DE160281C - - Google Patents

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DE160281C
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dyes
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B29/00Monoazo dyes prepared by diazotising and coupling
    • C09B29/10Monoazo dyes prepared by diazotising and coupling from coupling components containing hydroxy as the only directing group
    • C09B29/16Naphthol-sulfonic acids

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

tu.
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Durch Behandeln der ι •8-Dioxynaphthalin-3 · 6-disulfosäure (Chromotropsäure) mit unterchloriger Säure bezw. Hypochloriten läßt sich leicht die Monochlorchromotropsäure herstellen. Vermutlich tritt das Chloratom in O-Stellung zu einem Hydroxyl. Die Chlorchromotropsäure besitzt noch die Fähigkeit, mit Diazoverbindungen Azofarbstoffe zu bilden, doch ist ihre Kombinationsfähigkeit,
ίο gegenüber der Chromotropsäure selbst, für viele Diazoverbindungen stark vermindert. Da bei den bisher bekannten Monosubstitutionsprodukten der Chromotropsäure (Nitroso- und Amidochromotropsäure) eine technische Kombinationsfähigkeit mit Diazoverbindungen überhaupt nicht festgestellt werden konnte, war nicht ohne weiteres vorauszusehen, daß das Chlorsubstitutionsprodukt noch kuppeln würde.
Nach den bisherigen Feststellungen vollzieht sich die Kuppelung glatt auch nur mit Nitrodiazokörpern; und zwar liefert die Chlorchromotropsäure mit diesen bedeutend blauere Farbstoffe als die Chromotropsäure selbst. Bei der Reduktion der p-Nitroazofarbstoffe der Chlorchromotropsäure zu den Amidoazofarbstoffen bleibt diese Verschiebung der Nuance nach Blau hin bestehen.
Beispiel I. 13,S kg p-Nitranilin werden in bekannter Weise diazotiert und die Diazolösung zu einer kalten Lösung von 40 kg chlorchromotropsaurem Natrium unter Rühren zufließen gelassen. Die Kuppelung tritt sofort ein und es entsteht eine rote Farbstofflösung. Zur Überführung dieses Nitroazofarbstoffs in den Amidoazofarbstoff kann man ihn entweder isolieren und dann reduzieren, oder auch die Farbstofflösung direkt der Reduktion unterwerfen. Zu letzterem Zwecke wird die Lösung des Nitrofarbstoffe mit Natronlauge neutralisiert, wobei die Farbe von rot nach schmutzigviolett umschlägt. Hierauf wird eine Lösung von 45 kg kristallisiertem Schwefelnatrium hinzugefügt und langsam auf 50 bis 6o° erwärmt. Die Reduktion vollzieht sich rasch, wobei die Farbe der Lösung braun wird. Nach beendigter Reduktion wird verdünnte Salz- oder Schwefelsäure so lange zur Farbstofflösung gegeben, bis die Farbe violett geworden ist. Dann wird filtriert und aus dem Filtrat durch Salz der Farbstoff ausgesalzen. Der Farbstoff kristallisiert in grünlich metallisch glänzenden Nadeln aus. Im trockenen Zustande bildet er ein dunkles, metallisch glänzendes Pulver. Dieses löst sich leicht mit rotvioletter Farbe in Wasser. Beim Ansäuern sowohl als auch bei Zusatz von Sodalösung schlägt die Farbe von violett nach rot um. Wolle wird in saurem Bade von dem Farbstoff blau gefärbt. In konzentrierter Schwefelsäure löst sich der Farbstoff mit rotvioletter Farbe.
An Stelle der Diazoverbindungen des p-Nitranilins können' auch die Diazoverbindungen seiner Homologen benutzt werden.
Beispiel II. Wird das diazotierte p-Nitranilin in Beispiel I durch die äquivalente Menge diazotierten Chlor-p-nitranilins ersetzt, und wird im übrigen genau nach Beispiel I verfahren, so entsteht ein ebenfalls Wolle aus saurem Bade blaufärbender Farbstoff. Er bildet im trockenen Zustande ein dunkles,
metallisch glänzendes Pulver, welches leicht mit violetter Farbe in Wasser löslich ist. Setzt man Soda oder Säuren zur violetten Lösung hinzu, so findet beide Male ein Farbenumschlag nach rot statt. In konzentrierter Schwefelsäure löst sich der Farbstoff mit violetter Farbe.
Beispiel III. 19,8 kg 2-Nitro-S-amidohydrochinondimethyläther werden in bekannter Weise wie p-Nitranilin diazotiert und die Diazolösung zu einer solchen von 40 kg Chlorchromotropsäure zufließen gelassen. Die Kuppelung vollzieht sich in saurer Lösung langsam, verläuft aber rasch, wenn der Lösung essigsaures Natron, Soda oder Natronlauge zugefügt wird. Es entsteht eine violette Farbstofflösung des Nitroazofarbstoffs. Zur Reduktion wird die Lösung mit Natronlauge neutralisiert, eine Lösung von 48 kg kristallisiertem Schwefelnatrium hinzugegeben und langsam auf etwa 50 bis 6o° erwärmt. Die violette Farbe der Lösung geht bald in eine braune über. Zur Isolierung des Farbstoffs wird nun so lange verdünnte Salzoder Schwefelsäure hinzugefügt, bis die Farbe der Lösung in grün übergegangen ist. Hierauf wird von ausgeschiedenem Schwefel abfiltriert und der Farbstoff durch Salz gefällt. In trockenem Zustande bildet er ein metallisch glänzendes Pulver, das leicht ,mit blauer Farbe in Wasser löslich ist. Auf Zusatz sowohl von Säuren als auch Sodalösung schlägt die Farbe von blau nach violett um. Der Farbstoff färbt Wolle aus saurem Bade grünblau. In konzentrierter Schwefelsäure löst sich der Farbstoff mit blaugrüner Farbe.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Verfahren zur Darstellung blauer Amidomonoazofarbstoffe aus Chlorchromotropsäure, dadurch gekennzeichnet, daß man die Chlorchromotropsäure mit den Diazoverbindungen des p-Nitranilins, des Chlorp-nitranilins oder des 2,5-Nitroamidohydrochinondimethyläthers kombiniert und die erhaltenen Nitroazofarbstoffe zu Amidoazofarbstoffen reduziert.
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