DE1595777C3 - Thermoplastische Pfropfcopolymere sowie Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents
Thermoplastische Pfropfcopolymere sowie Verfahren zu ihrer HerstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft thermoplastische Pfropfcopolymere sowie Verfahren zu ihrer Herstellung.
Pfropfcopolymere eignen sich sehr gut zur Herstellung modifizierter polymerer Stoffe, wobei unerwünschte
Eigenschaften ausgeschaltet und wünschenswerte Eigenschaften bei den Endprodukten erzielt werden.
Zum Beispiel können die Tendenzen zur Bildung von Spannungsrissen bei'Polycarbonaten durch funktionell
Reste von Pfropf-Polycarbonatketten am Polymerrückgrat vermindert werden.
Die Zug-Hitze-Verformungs-Temperatur eines Pfropfpolycarbonatcopolymers steigt bis zu einem
Maximum an und fällt dann in vielen Fällen mit wachsendem Rückgratgehalt ab.
So gelingt es durch Pfropfcopolymerisation sozusagen
nach Maß jeweils die vom Weiterverarbeiter des Materials gewünschten Eigenschaften zu erzielen.
Die oben skizzierte Aufgabenstellung wird bei einem Verfahren der eingangs genannten Gattung erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß man ein thermoplastisches Polymer, das sich von einem oder mehreren monoäthylenisch
ungesättigten Monomeren ableitet und im Mittel weniger als 50 Hydroxyl- und/oder Carboxylgruppen
am polymeren Rückgrat pro Molekül aufweist mit einer
30
35
40
45
50 aromatischen Dihydroxylverbindung und einem Carbonylhalogenid
in Anwesenheit eines Säureacceptors umsetzt
Die Erfindung betrifft thermoplastische Pfropfcopolymere
bestehend aus
a) einem Polymerenrückgrat auf der Basis monoäthylenisch ungesättigter Monomerer mit am Rückgrat
befindlichen Hydroxyl- und/oder Carboxylgruppen sowie aus
b) aromatischen Pclycarbonatgruppen, die über die
Hydroxyl- und/oderv Carboxylgruppen mit dem
polymeren Rückgrat verbunden sind, wobei die Anzahl der Hydroxyl- und/oder Carboxylgruppen
am polymeren Rückgrat im Durchschnitt pro Molekül weniger als 50 beträgt
Die Produkte der vorliegenden Anmeldung haben viele Verwendungsmöglichkeiten, beispielsweise können
sie zur Herstellung von Formkörpern, Folien und Filmen verwendet werden. Ein Vorteil der erfindungsgemäßen
Produkte liegt darin, daß sie resistent sind gegenüber organischen Lösungsmitteln und wie gesagt
bessere Resistenz gegenüber SpannunpriBbildung
haben als normale aromatische Polycarbonatharze. Schließlich haben sie ausgezeichnete Hitzeverformungseigenschaften.
Das Wesen vorliegender Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen weiterhin
erläutert, wobei die angegebenen Teile Gewichtsteile sind, falls nichts anderes ausgeführt ist
Eine Lösung aus 43 g Acrylsäuremethylester, 038 g
Acrylsäure und 0,5 g 4,4'-Azo-bis-isobutyronitril in 43 g Toluol wurden 30 Minuten lang unter Stickstoffabdekkung
mit einer Sonnenlampe bestrahlt die in 30,5 cm Entfernung aufgestellt war. Die Lösung wurde viskos
und die Temperatur stieg auf 700C. Die Reaktion wurde durch periodisch unterbrochene Bestrahlung weitere 32
Minuten lang reiner Bestrahlungszeit fortgesetzt. Die den Poiyacrylsäuremethylester (PMA) enthaltende
Lösung bestand zu 45% aus Feststoffen.
Teile der so hergestellten PMA-Lösung, Bisphenol-A (BPA) und Phenol wurden in 380 g Methylenchlorid und
45 g Pyridin gelöst und mit Phosgen in einer Geschwindigkeit von 0,5 g pro Minute behandelt, bis ein
Sinken der Temperatur beobachtet wurde. Danach wurde eine Lösung von 18 ml konzentrierter Chlorwasserstoff
säure in 100 ml Wasser langsam zugegeben. Das Polymer wurde ausgefällt und mit Methanol gewaschen.
Die Mengen und Ausbeuten der ein; einen Polymeren sind aus der folgenden Tabelle I zu entnehmen. Die
grmdmolaren Viskositätszahlen wurden in Dioxan bei
30° C gemessen.
