DE1595442A1 - Verfahren zur Herstellung hochmolekularer amorpher Copolymeren - Google Patents
Verfahren zur Herstellung hochmolekularer amorpher CopolymerenInfo
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Description
Verfahren zur Herstellung hochmolekularer amorpher Copolymeren
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung hochmolekularer
amorpher Oopolymeren aus Äthylen und mindestens
einem 1-Olefin und bzw. oder einem Mehrfacholefin mit Hilfe
metallorganischer Mischkatalysatoren, -die einerseits aus Verbindungen der Metalle der I. bis III. Hauptgruppe des
Perlodensystems bestehen und mindestens ein Wasserstoffatom
oder eine Alkyl- oder Arylgruppe an das Metallatom gebunden enthalten, andererseits aus Verbindungen der Metalle
der IV. bis VI. und der VIII. Nebengruppo des Periodensystem·
Me Herstellung amorpher Copolymeren aus 1-Olefinen gelingt
allgemein mit Hilfe derartiger Ziegler-Kontakte, von denen Kombinationen aus Vanadiumverbindungen und Alkylaluminiumhalogeniden
am besten geeignet sind. Diese Verbindungen sind in den indifferenten lösungsmitteln, in denen die Polymerisation
abläuft, löslich. Ein Nachteil ist, daß die Katalysatoren in verhältnismäßig hoher Konzentration eingesetzt
worden müssen, da die pro Katalysatoreinheit gebildete Polymerisatmenge nicht groß ist. Sucht man diesen Nachteil
durch ein erhöhtes Monomerangebot und durch höheren Druck auszugleichen, so wird die Katalysatoraktivität zwar
etwas gesteigert, aber das Molekulargewicht der entstehenden Polymere wird so hoch, daß diese nur sohlecht verarbeitet
werden können. Außerdem bedingt das relativ hohe Molekulargewicht eine hohe Lösungsviskosität der Polymeren, so
daß die Wärmeabführung während der Polymerisation erschwert
ist; damit wird die Polymerisation in großen Reaktoren unwirtschaftlich.
009812/1627
78/66 . - BAD
78/66 . - BAD
9;ζ· ?;jf
31.8.1966
Es ist bekannt, daß man durch Zusatz von halogenierten organischen Verbindungen die Polymerisationsbeute steigern
kann. So werden nach der französischen Patentschrift 1 417 195 Trihalogenessigsäure, insbesondere
deren Ester, sowie Hexachloraceton als Promotoren genannt. Ferner ist die Verwendung von Hexachlorcyclopentadien
aus der französischen Patentschrift 1 370 358 bekannt. Diese Verbindungen waren bis jetzt die wirksamsten
Aktivatoren für die genannten metallorganischen Mischkatalysatoren.
Derartige Zusätze haben aber den Nachteil, in den Konzentrationen,
die man anwenden muß, damit nie ihre Wirkung in ausreichendem Maße entfalten, die Mischkatalysatoren
zu inhibieren.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Zusatzstoffe zu
entwickeln, die viel wirksamer sind und daher in weit geringerer
Menge angewendet werfen können und die außerdem die MischkatalysatoreM nicht schädigen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß man
die Polymerisation in Gegenwart von Perchlorcrotonsäureverbindungen der Formel
} σι,σ . cci = cci · co;c
durchführt, wobei X ein Chlor- oder Broraatom oder eine OR-Gruppe sein kann, worin R ein gegebenenfalls halogeniertes
Alkyl, Cycloalkyl, Aryl oder Aralkyl bedeutet.
Geeignete 1-Olefine sind neben Äthylen vor allem Propylen,
Buten-(1), Penten-(1), Hexen-(1), 0cten-(1), Nonen-(1)
und Decen-(1). Auch verzweigte 1-Olefine, wie z.B. 4-Methyl-
penten-(i), können verwendet werden. Es ist auch möglich,
009812/1627 BAD ORIGINAL
«Ζ« 2126
neben einem Mehrfacholefin als Monoolefic "beispielsweise
Äthylen oder Propylen allein einzusetzen. Bevorzugt setzt man jedoch Gemische aus den genannten
1-Olefinen ein, insbesondere solche, die Äthylen enthalten,
vorzugsweise Gemische aus Äthylen und Propylen oder aus Äthylen und Buten-(1), da sie zu Copolymeren mit optimalen
Eigenschaften führen.
Zur Copolymerisation geeignete Mehrfacholefine sind beispielsweise
eis- und trans-Hexadien-(1,4), Hexadien-(1,5),
Pentadien-(1,4), 2-Methylpentadien-(1,4), 3-Methylhexadien-(1
4-Methylhexadien-(1,4), Decadien-(1,9), Ü)ecatrien-(1,4,9),
Trivinylcyclohexan, Dicyclopentadiene Alkenylnorbornene
wie 5-Propenyl, 5-(Buten-yl)- und 5-(2-Methyl-buten-(2·)-yl)-norboraen,
Alkyl-alkenylnorbomene, wi.e z.B. 5-Methyl-6-propenyl-norbornen,
Alkylldennorbornene wie Methylenutid Äthylidennorbornen, Vinylnorbornen, Cyclohexenylnorbornen,
Alkylnorbornadiene wie Methyl-, Xthyl- und Propylnorbomadien
oder Cyclodiene wie Gyclooctadien-(1,5).
Das Molverhältnis der eingesetzten Monomeren richtet sich nach der gewünschten Zusammensetzung des Copolymeren und
ist unter anderem abhängig von der Art der Monomeren. Da die Monomeren in ihrer Polymerisationsfreudigkeit in hohem
Maße verschieden sind, können allgemein gültige MoI-verhältnisberelchet
nicht gegeben werden; indessen bevorzugt man im Falle der Copolymerisation des Äthylens mit
Propylen ein Molverhältnis zwischen 1 zu 1 und 1 zu 5, im Falle der Copolymerisation des Äthylens mit Propylen
und Dicyclopentadien, Alkenylnorbornen, Alkylalkenylnorbornen
bzw. Alkylidennorbomen ein Molverhältnis zwischen 1 BU 0,01 bis 1 zu 5 zu 1.
