DE2129212A1

DE2129212A1 - Kosmetisches Mittel zur Schönheitspflege

Info

Publication number: DE2129212A1
Application number: DE19712129212
Authority: DE
Inventors: der Anmelder. P ist
Original assignee: Millet geb. Lazarus, Ingrid, Paris
Priority date: 1970-06-17
Filing date: 1971-06-12
Publication date: 1971-12-23
Also published as: IT1050179B; FR2096704A1; LU63335A1; NL7108069A; BE768320A; IL37038A0

Description

Ingrid MILLET geb. Lazarus, Paris 17 (Prankreich) Kosmetisches Mittel zur Schönheitspflege

Die Erfindung betrifft das Gebiet der kosmetischen Mittel zur Schönheitspflege.

Es ist bekannt, solche Mittel aus den verschiedensten Rohstoffen herzustellen. Der Gehalt dieser Rohstoffe an den wirksamen Substanzen schwankt jedoch von Pail zu Pail und ist oft durchaus unzureichend, so daß die Herstellung von Behandlungsmitteln bestimmter gleichbleibender Eigenschaften oft schwierig und unwirtschaftlich ist.

Diesem Mangel hilft die Erfindung ab durch die Erschließung einer neuen Rohstoffquelle, die ausgezeichnete Vorbedingungen für den Gehalt an kosmetisch wirksamen Stoffen und für die Verarbeitung zu Mitteln für die Schönheitspflege bietet. Gegenstand der Er-

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findung ist demgemäß ein kosmetisches Mittel zur Schönheitspflege, das als wesentlichen Wirkstoff Bestandteile aus Fischeiern enthält·

Im Sinne der Erfindung werden unter Bestandteilen aus Fisch eiern alle Substanzen verstanden, die aus Fischeiern gewonnen werden durch physikalische, chemische, physiko-chemische oder biologische Behandlungen, wie z.B. solche, die das Erzeugnis löslich machen und die mit einer Extraktion durch Lösungsmittel arbeiten.

Es leuchtet ein, daß das neue kosmetische Mittel die verschiedensten physikalischen Formen haben kann, so nach der beabsichtigten Anwendungsweise, und daß die aus den Fischeiern gewonnene Substanz im allgemeinen mit Trägerstoffen oder anderen kosmetisch wirksamen Substanzen vereinigt ist.

In einer Ausführungsform der Erfindung werden die frischen oder löslich gemachten Fischeier unmittelbar angewandt, z.B. in Form einer Maske, die noch Auflösungs- bzw. Bindemittel (Verteilungsmittel) enthält. Bei anderen Ausführungsformen behandelt man die frischen oder löslich gemachten Fischeier mit einem Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisch und verwendet entweder den gesamten erhaltenen Extrakt oder Fraktionen, die mittels verschiedener Lösungsmittel nacheinander ausgezogen worden sind»

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Als Lösungsmittel kann man z.B. Wasser verwenden oder sehr unterschiedliche organische Lösungsmittel wie einwertige Alkohole, Glykole mit zwei Alkoholgruppen, Petröläther und andere dem Fachmann bekennte Fettloser. Es kommt nur darauf an, daß die verwendeten Lösungsmittel gut vom menschlichen Gewebe vertragen werden, wenn das kosmetische Mittel angewandt wird. Andere Faktoren wie der Preis des Lösungsmittels, sein Eigengeruch, unter anderem auch seine Flüchtigkeit, müssen ebenfalls bei der Auswahl des Lösungsmittels in Erwägung gezogen werden.

Die kosmetischen Mittel nach der Erfindung enthalten wenigstens eine aus den Fischeiern extrahierte Substanz. Solche Substanzen können sehr unterschiedliche chemische Eigenschaften besitzen. Insbesondere kann man eine ganze Reihe von Aminosäuren extra-

hieren, welche von günstiger Wirksamkeit auf die Geweberegeneration, auf das Zellenwachstum, auf das pigmentäre Gleichgewicht der Haut und ganz allgemein auf die Ernährung der Haut sindo

Durch die Extraktion mittels Fettlosem werden gleichfalls Fette, fettartige Stoffe und Phospholipide herausgezogen. Die Extrakte der Fischeier enthalten jedoch auch andere nützliche Substanzen zur Schönheitspflege, insbesondere mineralische Elemente, Glucoside, Vitamine und dergleichen.

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Für die Anwendung in kosmetischen Mitteln kann man wenigstens teilweise gewisse der genannten Bestandteile der Extrakte isolieren und sie in Kombination miteinander benutzen.

Die neuen Erzeugnisse nach der Erfindung können in Form örtlich, anwendbarer Masken hergestellt werden, weiter in Form von Schönheitsmilch, von Wiederbelebungslotionen, Cremen, Salben usw.} sie können auch angewandt werden als Mittel zur Haarbehändlung, Shampoone, Haarlotionen usw.} ebenso wie als Zahnpflegemittel, Seifen und dergleichen. Die für jeden Fall geeignete Benutzungsform für die gewünschte kosmetische Anwendung liegt im Erfahrungsbereich des Fachmannes.

Im folgenden werden einige Ausführungsbeispiele der Erfindung gegeben, die jedoch keine Beschränkung darstellen.

