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Vorsehwenkgetriebe für an Mittelpuffer. kupplungen angeordnete Zeitungskupplungen
von Schienenfahrzeugen. Die Erfindung betrifft ein Vorschwenkgetriebe für an Mittelpufferkupplungen
angeordnete Leitungskupplungen von Schienenfahrzeugen' das am Mittelpüfferkupplungskopf
gelagert istg einen
während der Kupplungsvorgänge durch einen Gegenkupplungakopf
bewegbaren Hebel gufweist und das das Verschieben eines mit dem Hebel gekuppelten
Mundstückes der Leitungskupplung aus einer rückwärtigen Ruhe- in eine vordere Arbeitsstellung
steuert, wobei das Mundstück mit einem Kolbenglied verbunden ist' welches in der
Arbeitsstellung des Mundstückes von Druckluft beaufschlagbar ist 1
und dabei
eine' das Mundstück in Richtung zu einem mit ihm zu kuppelnden Gegenmundstück belastende
Kraft ausübte Derartige Vorschwenkgetriebe sind bereits bekannt. Sie besitzen
einen unmittelbar vom Gegenkupplungskopf während Kupplungsvorgängen schwenkbaren
Hebel,
der drehelastisch mit einem gegebenenfalls über eine weitere
Federung mit dem Mundstück der Leitungskupplung verbundenen Zwischenhebel gekoppelt
ist. Das Mundstück der Zeitungskupplung ist teleskopisch ausziehbar in einem Kupplungsrohr
gelagert und besitzt ein konzentrisch angeordnetes, ebenfalls im Kupplungsrohr gelagertes
Kolbenglied. Im gekuppelten Zustand wird das Kolbenglied von Druckluft beaufschlagt,
drücktdas Mundstück nach vorne und erzeugt den fUr eine dichte Kupplung erforderlichen
Dichtdruck. Die Anordnung der Teleskopführung mit ihren Abdichtungen und des Kolbengliedes
im Kupplungsrohr ergeben einen komplizierten sowie
schwierig zu wartenden
Aufbau.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Vorschwenkgetriebe der
eingangs genannten Art zu schaffen, das einen sehr einfachen und damit leicht zu
wartenden Aufbau besitzt.
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Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß das Kolbenglied
vom Mundstück räumlich getrennt an einem Teil des Vorachwenkgetriebes angreifend
angeordnet ist.
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Die nach der weiteren Erfindung vorteilhafte Ausgestal-tung de®
Vorsohwenkgetxieben kann den Unteransprüchen entnomoen werden.
In
den Zeichnungen sind Ansführungebeispiele der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt
Fig. ein Ausführungsbeispiel des Vorschwenkgetrieben mit seiner Anordnung
in einem
Kupplungskopf und Fig. 2s Fig. 3 und Fig. 4 jeweils abgeänderte Ausführungsbeispiele
schematisch in vergrössertem Maßstab, Ein in Fig. i strichpunktiert dargestellter
Mittelpufferkupplungskopf 1 besitzt ein an eine das nicht gezeigte Fahrzeug durchziehende
Rohrleitung über einen ebenfalls nicht gezeigten Absperrhahn angeschlossenes Kupplungsrohr
2. Auf dem Kupplungsrohr 2 ist teleskopisch verschiebbar ein Mundstück 3 gelagert.
Die Bewegungen des Mundstückes 3 werden mittels einer Kulissenführung 4 von einem
im wesentlichen quer zum Kupplungsrohr 2 verlaufenden, mittels eines Bolzens 5 drehbar
am Mittelpufferkupplungskopf 1 gelagerten Zwischenhebel 6 gesteuert. Am Bolzen 5
ist getrennt vom Zwischenhebel 6 ein Hebel 7 drehbar gelagert.
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Das eine Ende des Hebels 7 ragt in einem während eines Kupplungsvorganges
von einem Gegenkupplungskopf zu besetzenden Raum und das andere Ende ist über
eine
Druckfeder 8 mit einem Fortsatz 9 des Zwischenhebels 6 verbunden.
Ein weiterer Ansatz 10 des Zwischenhebels 6 liegt in Entspannungsrichtung
der Druckfeder 8 an
Hebel 7 an und erhält somit eine
gewisse Vorspannung der Druckfeder B aufrecht. Eine Rückführfeder 11 ist zwischen
den Hebel 7 und einem Widerlager 12 des Kupplungskopfes 1 eingespannt. Am Zwischenhebel
6 ist mittels einer Kolbenstange 13 das Kolbenglied 14 eines Zylinders 15 angelenkt.
Das Kolbenglied 15 ist über eine Steuerleitung 16 mit aus dem Kupplungsrohr
2 stammender Druckluft beauf schlagbar.
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Im ungekuppelten Zustand nehmen die Teile des Vorschwenkgetriebes
die in Fig-. 1 dargestellten Zagen ein. Die Druckfeder 11 drückt über den Hebel
7, den Ansatz 10 und den Zwischenhebel 6-das Mundstück 3 nach rückwärts und hält
es in seiner r@,aestellung. Das Kupplungsrohr 2 und der Zylinder 15 sind dabei drucklos-..
