DE1592201C3 - Verfahren zur Herstellung von Magnesiumoxyd bzw. Magnesiumhydroxyd aus Dolomit - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Magnesiumoxyd bzw. Magnesiumhydroxyd aus Dolomit

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DE1592201C3 DE19671592201 DE1592201A DE1592201C3 DE 1592201 C3 DE1592201 C3 DE 1592201C3 DE 19671592201 DE19671592201 DE 19671592201 DE 1592201 A DE1592201 A DE 1592201A DE 1592201 C3 DE1592201 C3 DE 1592201C3
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Gerhard Dipl.-Chem. 3103 Wathlingen Budan
Hellmut Prof. Dr. 3300 Braunschweig Hartmann
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    • C01F5/00Compounds of magnesium
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Description

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Aus dem deutschen Patent 15 92 199 ist ein Ver-f fahren zur Herstellung von Magnesiumoxyd bzw. Magnesiumhydroxyd aus Dolomit bekannt, welches 4· dadurch gekennzeichnet ist, daß eine Suspension von gemahlenem Dolomit in Sulfat-Ionen-haltiger Lösung, deren Gehalt an SO .,-Ionen den Ca-Ionen mindestens äquimolar ist, mit SO7, insbesondere bei Temperaturen von etwa 10 bis etwa 25° C unter Freisetzen von CO7 behandelt, die hierbei entstehende Lösung von Mg(HSO,), von gleichzeitig gebildetem Gips und unlöslichem Rückstand des Dolomite abgetrennt, und aus dem gelösten Mg(HSO,), durch zweistufiges Austreiben des gelösten SO7 mittels Inertgases und/oder durch Erhitzen bzw. Auskochen aus der Lösung, wobei in der 1. Stufe Reste von nicht gefällten Ca-Ionen ausfallen, die abgetrennt werden, in der 2. Stufe praktisch Ca-freies, neutrales MgSO3-Hydrat, insbesodnere Trihydrat, kristallisiert wird, dieses nach Abtrennen der Mutterlauge dehydratisiert, anschließend, insbesondere bei Temperaturen von etwa 500 bis etwa 1000° C, zu MgO und/oder Mg(OH)7 unter Abspaltung und Rückgewinnung von SO7 zersetzt wird.
In Fortentwicklung dieses Verfahrens wurde ein Verfahren zur Herstellung von Magnesiumoxid bzw. Magnesiumhydroxid durch partielles Ausfällen aus einer mineralsauren Suspension von Dolomit, nach vorausgegangener Abtrennung des Calciums als Calciumsulfat, wobei die Suspension von gemahlenem «5 Dolomit in sulfationenhaltiger Lösung, deren Gehalt an SO4-Ionen den Ca-Ionen mindestens äquimolor ist, mit SO, bei Temperaturen von etwa K) bis 25° C behandelt und die hierbei entstehende Lösung von Mg(HSO3)2 von gleichzeitig gebildetem Gips und unlöslichem Rückstand durch Filtration abgetrennt wird, gefunden, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß die Mg(HSO3),-Lösung mit trockenem oder in Wasser suspendiertem MgO bzw. Mg(OH)7 in der zur Bildung von MgSO3 erforderlichen Menge versetzt, durch Rühren das MgSO3 als Hydrat abgeschieden, von der Mutterlauge abgetrennt, gewaschen, entwässert und unter Bildung von MgO thermisch zersetzt wird, wobei etwa die Hälfte des angefallenen MgO als Produkt abgezweigt und die verbleibende Hälfte des angefallenen MgO zur erneuten Ausfällung von MgSO3-Hydrat verwendet wird.
Außerdem ist das Verfahren gemäß der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß zur Aufsättigung der Mutterlauge feuchter Kieserit aus dem Rückstand der Kieserit-Flotation oder eine MgSO4-Lösung aus Kieserit oder Bittersalz verwendet wird.
Das Verfahren gemäß der Erfindung bietet den Vorteil, daß der Investitionsaufwand für eine Destillationsappartur entfällt, da diese durch ein Rührgefäß ersetzt wird.
Es entsteht zwar ein zusätzlicher Kreislauf an MgO bzw. Mg(OH)7, der etwa der halben Menge der produzierten Magnesia entspricht. Für das Gesamtverfahren wird jedoch der Wärmeverbrauch erheblich verringert und der Durchsatz gesteigert, da das Austreiben bzw. Auskochen des SO7 entfällt. Dieser erhebliche Zeitaufwand wird durch das wesentlich raschere Ausfällen des MgSO3-Hydrates ersetzt.