Jedoch können die Grenzen, sofern man ein in den Eigenschaften
abweichendes Copolymerisat zu erhalten wünscht, durchaus überschritten werden, weil man auch dann noch
hochpolymere Erzeugnisse erhält.
009812/162gAD original
Geeignete Mischkatalysatoren bestehen aus Verbindungen
der I. bie III. Hauptgruppe des Periodensysteme, die
mindestens ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe oder eine Arylgruppe an das Metallatom gebunden enthalten,
und Verbindungen der Metalle der IV. bis VI. und VIII. Nebengruppe des Periodensystems, vorzugsweise
des Vanadiums.
Als Verbindungen der I. bis III. Hauptgruppe des Periodensystems, die mindestens ein Wasserstoffatom oder
eine Alkylgruppe oder eine Arylgruppe an das Metallatom gebunden enthalten, eignen sich beispielsweise Amylnatrium,
Butyllithium, Diäthylzink, insbesondere jedoch
Aluminiumverbindungen, wie beispielsweise Trialkyl-, Triaryl- und Triaralkyl-aluminium-Verbindungen wie Tr imethyl-aluminium,
Triäthyl-aluminium, Triisobutyl-aluminium,
Triphenyl-aluminium, Tri-(äthylphenyl)-aluminium sowie Gemische derselben, fenÜL'r auch Dialkyl-aluminium-monohalogenide
wie Diäthyl-aluminium-monochlorid oder Diäthyl-aluminium-monobromid
und schließlich auch die Monoalkylaluminium-dihalögenide wie Äthyl-aluminium-diChlorid und Xthylaluminlumdibromid.
Mit besonderem Vorteil verwendbar sind auch die als Alkyl-aluminium-sesquichlorid bezeichneten
Gemische aus äquimolekularen Mengen Dialkyl-aluminium-monochloriden
und Alkyl-aluminium-dichlorid wie Alkyl-aluminiumsesquiclilorid.
Außerdem sind auch Alkyl-aluminiumhydride wie Diäthyl-aluminium-monohydrid
und Diisobutyl-aluminium-monohydrid geeignet.
Geeignete Verbindungen der IV. bis VI. und der VIII. Nebengruppe des Periodensysteme sind Titantetrachlorid und Chlortitan-eäureester
wie Dictilor-titaneäure-diäthylester
(Ti(OCgHe)2^2^* in8teson(iere aber Vanadiumverbindungen,
beispielsweise Vanadiumtrichlorid, Vanadiumtetrachlorid und Vanadiumoxytrichlorid, ferner Vanadiumester wie Vanadium-triacetat
(V(OOG . CH^),) und Vanadium-triacetylaceto-'V(C5H11-O2,),.
' BAD ORIGINAL
- 5 - «irnp/ / λ Ο.Ζ. 2126
loybA42 31.δ.1966
Der Mischkatalysator enthält die Verbindungen der Metalle der I. bis III. Hauptgruppe einerseits und der IV.
"bis VI. und VIII. Nebengruppe andererseits in einem Molverhältnis
zwischen 20 zu 1 und 5 zu. 1, vorzugsweise zwischen 15 zu 1 und 10 zu 1.
Der Mischkatalysator wird in Mengen von insgesamt 0,5 bis 20,0 g, bezogen auf einen Liter Lösungsmittel, eingesetzt,
Als Perchlorcrotonsäureverbindungen eignen sich Perchlororotonsäurehalogenide
01.0 · OCl - CCl
wobei Hai ein Chlor- oder Bromatom sein kann, und insbesondere
die Ester der Perchlorcrotonaäure der allgemeinen Formel
σι,σ · σσι - σσι
wobei jü einen geradkettigen oder verzweigten aliphatischen
Rest mit 1 bis 15 Kohlenstoffatomen oder einen cycloaliphatischen Rest aus 3 bis 12 Kohlenwasserstoffatomen
oder einen aromatischen Rest mit 6 bia 14 C-Atomen bedeutet. Die gesättigten und die ungesättigten cyclischen
Reste können gegebenenfalls durch einen oder mehrere aliphatisch^ geradkettige oder verzweigte Reste
substituiert sein. Weiterhin kanu der Rest R partiell ■
halogeniert oder per-halogeniert sein.
Brauchbar sind beispielsweise die folgenden Ester der Perchlorcrotoneäure: 009812/1627
BAD ORIG'NAL
-6- IRQC/ /O O.Z. 2126
1030442 31.0.1965
Methyl-, Äthyl-, Propyl-, iso-Propyl-, ii-Butyl-, sek.-Butyl-, iso-Butyl-, tert.-Butyl-, n-Pentyl-, n-Hexyl-,
n-Heptyl-, 2-Methyl-hexyl-, 2-Xthyl-hexyl-, n-Octyl-,
n-Nonyl-, n-Decyl- und n-Dodecyl-; Cyclopropyl-, Cyclopentyl-, Cyclohexyl-, Cyclooctyl-, Cyciodecyl-, Cyclododecyl-;
Phenyl-, o-, m- und p-Kresyl-, OC- und /3-Naphthyl-;
2,3»3,3-Tetrachlor-propyl-, 2,4,4,4-Tetrachlor-butyl-,
3,5,5,5-Tetrachlor-pentyl-;
Mono-, Di-, Tri-, Tetra-und Pentachlor- bzw. -bromphenyt>
wie beispielsweise 2-Chlorphenyl-, 3-Ghlorphenyl-, 4-Chlorphenyl-, 2,3-Dichlorphenyl-, 2,4-Dichlorphenyl-,
2,5-Dichlorphenyl-, 2,6-Dichlorphenyl-, 2,4,6-Trichlorphenyl-, 2,3,4»6-Tetrachlorphenyl- und Pentachlorphenyl-.
