DD209969A5 - Haarwuchsmittel - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Haarwuchsmittel. Ziel der Erfindung ist die Bereitstellung eines hoch wirksamen Mittels, mit dem der Haarwuchs auf der menschlichen Kopfhaut gefoerdert und gegebenenfalls neu in Gang gesetzt werden kann.Erfindungsgemaess enthaelt das neue Mittel Ziegenbutter sowie Druesenmaterial aus Testes und Plazenta. Bei dem Druesenmaterial handelt es sich um aus Frischdruesen durch Homogenisieren und Lyophilsieren erhaltene Produckte, beispielsweise um waessrige Extrakte der Druesen. Das Pflanzenmaterial ist vorzugsweise oestrogenfrei. Zusaetzlich kann das Haarwuchsmittel Birkensaft und atherische Oele enthalten. Vorzugsweise liegt das Mittel in Form einer Tinktur vor.

Description

Berlin, den 29.11.1983 AP A 61 K/253 493 (62 721/12)

Kaarwuchsmit t el

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft ein Haarwuchsmittel zur Förderung des Haarwachstums auf der menschlichen Kopfhaut.

Charalcteristik der bekannten technischen Lösungen

Bisher wurden Haarwuchsmittel der verschiedenartigsten Zusam~ Einsetzungen' vorgeschlagen. Keines dieser Mittel bewirkt aber eine zufriedenstellende Förderung des Haarwuchst ums♦ In der medizinischen Fachwelt herrscht daher die Meinung vor, daß es wirksame Haarwuchsmittel überhaupt nicht gibt.

Ziel der Erfindung

Ziel der Erfindung ist die Bereitsteilung eines Mittels, mit dem der Haarwuchs auf der menschlichen Kopfhaut gefördert und gegebenenfalls neu in Gang gesetzt werden kann.

Darlegung des Wesens der Erfindung

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, geeignete Substanzen aufzufinden, die in Kobination geeignet sind, den Haarwuchs auf der menschlichen Kopfhaut zu fördern.

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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch Bereitstellung eines Haarwuchsmittels gelöst, das Ziegenbutter sowie Drüsennaaterial aus Testes und Plazenta enthält»

Das Drüsenmaterial stammt u. a* aus Gründen der leichten Zugänglichkeit vorzugsweise vom Rind, Es können jedoch auch Testes und Plazenta von anderen Säugetieren verwendet ?/erden_e

Als Drüsenmaterial ist ein Produkt geeignet, das durch Homogenisieren und Lyophilisieren frischer Drüsen erhalten worden ist» Vorzugsweise werden sogenannte wässrige Extrakte aus Testes und Plazenta verwendet, wie sie beispielsweise in der Friachdrusensal.be enthalten sind, die unter der Handelsbezeichnung "tactu-nerval" im Handel erhältlich ist.

Das Plazehtamaterial ist vorzugsweise ostrogenfrei.

Zusätzlich kann das erfindungsgemäße Haarwuchsmittel auch Birkensaft enthalten. Zweckmäßig ist ferner auch der Zusatz von ätherischen Ölen, beispielsweise Olium Juniperi, Lauri, Rosmarini, Terebinthinae, Thymi und dergleichen.

Das erfindungsgemäße Haarwuchsmittel wird vorzugsweise in Form einer Salbe oder Tinktur bereitgestellt. Hierfür werden in der pharmazeutischen Praxis übliche Grundlagen verwendet. Der Anteil einer solchen Grundlage kann etwa 20 bis 60 Gewichtsprozent betragen.

Die übrigen Bestandteile sind vorzugsweise in folgenden Mengen enthalten: Ziegenbutter 2 bis 15 und insbesondere 5 bis 10 Gewichtsprozent; Testesmaterial 2 bis 10 und insbesondere 5 bis 7 Gewichtsprozent; Plazentamaterial 0,5 bis 5 und insbesondere 1 bis 3 Gewichtsprozent; Birkensaft 0 bis 30 und insbesondere 10 bis 20 Gewichtsprozent; Äthanol 0 bis 40 und insbesondere 20 bis 30 Gewichtsprozent; ätherische öle 0 bis 10 und insbesondere 2 bis 6 Gewichtsprozent.

Ferner kann das erfindungsgemäße Haarwuchsmittel zusätzlich in der pharmakologischen Praxis übliche Bestandteile, beispielsweise Verdünnungsmittel und Konservierungsmittel enthalten. Als Konservierungsmittel ist Parahydroxybenzoesäuremethylester geeignet.