PMA | BPA | PMA-Lösung | 2,6 | Phenol | Polymerausbeute | Polymer |
% | g | g | 4,9 | g | g | (n) dl/g |
2 | 57 | 43,0 | 0,019 | 61 | 0,96 | |
4 | 57 | 10,0 | 0,034 | 60 | 1,26 | |
40 | 30 | 20,0 | 0,300 | 46 | 0,85 | |
8 | 57 | 40,0 | 0,050 | 65 | 0,76 | |
15 | 57 | 0,100 | 68 | 0,55 | ||
25 | 57 | 0,200 | 77 | 0,81 |
Aus den in der Tabelle I genannten Polymeren wurden Folien hergestellt, indem die Lösungen der
Polymeren in Methylenchlorid auf eine Glasplatte
gegossen wurden. Die gemessenen Eigenschaften dieser
Folen sind in der folgenden Tabelle II aufgeführt
Gewichtsprozent FMA | 4 | 8 | 15 | 25 | 40 | |
2 | 1,26 | 0,76 | 0,55 | 0,81 | 0,85 | |
(n) dl/g | 0,96 | 189 | 163 | 147 | 139 | 120 |
Hitze-Zug-Verfonming 3,5 kg/cm2 0C | 177 | |||||
Belastung | 1,39 | 1,36 | 1,22 | 1,04 | 1,27 | |
Zug-Modul kg/cm2 X 10"6 | 1,44 | 5,96 | 5,89 | 4,95 | 3,99 | 3,66 |
Streckgrenze kg/cm2 X 10"4 | 5,98 | 5,88 | 5,16 | 4,56 | 3,75 | 3,28 |
Zugfestigkeit kg/cm2 X 10"4 | 6,70 | 89 | 55 | 15 | 22 . | 19 |
Dehnbarkeit in % | 140 | |||||
Kritische Dehnbarkeit % | 1,70 | Ul | 1,04 | 4,11 | - | |
in Aceton | 0,95 | 0,76 | 0,85 | 1,06 | 0,83 | 0,95 |
in Heptan | 0,93 | 0,30 | 0,24 | 0,20 | 0,24 | 0,17 |
in CCl4 | 0,30 |
Eine Lösung aus 50 g Methylmethacrylat, 036 g Acrylsäure und 0,5 g 4,4'-Azo-bis-isobutyronitril in 50 g
Toiuol wurde mit einer Sonnenlampe unter Stickstoffatmosphäre 8 Stunden lang bestrahlt Die Polymerlösung
wurde in Methanol gegossen und über Nacht bei 800C
getrocknet 19 g eines weißen Pulvers mit einer grundmolaren Viskositätszak!· von 0,20 dl/g in Aceton
bei 25° C (entsprechend einem Molekulargewicht von 79 000) wurden erhalten.
Eine Lösung aus Acrylsäure und 4,4'-Az»j-bis-isobutyronitril
(AIBN) in Methylmethacrylat. wurde zu einer gerührten Lösung von Dinatriumhydroguiphosphat
und Polyacrylsäure in Wasser gegeben. Die Mischung wurde gerührt und unter Stickstoffabdeckung 150
Minuten lang erhitzt und dann nitriert Die Perlen
wurden mit Wasser gewaschen und bei 8O0C getrocknet
Die Mengen und Ausbeuten an Polymeren zeigt die folgende Tabelle HI. Die grundmolare Viskositätszahl
wurde bei 25°C in Aceton bestimmt; die Molekulargewichte wurden daraus berechnet
Methylmeth acrylat g |
Acrylsäure g |
AIBN g |
NaHPO4 g |
H2C) ml |
Polymer- ausbeute g |
Polymer (n) dl/g |
Molekular gewicht |
20 100 |
0,158* 0,72 |
0,50 1,25 |
1 10 |
40 300 |
16 63 |
0,30 0,48 |
138000 263 000 |
Eine Lösuqg aus Polyimethylmethacrylat-co-acrylsäure)
(PMMA), die wie im Beispiel 2 oder 3 hergestellt wurde, Bisphenol-A und Phenol in 45 g Pyridin und
380 g Methylenchlorid wurde mit einer Geschwindigkeit von 0,5 g pro Minute mit Phosgen behandelt bis ein
Abfallen der Temperatur beobachtet wurde. Danach
wurde eine Lösung aus 18 ml konzentrierter Chlorwasserstoffsäure
in 100 ml Wasser langsam zugegeben. Das Polymer wurde ausgefällt und mit Methanol gewaschen.
Die Mengen und Ausbeuten an Polymeren sind aus der unteren Tabelle IV zu entnehmen. Die grundmolaren
Viskositätszahlen wurden bei 300C in Dtoxan bestimmt
PMMA
BPA
PMMA
PMMA
Phenol
Polymerausbeute
Polymer
(n) dl/g
2 | 58,8 | 1,2 | 138000 | 0,021 | 62 | 0,90 |
5 | 57,0 | 3,0 | 138000 | 0,040 | 62 | 0,84 |
10 | 54,0 | 6,0 | 79 000 | 0,107 | 62 | 0,66 |
15 | 51,0 | 9,0 | 79000 | 0,150 | 60 | 0,75 |
50 | 25.0 | 25,0 | 263 000 | 0,280 | 47 | 0,64 |
Aus den in der Tabelle IV aufgezeichneten Polymeren wurden Folien hergestellt, indem die Polymerlösungen
in Methylenchlorid auf eine Glasplatte gegossen
wurden. Die gemessenen Eigenschaften dieser Folien sind aus der folgenden Tabelle V zu entnehmen.
(n)dl/g
Zug-Hitze-Verformung 34 kg/cm2
Belastung, CC
Zug-Modul kg/cm2 X 10~6
Streckgrenze kg/cm2 X 10"4
Zugfestigkeit kg/cm2 X iO"4
Dehnbarkeit in %
Kritische Dehnbarkeit %
Belastung, CC
Zug-Modul kg/cm2 X 10~6
Streckgrenze kg/cm2 X 10"4
Zugfestigkeit kg/cm2 X iO"4
Dehnbarkeit in %
Kritische Dehnbarkeit %
in Aceton
in Heptan
in CCl4
Gewichtsprozent PMMA | 5 | 10 | 15 | 50 |
2 | 0,84 | 0,66 | 0,75 | 0,64 |
0,90 | 161 | 168 | 153 | 148 |
177 | 1,48 | 1,49 | 1,44 | 1,94 |
1,35 | 6,60 | 6,86 | 6,90 | |
5,73 | 6,22 | 6,65 | 6,57 | 2,29 |
6,31 | 141 | 142 | 145 | 8 |
138 | 0,64 | 0,59 | 0,57 | 0,32 |
0,90 | 0,35 | 0,52 | 0,64 | 0,70 |
η «τ ν/, Jt |
0,96 | 0,98 | 1,03 | 1,70 |
0,98 |
Eine Lösung aus 64,2 g Butylacrylat, 0,36 g Acrylsäure
und 03 g 4,4'-Azo-bis-iso-butyronitril in 214 g Toluol
wurde unter Stickstoff abdeckung 2 Stunden lang mit
einer Sonnenlampe belichtet Die erhaltene Lösung bestand aus 21% Feststoffen. Das Polymer hatte ein?
