DE1593764A1 - Verfahren zur Herstellung von 1,4-Alkylendiaminen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von 1,4-Alkylendiaminen

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DE1593764A1
DE1593764A1 DE19671593764 DE1593764A DE1593764A1 DE 1593764 A1 DE1593764 A1 DE 1593764A1 DE 19671593764 DE19671593764 DE 19671593764 DE 1593764 A DE1593764 A DE 1593764A DE 1593764 A1 DE1593764 A1 DE 1593764A1
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DE
Germany
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catalysts
cobalt
alkylenediamines
ammonia
dinitrile
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Application number
DE19671593764
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Haarer Dr Erich
Adam Dr Karl
Merkel Dr Karl
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BASF SE
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BASF SE
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C209/00Preparation of compounds containing amino groups bound to a carbon skeleton
    • C07C209/44Preparation of compounds containing amino groups bound to a carbon skeleton by reduction of carboxylic acids or esters thereof in presence of ammonia or amines, or by reduction of nitriles, carboxylic acid amides, imines or imino-ethers
    • C07C209/48Preparation of compounds containing amino groups bound to a carbon skeleton by reduction of carboxylic acids or esters thereof in presence of ammonia or amines, or by reduction of nitriles, carboxylic acid amides, imines or imino-ethers by reduction of nitriles

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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  • Low-Molecular Organic Synthesis Reactions Using Catalysts (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von 1,4-Alkylendiaminen Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von 1>4-Alkylendiaminen durch Hydrieren der entsprechenden Dinitrile in Gegenwart von Kobaltkatalysatoren und Ammoniak.
  • Es ist aus der amerikanischen Patentschrift 2 166 283 bekannt, daß man Amine durch Hydrieren von Nitrilen in Gegenwart von Kobaltkatalysatoren erhält. Das Verfahren hat den Nachteil, daß die Hydrierung von Bernsteinsäuredinitril nur mit einer Ausbeute von 36 % verläuft. Nach einem anderen Verfahren, das in der amerikanischen Patentschrift 2 232 598 beschrieben wird, erhält man Amine durch Hydrieren der entsprechenden Nitrile in Gegenwart von Kobaltkatalysatoren, wenn man Carbonsäureester als Lösungsmittel verwendet. Auch nach diesem Verfahren erhält man aus Bernsteinsäuredinitril Tetramethylendiamin nur mit einer Ausbeute von 70. Weiter wird in der deutschen Patentschrift 902 616 ein Verfahren beschrieben, nach dem man Amine aus Nitrilen in Gegenwart von Kobaltkatalysatoren und Erdalkalioxyden und/oder -hydroxyden erhält, wenn man eine bestimmte Zulaufgeschwindigkeit der Nitrile einhält. Nach diesem Verfahren gelingt es zwar, Ausbeuten an Aminen bis zu 90 ffi zu erhalten. Bei der Hydrierung von Bernsteinsäuredinitril konnten bisher diese hohen Ausbeuten jedoch 4, nicht verwirklicht werden. Außerdem hat das Verfahren den Nachteil, daß die verwendeten Katalysatoren rasch inaktiv werden, wodurch sie fUr ein kontinuierliches Verfahren nicht geeignet sind. Ferner ist aus der deutschen Patentschrift 954 416 bekannt, Amine durch Hydrieren der entsprechenden Nitrile in Gegenwart von Kobaltkatalysatoren, deren Gehalt an Basen durch einen Zusatz von Säuren neutralisiert wurde, herzustellen. Neben den gewUnschten Aminen entstehen jedoch nach diesem Verfahren immer noch erhebliche Mengen an Aminnitrilen, die durch aufwendige Maßnahmen aus dem Reaktionsgemisch abgetrennt werden müssen.
  • Es wurde nun gefunden, daß man 1,4-Alkylendiamine durch Hydrieren der entsprechenden Dinitrile bei erhöhter Temperatur und bei erhöhtem Druck in Gegenwart von Ammoniak, Kobalt enthaltenden Katalysatoren und Lösungsmitteln vorteilhaft erhält, wenn man als Lösungsmittel cyclische Ether mit 1 bis 2 Sauerstoffatomen im Ring oder Pyrrolidin verwendet.
  • Das neue Verfahren hat den Vorteil, daß es mit sehr hohen Ausbeuten verläuft. Die verwendeten Katalysatoren bleiben über eine lange Zeit aktiv, so daß ein ungestorter kontinuierlicher Betrieb mlfglich ist. Außerdem verläuft die Hydrierung so gut, daß keine schwer abtrennbaren Aminonitrile entstehen.
  • Die verwendeten Nitrile leiten sich vom Bernsteinsäuredini tril ab. Bevorzugte Dinitrile können außer den Nitrilgruppen 2 bis 5 Xohlenstoffatome enthalten. Außer den Nitrilgruppen haben die bevorzugten Ausgangsstoffe Kohlenwasserstoffstruktur. geeignete Dinitrile sind beispielsweise Bernsteinsäuredinitril, Methylbernsteinsäuredinitril, Isopropylbernsteinsäuredinitril, #,#-Dimethylbernsteinsäuredinitril, #, ß-Dimethylbernsteinsäuredinitril. Besondere technische Bedeutung hat das Verfahren ftlr die Hydrierung von Bernsteinsäuredinitril Die Hydrierung wird in Gegenwart von Ammoniak durchgeführt. Vorteilhaft setzt man Dinitrile und Ammoniak im Molverhältnis von 1,0 : 0,5 bis 1,0 : 100, vorzugsweise von 1,0 : 1,0 bis 1,0 : 10,0 ein.
  • Man fUhrt die Hydrierung im allgemeinen bei Temperaturen von 50 bis 1300C durch. Vorzugsweise arbeitet man bei Temperaturen von 90 bis 1200C. Es ist von Vorteil, die Hydrierung bei DrUcken von 50 bis 1000 at, vorzugsweise bei 150 bis 350 at, auszufUhren.
  • Bevorzugte Kobalt enthaltende Katalysatoren enthalten 70 bis 100 Gew. Kobalt, bezogen auf die im Katalysator enthaltenen Metalle.
  • Neben Kobalt können die Katalysatoren aktivierende Metalle, wie Nickel, Mangan, Kupfer, Chrom, Wolfram, Molybdän, Platin, Palladium oder Ruthenium in Mengen bis zu 30 Gew.%, bezogen auf die im Katalysator enthaltenen Metalle, enthalten. Die Metalle können als solche oder in Form von Verbindungen, die sich bei erhöhter Temperatur mit Wasserstoff reduzieren lassen, wie Oxyde, Hydroxyde, Nitrate, Formiate oder Oxalate, verwendet werden. Es ist möglich, die Metalle als AuschlEmmung oder gesintert zu verwenden. Ferner ist es möglich, die Kobaltkatalysatoren auf Träger, wie Bimsstein, -Aluminiumoxyd, Ton oder Kohle, gebunden zu verwenden. Vorteilhaft enthalten die Trägerkatalysatoren mehr als 10 Gew.% an Metallen, bezogen auf die Summe von Träger und Katalysator.
  • Bevorzugte cyclische Äther, die als Lösungsmittel verwendet werden, haben 1 oder 2 Sauerstoffatome und 4 bis 10 Kohlenstoffatome im Ring. Von den Sauerstoffatomen abgesehen, haben sie gesättigte Kohlenwasserstoffstruktur. Besonders bevorzugt werden acyclische Äther mit einem 5- bis 7gliedrigen Ring, insbesondere solche mit 1 Sauerstoffatom im Ring. Geeignete cy¢ltsche ether sind beispielsweise Tetrahydrofuran, Tetrahydropyran, Hexamethylenoxyd, 2-Methyltetrahydropyran, 2, 4-Dimethyltetra,hydrofuran oder Dioxan. Wegen ihrer leichten technischen Zugänglichkeit werden Tetrahydrofuran und Hexamethylenoxyd als Lösungsmittel bevorzugt. Außer den genannten cyclischen ethern ist auch Pyrrolidin ein geeignetes Lösungsmittel.
  • Die Lösungsmittel werden vorteilhaft in Konzentrationen von 10 bis 90 Gew.%, insbesondere 20 bis 70 Gew.%, bezogen auf die Summe des verwendeten Lösungsmittels und Dinitrils, eingesetzt. Ein Teil der verwendeten Lösungsmittel, z. B. bis zu 80 %, kann durch Reaktionsaustrag, der wieder der Reaktion zugefUhrt wird, ersetzt werden.
  • Das Verfahren nach der Erfindung fUhrt man beispielsweise aus, indem man in ein Druckgefäß, das mit einem der genannten Dinitrile, der angegebenen Menge Lösungsmittel und Ammoniak sowie einem der genannten Katalysatoren beschickt ist, Wasserstoff unter den genannten Temperatur- und Druckbedingungen einpreßt.
  • Das Verfahren wird jedoch in der Technik vorzugsweise kontinuierlich durchgeführt, was hier beschrieben sei: In ein senkrecht stehendes Hochdruckrohr, das mit einem der genannten Katalysatoren beschickt ist, dosiert man von oben Dinitrile, Ammoniak, Wasserstoff, Lösungsmittel und gegebenenfalls Reaktionsaustrag in dem genannten Verhältnis zu. Während der Reaktion werden die genannten Druck- und Temperaturbedingungen eingehalten. Von dem erhaltenen Reaktionsaustrag kann ein Teil wieder als Lösungsmittel der Reaktion zugeführt werden während der andere Teil vom Ammoniak befreit wird und die 1,4-Alkylendiamine durch fraktionierte Destillation isoliert werden.
  • 1,4-Alkylendiamine, die nach dem Verfahren der Erfindung hergestellt werden, eignen sich als Ausgangsstoffe für Hochpolymere.
  • Die in folgendem Beispiel angegebenen Teile sind Gewichtsteile.
  • Sie verhalten sich zu den Raumteilen wie Kilogramm zu Liter.
  • Beispiel Ein senkrecht stehendes Hochdruckrohr von 1000 Raumteilen Inhalt wird mit einem Kobaltkatalysator beschickt, der aus 30 Gew.% Kobaltoxyd auf Bimsstein besteht und mit einer 10 gew.igen wäßrigen Natriumcarbonatlösung getränkt wurde. Der Katalysator wird durch Überleiten von Wasserstoff bei 250 bis 3000C innerhalb von 12 Stunden reduziert. Dann dosiert man am Kopf des Hochdruckrohrs stündlich 300 Raumteile flüssiges Ammoniak, 80 T Bernsteinsäuredinitril und 80 Teile Tetrahydrofuran sowie Wasserstoff zu. Im Hochdruokrohr hält man dabei eine Temperatur von 100 bis 1200C und einen Druck von 300 at ein. Aus 1000 Teilen des von Ammoniak und Tetrahydrofuran befreiten Reaktionsaustrags erhält man durch fraktionierte Destillation 23 Teile Pyrrolidin vom Siedepunkt 88°C, 969 Teile 1,4-Tetrametjhyledniamin vom Siedepunkt 1590C sowie 8 Teile höher siedenden RUckstand. Die Ausbeute an Tetramethylendiamin beträgt 96,9 % der Theorie.