Die Anwendung des erfindungsgemäßen Haarwuchsmittels erfolgt zweckmäßigerweise folgendermaßen: Die Kopfhaut wird zunächst etwa 15 Minuten trocken mit einer Haarbürste massiert. Anschließend wird das Präparat dünn auf die Kopfhaut aufgetragen und etwa 2 bis 5 Minuten lang mit den Fingerspitzen eingerieben. In den nächsten 3 Stunden soll keine Kopfwäsche erfolgen. Dieser Vorgang findet einmal täglich statt.

-4- 29.11.1983

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Die Behandlungsdauer beträgt im allgemeinen 4 Wochen, Im Anschluß daran kann eine unterstützende Weiterbehandlung 1 bis 2 mal wöchentlich maximal ein halbes Jahr lang durchgeführt werden.

Aueführungsbeispiel

Daa Beispiel und die in der Praxis durchgeführten Versuche erläutern die Erfindung»

Beispiel

Aus folgenden Bestandteilen wird eine Salbe hergestellt:

Bestandteil g

Ziegenbutter 7,5

Testesextrakt (Hind)

aquos,. 1,14:1 6

östrogenfreier Plasentaextrakt

(Rind) aquos· 1,15 i 1 2

Birkensaft " 15

Äthanol 30

ätherische Öle 3,5

Salben-/Tinkturgrundlage ad 100

Versuche

1« Testperson

Eine 17-jährige männliche Testperson, die seit 1 Jahr kahlköpfig war,'wurde täglich mit dem erfindungsgecaäßen Haarwuchsmittel behandelt, Fach 10 Tagen waren die ersten Anzeichen einer neuen Behaarung sichtbar, nach ca, 10 Wochen war der gesamte Haarboden mit Haaren von 2,5 bis 3 ca Länge bedeckt.

-¹D-

2. Testperson

Ein 30-jähriger Mann mit Teilglatze nahm die Behandlung auf, als auch die seitliche Restbehaarung auszufallen begann. Mach 4 Tagen gelangte der Haarausfall zum Stillstand und nach 10 Tagen wuchsen neue Haare.

3. Testperson

Eine 32-jährige männliche Versuchsperson mit Teilglatze wurde wie die 2. Testperson behandelt. Es trat der gleiche Erfolg wie im Fall 2 ein.

4. Testperson

Bei einem 36-jährigen Mann mit Teilglatze zeigte sich nach 30-tägiger Behandlung frischer Haarwuchs mit einer Haarlänge von 1,5 bis 2 cm.

5.. Testperson

Ein 27-jähriger Mann mit Teiiglatze erhielt nach 4-wöchiger Behandlung seine volle Behaarung mit einer Haarlänge bis 2 cm zurück.

6. Testperson

Eine 50-jährige Frau mit grösseren Kahlstellen wurde mit dem erfindungsgemässen Mittel behandelt. Nach 9-tägiger Behandlungsdauer ergaben sich erste Anzeichen von Haarwuchs. Nach 4 Wochen war das Kopfhaar vollständig regeneriert.

7. Testperson

Bei einer 55-jährigen Frau war das Kopfhaar stellenweise vollständig ausgefallen. Es wurde die gleiche Behandlung wie bei der 6. Testperson durchgeführt, wobei der gleiche Erfolg erzielt wurde.

Abgesehen vom Kopfhaar lässt "sich mit dem erfindungsgemässen Haarwuchsmittel auch das Wachstum der Augenbrauen regenerieren

Die vorstehenden Versuche wurden teilweise von medizinischen Kontrolluntersuchungen begleitet, bei denen sich keinerlei Nebenwirkungen und Veränderungen, insbesondere im Blutbild zeigten. Eine Anwendung dieses bochwirksamen Haarwuchsmittels erscheint damit unbedenklich.

Claims (6)

1. -7- 29.11.1933

   A? "A 61 K/253 (62 721/12)

   Erfindung;sansOruch

   1. Haarwuchsmittel, gekennzeichnet dadurch, daß ea Ziegenbutter sowie Drüsenmaterial aus Testes und Plazenta enthält. ...
2. 2. Haarwuchsmittel nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch,

   daß es sich beim Drüsenmaterial um aus Frischdrüsen durch Homogenisieren und Lyophilisieren erhaltene Produkte handelt.
3. 3. Haarwuchsmittel nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß es sich beim Drüsenmaterial um wässrige Extrakte der Drüsen handelt,
4. 4. Haarwuchsmittel nach einem der Punkte 1 bis 3, gekennzeichnet .dadurch, daß das Plazentamaterial östrogenfrei ist.
5. 5. Haarwuchsmittel nach einem der Punkte 1 bis 4, gekennzeichnet dadurch, daß es zusätzlich Birkensaft enthält«.
6. 6. Haarwuchsmittel nach einem der Punkte 1 bis 5, gekennzeichnet dadurch, daß es zusätzlich ätherische Öle enthält .