Die Perchlorcrotonsäureverbindungen setzt man in Konzentrationen von 0,1 bis 5 mMol pro 1 mMol Vanadiumverbindung und pro 5 bis 20 mMol aluminiumorganischer Substanz
bzw. der entsprechenden sonstigen Mischkatalysatorbestandteile ein.
Die Perchlorcrotonsäurehalogenide und Perchlorcrotonsäureester lassen sich nach an sich bekannten Verfahren (A.
Roedig und P. Beraemann, liebigs Annalen 600t Seite 1
(1956)) aus dem wohlfeilen Hexachlorbutadieu herstellen.
PUr die Herstellung der Verbindungen wird kein Schutz begehrt.
Man kann die Perchlorcrotoneäureverbindungen entweder getrennt von den anderen Katalysatorbestandteilen oder ge-
o meinaam mit der Lösung der anderen Katalysatorkoaponenten
2£ eintragen.
-^ Bit Copolymerisation kann in den verflüssigten Monomeren
^ unter Druck erfolgen, vorteilhaft arbeitet man jedoch in
^j . Gegenwart inerter Lösungemittel, z.B. in unter dtn Remk
tionsbedingungen flüssigen Kohlenwasserstoffen oder loh-
lenwaeaeretoffgemiechen wie Butan, Pentan, Hexan, Cyclo-
- 7 - 1595A42 £·ζλ 2A2A
iwwvrtt* 31.8.1966
hexan, Isopropylcyclohexan, Benzlnfralct ionen wie Petroläther,
ferner Benzol, Toluol und Xylol oder auch chlorierten Kohlenwasserstoffen wie Tetrachloräthylen oder Chlorbenzol
und deren Geraischen. Als besonders geeignet haben sich Gemische aU3 aliphatischen und cycloaliphatischen
Kohlenwasserstoffen, beispielsweise von Hexan und Isopropylcyclohexan, erwiesen.
Die Reaktion verläuft besonders glatt, wenn man Mischkatalysatoren
einsetzt, die in den verwendeten Lösungsmitteln löslich oder kolloidal verteilt sind. Besonders geeignet
sind die Umsetzungsprodukte, die man durch Zusammenbringen von Vanadiumverbindungen -wie Vanadiumtetrachlorid
oder Vanadiumoxytrichlorid sowie Vanadiumestern mit metallorganischen Verbindungen des Aluminium wie Triäthyl-aluminium,
Triieobutyl-aluminium, Trihexyi-alumlnium, Diäthylaluminium-monochlorid
oder Äthylaluminium-sesqulohlorid in einem inerten Verdünnungsmittel verhält.
Die Copolymerisation verläuft innerhalb eines sehr weiten
Temperaturbereiches; vorteilhaft sind Temperaturen zwischen -30 und +60
C.
Die Reaktion gelingt ohne Anwendung von Druck mit ausreichender Geschwindigkeit, kann aber auch unter Druck ausgeführt
werden. Die vorzugsweise kontinuierlich durchge-
führte Polymerisation wird in an sich bekannter Weise durch Zugabe von wasserstoffaktiven Substanzen wie Wasser,
Alkoholen oder Carbonsäuren abgebrochen.
Die Wirksamkeit der Perchlorcroton&äureverbindungen auf
den metallorganischen Mischkatalysator wird hauptsächlich vom Perchlorcrotonylrest bestritten. Durch geeignete Reste
R kann die Wirksamkeit gelenkt werden. So besitzt der Xthyleater der Perchlorcrotonsäure eine höhere Wirksamkeit
als der Methylester, und die Butylester sind wirksamer als
009812/1627
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der Äthylester. Perchlorcrotonsäurehalogenide und Perchlororotonsäureester
erhöhen die Polymerisationsausbeute und erniedrigen die Viskosität des Copolymerisate.
Eine Ausnahme "bilden Perchlorcrotonsäureester mit halogeniertem
Rest R. So erhöht beispielsweise der Perchlorphenylester der Perchlorcrοtonsäure die Polymerisationsgeschwind
iglce it in der ähnlichen Größenordnung wie die aliphatischen Ester, erniedrigt jedoch, nicht die Viskosität
des Copolymerisate. Man kann von dieser besonderen Eigenschaft perhalogenierter Ester der Perchlorcrotonsäure
Gebrauch machen, wenn es sich darum handelt, Copolymere der erwähnten Art in hohen Ausbeuten und mit hoher
Viskosität her25USteilen. Außerdem kann man durch die gleichzeitige
Verwendung von aliphatischen Perchlorcrotonsäureestern und perhalogenierten Perchlorcrotonsäureestern, also
eines Aktivatorgemischeβ, die Viskosität dee Copolymeren
variieren.
Mit besonderem Vorteil kann man Gemische von Perchlorcrοtoneäureestera
und Perchlorcrotonsäurehalogeniden verwenden. Die RSV-Werte der auf diese Weise hergestellten Polymeren
liegen überraschenderweise deutlich höher als bei Polymeren, die unter Zusatz von äquivalenten Mengen dee Perchlorcrotonsäureestere
oder des Perchlorcrotonsäurehalogenide (Chlorid oder Bromid) allein erhalten werden. Diese Maßnahme
gestattet also, das im allgemeinen bei Aktivatorzusatz zu beobachtende Absinken der Viskosität dee Polymeren zu
drosseln, ohne daß eine Verminderung der Polymerauebeute eintritt .
Der Einfluß der bei der Polymerisation zugesetzten Perchlorcr ο tonsäur everbindungen geht aus den nachfolgenden
Beispielen hervor.
