
98% feinpulverisiertes Natriumhydroxyd wurden in einem hochtourigen Mixgerät mit 21o der zu prüfenden Substanz innig vermischt und beiRaumtemperatur gelagert. Über einen Zeitraum von 12 Wochen wurde von dieser Mischung jeweils im Abstand von 3 Wochen der Trübungspunkt in piger Lösung bestimmt
Die Bestimmung des Trübungspunktes wurde durch langsame Erwärmung der entsprechenden Lösung und durch Beobachtung der ersten gut erkennbaren Trübung der Lösung vorgenommen.
Der Trübung punkt der Mischung ist hiebei nicht identisch mit dem Trübungspunkt der reinen Lösung des entsprechenden Umsetzungsproduktes des Propylenoxyds. Als lagerstabil sind diejenigen Mischungen anzusehen,
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deren Trübungspunkt sich nur geringfügig ändert. Bei einer Zersetzung der untersuchten Substanz trat ein stetiger starker Anstieg des Trübungspunktes auf. Als Vergleich wurde ein Umsetzungsprodukt aus Äthylendiamin mit gleichen Teilen Äthylen- und Propylenoxyd getestet. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 zusammengefasst.
Die gleichen Ergebnisse wurden erzielt, wenn an Stelle von Natriumhydroxyd feinpulverisiertes Kaliumhydroxyd verwendet wurde.
Tabelle 2
EMI6.1
<tb>
<tb> 98% <SEP> NaOH <SEP> mit <SEP> zozo <SEP> Zusatz
<tb> Trübungspunkt <SEP> nach <SEP>
<tb> 0 <SEP> 3 <SEP> I <SEP> 6 <SEP> I <SEP> 9 <SEP> 12 <SEP>
<tb> Wochen
<tb> Umsetzungsprodukt <SEP> von
<tb> Diäthylentriamin <SEP> mit
<tb> 75 <SEP> Mol <SEP> Propylenoxyd <SEP> 25 C <SEP> 25 C <SEP> 24 C <SEP> 27 C <SEP> 28 C
<tb> Umsetzungsprodukt <SEP> von
<tb> Triäthylentetramin <SEP> mit
<tb> 30 <SEP> Mol <SEP> Propylenoxyd <SEP> 430C <SEP> 440c <SEP> 470C <SEP> 490C <SEP> 510C <SEP>
<tb> Umsetzungsprodukt <SEP> von
<tb> Tetraäthylenpentamin <SEP> mit
<tb> 110 <SEP> Mol <SEP> Propylenoxyd <SEP> 240C <SEP> 230C <SEP> 240C <SEP> 240C <SEP> 250C <SEP>
<tb> Umsetzungsprodukt <SEP> von
<tb> Äthylendiamin <SEP> mit <SEP> Äthylenund <SEP> Propylenoxyd
<tb> (TETRONIC <SEP> 701)
<SEP> 310C <SEP> 50 C <SEP> 55 C <SEP> > 95 C <SEP> > 95 C <SEP>
<tb>
Beispiel 8 : Einer Lösung von 0, 0125% Tetrapropylenbenzolsulfonat wurde 1% NaOH zugegeben und 100 ml dieser Lösung in einem Schüttelmesszylinder auf eine Temperatur von 650C gebracht. Es wurde 20mal kräftig geschüttelt und das entstandene Schaumvolumen sofort anschliessend abgelesen.