Claims (1)

  1. Patentanspruch Verfahren zur Herstellung von 1.4-Alkylendiaminen durch Hydrieren der entsprechenden Dinitrile bei erhöhter Temperatur und bei erhöhtem Druck in Gegenwart von Ammoniak, Kobalt enthaltenden Katalysatoren und Lösungsmittelen, dadurch gekennzeichnet, daß man als Lösungsmittel cvylcishe Ether mit 1 bis 2 Sauerstoffatomen im Ring oder.Pyrrolidin verwendet.
DE19671593764 1967-02-11 1967-02-11 Verfahren zur Herstellung von 1,4-Alkylendiaminen Pending DE1593764A1 (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3003729A1 (de) * 1979-02-01 1980-08-14 Suntech Verfahren zum hydrieren von aliphatischen nitrilen
EP0445589A2 (de) * 1990-03-06 1991-09-11 BASF Aktiengesellschaft Verfahren zur Herstellung von 1,4-Alkylendiaminen

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3003729A1 (de) * 1979-02-01 1980-08-14 Suntech Verfahren zum hydrieren von aliphatischen nitrilen
EP0445589A2 (de) * 1990-03-06 1991-09-11 BASF Aktiengesellschaft Verfahren zur Herstellung von 1,4-Alkylendiaminen
EP0445589A3 (en) * 1990-03-06 1991-11-21 Basf Aktiengesellschaft Process for the preparation of 1,4-alkylenediamines

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