009812/1627
8AD ORIG/NAL
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Die Katalysatoraktivierung wird bei der Äthylen-Propylen-Copolymerisation
in der Apparatur von H. SCHNECKO u.a., vergleiche" Die Makromolekulare Chemie, Band 69, Seite 105,
(1963), wie folgt ermittelt:
Die Apparatur arbeitet ähnlich wie eine Apparatur zur katalytischen
Hydrierung. Zwei Gasbüretten enthalten gleiche Volumina Äthylen und Propylen und stehen mit dem Reaktionsgefäß, einem 500-ml-Rundkolben mit Rührer und Thermometer,
in Verbindung. Der Katalysator wird 4-m Reaktionsgefäß zubereitet;
lösungsmittel ist Ieopropylcyclohexan. Unter den Üblichen Maßnahmen gibt man 1 toMol VOCl, und 12 mMol Äthylaluminium-sesquichlorid
in 100 ml Isopropylcyolohexan (IFCH). Der Aktivator wird unmittelbar nach der aluminiumorganischen
Verbindung zugesetzt. Bei geschlossener Apparatur copolymerisiert man bei 30 0C maximal 15 Minuten; die Rührgeiohwindigkeit
beträgt 340 Umdrehungen/Minute. Bei jeder Versuchsserie wird der Blindwert bestimmt, d.h. die Olefinaufnahme
ohne Aktivator. Der Blindwert liegt zwischen 900 und 1 000 ml Äthylen + Propylen.
Der Aktivator wird in Mengen von 0,1 bis 5,0 mMol/1 zugesetzt.
Im allgemeinen werden jeweils 4 bis 5 verschiedene Aktivaiforkonzentrationen geprüft. Der volumische Gasverbrauch
wird pro Minute gemessen und graphisch aufgetragen. In den folgenden Tabellen sind nur di$ relativen Faktoren genannt,
dio angeben, um welches Vielfache die Olefinabsorption im
Vergleich zum Blindwert größer ist (Paktor 3>1) oder ob
der Zusatz inhibierend wirkt (Paktor -O).
Zu jedem Veraueheansatz wird das Polymerisat auf üblichem
Wege isoliert und die Viskosität bestimmt. Um die Übersicht nicht zu gefährden, Bind die RSV-Wertt in dtr Tabelle
nicht aufgeführt, sondern nur durch - (Έτηiedrigung und ■
(keine Änderung) vereinfacht wiedergegeben.
0 0 9 8 12/1627 BAD 0RIG!NAL
■ 10 " 1595U2 9:ZA
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Die letzte Spalte der Tabelle zeigt, in welcher Konzentration der Aktivator den Kontakt inhibiert.
Tabelle 1 zeigt, daß die geprüften Perehlorcrotonsäureester sowie
Perchlorcrotonsäurechlorid und -bromid wirksam sind. Bis
auf eine Ausnahme (Beispiel 7) wird der R3V-Wert erniedrigt,
und die Kontaktinhibierung ist schwach oder nicht festzustellen.
Die beste Wirksamkeit besitzen der η-Butyl- und der sek.-Butylester:
Bei je 1,0 mMol/1 erreichen diese Ester in kurzer
Zeit (Zeitangabe in Minuten in Klammern; wenn keine Zelt angegeben, beträgt die Reaktionszeit 15 Minuten) die
2,15fache Olefinabsorption und sind dem Trichloressigsäuremethylester
und dem Hexachlorcyclopentadien überlegen.
(Vergleichsbeispiele 9 und 10)
.- GOPY 009812/1627 BAD
/J
100 ml IPCHj 1 mMol VOCl5 pro Liter, 12 mMol Äthylaluminiumeesquichlorid pro Liter; Äthylen : Propylen =1:1 Vol.; 30 0C
Bei spiel |
Ver
gleicht boi- - spiele |
8b
IO |
Aktivator | AJcti 0,1 |
vatorz
0,5 |
usatz i
1,0 |
1 ,18 (130 |
1
j |
2,16 |
•1/1
3,0 |
5,0 | RSV |
Kontakt-
Inhibie· |
Ln »Mc | 1,62 | - | tor | runfi | |||||||||
1 | Cl3C-CC1=CC1·COOR | Aktivitätüfak | (8O | - | |||||||||
3 | — | - | 2,06 | - | - | keine | |||||||
2 | R-C2H5 | — | 1,14 | 1,36 | - | - | 1,54 | - | 10 inl-lol | ||||
3 | R-C4H9 | - | - | J·74* (100 |
1,86 | - | - | - | keina | ||||
4 | ReBek. C^Hq | 1,11 | 1,63 | 1,70 | 2,05 (H1) |
2,00 (70 |
1,76 (90 |
bie 5 Mol | |||||
5 | R-2-ttthylhexyl | 1,48 | 1.52 (130 |
2,03
(140 |
1,80 | 1,32 | - | - | «I M | ||||
6 | R-o-kreeyl | 0,92 | 1.74 | 1,40 |
1,75
1,55 1,68 |
1,80
(100 |
- | - | > 5 πΜο] | ||||
7* |
R«2,4,4,4-tttra-
ohlorbutyl |
1,02 | 1,36 |
1,55
1,40 1,28 |
2,00 | - | «Μ | >7,5 olio! | |||||
7b | Repentachlorphenyl | — | 1,56 |
1,64
(140 |
D,87 | η | > 3 πΛοΙ | ||||||
8a | ci,c-cci=pci-coci | 1,28 | — | 1,40 | - | - | >10 raWol | ||||||
HjO-capCCl-COBr
Cl5C-COOCH5 Cl Cl O |
1,32 | - |
1,60
1,84 1,70 |
1,30
1,64 1,72 |
- |
)10 πιΜο]
>10 mMol keine |
|||||||
1.32
1.0 |
|||||||||||||
♦) - bedeutet Erniedrigung, « bedeutet keine Änderung des RSV-Wertes
009812/1627
COPY ' BAD ORIGINAL
- 12 - O.Z. 2126
1595 A 42 31-8-1966
Beispiel 11 . ., -
Setzt man in der vorstehend beschriebenen Apparatur nur die Hälfte der in den Beispielen 1 bis 10 verwendeten
Kontaktmenge ein, also 0,5 mMol Vanadinoxytrichlorid
und 6,0 mMol Äthylal/uminiumsesquichlorid pro 1000 ml,
so beträgt bei einer Versuchsdauer von 15 Minuten bei 30 0C die Äthylen-Propylen-Absorption 550 ml, der RSV-Wert
ist 1,49 und die Polymerisatraenge 0,62 g.
