DE1592996C3 - Stabile wäßrige oder wäßrig-alkoholische Lösungen von fettlöslichen Duftstoffen - Google Patents
Stabile wäßrige oder wäßrig-alkoholische Lösungen von fettlöslichen DuftstoffenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C11—ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
- C11B—PRODUCING, e.g. BY PRESSING RAW MATERIALS OR BY EXTRACTION FROM WASTE MATERIALS, REFINING OR PRESERVING FATS, FATTY SUBSTANCES, e.g. LANOLIN, FATTY OILS OR WAXES; ESSENTIAL OILS; PERFUMES
- C11B9/00—Essential oils; Perfumes
- C11B9/02—Recovery or refining of essential oils from raw materials
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft stabile, wäßrige oder wäßrig-alkoholische Lösungen fettlöslicher Duftstoffe.
Es ist bekannt, daß man an sich wasserunlösliche, jedoch fettlösliche Substanzen mit Hilfe verschiedenartiger
Lösungsvermittler in klare stabile Lösungen überführen kann. Die bisher für diesen Zweck gebräuchlichen
Lösungsvermittler, darunter polyoxäthyliertes Ricinusöl, genügen diesem Zweck jedoch nicht in optimaler
Weise, so daß man gezwungen war, relativ große Mengen an diesen Stoffen den Ansätzen zuzufügen, um
die geforderte klare Lösung zu erhalten. Außerdem haben die bisher für diesen Zweck gebräuchlichen Lösungsvermittler,
wie polyoxäthyliertes Ricinusöl oder Sorbitanmonostearat, eine dem Ricinusöl hydrierten
sehr ähnliche Verbindung, einen merklichen Eigengeruch und vor allem, sofern man sie zur Herstellung von
Mundwässern verwendet, einen unangenehmen Nachgeschmack, so daß sie zur Herstellung von Duftstofflösungen
und vor allem Mundwässern, Toilettenwässern und Kölnischwässern nur bedingt geeignet sind.
Es bestand daher die Aufgabe, einen Lösungsvermittler
aufzufinden, der nicht nur als Lösungsvermittler vorteilhaft ist, sondern der auch bei Verwendung im
Toiletten- und vor allem Mundwässern keinen unangenehmen Eigengeruch bzw. Nachgeschmack aufweist.
Es wurde nun gefunden, daß stabile wäßrige oder wäßrig-alkoholische Lösungen fettlöslicher Duftstoffe,
die einen Gehalt an polyoxäthyliertem hydriertem Ricinusöl als Lösungsvermittler aufweisen, praktisch
keinen vom Lösungsvermittler herstammenden Geruch oder Nachgeschmack aufweisen und vor allem auch bei
geringsten Zusätzen an polyoxäthyliertem Ricinusöl schon als klare Lösungen vorliegen. Versuche zeigten
nämlich, daß man bei Verwendung von hydriertem oxäthyliertem Ricinusöl an Stelle von nichthydriertem
Ricinusöl höchstens die Hälfte an wirksamer Substanz gegenüber bisher benötigt, um klare Lösungen zu erhalten.
Das in den erfindungsgemäßen Lösungen enthaltene polyoxäthylierte Ricinusöl gehört einer an sich bekannten
Reihe von Substanzen an, die man erhält, wenn man Ricinusöl mit der 30- bis 80-, insbesondere 40- bis
65fachen molaren Menge Äthylenoxyd umsetzt und dieses polyoxäthylierte Produkt sodann hydriert, oder
wenn man das Ricinusöl zunächst hydriert und danach erst polyoxäthyliert.
Unter Ricinusöl ist im Rahmen dieser Erfindung ein Triglycerid mit einem mindestens 80gewichtsprozentigen
Anteil an Ricinolsäure, bezogen auf die Gesamtmenge der Fettsäuren, zu verstehen, dessen Verseif
ungszahl zwischen 176 und 190 liegt und das eine Jodzahl zwischen 82 und 90 hat.
Als fettlösliche Duftstoffe kommen natürliche oder
synthetische ätherische öle aller Art in Betracht, z. B.
Rosenöl, Lavendelöl, Pfefferminzöl, Nelkenöl, Menthol
sowie synthetische Duftstoffe, wie solche aus der Aldehyd- und Esterreihe.
Die Mengenverhältnisse in den erfindungsgemäßen Lösungen können in weiten Grenzen variiert werden
und richten sich im übrigen nach der Art des DuftStoffs, nach dem Alkoholgehalt und nach den sonstigen
z. B. kosmetischen Wirkstoffen, die in den Lösungen enthalten sind. Zur Herstellung x- %iger (Gewichtsprozent
wie im folgenden) Lösungen des Duftstoffes benötigt man im allgemeinen 0,1 χ bis 10 χ des Lösungsvermittlers, wobei χ Werte zwischen etwa 0,1 und 20
hat. Als wäßrige oder wäßrig-alkoholische Lösungen seien solche definiert, die abgesehen von den Wirkstoffen
mindestens 10% Wasser neben einem Wasserlöslichen Alkohol, insbesondere Äthanol oder Isopropanol,
enthalten.
Die Herstellung dieser Lösungen kann in an sich bekannter Weise erfolgen, z. B. indem man ein Konzentrat
aus Duftstoff und Lösungsvermittler mit dem Wasser und/oder dem Alkohol-Wasser-Gemisch versetzt.
