DE3121479A1 - Stabile emulsionen von aetherischen oelen und verfahren zu ihrer herstellung - Google Patents

Stabile emulsionen von aetherischen oelen und verfahren zu ihrer herstellung

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DE3121479A1 DE19813121479 DE3121479A DE3121479A1 DE 3121479 A1 DE3121479 A1 DE 3121479A1 DE 19813121479 DE19813121479 DE 19813121479 DE 3121479 A DE3121479 A DE 3121479A DE 3121479 A1 DE3121479 A1 DE 3121479A1
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    • C11B9/00Essential oils; Perfumes
    • C11B9/02Recovery or refining of essential oils from raw materials
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    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
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    • A23L2/00Non-alcoholic beverages; Dry compositions or concentrates therefor; Their preparation
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Description

Die Erfindung betrifft neue stabile wäßrige Emulsionen von ätherischen, ölen und ein Verfahren zu ihrer Herstellung.
Stabile Emulsionen von ätherischen ölen sind im allgemeinen schwierig herzustellen und werden nur in bestimmten organischen polaren Lösungsmitteln, wie z.B. Alkoholen,, für möglich gehalten. Stabile und konzentrierte wäßrige Emulsionen von ätherischen ölen sind dagegen nicht bekannt.
Ziel der Erfindung ist es, derartige Emulsionen und ein Verfahren zu ihrer Herstellung bereitzustellen.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, daß man in einer ersten Stufe etwa 50 bis 100 Gewichtsteile eines oder mehrerer ätherischer öle, die emulgiert werden sollen, mit 1 bis 10 Gewichtsprozent (0,5 bis 10 Teile) bezogen auf das eingesetzte ätherische Öls, eines geeigneten Emulgators vermischt und in einer zweiten Stufe die gewünschte Menge, z.B. etwa 0,8 bis 2 Gewichtsteile pro 100 Teile Nasser, des in der ersten Stufe erhaltenen Gemisches in Wasser einbringt und das wäßrige Gemisch intensiv rührt, bis eine Emulsion erhalten wird=
In einer speziellen Ausführungsform können etwa 50 bis TOO Gewichtsteile des bzw. der ätherischen öle vorher in etwa 100 Teile Pflanzengummi sowie 1 bis 10 %, bezogen auf das ätherische öl, Emulgator eingebracht werden.
In den Fällen, in denen die Herstellung einer stabilen Emulsion besonders schwierig ist, kann das Intensivrühren der
Suspension durch eine Ultraschallbehandlung vervollständigt werden.
Unter einer stabilen Emulsion wird eine Emulsion verstanden, die■im Laufe mehrerer Wochen oder mehrerer Monate nicht bricht oder sich auftrennt. Unter einer wäßrigen Emulsion wird eine Emulsion verstanden, deren kontinuierliche Phase im wesentlichen (z.B. mindestens 95 %) aus Wasser besteht.
Erfindungsgemäß verwendbare Pflanzengummen sind z.B. Traganth-öumrni, Gummi arabicum und dessen verschiedene Varieten, wie Senegal-, Bassorah-, Galamr Kordofan- und Tragasolgummi, Caroubier-Gummi, Agar-agar, Alginate und Carragheen.
Als ätherische öle werden erfindungsgemäß solche verwendet, die je nach der beabsichtigten Anwendung für Lebensmitteloder Parfümeriezwecke geeignet sind. Beispiele sind Anisol, Orangenöl, Citronenöl, Mandarinenöl, Bergamotteöl, Wacholderöl, Grapefruitöl, Citronnellenöl, Ingweröl, zimtöl, Muskatöl, Mandelöl, Nelkenöl, Orangenblütenöl, Rosenöl, Macisöl, •Kardamo^öl, Kornöi t Koriaiidpröl , fi] von Ca13 aitltiR arntifätlrn!=! und Lcivendelöl. Besonders ausgeprägte Ergebnisse werden mit Anethol und Anisölen erhalten.