grundmolare Viskositätszahl von 0,27 dl/g in Aceton bei
25° C, was einem Molekulargewicht von 58 800 entspricht
Eine Mischung aus 196,1g Butylacrylat, 1,11g
Acrylsäure, 13 g Natriumstearat, 0,5 g Ammoniumpersulfat
un^ 400 g Wasser wurde gerührt, um eine
Emulsion herzustellen und dann 30 Minuten unter Rückfluß erhitzt Die Mischung wurde zum Entfernen
des überschüssigen Monomeren mit Wasserdampf destilliert und dann mit 5%iger Natriumchloridlösung
coaguliert. Nachdem die gummiartigen Teilchen mehrere MJe mit Wasser gewaschen worden waren, wurden
sie getrocknet Die 150 g des bernsteinfarbenen Gummis hatten eine grundmolare Viskositätszah! von
030 dl/g in Aceton bei 25° C; das entsprechende
Molekulargewicht betrug 292 600.
35
Eine Lösung aus Poiyibutylacrylat-co-acrylsäure)
(PBA), die wie im Beispiel 5 oder 6 hergestellt wurde, Bisphenol-A und Phenol in 47,5 g Pyridin und 400 g
Methylenchlorid wurde mit einer Geschwindigkeit von 0,43 g pro Minute mit Phosgen behandelt, bis ein
♦° Temperaturabfall bemerkbar war. Danach w^rde eine
Lösung aus 18 ml konzentrierter Chlorwasserstoffsäure in 100 ml Wasser langsam zugegeben. Das Polymer
wurde ausgefällt und mit Methanol gewaschen. Die Mengen und Ausbeuten an Polymeren sind aus der
unteren Tabelle VI zu entnehmen. Die grundmolaren Viskositätszahlen wurden in Dioxanbei 30°C.gemessen.
Tabelle VI | BPA | PBA | Phenol | Polymer | Polymer |
Niedermole | Lösung | ausbeute | |||
kulargewicht | |||||
(58 800) | g | g | % | g | (n) dl/g |
PBA % | 57 | 14 | 0,041 | 58 | 0,67 |
5 | 54 | 28 | 0,081 | 58 | 0,65 |
10 | 51 | 42,5 | 0,123 | 61 | 0,61 |
15 | 57 | 3 | 0,041 | 65 | 0,67 |
5 | 54 | 6 | 0,080 | 66 | 0,75 |
10 | 51 | 9 | 0,123 | 62 | 0,82 |
15 | |||||
Aus den Polymeren der Tabelle VI wurden Folien hergestellt, indem die Polymeren in Methylenchloridlösung
auf eine Ginplatte gegossen wurden. Die gemessenen Eigenschaften dieser Folien sind in der
Tabelle VII zusammengestellt.
Ϊ5 95 777
Niedermolekulargewicht | 10 | 15 | Hochmolekulargewicht | 10 | 15 | |
PBA | 0,65 | 0,61 | PBA | 0,75 | 0,82 | |
153 | 152 | 154 | 176 | |||
Gewichts-% PBS | 5 | |||||
(η) dl/g | 5 | 1,23 | !,23 | 0,67 | 1,16 | 1,08 |
Zug-Hitze-Verformung 3,5 kg/cm2 | 0,67 | 5,41 | 5,33 | 164 | 4,50 | 4,23 |
Belastung, C | 155 | 5,92 | 4,78 | 4,30 | 4,36 | |
Zug-Modul kg/cm2 X ΙΟ"6 | 145 | 23 | 1,29 | 89 | 38 | |
Streckgrenze kg/cm2 X 10"4 | 1,39 | 5,16 | ||||
Zugfestigkeit kg/cm2 X \0~* | 6,60 | I ΛΑ | 4,61 | ι -ί | T C | |
Dehnbarkeit % | 7,21 | 0,45 | 0,38 | 18 | 0,26 | 1,40 |
Kritische Dehnbarkeit % | 169 | 1,30 | 1,34 | 2,2 | 3,09 | |
ifi ÄCciöil | Λ OC !/,• J |
|||||
in Heptan | η η \I,JÄ. |
0,23 | ||||
in CCI4 | 0,31 | 0,95 | ||||
0,82 | ||||||
Eine Mischung aus 200 g Butylmethacrylat, 1,02 g Acrylsäure, 6 g Polyäthylenoxyd-Formerzeuger, 4 g
Natriumheptadecylsulfat, 6 g Natriumstearat, 0,03 g Ammoniumpersulfat und 400 g Wasser wurde gerührt,
um eine Emulsion zu bilden. Danach wurde die Mischung unter Rückfluß erhitzt, wobei sie nach 2
Stunden spontan coagulierte. Das coagulierte Polymer wurde mit Wasser und Methanol gewaschen und unter
vermindertem Druck getrocknet Das Polymer hatte eine grundmolare Viskositätszahl von 1,74 in Chloroform
bei 25°C, die einem Molekulargewicht von 564 000 entsnrichL
Eine Lösung von Polyibutyhnethacrylat-co-acrylsäure),
die gemäß Beispiel 8 hergestellt wurde, Bisphenol-A und Phenol in <?r5 g Pyridin und 400 g Methylenchlorid
wurde so lange mit 0,43 g Phosgen pro Minute versetzt, bis Temperaturabfall festzustellen war. Sodann wurde
eine Lösung von 18 ml konzentrierter Chlorwasserstoffsäure
in 100 ml Wasser hinzugefügt. Dac so ausgefällte Polymer wurde mit Methanol gewaschen. Die Intrinsic-Viskositäten
wurden bei 300C in Dioxan gemessen. Die Mengen bzw. Ausbeuten der einzelnen Chargen sind in
der folgenden Tabelle VIII angegeben.