Bei Zusatz von 1,0 mMol des sek. Butylesters der Perchlorcrotonsäure
beträgt bei einer Versuchsdauer von nur 7 Minuten bei 30 0C der Äthylen-Propylen-Verbrauch
1870 ml, der RSV-Wert ist 0,45 und die Polymerisationsausbeute 2,05 g. Der Aktivitätsfaktor, aus der Olefinaufnahme
berechnet, ist 3»4» aus der Ausbeute berechnet, be-· trägt 3,3.
Die in Tabelle 2 aufgeführten Beispiele 12 bie 15 werden
im kontinuierlichen Verfahren unter folgenden Versuchsbedingungen erhalten:
0,5 mMol VOCWLiter Hexan,
6,0 mMol Äthylaluminiumsesquichlorid/Liter Hexan,
molare(8 Einaatzverhältnis von Äthylen : Propylen : Dicyclopentadien
=1:2: 0,025, Äthyleneineatz 60 Liter/ Stunde, mittlere.Versuchszeit im Reaktor 60 Minuten,
?5 0C und 1 ata.
■··. BAD ORIGINAL 00981 2/ 1627
O.Z. 2126
1595442 31.8.1966
Bei spiel |
Aktivator | ohne | mMol Ak tivator/ Liter Hexan |
Fest stoff Gew. ^j |
g Polym. S VOCl3 |
g Polym./ Athyl- al-ses- quichl. |
|
rer- ; s'leichs- |
12 | Cl3C-COOCH3 | - | 3,0 | 236 | 28 | |
.· ei spiele | 13 | Cl3C-Cl=CCl-C^1 | 1 2 |
4,6 5,1 |
361 402 |
42 47 |
|
• | 14a | Cl3C-CCl=CCl-C^11 | 0,5 1 2 |
5,2 ' 6,0 5,5 |
408 472 432 |
48 55 50 |
|
14b | Cl3C·CCl=CCl·COOC2H5 | 0,5 1 2 |
5,1 6,0 6,0 |
402 472 472 |
47 55 55 |
||
15 | 1 2 |
6,0 6,9 |
472 542 |
55 63 |
|||
Aus vorstehender Tabelle 2 ergibt sich die erhöhte Wirksamkeit der Perchlorcrotonsäurenderivate im Vergleich
zum Trichloressigsäuremethylester. Der Peststoffgehalt
ist im,1 Vergleich zum Versuch ohne Aktivator maximal um
folgende Vielfache erhöht: Cl3C-COOC2H3 erhöht um das
1,7fache, Cl3CCCl=CCl'COCl erhöht um das 2,0- und
C13CCC1=CC1*COOC2H5 um das 2,3fache. Diese Werte .stimmen
gut mit den in diskontinuierlichen Versuchen volumetrisch ermittelten überein (vgl. Beispiel 1 "bia 11).
Beispiel 16 bis 27
In einer Glasapparatur werden A'thylen, Propylen und Termonomeres
in Hexan mit Vanadinoxytrichlorid und Xthylaluminiumsesquichlorid
kontinuierlich bei 30 0C eopolyisapieitrt.,
In vier Stunden werden 6 mMol Vanadinoxytrichlorid und
72 mMol, jeweils in einem Liter Hexan ßelöet, verwendet. j wri
009812/1627 ßA
1.8.1966
Das Termonomere und die Aktivatoroubatanz worden gemeinsam
in 2,5 Kiter Hoxan gelöst. Die genanntpn Tiöounßen werden
im Verlauf von vior Stundon in das mit 1,5 Liter Hexan benchickto
Roalctionsgcfäß unter Rühren und ijicichaeitigem
Einleiten von Äthylen und Propylen eingetropft. Lie Polymerisatlösung gelangt junächat in ein zweltoa Gefäß,.in
welchem die Polymerlnation durch Zutropfeo von Butanol
(inagesanit 200 ml), dem 1 , 5-ml-Stabilisafcor zugesetzt Bind,
gestoppt wird und schließlich in ein drittes Gefiiß, in
welchem dao Polymerisat mit Wanαer gowaschon wird. Nach
Trennen der Phasen wird dia Hexanlüaung ir.it 1,5 bin 2 Liter
Aceton versetzt und dna Jiuagefallene T*>rpolymeriaat über
Nacht mit Aceton verrlihrt und danach im Vakuum bei 50 0C
getrocknet.
Die reduzierte spezifische Viekonjtnt (!»97) wird in
Lösung in p-Xylol bei 110 0C gemoRoen.
weniger ale ?. Gewichtsprozent.
Di- Gelwerte betragen
Die VereuchaergebniBse sind 1- c?r;n
3, 4, 5 enthalten.