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Während eines Kupplungsvorganges läuft der Gegenkupplungskopf gegen
das Ende des Hebels 7 an und dreht diesen entgegen dem ührzeigersinn-um den Bolzen
5. Über die Druckfeder 8 wird dabei der Zwischenhebel 6 gleichsinnig gedreht und
schiebt das Mundstück 3 aus seiner Rohr- in eine vordere Arbeitsstellung, in welcher
es zum Kuppeln mit der Zeitungskupplung des Gegenkupplungskopfes bereit ist. Das
Kolben-
Glied 14 wird dabei um eine gewisse Hubstrecke im Zylinder
15 vorgezogen. Heim .Auftreffen auf das Mundstück der Gegenkupplung wird das'Mundstück
3 in seiner augenblicklichen-hage festgehalten und verhindert eine weitere Drehung
des Zwischenhebels 6. Der Hebel 7 wird jedoch durch die Gegenkupplung unter Abheben
vom Ansatz _10 und Spannen der Druckfeder'8 noch etwas weiter gedreht. Sodann öffnet
sieh zum Abschluss des Kupplungsvorganges der nicht dargestellte, dem Kupplungsrohr
2 vorgeschaltete Absperrhahn und in das Kupplungsrohr 2, den Zylinder 15 sowie das
Mundstück 3 strömt Druckluft. ein. Die von der Druckluft auf das Kolbenglied 14
ausgeübte Kraft wird über die Kolbenstange 13 und den Zwischen-Nebel 6 auf das Mundstück
3 als dieses kräftig und abdichtend gegen die Zeitungskupplung des Gegenkopfes anpressender
Dichtdruck übertragen. Beim lösen.' spielen sich entsprechend umgekehrte Vorgänge
ab. Die Kraft der Rückführfeder 11 bewegt dabei alle Teile in die Ausgangslagen
zurück.
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Bei dieser baulich einfachen Ausgestaltung des Vorschwenkgetriebes
muse der Hebel 7 vom Gegerüupplungs, kopf gegen die Kraft der Rüokführfeder
11 bewegt und
in gekuppelten Zustand gehalten werden. Die&
kann au Abnutzungen tUhren.
Bei der Ausführung nach Fig.
2, in welcher ein Vorachwenkgetriebe schematisch im vergrösserten Maßstab dargestellt
ist, ist dieser Mangel behoben. Die Rüekführfeder 11a ist dabei im Zylinder 15 angeordnet
und belastet das Kolbenglied 14. Im übrigen entspricht das Vorschwenkgetriebe demjenigen
nach Fig. 1. Im gekuppelten Zustand wird hierbei der Hebel 7'nur mehr von der Kraft
der Druckfeder 8 belastet und ist von der Kraft der Rückführfeder 11a entlastet.
Während des Kupplungsvorganges muss allerdings die Druckfeder 8 die Kraft der Rückführfeder
11a überwinden und ist daher etwas kräftiger als bei der Ausführung nach Fig. f
auszulegen.
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Um auch diesen Mangel zu beheben, kann das Vorsehwenkgetriebe nach
Fig. 3 oder Fig. 4 mit einer Kuppelvorriehtung ausgebildet werden.
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Gemäss Fig. 3 trägt die Kolbenstange 13 ein Anaehlagteil'17, das im
entkuppelten Zustand an einem'Drueklager 18 des Hebels 7 anliegt. Beim Kuppeln wird
der Hebel 7 gegen die Kraft der im Zylinder 15 angeondrieten Rüokführfeder 11a gedreht.
Beim nachfolgenden Druckbeautsohlagen des Kolbengliedes 14 wird der
Hebel
7 von der Rückführfeder 11a durch Abheben des Anschlagteiles 17 entlastet. Nach
einem gewissen Leerhub legt sich das Anschlagventil 17 in ein Drucklager 19 am Fortsatz
9 des Zwischenhebels 6 und überträgt die Kraft des Kolbengliedes 14 unmittelbar
auf diesen: Der Hebel 7 ist also im gekuppelten Zustand nur mehr von der schwach
ausb ildbaren Druckfeder 8 belastet.
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Um den den Federweg der Rückführfeder 11a vergrössernden Leerhub des
Anschlagteiles 17 zu vermeiden, kann gemäss Fig: 4 die Kolbenstange 13 ein Überbrückungsteil
20 tragen. Das Überbrückungsteil 20 ist als ein kleiner Hebel ausgebildet,der nahe
seines einen Endes bei 21.schwenkbar an der Kolbenstange 13 gelagert ist. Sein der
Lagerung 21 benachbartes Ende arbeitet mit dem Drucklager 18 zusammen. Nahe seines
anderen Endes teägt das Überbrückungsteil 20 einen Querbolzen 22, der in einer als
Schrägfläche 23 ausgebildeten Kulissenführung des Mittelpufferkupplun,-skopfes geführt
ist. Die Kulissenführung schwenkt das Überbrückungsteil 20 im entkuppelten Zustand
der Mittelpufferkupplung seitlich neben den
Fortsatz 9. Wird während eines
Kupplungsvorganges die Kolbenstange 13 und damit das Überbrückungsteil 20 bewegt,
so schwenkt die Kulissenführung das überbrückungetei1.20 vor den Fortsatz 9, so
daß sein
Ende beim Druckbeaufschlagen des Kolbengliedes 14 in das
Drucklager 19 eingreift. Das Überbrückungsteil 20 überbrückt also den grössten Teil
des Abstandes zwischen den beiden Drucklagern 18 und 19 und das Kolbenglied 14 muss
nur mehr einen sehr geringen Leerhub ausführen. Der Federungshub der Rückführfeder
11a wird damit entsprechend kurz gehalten.
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Die Führung des Querbolzens 22 an der Schrägfläche 23 kann durch eine
das Überbrückungsteil 20 entgegen dem Uhrzeigersinn drehende, sichernde Kraft sichergestellt
sein. Die brehkraft für das Überbrückungsteil 20 kann von einer Drehfeder oder durch
entsprechende Ausbildung seiner mit dem Drucklager 18 zusammenwirkenden Stirnfläche
in Zusam-ri,enarbeit mit der Rückführfeder 11a erzeugt werden.