PBMA BPA % g |
PBMA g |
Gewicht PBMA 5 10 15 |
Phenol g |
55 | Polymer ausbeute g |
Polymer (n) dl/g |
1,25 5,22 |
UO 5,23 |
5 57 3 10 54 6 15 51 9 Aus den Polymeren der Tabelle VIII wurden aus Methylenchlorid· Lösung auf eine Glasplatte Filme gegossen. Diese Filme wurden bezüglich zahlreicher Eigenschaften gemessen, die Ergebnisse sind in der |
0,72 0,75 0,74 162 158 162 |
0,041 0,082 0,123 |
Zugmodul kg/cm2 X 60 Streckgrenze kg/cm2 |
64 64 62 |
0,72 0,75 0,74 |
5,74 139 1,47 0,60 2,13 |
6,13 210 |
|
folgenden Tabelle IX zusammengefaßt Tabelle IX |
1,49 1,25 3,22 |
|||||||
10'6 XlO"* |
Gewicht PBMA 5 10 15 |
|||||||
(n) dl/g Zug-Hitze-Verfonnung 3,5 kg/cm2 Belastung, "C |
Zugfestigkeit kg/cm2 X 10"* Dehnbarkeit % Kritische Dehnbarkeit % 65 in Aceton in Heptan in CCL |
1,46 5,89 |
||||||
6,99 169 1,62 2,90 1,01 |
||||||||
Eine Lösung von 51,5 g Styrol, 036 g Acrylsäure und
1 g 4,4'-Azo-bis-lsobutyronitril in 100 g Toluol wurde 6,5 Stunden unter einer Stickstoffatmosphäre und Rücknußbedingungen
am Sieden gehalten. Die Ausfällung in Methanol ergab 29,3 g an Polymer, das in Toluol bei
25° C eine Intrinsic-Viskosität von 0,13 dl/g besaß, was einem Molekulargewicht von 16 600 entspricht.
5ine Lösung von Poly(styrol-co-acrylsäure) (PS), die
gemäß Beispiel 10 hergestellt wurde, Bisphenol-A und Phenol in 474 g Pyridin und 400 g Methylenchlorid
wurde so lange pro Minute mit 0,43 g Fhosgen versetzt, bis ein Abfallen der Temperatur festgestellt wurde. Man
fügte sodann eine Lösung von verdünnter Chlorwasserstoffsäure hinzu, fällte damit das Polymer aus, das
anschließend mit Methanol gewaschen wurde. Die gewonnenen Mengen und Ausbeuten werden bezüglich
der einzelnen Chargen in der folgenden Tabelle X angegeben. Die Intrinsic-Viskositäten wurden in Dioxan
bei 30° C gemessen.
PS | BPA | PS | Phenol | Ausbeute | Polymer |
an Polymer | |||||
% | g | g | g | g | (n) dl/g |
57
54
51
54
51
0,041 | 58 | 0,76 |
0,082 | 61 | 0,73 |
0,123 | 63 | 0,72 |
Filme aus diesen Polymeren der Tabelle X wurden aus Methylenchlorid-Lösung auf eine Glasplatte gegossen.
Die zahlenmäßig erfaßten Eigenschaften dieser Rime· werden in der folgenden Tabelle XI angegeben.
Gewichtsprozent PS 5 10 15
(n) dl/g
Zug-Hitze-Verformung
3,5 kg/cm2 Belastung, 0C
Zug-Modul kg/cm2 X 10"6
Streckgrenze kg/cm2 X 10"4
Zugfestigkeit kg/cm2 X 10"4
Dehnbarkeit %
3,5 kg/cm2 Belastung, 0C
Zug-Modul kg/cm2 X 10"6
Streckgrenze kg/cm2 X 10"4
Zugfestigkeit kg/cm2 X 10"4
Dehnbarkeit %
Kritische Dehnung bis zum
Sprung
Sprung
in Aceton
in Heptan
in CCl4
in Heptan
in CCl4
0,76 0,73 0,72
163 154 157
1,53 1,60 1,60
6,98 6,89 6,49
7,56 6,65 6,21
161 145 141
1,10 1,31 0,73 0,35 0,41 0,26 0,86 0,92 0,65
Eine Mischung von 108 g Bisphenol-A, 12 g Polyäthylen,
das in der Weise modifiziert ist, daß es Carboxylgruppen aufweist, 0,4-7 g Phenol, 90 g Pyridin
und 800 g Chlorbenzol wurde unter Rückflußbedingungen erhitzt Alle Inhaltsstoffe Bösten sich dabei auf, mit
Ausnahme des modifizierten Polyäthylens, das ein faserartiges Gel bildete. Es wurde sodann in die
Mischung pro Minute ί g Phosgen eingeleitet und bereits nach einer Minute die Auflösung des faserartigen
Gels aus modifizierten Polyäthylen festgestellt Man setzte sodann die Phosgeneinwirkung der am Rückfluß
siedenden Lösung noch 53 Minuten fort, anschließend wurde die Lösung abgekühlt. Es wurde sodann eine
verdünnte Lösung von Chlorwasserstoffsäure hinzugegeben und fällte damit das Polymer aus, welches
anschließend mit Methanol gewaschen wurde. Man erhielt 122 g eines weißen Pulvers. Dieses Pulver ist in
Chloroform bei 250C und in Dioxan bei 80° C unlöslich,
es löst sich in am Rückfluß siedendem Tetrachloräthan.