Beispiel 1:

Aus hydrolisierten Lachs- oder Salmeiern hat man durch zweidimensionale Chromatographie das Vorhandensein folgender Aminosäuren im Hydrolysat feststellen können» Cysteinsäure, Asparagsäure, Glutaminsäure, Serin (eine Aminosäure), Glycocoll, Threonin (eine Aminosäure), cystinische Derivate, Alanin, Histidin, Lysin, Arginin, Beta Alanin, Prolin, Methionin, Valin, Leucine, Phenylalanin.

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— ο -

Das Hydrolysat kann verwendet werden als Wirkstoff in kosmetischen Produkten, insbesondere in Sohönheitsmilch und -cremen.

Beispiel 2x

Man behandelt Lachs- oder Salmeier mit Petrolather und erhält einen Extrakt, welcher Fette oder fettartige Stoffe enthalte j Die Titration ergibt 3,35 Gewichtsprozent an Gesamtfetten· Von diesen Fettstoffen kann man auch durch Extraktion die Phospholipide gewinnen. Deren Menge beträgt 1,22 Gewichtsprozent. Dieser letzte Wert wird ermittelt, indem man die Menge des Phosphors berechnet, welcher nach der Säurehydrolyse, z.B. mit Salzsäure, der Ausgangs-Eiermenge vorhanden ist·

Beispiel 3:

Bei dem Vorgehen wie in Beispiel 2 mit verschiedenen Fischeiern, , wie Lachs- oder Salmeiern, kann man den Fettextrakt verwenden zur Herstellung einer Creme folgender Zusammensetzung:

Blanc de baieine (Walfischweiß) 25 Gew.teile

Getylalkohol 30 »

Diäthylenglycolstearat. 20 "

Stearin 90 "

Isopropylpalmitat 150 ^M öliger Extrakt aus Fischeiern 25 "

ein auf Sorbitolmonooleat aufgebautes Emulgierungemittel, welches unter der Bezeichnung Arlacel 0 auf dem Markt ist. 10 " /

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265	Gewoteile
1	η
25	Il
555

Beispiel 4-t

Man behandelt die Fischeier mit Äthylen-Glycol, um einen Glycol· Extrakt zu gewinnen. Diesen Extrakt benutzt man für eine Creme folgender Zusammensetzung}

Äthylen-Glycol

ein auf der Grundlage von Acetylcellulose hergestelltes Produkt, welches unter der Bezeichnung Celon E auf dem Markt ist

Glycolysat von Fischeiern Wasser

ein nicht ionisches Netzmittel auf der

Grundlage eines Fettesters von Polyoacyäthylen-

sorbitol, welches unter der Bezeichnung

Tween 60 auf dem Markt ist 15 "

ein Konservierungsmittel 3 "

ein Parfüm 3 "

Die Creme nach den Beispielen 3 und 4 verbessern das Gefüge und das Aussehen der Haut.

Die Erfindung betrifft Fischeier ganz allgemein, Milch der Fische, Kaviar usw.

Patentansprüche ι 109852/185 6

Claims

Patent ansprüche

1, Kosmetisches Mittel zur Schönheitspflege, dadurch gekennzeichnet, daß der wesentliche Wirkstoff wenigstens ein Bestandteil aus Fischeiern ist.
2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der genannte Wirkstoff eine aus Fischeiern durch physikalische, chemische, physiko-chemische oder biologische Behandlung, wie Löslichmachen oder Extrahieren durch Lösungsmittel, gewonnene Substanz ist» *
3ο Mittel nach Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der genannte Wirkstoff eine aus frischen oder löslich gemachten Fischeiern gewonnene Substanz ist.
4. Mittel nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der genannte Wirkstoff eine durch Behandlung frischer oder

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löslioli gemachter Fischeier durch ein Lösungsmittel oder ein lösungsmittelgemisch gewonnene Substanz ist,
5» Mittel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das zu

seiner "Gewinnung verwendete Lösungsmittel Wasser oder ein fe .organisches Lösungsmittel wie Alkohol, Äthylenglykol, Petroläther oder ein anderes Fettlösungsmxttel ist.
6_ö Mittel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der genannte Wirkstoff der gesamte Extrakt oder eine Fraktion aus nacheinander mit verschiedenen Lösungsmitteln gewonnenen
Extrakten ist.
7· Mittel nach Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die als Ausgangsstoffe verwendeten Fischeier solche des
Salmen sind·
8* Mittel nach Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß es frische oder löslich gemachte Fischeier zusammen mit üblichen kosmetologischen Trägerstoffen enthält.
9. Mittel nach Ansprüchen 1 bis 7» dadurch gekennzeichnet, daß es einen fetthaltigen oder einen glykolischen (ü-lykolysat-) Extrakt von Pischeiern enthält»

10β Mittel nach Ansprüchen 1 bis S₁ dadurch gekennzeichnet, daß es ein Gemisch mit üblichen kosmetologischen Bestandteilen in Gestalt auflegbarer Masken, Schönheitsmilch, wiederbelebender Lotionen, Cremen, Salben, Haarbehandlungsmitteln, Shampoonen, Lotionen, Zahnpflegemitteln, Seifen und anderen kosmetischen Behandlungsmitteln darstellt.

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