Die erfindungsgemäßen Lösungen sind gegen Entmischungen
und Trübungen auch bei langer Lagerung in der Kälte stabil und hinterlassen keinen vom Lösungs-Vermittler
herstammenden Eigengeruch oder Eigengeschmack.
Weiterhin ist es vorteilhaft, daß die Lösungen wenig zum Schäumen neigen. Vor allem aber sei hervorgehoben,
daß man von den Lösungsvermittlern nur relativ geringe Mengen benötigt.
Um 1 g eines bestimmten Duftstoffes in 100 g eines Gemisches aus 30 % (Gewichtsprozent wie im folgenden)
Isopropanol und 70 % Wasser klar in Lösung zu bringen, sind folgende Mengen an hydriertem oxäthyliertem
Ricinusöl des mittleren Polyoxäthylierungsgrades 45 erforderlich:
Pfefferminzöl Ia dopp. rekt. DAB 6 ... 1,5 g
Spiköl span. Erg.-B. 6 0,5 g
Cassiaöl rekt 0,3 g
Nelkenöl I a rekt. hell DAB 6 0,5 g
Eucalyptusöl I a glob. extr. rekt. 80/85 % 0,5 g
Menthol DAB 6 1,0 g
Menthol DAB 6 1,0 g
Um 1 g eines bestimmten Duftstoffes in 100 g eines
Gemisches aus 60% Äthanol und 40% Wasser klar in Lösung zu bringen, sind folgende Mengen an hydriertem
oxäthyliertem Ricinusöl des Polyoxäthylierungsgrades 45 erforderlich:
Patschuliöl (Singapore) 1,3 g
Macisöl rekt. DAB 6 0,3 g
Citronenöl DAB 6 1,0 g
Pomeranzenöl Ia süß Guinea 1,0 g
Um 3 g eines bestimmten Duftstoffes in 100 g eines
Gemisches aus 60% Äthanol und 40% Wasser klar in Lösung zu bringen, sind folgende Mengen an hydriertem
oxäthyliertem Ricinusöl des Polyoxäthylierungsgrades 45 erforderlich:
Vetiveröl Reunion 2,5 g
Bergamottöl ital. 36/38 % 2,0 g
Fenchelöl, süß terpen- und
sesquiterpenfrei 2,0 g
Um 1 g eines bestimmten Duftstoffes in 100 g Wasser klar in Lösung uz bringen, sind folgende Mengen an
hydriertem oxäthyliertem Ricinusöl des Polyoxäthylierungsgrades 60 erforderlich:
Anisol DAB 6 3,0 g
Fenchelöl süß, terpen- und
sesquiterpenfrei 3,0 g
Geraniumöl afrik 2,5 g
Spiköl span. Erg. B 6 2,0 g
Thymianöl rekt. DAB 6 3,0 g
Vetiveröl Reunion 2,0 g
1. Lösung A
10%ige Riechstoff lösung (Pfefferminzöl) in Isopropanol
2. Lösung B
10%ige Lösung eines 40fach öxäthylierten Ricinusöls in Wasser
3. Lösung C
10%ige Lösung eines 4Ofach öxäthylierten Ricinusöls in Wasser
4. Lösung D
40 %ige Lösung von Isopropanol in Wasser
Arbeitsweise:
10,0 ml Lösung A werden mit jeweils ZmI Lösung B
bzw. Lösung C gemischt und mit 190,0 ml Lösung D versetzt.
S Die fertige Mischung muß klar sein. Wenn sie noch nicht klar ist, müssen jeweils weitere Mengen an Lösunsung
B bzw. C zudosiert werden, bis die Trübung verschwunden ist. Die absolute Menge an anwesender
Lösung B bzw. C gibt das Maß für die Fähigkeit der
ίο Lösungsvermittlung. Hierbei ist für den obigen Ansatz
ein Zusatz X = 5 als noch günstiger, ein höherer Zusatz dagegen als kein günstiges Ergebnis zu werten.
Die Ergebnisse sind aus folgender Tabelle ersichtlich: Versuchstemperatur: 2O0C
X/ml | Beschaffenheit | Lösung B | Lösung C |
trübe | trübe | ||
1 | trübe | weniger trübe | |
2 | trübe | klar | |
3 | trübe | klar | |
4 | weniger trübe | — | |
5 | opaleszent | — | |
25 6 | fast klar | — | |
7 | klar | — | |
8 |
Die Ergebnisse zeigen eine über doppelt so große Lösefähigkeit des hydrierten Produkts gegenüber dem
nichthydrierten.
Claims (2)
1. Stabile wäßrige oder wäßrig-alkoholische Lösungen
fettlöslicher Duftstoffe, gekennzeichnet durch einen Gehalt an polyoxäthyliertem
hydriertem Ricinusöl als Lösungsvermittler.
2. Lösungen nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Gehalt an χ Gewichtsprozent des Duftstoffes
und 0,1 χ bis 10 χ Gewichtsprozent des Lösungsvermittlers,
wobei χ Werte zwischen 0,1 und 20 hat.
Applications Claiming Priority (1)
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Family Applications (1)
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---|---|---|---|
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1967
- 1967-03-08 DE DE19671592996 patent/DE1592996C3/de not_active Expired
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Legal Events
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |