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Rangierkupplung Die Erfindung betrifft eine Rangierkupplung für das
Kuppeln einer Lokomotive mit einem entweder mit einem Zughaken oder mit einem Mittelpuffer
versehenen Wagen.
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Eine Rangierkupplung ist eine Kupplung, durch die eine Lokomotive
beim Rangieren schnell und leicht mit einem Eisenbahnwagen ein- und auskuppelbar
ist.
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Gegenwärtig wird in Finnland und in UIC-Ländern die sogenannte Schraubenkupplung
zwischen Lokomotive und Wagen verwendet, wobei die Wagen und die Lokomotive mit
Seitenpuffern und mit einem Zughaken versehen sind.
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Allgemein wird auch eine andere Kupplung zwischen den Wagen und der
Lokomotive sowie zwischen einzelnen Wagen verwendet, die sogenannte automatische
Kupplung, die selbsttätig und automatisch durch einfaches Auflaufen des Wagens auf
einen anderen kuppelt. Die mit der automatischen Kupplung versehenen Wagen haben
keine Seiten-, puffer. Deswegen hat diese automatische Kupplung auch den Namen "Automatische
Mittelpufferkupplung" oder einfach Mittelpuffer-..
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Die einerseits mit dem Zughaken und andererseits mit der automatischen
Kupplung versehenen Wagen können nicht ohne weiteres gekuppelt werden. Es gibt bis
jetzt keine Rangierkupplung, durch die der -Lokomotivführer die mit dem finnischen
oder mit dem UIC-
Zughaken versehenen Jagen und die mit dem Mittelpuffer,
z.B: mit dem in der Sowjetunion gebräuchlichen Mittelpuffer vom amerikanischen Modell,
Typ ;SA3, versehenen Wagen automatisch oder halbautomatisch kuppeln könnte.
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Es ist daher Aufgabe.der Erfindung, eine Rangierkupplung anzugeben,
die es dem Lokomotivführer ermöglicht, von dem Führerhaus-aus die Lokomotive entweder
mit dem .mit T,iIittelpuffer versehenen Wagen oder mit dem mit finnischem Zughaken
ausgestatteten Wagen zu kuppeln sowie auch die Lokomotive von den genannten Wagen
auszukuppeln, ohne daß der Lokomotivführer das Führerhaus verlassen muß und das
Ein- und Auskuppeln Fahrt oder Verkehrsreglung beeinträchtigt. Eine Rangierkupplung
der eingangs genannten Art ist gemäß der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß die
Lokomotive mit einem Mittelpuffer" wie dem SA3-hlittelpuffer versehen ist, an dem
eine waagerecht verlaufende Gabel befestigt ist, an deren vorderem Teil ein Bügel
an einem Gelenkzapfen so aasgelenkt ist, daß durch Heben der Gabel auch der Bügel
in seine obere Stellung etwa in dieselbe Richtung wie die Gabel gehoben wird.
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Die Erfindung soll anhand der Zeichnung näher erläutert werden. Figur
1 zeigt in Aufsicht einen mit finnischem oder mit UIC. Zughaken und mit Puffern
versehenen Wagen sowie einen mit automatischer SA3-Kupplung versehenen Wagen, so
daß die Puffer der beiden Wagen aneinanderliegen.
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Normalerweise hat der SA3-Mittelpufferwagen keine Seitenpuffer; für
den- Verkehr in Finnland werden aber an der Grenze am Wagen Seitenpuffer vorläufig
montiert (vgl. Fig. 1).
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Die abgebildete Rangierkupplung gemäß der Erfindung ist so ausgebildet,
daß die Lokomotive mit einem Mittelpuffer 3 (Fig. 1) versehen ist und an dem Schaft
des Mittelpuffers eine pneumatisch heb- und senkbare Gabel 5'(Fig. 2) und am vorderen
Teil der Gabel ein an einem Zapfen 6 aasgelenkter Bügel 7 befestigt ist, so daß
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der vordere Teil des Bügels 8 beim 1#--uppeln in den Zughaken
des finnischen oder UIG-:ragens eingreift und der mittlere Teil der Rangierkupplung
zum Gelenk nach unten verschwenkt wird, während die Puffer gegeneinanderstoßen.
Die Lokomotive kann auch mit Puffern ausgerüstet sein, deren Länge hydraulisch verstellbar
ist, so daß die Rangierkupplung immer gespannt- ist.