Der gleiche Versuch wurde ausgeführt, indem der Tetrapropylenbenzolsulfonatlösung 1% einer der folgenden Mischungen zugesetzt wurde :
EMI6.2
<tb>
<tb> a) <SEP> 98% <SEP> NaOH
<tb> + <SEP> 2% <SEP> Umsetzungsprodukt <SEP> von <SEP> Diäthylentriamin <SEP> mit <SEP> 75 <SEP> Mol <SEP> Propylenoxyd
<tb> b) <SEP> 98% <SEP> NaOH
<tb> 2% <SEP> Umsetzungsprodukt <SEP> von <SEP> Triäthylentetramin <SEP> mit <SEP> 75 <SEP> Mol <SEP> Propylenoxyd
<tb> c) <SEP> 98% <SEP> NaOH
<tb> + <SEP> 2% <SEP> Umsetzungsprodukt <SEP> von <SEP> Tetraäthylenpentamin <SEP> mit <SEP> 80 <SEP> Mol <SEP> Propylenoxyd.
<tb>
Zum Vergleich wurde eine Mischung aus 98% NaOH +2% Umsetzungsprodukt von Äthylendiamin mit Äthylen- und Propylenoxyd (TETRONIC 701) eingesetzt.
Die Mischungen werden bei Raumtemperatur 10 Monate gelagert und in bestimmten Abständen der Schaumtest wie vorstehend beschrieben wiederholt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 zusammengefasst.
Die gleichen Ergebnisse wurden erzielt, wenn an Stelle von Natriumhydroxyd Kaliumhydroxyd verwendet wurde.
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Tabelle 3
EMI7.1
<tb>
<tb> Schaumvolumen <SEP> in <SEP> ml <SEP> nach <SEP> 20maligem <SEP> Schütteln
<tb> Schaumvolumen <SEP> nach
<tb> 0 <SEP> 1 <SEP> 2 <SEP> 4 <SEP> 6 <SEP> 10
<tb> Monaten
<tb> Ohne <SEP> Zusatz <SEP> 300 <SEP>
<tb> 98% <SEP> NaOH <SEP> + <SEP> 2% <SEP> Umsetzungsprodukt <SEP> von <SEP> Diäthylentriamin
<tb> mit <SEP> 75 <SEP> Mol <SEP> Propylenoxyd <SEP> 50 <SEP> 50 <SEP> 45 <SEP> 50 <SEP> 50 <SEP> 60
<tb> 98% <SEP> NaOH <SEP> +2% <SEP> Umsetzungsprodukt <SEP> von <SEP> Triäthylentetramin
<tb> mit <SEP> 75 <SEP> Mol <SEP> Propylenoxyd <SEP> 55 <SEP> 50 <SEP> 50 <SEP> 50 <SEP> 55 <SEP> 60
<tb> 98% <SEP> NaOH <SEP> +2% <SEP> Umsetzungsprodukt <SEP> von <SEP> Tetraäthylenpentamin
<tb> mit <SEP> 80 <SEP> Mol <SEP> Propylenoxyd <SEP> 60 <SEP> 55 <SEP> 55 <SEP> 55 <SEP> 60 <SEP> 60
<tb> 98% <SEP> NaOH <SEP> +2% <SEP> Umsetzungsprodukt <SEP> von <SEP>
Äthylendiamin <SEP> mit
<tb> Äthylen-und <SEP> Propylenoxyd
<tb> (TETRONIC <SEP> 701) <SEP> 20 <SEP> 250 <SEP> 275 <SEP> 290
<tb>
PATENTANSPRÜCHE :
1. Alkalische, lagerstabile und schaumarme Metallreinigungsmittel in fester Form, dadurch gekennzeichnet, dass sie aus 20 bis 98 Gel.-% feinkörnigem Ätzalkali mit einem Komdurchmesser von weniger als 3 mm sowie 0, 5 bis 8 Gew. -0/0 an Umsetzungsprodukten des Propylenoxyds mit aliphatischen Aminen mit mindestens drei reaktionsfähigen Wasserstoffatomen im Molekül, deren Trübungspunkt zwischen 15 und 600C liegt, bestehen, und daneben noch gegebenenfalls bekannte Reinigungsmittelbestandteile wie Orthophosphate, Polymerphosphate, Silikate, Soda, Pottasche, Glukonate und andere alkalistabile Netzmittel enthalten.