Beim Auskochen muß die gesamte Bisulfitlösung auf 100° C erwärmt und dann längere Zeit im Sieden gehalten werden. Wird das Auskochen diskontinuierlich, chargenweise durchgeführt, dann werden zur Entfernung der letzten Anteile SO7 mehrere Stunden benötigt. Beim kontinuierlichen Auskochen in einer Destillationsapparatur können nur etwa 80 bis 90% des SO, ausgetrieben werden. Die Ausbeute an MgSO3 · 3H7O ist daher auch entsprechend gering. In jedem Falle muß durch entsprechende Kühlung des abdestillierenden SO7 für Rückfluß des mitverdampften H3O gesorgt werden, wozu eine aufwendige Destillationsapparatur mit Bodenkolonne erforderlich ist. Wenn das Wasser nicht abgestreift und wieder der Destillationsblase zugeführt wird, dann konzentriert sich die Bisulfitlösung rasch soweit, daß sich MgSO4-Hydrate, wie Hexahydrat, neben MgSO3 · 3H7O abscheiden. Dieser Vorgang führt »autokatalytisch« zur raschen Verstopfung der Apparatur, wenn die Destillation nicht sofort unterbrochen wird. Diese Nachteile werden durch das Verfahren gemäß der Erfindung vermieden.
Die Fällung des neutralen Mg(HSO3)7-Hydrates mit MgO bzw. Mg(OH), bringt dagegen keine Schwierigkeiten. Diese findet bei Raumtemperatur statt, wobei eine leichte Erwärmung erfolgt. Das ausgefällte Produkt ist gut filtrierbar und enthält praktisch das gesamte SO7 bis auf den kleinen Anteil, welcher der Löslichkeit des MgSO3 · 3H,O in Wasser bzw. MgSO4-Lösung entspricht.
Das Verfahren gemäß der Erfindung wird durch das nachstehende Beispiel erläutert:
Beispiel
5 t Mg(HSO,),-Lösung der Zusammensetzung MgO 6,94; SO, 12,10; SO16,42 (%) werden in einem offenen, mit Rührer versehenen Behälter bei Raum-
temperatur mit 195 kg MgO, aufgerührt in 400 Liter H2O, versetzt. Das Hydroxyd löst sich rasch auf und nach V7 bis 2 min beginnt MgSO3 · 3H7O zu kristallisieren. Nach V7 bis 1 Stunde wird unter ständigem Rühren die Ausscheidung des MgSO3 · 3H2O vervollständigt. Das Feuchtprodukt wird durch Dekantieren oder durch Anmaischen mit Wasser nach der ersten Filtration ausgewaschen, abgetrennt, danach bei bis etwa 80° C getrocknet, wobei 1,9 t feuchtes MgSO3 · 3H2O entsprechend 1,46 t Trockengut erhalten werden. Nach Trocknung und Zersetzung bei etwa 900° C und höher entstehen 0,372 t MgO sowie 591 kg SO2. Von der erzeugten MgO-Menge werden 195 kg in den Kreislauf zurückgeführt, so daß 177 kg MgO als Produkt erzeugt werden. Die ausgerührte Mutterlauge besitzt die Zusammensetzung MgO 4,60; SO7 0,38; SO3 8,69 (%). Das Waschwasser wird zweckmäßigerweise wieder in das Verfahren zurückgeführt, indem dieses zur Verdünnung der Mg(HSO3)2-Lösung vor dem Anrühren der Fällungs-Magnesia verwendet wird. Die SO7-Ausbeute beim Ausrühren beträgt
ίο 97,7%, in der Lauge verbleiben nur 2,3% SO2. Diese Ausbeute kann beim Auskochen nicht erreicht werden.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Magnesiumoxid bzw. Magnesiumhydroxid durch partielles Ausfällen aus einer mineralsauren Suspension von Dolomit, nach vorausgegangener Abtrennung des Calciums als Calciumsulfat, wobei die Suspension von gemahlenem Dolomit in sulfationenhaltiger Lösung, deren Gehalt an SO4-Ionen den Ca-Ionen mindestens äquimolor ist, mit SO7 bei Temperaturen von etwa 10 bis 25° C behandelt und die hierbei entstehende Lösung von Mg(HSO1), von gleichzeitig gebildetem Gips und unlöslichem Rückstand durch Filtration abgetrennt wird nach dem deutschen Patent 15 92 199, dadurch ge-1, kennzeichnet, daß die Mg-(HSO3)2-Lösungj mit trockenem oder in Wasser suspendiertem, MgO bzw. Mg(OH), in der zur Bildung von MgSO3 erforderlichen Menge versetzt, durch ao Rühren das MgSO1 als Hydrat abgeschieden, von der Mutterlauge abgetrennt, gewaschen, entwässert und unter Bildung von MgO thermisch zersetzt wird, wobei etwa die Hälfte des angefallenen MgO als Produkt abgezweigt und die verbleibende »5 Hälfte des angefallenen MgO zur erneuten Ausfällung von MgSOj-Hydrat verwendet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Aufsättigung der Mutterlauge feuchter Kiesent aus dem Rückstand der Kieseritflotation oder eine MgSO4-Lösung aus Kieserit oder Bittersalz verwendet wird-.
DE19671592201 1965-11-09 1967-04-28 Verfahren zur Herstellung von Magnesiumoxyd bzw. Magnesiumhydroxyd aus Dolomit Expired DE1592201C3 (de)

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