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Am Blittelpuffer ist außerdem ein Zylinder 9 befestigt, so daß eine
Kolbenstange 10 des Zylinders mit Hilfe eines um den Zapfen der Gabel drehbaren
Bügels 11 pneumatisch die Rangierkupplung in die obere Stellung hebt (Figo 2).
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Ein anderer Druckluftzylinder 12 (Fig. 2) befindet sich am unteren
Teil des SA3-ITittelpuffers. Die Kolbenstange 13 des Zylinders 12 ist durch Gelehke
mit einer Verriegelungsscheibe 14 des SA3-Mit telpuffers verbunden. Da in Druckluft
anlagen Störungen auftreten können, kann die Verriegelung auch so gelöst werden,.
wie es Fig. 3 zeit. Unterhalb der Verriegelungsscheibe 14 liegt ein Membranzylinder
15, der mit seiner Kolbenstange 16 die Verriegelungsscheibe 14 so belastet und dreht,
daß die Verriegelung gelöst wird. Anschließend kann die Verriegelung, wenn keine
Druck-Luft mehr einwirkt, durch eine Kette 17 gelöst werden.
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Wenn die Rangierkupplung in ihrer oberen Stellung ist, kann die Lokomotive
mit ihrer SA3-Kupplung mit der SA3-Kupplung des Wagens kuppeln.
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Die SA3-TTittelpuffer werden sofort automatisch gekuppelt, wenn die
Puffer von Wagen und Lokomotive sich-stossen. Wenn der Lokführer die Lokomotive
von dem russischen Wagen lösen will, bleibt er an seinem Platz und dreht den pneumatischen
oder hydraulischen Hebel in Stellung t'SA3-Rangierkupplung auf". Dann löst der Arbeitszylinder
12 an der SA3-Kupplung die Verriegelung der Kupplung und die automatischen SA3-Kupplungen
lösen sich. -Wenn der Lokomotivführer wieder die Lokomotive mit einem mit
UIC-Zughaken
versehenen Wagen kuppeln will, fährt er die Lokomotive fest gegen den Wagen, so
daß die Puffer einander berühren, und dreht den Hebel in die Stellung "Rangierkupplung
zu", wonach der Arbeitszylinder die Rangierkupplung herunterläßt, so da-ß der vordere
Teil des Bügels 8 in den Zughaken des UIC-Wagens eingreift.
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Wenn die Lokomotive den Wagen zieht, richtet sich die Rangierkupplung
ganz geradeaus, und zwischen den Puffern bleibt ein Zwischenraum, der zoB. mit hydraulisch
verlängerten Puffern auszufüllen ist.
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Wenn die Lokomotive gegen einen Wagen mit UIC-Zughaken drückt, kommen
die Puffer zusammen, aber der vordere Teil des Zughakens 2 und der vordere Teil
1 des SA3-Mittelpuffers berühren sich nicht.
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Wenn die Lokomotive mit einem Wagen gekuppelt wird, der mit UIC-Zughaken
ausgerüstet ist, sind die Stellen 1 und 2 immer so weit voneinander entfernt, daß
der vordere Teil 5 der Gabel zwischen diesen Teilen nach unten sVhwenkt.
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Wenn der Lokomotivführer wieder die Lokomotive von dem finnischen
oder UIC-Wagen auskuppeln will, dreht er den im Führerhaus befindlichen Hebel in
die Stellung "Rangierkupplung auf". Dann hebt der Druckluftzylinder die Gabel, das
untere Ende der Gabel bewegt sich vorwärts und aufwärtsrund der Bügel 8 hebt sich
von dem Zughaken des UIC-Wagens ab.
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Mit der mit einer Rangierkupplung versehenen Lokomotive können Eisenbahnzüge
auf der Strecke so gefahren werden, daß die hydraulisch verstellbaren Puffer hydraulisch
so stark verlängert werden, daß die Rangierkupplung gespannt wird. Wenn außerdem
die beiden Puffer der Lokomotive zu demselben hirdraulischen Kreis
gehören,
hat das den Vorteil, daß in Kurven der eine Puffer kürzer und der andere länger
wird und die Spannkraft in dem Zughaken beinahe immer konstant bleibt.
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Die Puffer können auch so ausgebildet werden, daß sie mechanisch so
verlängerbar sind, daß innerhalb des Außenrohres der Puffer ein zusätzliches Stück
gewünschter Länge montiert wird oder der Pufferteller mit Hülsen lang genug ausgezogen,
um 0
9o gedreht und dann verriegelt wird.