Ein unter Druck geformtes Blatt aus dem gemäß geienjsi to her<rsste!!ten Materia! wurde in Streifen zur
Messung der Zugfestigkeit und anderer Eigenschaften geschnitten, es ergab sich, daß diese Streifen einen
Modul von 0,12 · 101 kg/cm2 eine Streckgrenze v-n
450,1 kg/cm2 eine Zugfestigkeit von 509,6 kg/cm2 und eine'Bruchdehnbarkeit von 67% besaßen.
Eine Lösung von 80,5 g Acrylnitril, 2,88 g Acrylsäure
und 1,50 g Benzoylperoxyd in 258 g Styrol wurde zu einer Lösung von 8 g Dinatriumhydrogenphosphat und
90 g einer 5 gewichtsprozentigen wäßrigen Lösung von so Polyacrylsäure in 1500 ml Wasser gegeben. Die
entstandene Suspension wurde 18 Stunden lang unter einer Stickstoffatmosphäre gerührt und erhitzt. Sodann
wurde die Reaktionsmischung abfiltriert, der Filtrationsrückstand mit Wasser gewaschen und getrocknet
Dieser hatte eine Intrinsic-Viskosität in Toluol von
45
55 0,61 dl/g bei 25° C
co-acrylnitril-co-acrylsäure) (=PSAN), 0,56 g Phenol
und 90 g Pyridin in 800 g Methylenchlorid wurde so
lange pro Minute mit 1 g Phosgen versetzt, bis ein
fügt und das Polymer auf diese Weise ausgefällt und
anschließend mit Methanol gewaschen. Man erhielt 124 g eines weißen Pulvers, das in Dioxan bei 300C eine
15 95 7/7
Eine Lösung von Bisphenol-A, PSAN, monofunktionellem
Reagens und 45 g Pyridin in 400 g Methylenchlorid wurde so lange pro Minute mit 0,5 g Phosgen
versetzt, bis ein Temperaturabfall festgestellt wurde.
12
Durch Zugabe einer verdünnten Chlorwasserstoffsäure-Lösung wurde das Polyirer ausgefällt, anschließend mit
Methanol gewaschen und sodann getrocknet. Es wurden die Intrinsic-Viskositäten in Dioxan bei 3O0C gemessen,
die Resultate sind in der folgenden Tabelle XII zusammengefaßt
Tabelle XII | BPA | PSAN | Monofunklionelles | Pclymer- | (n) dl/g |
Monofunklionelles | Rea-er.3 | ausbeute | |||
Reagens | (g) | ||||
51 | Γ | 0,130 | 59 | 0,86 | |
Cyclohexanol | 54 | CTv | 0,025 | 58 | 0,82 |
Methanol | 57 | 3 | 0,070 | 63 | 0,99 |
p-Bromphenol | 54 | f, | - | - | gelle |
Keines | |||||
Eine Lösung von 51 g Bisphenol, 9 g PSAN, 0,12 g Phenol und 45 g Pyridin in 400 g Methylenchlorid wurde
so lange pro Minute mit 0,5 g Phosgen versetzt, bis die Temperatur zurückging. Sodann wurde eine verdünnte
25 Lösung von Chlorwasserstoffsäure hinzugefügt, hierdurch das Polymer ausgefällt und dieses sodann mit
Methanol gewaschen und getrocknet. Die Intrinsic-Viskositäten wurden in Dioxan bei 30°C gemessen, die
Resultate sind in der folgenden Tabelle XIlI angegeben.
Bisphenol
Polymerausbeute g
(n) dl/g
2,2-Bis(3,5-dibrom-4-hydroxylphenyl)-propan
2,2-Bis(3-methyl-4-hydroxylphenyl)propan
2,2-Bis(3-methyl-4-hydroxylphenyl)propan
Eine Lösung von 0,28 g Acrylsäure in 100 g Laurylmethacryiat wurde zu einer Lösung von 2 g eines
oberflächenaktiven Mittels in 200 g Wasser, weiche auf einen pH-Wert von 9 mittels Natriumhydroxydlösung
eingestellt worden war, hinzugegeben. Nach der Zugabe von 0,04 g Ammoniumpersulfat wurde die Emulsion 2 «5
Stunden auf 80 bis 9O0C erhitzt Das Polymer wurde mit
gesättigter Natriumchloridlösung coaguliert und sodann in Wasser gewaschen. Es besaß eine Intrinsic-Viskosität
in n-Butylacetat bei 23° C von 1,125 dl/g, was einem
Molekulargewicht von 2,70 χ 106 entspricht so
54
61
61
0,34 0,64
10
Eine Lösung von Bisphenol-A, Polyfjaurylmethacrylat-co-acrylsäure)
(- PLMA), Phenol und 96 g Pyridin in 800 g Methylenchlorid wurde pro Minute so lange i.iit
0,9 g Phosgen versetzt, bis die Temperatur abfiel. Sodann wurde eine verdünnte Chlorwasserstoffsäurelösung
hinzugefügt, das Polymer ausgefällt und mit Methanol gewaschen. Die Mengen und Ausbeuten an
Polymer sind in der folgenden Tabelle XIV angegeben. Die Intrinsic-Viskositäten wurden in Dioxan bei 30° C
gemessen.
PLMA
Gew.-%
Gew.-%
BPA
g
g
PLMA Phenol
Polymerausbeute
(n) dl/g
5 | 114 | 6 | 0,08 | 115 | 0,83 |
10 | 108 | 12 | 0,16 | 113 | 0,82 |
15 | 102 | 18 | 0,24 | 112 | 0,78 |
25 | 90 | 30 | 0,40 | 107 | 0,73 |
Herstellung von Ausgangsstoff (])
Eine Lösung von 200 g Butylmethacrylat, 1,86g Hydroxyäthylmethacrylat, 1 g B.enzoylperoxyd und 1 g Pyridin in 300 g Methylenchlorid wurd« 22 Stunden am Rückfluß am Sieden gehalten. Das Polymer wurde sodann ausgefällt, hierauf zunächst mit Methanol und
Eine Lösung von 200 g Butylmethacrylat, 1,86g Hydroxyäthylmethacrylat, 1 g B.enzoylperoxyd und 1 g Pyridin in 300 g Methylenchlorid wurd« 22 Stunden am Rückfluß am Sieden gehalten. Das Polymer wurde sodann ausgefällt, hierauf zunächst mit Methanol und
sodann m'.: Wasser gewaschen. Nachdem unter reduziertem Druck getrocknet worden war, erhielt man
110 g Polymer. Dieses Material besaß eine Intrinsic-Viskosität
in Chloroform bei 25°C von 1,14 dl/g, was einem Molekulargewicht von 331 000 entspricht.
Die hier verwendete Verbindung Hydroxyäthylmethacrylat ist der Ester aus Methacrylsäure und Äthylenglycol,
wobei ein Kohlenstoffatom der Äthylgruppe mit der Carbonylgruppe und das andere Kohlenstoffatom der
Äthylgruppe mit der Hydroxylgruppe verknüpft ist.
Analoges gilt auch für die weiter unten verwendeten Hydroxyäthylmethacrylate.
Beispiel 11
Eine Lösung von Poly(ButyImethacrylat-co-hydruxyäthylmethacrylat)
(- PBMHEM), Bisphenol-A und Phenol in 96 g Pyridin und 800 g Methylenchlorid wurde so
lange pro Minute mit 0,86 g Phosgen versetzt, bis ein Temperaturabfall erfolgte. Purch Zugabe einer Lösung
von verdünnter Chlorwasserstoffsäur; wurde das Polymer ausgefällt und mit Methanol gewaschen. Die
lntrinsic-Viskositäten wurden in Dioxan bsi 30°C gemessen. Die erhaltenen Mengen und Ausbeuten der
einzelnen Chargen sind in der folgenden Tabelle XV zusammengefaßt.
PBHEM
BPA
g
g
PBHEM
g
g
Phenol
Polymerausbeule
Polymer
(n) dl/g
(n) dl/g
5 | 114 | 6 | 0,08 | 112 | 0,91 |
10 | 108 | 12 | 0,16 | 120 | 0,81 |
15 | 102 | 18 | 0,25 | 126 | 0,75 |
25 | 90 | 30 | 0,40 | 119 | 0,71 |
Herstellung von Ausgangsstoff (K)
Eine Lösung von Hydroxyäthylmethacrylat (HEM) und Benzoylperoxiyd (Bz2O2/ in Styrol wurde zu einer
Lösung von Polyacrylsäure (PAA) in Wasser hinzugefügt. Man erhitzte sodann das Reaktionsgemisch unter
gleichzeitigem Rühren und unter einer Stickstoffatmosphäre 16 Stunden lang auf 800C. Das Polymerprodukt
wurde sodann abfiltriert und mit Wasser gewaschen. Die lntrinsic-Viskositäten wurden in Toluol bei 25°C
gemessen. In der folgenden Tabelle XVl sind die bei den
. einzelnen Chargen eingesetzten Mengen angegeben.
Styrol | HEM | Bz2O2 | PAA | H2O | Polvmer- | (n) dl/g | Moleku |
ausbcütc | larem. | ||||||
g | g | g | g | g | g |
208 | 2,60 | 0,50 | 2,50 | 750 | 170 | 1,08 | 405 000 |
416 | 5,20 | 1,00 | 4,50 | 1500 | 385 | 0,71 | 223 000 |
Eine Lösung vcn Poly(StyTol-co-hydroxyäthylmethacrylat)
( = PSHEM), das gemäß Beispiel 21 hergestellt wurde, in Phenol-Α und Phenol in Methylenchlorid und
Pyridin wurde so lange pro Minute in 0,5 g Phosgen versetzt, bis ein Temperaiurabfall festgestellt wurde.
Sodann wurde das Polymer durch Zugabe einer verdünnten Chlorwasserstoffsäure-Lösung ausgefällt
und mit Methanol gewaschen. Die Intrinsic-Viscoskäten
wurden in Dioxan bei 3O0C gemessen. Die erhaltenen Mengen und Ausbeuten der einzelnen Chargen sind in
der folgenden Tabelle XVlI angegeben.
Tabelle | xvn | BPA | PSHEM | Phenol | Pyridin | MeCl2 | Polymer | 60 | (n) dl/g |
PSHEM | ausbeute | 113 | |||||||
g | g | g | g | g | g | 124 | |||
% | 30 | 30 | 1,05 | 25 | 400 | 1,15 | |||
50 | 72 | 48 | 1,24 | 90 | 800 | 0,85 | |||
40 | 84 | 36 | 1,32 | 90 | 800 | 0,47 | |||
30 |
Die trfahrungen haben gezeigt, daß die Pfropf-1 echnik dieser Erfindung auf jedes Vinyipoiymer oder
Copolymer angewendet werden kann, für welche es ein Lösungsmittel gibt Sowohl durch die Auswahl der
Rückgratpolymeren als auch durch die Einstellung der
Bedingungen, die Kettenlänge des Rückgratpolymers als auch die Ketienlänge des Pfropfpolymers zu steuern,
ist es möglich. Vuryicopolymere mit maximalen Eigenschaften des in dem Endprodukt gewünschten
Typs zu schaffen.
Die funktioneUen Reste, die an dem Polymerrückgrat hängen, sind entweder Hydroxyl-, Carboxyl- oder
Aminreste bzw. deren Mischungen. Das Polymerrückgrat
enthält im Durchschnitt weniger als 50 f unktionelle Gruppen pro Molekül des Polymerrückgrats. In der
Praxis der Erfindung bedeutet »angehängt«, daß die verwendbare funktioneile Gruppe nicht TeD der PoIymerenrückgratkette,
sondern ein daran sitzender Seitenrest ist So schafft der funktioneile R»'.i einen
Platz zum Ankondensieren der aromatischen PoIycarbonatseitenketten.
Ein kritisches Merkmal der vorliegenden Erfindung
ist, daß das Pfropfcopolymer thermoplastisch sein muß.
Um dies zu sichern, darf die Anzahl der funktioneUen
Reste die an dem PolymerriJckgrat hangen, nicht
übertrieben groß sein. Sonst wird das aus dem Polymerenrückgrat und dem aromatischen Polykarbcnat
hergestellte Veredelungscopolymer gelieren oder
vernetzen und nicht thermoplastisch bleiben. Die Zahl der funktioneUen Reste, die an dem Polymerrückgrat
sitzen, beträgt weniger als 50.
Das bei der praktischen Durchführung der Erfindung verwendete Polymerrückgrat kann entweder ein Homopolymer,
ein Copolymer oder ein Interpolymer sein. Wie bereits ausgeführt, ist das wesentliche Merkmal für
das Polymerriickgrat, daß nicht zu viele funktioneile
Reste vorhanden sind, damit bei der Umsetzung mit dem aromatischen Polykarbonat keine Gelbildung oder
Vernetzung eintritt Ein Copolymerrückgrat kann aus zwei Monomeren mit funktioneilen Gruppen oder aus
zwei Monomeren, wobei nur ein Monomer funktioneile Gruppen enthält, hergestellt werden. Das wesentliche
Merkmai ist, daß der Gehalt an funktioneUen Gruppen nicht übertrieben groß ist Außerdem kann ein
In.'.erpolymerrückgrat hergestellt werden, indem man
Monomere des gleichen Typs polymerisiert, wie sie zur Herstellung eines CopolymerrOckgrats verwendet werden.
Wieder besteht das wesentliche Merkmal darin, daß das erhaltene Pfropfcopolymer thermoplastisch
sein muß und nicht überschüssige funktioneile Reste enthalten darf.
Um die Anzahl der funktioneUen Gruppen oder die Funktionalität zu bestimmen, wird die folgende Formel
verwendet:
Polymer)
F -Funktionalität
F0 - Durchschnittspolymerisationsgrad.
F0 - Durchschnittspolymerisationsgrad.
Zur Herstellung des Polymerenrückgrats kann jede« thermoplastische Polymer verwendet werden, das
funktionell Gruppen, wie Hydroxyl-, Carboxyl- oder
Aminreste oder Mischungen dieser Rette enthält Beispiele für solche thermoplastische Polymere, die bei
der praktischen Durchführung der Erfindung zur
Herstellung des Polymerenrückgrati verwendet werden können, sind Homopolymere, Copolymere und Interpolymere
von Cellulotelthern oder -Estern, die freie
Hydroxyl-, Carboxyl· oder Aminreste enthalten, beispielsweise Athylcellulose, Celluloseacetat, Cellulosenitrat,
Cellulosebutyrat; Homopolyniere, Copolymere und Interpolymere von monomeren Verbindungen, die dei
Vinyüdenrest
CH2 = CC
enthalten, wie beispielsweise ungesättigte Carbonsäu
ren oder deren Derivate, wie Acrylsäure, Methacrylsäure,
Acrylsäure- oder Methacrylsäuremonoester vor
ίο Glykolen; Allylalkohol; alpha-beta-ungesättigte Poly
carbonsäuren und deren Derivate, d. h. Maleinsäureanhydrid,
usw. Außerdem können die thermoplastischer Polymeren Copolymere und Interpolymere der obigen
funktioneile Gruppen enthaltenden monomeren Ver-
ι? bindungen mit monomeren Verbindungen sein, die
Vinylidenreste
>o ohne funktionelie Reste enthalten, wovon solche
monomeren Verbindungen eingeschlossen werden, wit Vinylhalogenide, beispielsweise Vinylchlorid, Vinylbro
mid. Vinylidenchlorid; Olefine, wie beispielsweise Äthylen. Propylen, Isobutylen; Acrylsäure- und Meth
acrylsäureester von Alkoholen mit 1 bis 18 Kohlenstoff atomen, wie Methyl- oder Äthylmethacrylat, Acrylamid
Methacrylamid, Methacrylnitril, Acrylnitril; Vinylestei
von Carbonsäuren, wie Vinylacetat. Vinylpropionat Vinylbenzoat; Vinyläther. wie Vinylmethyläther, Vinyl-
jo isobutyläther; aromatische Vinylverbindungen, wie
Styrol, Λ-Methylstyrol, Vinyltoluol, p-Äthylstyrol
2,4-DimethyIstyrol, o-Chlorslyrol, 2.5-Dichlorstyrol,
usw. Das bei der praktischen Durchführung der vorliegenden Erfindung vorteilhaft verwendbare Po-
j3 lymerenrückgrat ist Butylmethacrylathydroxyäthylmethacrylat
oder Styrolhydroxyläthylacry lat
Bei der praktischen Durchführung der Erfindung wird das Pfropfcopolymer durch Umsetzen des Polymerenrückgrates
mit einer aromatischen Dioxyverbindung und einer Carbonat bildenden Verbindung in Gegenwart
eines Säureacceptors und eines Kettenstoppers hergestellt Das Polymerenrilickgrat wird zuerst in
einem organischen Lösungsmittel gelöst Dazu werden dann die aromatische Dioxyverbindung, der Kettenstopper
und der Säureacceptor gegeben. Die stöchiometrische Menge an Carbonat bildender Verbindung
wird dann in das System gegeben, um mit der aromatischen Dioxyverbindung das aromatische Polykarbonat
zu bilden, welches dann mit den funktioneUen Gruppen, die an dem Polymerrückgrat hängen,
kondensiert Die Umsetzung wird bei Atmosphärendruck und vorzugsweise bei einer Temperatur zwischen
20° und 130eC durchgeführt Diese sind jedoch keine begrenzenden Faktoren für diesen Prozeß.
SS Der bei der beanspruchten Umsetzung verwendete
Kettenstopper ist eine irionofunktionelle Hydroxyverbindung,
wie beispielsweise Phenol, Cyclohexanol, Methanol oder p-Bromphenol. Die verwendete Menge
■ beträgt wenigstens 1 Mol Kettenstopper pro Mol
Μ Hydroxy·, Carboxyl- oder Aminrest des Polymerrückgrats.
Die Verwendung des Kettenstoppers ist wesentlich für das Verfahren, damit die Bildung als Gel oder
eine« vernetzten Produktes verhindert wird. Als bevorzugter Kettenstopper wird Phenol verwendet
Jede aromatische Dioxyverbindung, die als einzige reaktive Gruppen zwei phenolische Hydroxylgruppen
enthalt, kann bei der praktischen Durchführung der Erfindung verwendet werden. Als Beispiele für einige
aromatische Dioxyverbindungen werden genannt: Bisphenole,
wie
22-Bis(4-hydroxyphenyI)-propan,
4,4-Bis(4-hydroxyphenyl)heptan, etc.; %
Äther aromatischer Dioxyverbindungen, wie beispielsweise
p.p'-Dihydroxydiphenyl,
3,3'-DichIor-4,4'-dihydroxydiphenyl,eta;
Bis(3-Methyl-5-äthyi-4-hydroxyphenyl)-sulfon,
etc.:
halogen- und alkylsubstituierte Dihydroxybenzole, wie 20
BiSp1S- dibi"om-4-hydroxyphenyl)-sulfoxyd, etc.
Die bei der praktischen Durchführung der Erfindung 35
verwendete Carbonat bildende Verbindung kann
entweder Carbonylhalogenid oder ein Halogenformiat sein. Die verwendbaren Carbonylhalogenide sind
Carbonylbromid, Carbonylchlorid, Carbonylfluorid, usw.
oder deren Mischungen. Geeignete Halogenformiate sind beispielsweise Bishalogenformiate von aromatischen
Dioxyverbindungen (Bischlorfonniate von Hydrochinon,
eta) oder Glykolen (Bis-Hatogenformiate von Äthylenglykol, Neopentylglykol, Polyäthylenglykol,
eta). Obgleich andere bekannte Carbonat bildende Verbindungen verwendet werden können, wird Carbonylchlorid.
also Phosgen, vorzugsweise angewendet
Die Umsetzung wird in Gegenwart eines-Säureacceptors
durchgeführt, wobei als Säureacceptor entweder eine organische oder eine anorganische Verbindung
verwendet werden kann. Ein geeigneter organischer Säureacceptor ist ein tertiäres Amin; aber auch andere
Materialien, wie Pyridin, Triäthylamin, Dimethylanilin,
Tributylamin, usw. werden umfaßt. Als &.^organischer
Säureacceptor kann entweder ein Hydroxyd, ein Carbonat, ein Bicarbonat oder ein Phosphat eines
Alkali- oder Erdalkalimetalls verwendet werden.
In der vorliegenden Beschreibung steht der an sich allgemein in der Fachwelt übliche Ausdruck Bisphenol-A
für: 2^-bis-(4-hydroxyphenylV Propan.
Die Dimension der Intrinsic-Viskosität ist in dieser Beschreibung stets: »dl/g«.
Claims (2)
- Patentansprüche:!.Thermoplastische Pfropfcopolymere, bestehend ausa) einem Polymerenrückgrat auf der Basis monoäthylenisch ungesättigter Monomerer mit am Rückgrat befindlichen Seitenresten: von Hydroxyl- und/oder Carboxylgruppen sowie ausb) aromatischen Polycarbonatgmppen, die über "> die Hydroxyl- und/oder Carboxylgruppen mit dem polymeren Rückgrat verbunden sind, wobei die Anzahl der Hydroxyl- und/oder Carboxylgruppen als Seitenreste am polymeren Rückgrat im Durchschnitt pro Molekül weniger '5 als 50 beträgt
- 2. Verfahren zur Herstellung von thermoplastischen Pfropfcopolymeren, dadurch gekennzeichnet daß man ein thermoplastisches Polymer, das sich von einem oder mehreren monoäthylenisch ungesättigten Monomeren ableitet und im Mittel weniger als 50 Hydroxyl- und/oder Carboxylgruppen ais Seitenrest am Polymerenrückgrat pro Molekül aufweist mit einer aromatischen Dihydroxylverbindung und einem Carbonylhalogenid in Anwesenheit eines Säureacceptors umsetzt
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