Das Mengenverhältnis von ätherischen ölen und Emulgator beträgt etwa 50 bis 100 g ätherisches öl pro 1 bis 10 g Emulgator. Das Mengenverhältnis von ätherischen Ölen zu dem gegebenenfalls verwendeten Gummi beträgt etwa 50 bis 100 g öl pro 100 g Gummi. Eine ungenügende ölmenge hat im allgemeinen den Effekt, daß Emulsionen mit wenig interessanten Eigenschaften erhalten werden, während eine zu große ölmenge instabile Emulsionen ergibt. Selbstverständlich hängen die optimalen relativen Mengen von öl, Emulgator und gegebenenfalls Gummi von den eingesetzten Produkten und den gewünschten Eigenschaften der Emulsion ab.
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Als Emulgatoren werden solche verwendet, die fün den Lebens- und Genußmittelsektor geeignet sind. Hierzu zählen insbesondere Sucroglyceride, z.B. C16-C-g-Fettsäurediester von
Saccharose, Sucroester, Lecithine, die Natrium-, Kalium-
und Calciumsalze von genießbaren Fettsäuren, nicht-polymerisierte Polyglycerinester von genießbaren Fettsäuren, Monoester von Propylenglykolen, 2-Stearylmilchsäure und deren
Natrium- und Calciumsalze, Stearoyltartrat und die Mono-
und Diglyceride von genießbaren Fettsäuren.
Auf dem kosmetischen Sektor können selbstverständlich neben
den vorstehend genannten Emulgatoren beliebige andere kosmetisch verträgliche'Emulgatoren verwendet werden.
Besonders bevorzugte Emulgatoren sind Lecithin, aus dem Verunreinigungen und' unerwünschte Bestandteile nach bekannten
Methoden entfernt worden sind,.und vorzugsweise Gemische von Lecithin mit einem Salz, das emulgierende Eigenschaften aufweist, einer Fettsäure, wie Palmitin-, öl- oder Stearinsäure oder Gemischen dieser Säuren, Propylenglykolmonoester,
Palmitinsäure-diglycerid, Glycerinstearat und allgemein die
Sucroglyceride. Der Emulgator wird gewöhnlich in einer Menge von 1 bis 10 Gewichtsprozent, bezogen auf die ätherischen
öle, verwendet. Die. optimale Emulgatorxnenge hängt jedoch von der Art des zu emulgierenden Öls ab. Sucroglyceride sind besonders bevorzugt.
In der ersten Verfahrensstufe-und beim Einverleiben des
ätherischen Öls in einen Gummi wird nach an sich bekannten
Methoden gearbeitet, z.B. durch Bearbeiten des Gummis in Gegenwart des Öls in einem Mischkneter. Das öl, der Emulgator
und gegebenenfalls das Gummi werden dann in normales oder entionisiertes Wasser eingebracht. Das Wasser kann rein sein
oder bestimmte lösliche Produkte enthalten, um bestimmte
Eigenschaften der Endemulsion (z.B. den Geschmack) zu modifizieren, z.B. mit Vanilleölharz oder Glycyrrhizin.
Es ist auch möglich, insbesondere Anisgetränken einen.Gefrierschutzzusatz zuzusetzen/ der die Bildung von Kristallen bei tiefen Temperaturen verhindert. Anethol bzw. Anisol haben je nach ihrer Reinheit einen Gefrierpunkt von 16 bis 18°C. Durch Zugabe eines Gefrierschutzzusatzes/ wie er in der LU-PS 82 480 vom 22. Mai 1980 beschrieben ist, kann der Gefrierpunkt bis auf -4.0C gesenkt werden. Ein derartiger Gefrierschutzzusatz kann erfindungsgemäß in einer Menge von
29 bis 50 Gewichtsprozent, bezogen auf Anethol, verwendet werden. Ein derartiger Zusatz, wie er in der LU-PS beschrieben ist, besteht aus Naturstoffen aus der Gruppe der Terpene und Sesquiterpene, Aldehyde und Ketone, ζ.B..Orangenterpen oder Limonen, die mit Pflanzenkohle desodoriert und mit Magnesiumcarbonat entwachst worden sind. Dieser Zusatz wird vor dem Emulgieren zu Anethol gegeben, mit dem es mischbar ist, und beeinflußt nicht das Herstellungsverfahren.
Die Dauer des intensiven Rührens in der zweiten Verfahrensstufe ■oder der Ultraschallbehandlung der Emulsion richtet sich nach den verwendeten Materialien und deren Emulgierbarkeit. In erster Näherung kann das intensive Rühren etwa 5 bis 20 Minuten und die Ultraschallbehandlung etwa 10 bis
30 Minuten .durchgeführt werden..
Das erfindungsgemäße Verfahren ist auf zahlreichen Gebieten anwendbar, insbesondere aber im Kosmetik- und Genußmittelsektor (Getränke). Auf kosmetischem Gebiet ermöglicht.es die Herstellung von Parfumes mit hoher Konzentration an ätherischen ölen, z.B. von Eau de toilette oder Kölnisch Wasser auf wäßriger Basis von hoher Qualität. Auf dem Getränkesektor ermöglicht es die Herstellung von alkoholfreien Getränken, die mit ätherischen ölen (Anis, Pfefferminz) aromatisiert sind, wobei die erhaltenen Emulsionen ausreichend konzentriert sind, um vor der Verwendung mit Wasser verdünnt werden zu können. Es ermöglicht auch die Herstellung von hygienischen, kohlensäurehaltigen und/oder gezuckerten Getränken und von Extrakten, die in den unter-
■- - ■ 312U79,
schiedlichsten Lebensmittelzweigen eingesetzt werden können. Das Verfahren ermöglicht z.B. die Herstellung eines alkoholfreien Anisgetränks, das sämtliche Geschmackseigenschaften von alkoholischen Anisgetränken aufweist, jedoch nicht deren physiologische Nachteile hat. Dieses Getränk liegt als milchiges Produkt vor, wodurch es sich von den bekannten alkoholischen Anisgetränken unterscheidet.
Die erfindungsgemäß hergestellten Emulsionen haben insbesondere die folgenden Vorteile:
1 .·. Vollkommene zeitliche Stabilität;
2. Übereinstimmung mit den geltenden Gesetzen und Verordnungen, insbesondere hinsichtlich Schmuggel und Steuerhinterziehung;
3. Entwicklung und Verstärkung von frischen Aromen mit reinem Geschmack;
4. Sie entsprechen den Diätvorschriften und können von Diabetikern konsumiert werden, wenn sie aus Naturprodukten bestehen und frei von Färbemitteln und Zucker sind.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung. Beispiel 1
Es wird eine stabile konzentrierte Anisemulsion in Wasser hergestellt. Hierzu knetet man 200 g Anisol und 20 g Lecithin in 500 g Gummi arabicum ein. Das erhaltene Gummi wird in 99 Liter Wasser eingebracht, das 50 g Glycyrhizin enthält, worauf man das Gemisch mit einem Mixer bei 1500 ü/min kräftig rührt. Nach etwa 10 Minuten erhält man eine Emulsion, deren Stabilität mehr als 1 Jahr beträgt. Unterzieht man diese Emulsion, einer etwa 20minütigen Ultraschallbehandlung, so läßt sich die Stabilität noch weiter verbessern.
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Das beschriebene Verfahren wird wiederholt, jedoch arbeitet
man 350 g Anisol in 500 g Traganthgummi ein und verwendet
als Emulgator ein Gemisch aus 15 g Lecithin und 10 g
Natriumstearat. Man erhält eine vollständig stabile Emulsion.
Beispiel 2
Es wird die folgende Emulsion hergestellt
(für 100 Liter):
Anethol 200 g
natürlicher Gefrierschutzzusatz
(desodoriertes und entwachstes
Limonen) 1000 cc
Lakritzenextrakt 100 g
Gummi arabicum 500 g
Lecithin 20 g
Wasser - 99 Liter
Diese Produkte werden nach dem Verfahren von Beispiel 1 in einem Emulgator bei 1500 U/min 10 Minuten verarbeitet und dann einer 20minütigen Ultraschallbehandlung unterworfen. Der Gefrierpunkt des erhaltenen alkoholfreien Anisgetränks wird auf +20C gesenkt.
Beispiel 3
Es wird die folgende Emulsion hergestellt
(für 100 Liter):
Citronenöl ■ 50 g
Orangenöl 100 g
Vanilleölharz 50 g
Propylenglykolmonoester 150 g
Zucker 12 kg
Wasser 85 1
gereinigtes Gummi arabicum 100 g
3Ί2Η79
_ Q —
Beispiel 4
Es wird die folgende Emulsion hergestellt:
Wacholderöl ' 50 g
Gitronenöl 50 g
Bergamotteöl 25 g
Mandarinenöl 25 g
Palmitinsäurediglycerid . 150 g
Zucker 12 kg
Wasser 85 1
Traganthgummi 100 g
Beispiel 5
"Es wird die folgende Emulsion hergestellt
(für 100 Liter):
Anisol 200 g
natürlicher Gefrierschutzzusatz von
Beispiel 2 100 g
Gereinigtes Gummi arabicum 100 g
Glycerinstearat 150 g
Glycyrrhizin 50 g
Wasser 99,5
Der Gefrierpunkt des Anisöls beträgt + 20C.
- 10 Beispiel 6
Es wird die folgende Emulsion hergestellt (für 100 Liter):
Anisol 200 g ' #
natürlicher Gefrierschutzzusatz
von Beispiel 2 .10Og
Saccharosedioleat 150 g
Glycyrrihizin 50 g
Wasser q.s.p. 100 1
Die Mischung ist vollständig stabil und kann als Getränk verwendet werden.

Claims (12)

312U79 Max VOISIN Paris/Frankreich " Stabile Emulsionen von ätherischen ölen und Verfahren zu ihrer Herstellung " Patentansprüche
1. Stabile Emulsionen von ätherischen ölen, d a d u r c' h gekennzeichnet, daß sie mindestens 50 bis 100 Teile ätherische öle, 0,5 bis 10 Teile mindestens eines Emulgators und Wasser enthaltenο
2ο Emulsion nach Anspruch':1, dadurch gekennzeichnet, daß sie außerdem etwa 100 Teile Pflanzengummi enthält.
3. Emulsion nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die emulgierte Gesamtmenge an ölen. Emulgator und gegebenenfalls Gummi 0,8 bis 2 Teile pro 100 Teile Wasser ausmacht.
4ο Emulsion nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Gummi ausgewählt ist unter Traganthgummi, Gummi arabicum oder den verschiedenen .Varietäten von Gummi arabicum, Caroubier-Gummi, Agar-agar, Alginaten und Carragheen.
5. Emulsion nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Emulgator Lecithin ist.
6. Emulsion nach einem der Ansprüche 1 bis 5f dadurch gekennzeichnet, daß der Emulgator ein Salz einer Fettsäure umfaßt.
7. Emulsion nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge-. kennzeichnet, daß der Emulgator ein Sucroglycerid ist.
■8. Emulsion nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das ätherische öl ein Anisol ist, das in Form eines milchigen Produkts vorliegt.
9. Emulsion nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen natürlichen Gefrierschutzzusatz auf Basis von desodorierten und entwachsten Naturstoffen enthält, der eine Senkung des Gefrierpunkts der Emulsion ermöglicht.
10. Verfahren zur Herstellung der Emulsionen nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß man in einer ersten Stufe etwa 50 bis 100 Gewichtsteile mindestens eines zu emulgierenden Öles und 1 bis 10 Gewichtsprozent, bezogen auf das öl, mindestens eines Emulgator s vermischt und in einer zweiten Stufe 0,8 bis 2 Gewichtsteile pro 100 Teile Wasser des in der ersten üLuce fathalttmen Gemisches in Wasser einbringt und das erhaltene wäßrige Gemisch intensiv rührt, bis eine Emulsion erhalten wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Vervollständigung die erhaltene Emulsion einer Ultraschallbehandlung unterwirft.
12. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch· gekennzeichnet, daß man das ätherische öl in etwa 100 Teile Pflanzengummi und 1 bis 10 %, bezogen auf das öl, Emulgator einbringt*
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