Terpolvmerioat ion Äthylen ; Propylen ; tra
; 1 : 0,06^ inGe^enwar^ .von .Perchlorcrotonc4ur_eäjbhy2.eat-cr
Bei | Perchlorcroton- | hylester dn. g |
Temp. | Aus | Fest | g VOCT., | ff Polym, | HSV | C3 | C=C |
spiel | säureäc in 4 St mMol/ Liter |
_ | beu te if |
stoff | 146 | g AI- ■sosqui- |
0,91 | 100 aus Jod zah |
||
16 | 1,373 | 30 | 152 | 3,65 | 220 | 17,0 | 0,45 | 53 | 4, | |
17 | 0,8 | - | 30 | 220 | 5,72 | 182 | 26,7 | V5 | 54 | 3, |
18 | - | 0,686 | O | 200 | 5/30 | 267 | 22,5 | 0,80 | 57 | 3. |
19 | 0,4 | O | 2SFi | 6,70 | 30,2 | 3, | ||||
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COPY
BAD ORIGINAL
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Arbeitet man wie in Beispiel 17f wendet jedoch anstatt 0,8'mMol/
Liter Perchlorerotoneäure&thylester ein Gemi.sch von je 0,4 niMol/
Liter Perchlorcrotonsäureäthyleoter und Perchl orcrotonsäurechlorid
an, so erhält man eine Polymerausbeute von 24Og. Der C^-Gehalt
beträgt 52 Gewichtsprozent und die Unaättlgung 3,4 C«C/1000 C.
Der RSY-Wert liegt mit 1,15 deutlich höher als bei Beispiel 17,
RSV 0,45. Unter ähnlichen Bedingungen beträgt bei Zusatz von 0,8 mMol/Liter Perchlorcrotonsäurechlorid der RSY-Wert 0,60.
Tabelle 3 zeigt die Feststofferhöhung und Viskositätserniedrigung
bei Zugabe von Aktivatonn engen, die unter der» Optimum der in Tabelle
1 aufgeführten Konzentrationen liegen. Höhere Aktivatorkonzentrationen führen zu noch höheren Polymerisatausbeuten. Der
Propylengehalt in Terpolymeren wird durch Perchlorcrotonsäureäthylester
erhöht.
009812/1627 ' C0PY
BAD' ORIGINAL
Terpolymeriaatlon Äthylen : Propylen ; ^-(cJB-Buten-(2')-yl)-norbornen =
1 : 1i5 : 0,015 bei Gegenwart von Perchlorcrotonsäureestern im Vergleich
gu Hexachlorcyclopentadien
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Vergleiche toeiepi·!·
Bei | Aktivator | in 4 Stdn. | g | Temp. | Aus | Pest | ß-Polym. | ^-Iblym. | RSV | ML-4 | 50 | C=(T |
spiel | CI5C-CCi=CCI-COOR |
mMol/
liter Hexan |
- | 0C | beu te ε |
stoff | g VOCi3 | g Al- sesqui- chlorid. |
1,36 | 40 |
57
59 |
1000C aus Jod zahl |
20 | ohne | - |
0,686
1,716 |
30 | 185 | 4,88 | 178 | 20,8 | 0,80 0,46 |
20 <20 |
59 | 3,3 |
21a
21b |
O.4., 1,0 |
1,505 | 30 30 ι |
285 338 |
7,13 8,45 |
274 325 |
32 38 |
0,56 | - | 58 | 2,9 2,3 |
|
22 | O,B | 0,379 | 30 : | 299 | 7,48 | 268 | 32,5 | 1,36 | 40 | " 51 51 54 55 |
M | |
23" | Cl Cl r--O σι Cl Cl |
0,12 |
0,196
1,964 3,274 6,548 |
30 | 254 | 6,35 | 244 | 28,5 | 1,33 1,28 1,24 1,13 |
38 35 35 ' 30 |
3,1 | |
24a
24b 24c 24d |
Cl Cl .Cl ^~~3^ C1 |
0,12 1,2 2,0 4,0 |
30 30 30 30 |
205 229 240 280 |
5,1 5,72 6,0 7,0 - |
196 220 230 270 |
23,0 25,7 27,0 31,5 |
3,3 3,2 3,3 2,4 |
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Selbst bei unterschwelligen Zusätzen der neuen Aktivatoren werden die Feetetoffgehalte der Hexachlorcyclopentadien-Vergleichsbeispiele
24a bis 24d übertroffen, obgleich mengenmäßig weniger Aktivator als bei Hexachlorcyclopentadien
eingesetzt wird, wie ein Vergleich der Beispiele 21a, 21b und !Beispiele 22 und 23 mit den Beispielen. 24a, 24b, 24c
und 24d zeigt.
Die Viskositätserniedrigung ist in den Beispielen 21a, 21b und 22 wesentlich stärker als bei Hexachlorcyclopentadien.
Der Pentachlorphenylester der Perchlorerοtonsäure ruft
keine Viskositätserniedrigung hervor (vgl. Beispiel 20 und 23). Die neuen Aktivatoren bewirken außerdem einen höheren
Einbau des Propylene.
Die Hälfte der in diesen Versuchen verwendeten Katalysatormenge, nämlich 0,521 g VOCl* und 4,45 g Athyl-aluminiumsesquichlorid,
ergibt noch eine gute Katalysatorwirksamkeit, wenn man beispielsweise 0,75 mMol (= 0,215 g) Perchlorcrotonsäureäthylester
zusetzt. Der Feststoffgehalt beträgt 4,55 #, und pro 1 g VOCl, werden 350 g und pro 1 g A'thylaluminium-sesquichlorid.
41 g Polymerisat erhalten, RSV 1,36, KL-4 40. Vergleiche hierzu Beispiel 20.
In der nachfolgenden Tabelle 5 sind die Vulkanisationsergebnisse
der mit den neuen Aktivatoren hergestellten Äthylen-Propylen-5(cis~Buten-(2')-yl)-norbornen-Terpolymeren
im Vergleich zu den mit Hexachlorcyclopentadien aktivierten Terpolymerisateii
gegenübergestellt.
Die Vulkanisationsgeächwindigkeit ("tgo" und tj,-Wert) in den
Beispielen 21a und 23 liegt deutlich höher als beim Vergleichsbeispiel
24c Offenbar bewirken die Perchlorcrotonaäureester
einen günstigeren Einbau des Diene in die Äthylen-Propylen-Kette
(statistische Verteilung). -
Auch die Werte für die Bruchdehnung liegen im Vergleich iu
Beispiel 24c besser. 009812/1627 8AD 0RIG'NAt-
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Pur die ohne Füllstoff durchgeführte Vulkanisation wird
folgtndt Rezeptur verwendett
Polymerisat | 100 | 5 | Gewichtsteile |
Zinkoxid | 5 | VJl | Gewichtsteile |
Tetramethyl- thiuramdisulfid |
1. | Gewichtsteile | |
Schwefel | 1, | Gewichtsteile | |
Die mit HAP-Ruß gefüllten Vulkanisate werden mit folgender
Rezeptur erhalten:
Polymerisat | 100 | Gewichtsteile |
Stearinsäure | 1 | Gewichtsteil |
Zinkoxid | 5 | Gewichtsteile |
HAP-Ruß | 50 - | Gewichtsteile |
naphthenisches öl | 10 | Gewichtsteile |
Tetramothyl-thiuram- | ||
disulfid | 1 | Gewichtsteil |
2-Mercaptothiazol | 0,5 | Gewichtsteile |
Schwefel | 1 | Gewichtsteil |
Pur beide Vulkanisationsarten war die Temperatur 160 0C,
ORIGINAL
009812/1627
Bg1>
spiel
21a
23
24c
'2 5
Cl Cl
Cl
cFci
"90
, I
V/ulkanisatuerte 16Q°C/12O Minuten
ohno Füllstoff nit HAF-Russ gafiillt
20'
151
Gnax.
lösl.Ant.
%
%
11
35'
Fcst.
Clodul 300°in Win. bl. Härte Elastizität
kg/cnf Dhg. 15
3.3
3.9
3.9
210
205
490
523
226 J 441
60 120 Dhg. »Shore, 22° ι 75°
131
86
137
85
90
11
145
15Oi 150113
ι 48
61
! 40
S
600 | BAD |
OO | O Jj |
ro | VNiOI |
OT | r- |
NJ |
0.7 TT. ti Γ
Terpolymeriaation Äthylen : Propylen t 5-(2 '-W'gih,yl-buten-(2' )-yl)-norbornen =1 ; 2 ; 0,02 bei O 0C In Gegenwart von Perchlorc.rotonaäureäthyleeter im Vergleich zu Trlchloressipsauremethyl-,
ester
Die Terpolymerisation von Methylbutenylnorbornen rit der erwähnten
Katalysatormischung führt in Gegenwart von Terchlorcrotonsäureäthylester
zu Feststoffgehalten von über 10 $ und ku RSV-Werten
von ungefähr 1. Trichloressigsäuremethylester senlr.t das Molgewicht
weniger stark und gibt geringeren Festst offgehalt (vgl. Tabelle
6).
epioi | Akiuator | in AS μΓΓιοχ |
• 0.8 1.2 |
tdn. 0 |
1.373 | Λυε- bou- |
Foot- e»off |
Q Pojjm |
9 . Polyrn. |
RSV | Cow. | i | S6 59 |
-CbC /1000 C |
[ | Liter Hoxnn |
t | 1.016 1.270 |
to 0 |
g VOCLn ** |
soequ· | 2.73 | C- | aus Jodzahl |
|||||
I | ohno | 246 | 6.2 | 27.7 | 1.03 | 3.5 | ||||||||
III | CljC-CCl-CCl-COOR R-C2H5 1 o.'a |
432 | 10.8 | 415 • |
40.5 | 1.ÜS 1.01 |
3.4 . | |||||||
17« 1 |
C1_C-COOCH_ , I |
299 32Θ |
7.5 8.2 |
278
315 |
33.5 37.(3 |
3.4 z.z |
j♦) anstatt 0,02 nur 0,015 Mol Methylbutenylnorbornen, weil eouet
die Viskosität eu hoch wird.
Verwendet man in Beispiel 26 anstelle von Vanadinoxytrichlorid
Vanadintetrachlorid, oo werden vergleichbare Ergebnisse erhalten.
Mit dem MlscbJcatalysator Vanadintriacetylacetat, Diäthyl-alurainJLu»-
Bonochlorid bei -20 0C werden ähnliche Ergebnisse erhalten.
009812/1627
COPY
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Noch besser wirken die Perchlorcrotonsäureester bei der
wirtschaftlich günstigen Stufenpolynieri.sation. Es wird
in drei hintereinandergeschalteten 3-Liter-Glasreaktoren,
die zu 2/3 gefüllt sind, gearbeitet. Die Katalysatorzugabe (VOGl- und Äthylaluminiumsesquichlorid) erfolgt
nur im 1. Reaktor, während der Aktivator (Perchlorcrotonsäureäthylester)
in allen drei Reaktoren zudosiert wird.
Die Beispiele beziehen sich auf die kontinuierliche Terpolymerisation
von Äthylen, Propylen und 5-(2'-Methylbuten-(2')-yl-)norbornen,
von Äthylen,Propylen und 5-(cia-Buten-(2·)-yl-)norbornen und von Äthylen, Propylen
und Dicyclopentadien. -·- ·
Das molare Einsatzverhältnis beträgt jeweils Äthylen : Propylen : Diolefin = 1 : 2:0,025. Die sonstigen Reaktionsbedingungen
sind: 0,5 mMol VOCl^/Liter Hexan,
6,0 mMol Äthylaluminiumsesquichlor.i-d/Ci.tter Hexan. Pro
Stunde werden bei der Terpolymerisation mit Dicyclopentadien
60 Liter Äthylen und 120 Liter Propylen eingegast, bei der Verwendung von 5-(2'-Methyl-buten-(2')-yl)-norbornen
und 5-(cis-Buten-(2f)-yl)-norbornen werden
prf> Stunde 75 Liter Äthylen und 150 Liter Propylen
eingeleitet. Der Druck beträgt 1 ata, die Temperatur 10 0C und die mittlere Verweilzeit 1 Stunde. Pro Stunde
werden 2 Liter Hexan durchgesetzt.
In jedem Reaktor werden 0,7 mMol/Liter Perohlorcrotona>
säureäthylester zudosiert. Bei Umsätzen von 50 Ji werden
_i 1η Beispiel 29 und 30 14 Gewichtsprozent Peststoff, in
^J Beispiel 23 11 Gewichtsprozent Feststoff erhalten.
κι Verwendet man anstatt Perchlorcrotonsäureäthyleattr Trichloresaigsäuremethylester,
so werden die Umsätze um etwa 50 1>
geringer.
Tabelle 7 faßt die Ergebnisse diestr Verflicht zusammen»
COPY BAD ORIGINAL ^
CO | - 22 - | • | VO | I S/ ν/ ν | |
Γ» | ιη | . ' O | |||
• ■ | ιη | ||||
C | |||||
my. | |||||
α | CT* | ||||
ο <—> | ι.τ | τ— | |||
M O | •ο | ||||
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O.Z. 2126 31.8.1966
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Die nit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere
darin, daß die Perchlorcrotoneäureverbindungen
überraschend weaentl-ich v/irkoaner sind als z.B. Hexachloraceton,
Trihalogenessigsäureester und Hexachlorcyclopentadien. Durch die neuen Zusätze wird Sowohl die Polymerisationsaktivität
wesentlich geateigeit als auch das Molekulargewicht
der Polymeren erniedrigt. Beides ist für die Wirtschaftlichkeit des Herstellungsverfahrens derartiger
Copolymeren von großer Bedeutung.
Der durch den erfindungsgemäßen Zusatz, aktivierte Mischkatalysator
bezweckt eine Reaktivitätseleigerung der Comonomeren.
Äthylen-Propylen-Copolymere und Äthylen-Propylen-Terpolymere
besitzen .im Vergleich zuiu Kontrollversuch einen
höheren Propylengehalt, wenn sie bei Anwesenheit von Perchlorcrotonsäurehalogeniden
oder Perchlorcrotonsäureestern
hergestellt wurden. Die Perchlorcrotonaäureverbindungen
verursachen keine oder nur in sehr hchen Dosen eine geringfügige Inhibierung des Kontaktes. Auch in dieser Beziehung
sind sie den bereits bekannten halogenhaltigen Aktivatoren Überlegen. Überraschenderweise haben axe erfindungsgemäß
erhaltenen ungesättigten Copolymeren auch günstigere VuI-kanisationseigenschaften.
So werden sie deutlich schneller vulkanisiert, was möglicherweise auf eine günstigere Verseilung
der Mehrfacholefine auf die Polymerenketten zurückgeht,
und auch die Bruchdehnungswerte der Vulkaniaate sind
verbessert.
Insbesondere bietet die gezeigte' Variierbarkeit des Verfahrens die überaus vorteilhafte Möglichkeit, ausgehend vom
gleichen Monomerengemisch und vom selben Katalysator «u
Copolymeren zu kommen, die sich hinsichtlich Ihres RST-Wertes
und auch ihrer Zusammensetzung weitgehend roneInander
unterscheiden, indem man lediglich Art und Menge der zugesetzten Perchlorcrotonylverbindung variiert.
00 9 812/1627
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung hochmolekularer amorpher
Copolymeren aus Äthylen und mindestens einem 1-Olefin und bzw. oder einem Mehrfacholefin mit Hilfe metallorganischer
Mischkatalyoatoren, die einerseits aus Verbindungen
der Metalle der I. bis III. Hauptgruppe des
Periodensystems bestehen und mindestens ein Wasserstoffatom
oder eine Alkyl- oder Arylgruppe an das Metallatom
gebunden enthalten, andererseits aus Verbindungen der Metalle der IV. bis VI. und der VIII.·Nebengruppe dee
Periodensystems,
dadurch gekennzeichnet , daS man die Polymerisation in Gegenwart von Perohlororotoneäureverbindungen
der Formel
Cl5O · OCl * CCl · COX
durchführt, wobei X ein ChIo*-oder Bramatoa oder eine OR-Gruppe
sein kann, worin R ein gegebenenfalls halogeniert tee Alkyl, Cycloalkyl, Aryl oder Aralkyl bedeutet.
2. Verfahren nach Ansprach 1,
dadurch gekennzeichnet , daß man die Polymerisation in Gegenwart ron
aus mehreren Perchlorcrotonsftnreeetern oder eines Perchlorcrotoneäureesters mit einen Peronlororotonsäurehalogenid
durchführt.
0098 12/1627 bad original
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEC0040009 | 1966-09-02 | ||
DEC0040009 | 1966-09-02 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1595442A1 true DE1595442A1 (de) | 1970-03-19 |
DE1595442B2 DE1595442B2 (de) | 1972-09-07 |
DE1595442C DE1595442C (de) | 1973-04-05 |
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0024485A1 (de) * | 1979-08-22 | 1981-03-11 | Chemische Werke Hüls Ag | Verfahren zur Herstellung von Copolymeren des Ethylens mit mindestens einem anderen 1-Monoolefin und gegebenenfalls einem nichtkonjugierten Dien |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0024485A1 (de) * | 1979-08-22 | 1981-03-11 | Chemische Werke Hüls Ag | Verfahren zur Herstellung von Copolymeren des Ethylens mit mindestens einem anderen 1-Monoolefin und gegebenenfalls einem nichtkonjugierten Dien |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
BE703391A (de) | 1968-02-01 |
US3622548A (en) | 1971-11-23 |
GB1190100A (en) | 1970-04-29 |
DE1595442B2 (de) | 1972-09-07 |
NL6712044A (de) | 1968-03-04 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
SH | Request for examination between 03.10.1968 and 22.04.1971 | ||
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |