DE159034C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die an sich kugel- oder eiförmigen Kokosnüsse sind von einer starken faserigen Hülle umgeben. Die Fasern laufen in der Längsrichtung der Frucht und bilden in der Außenform drei in dieser Richtung mit den Nähten der harten Nußschale gleichliegende Kanten, so daß die Früchte äußerlich eine mit drei Abflachungen versehene Eiform besitzen.

ίο Behufs Gewinnung der in der Schale sitzenden Copra müssen die ganzen Früchte gespalten werden, und zwar, damit die zu technischen Zwecken verwendbaren Kokosfasern möglichst wenig durchschnitten werden, in der Richtung derselben, also in der Längsrichtung der Frucht.

Die dreikantige Außenform der Frucht und die leichtere Auslösung der Copra aus den Schalen lassen die Spaltung der Frucht in drei Teile als besonders zweckmäßig erscheinen.

Es sind zwar für diesen Zweck Maschinen bekannt, welche eine solche Spaltung der Kokosfrüchte herbeiführen, die eine Art in Gestalt einer Ramme, an deren Bär drei radial gestellte Messer befestigt sind, die andere aus drei Messerscheiben bestehend, die auf in Dreiecksform angeordneten Drehachsen sitzen, sich in der wagrechten Achsenebene nahezu berühren und die von oben eingeführte Frucht in drei Teile spalten. Diese Messerscheiben müssen behufs Einziehung der Früchte mit Ausschnitten versehen sein, welche ein unvollkommenes Durchschneiden der Frucht verursachen. Da die langsam drehende Bewegung dieser Messerscheiben von der Handantriebwelle durch Zahnradübersetzungen bewirkt werden muß, so ist man bei dieser Maschine nicht in der Lage, bei besonders festen Früchten mit den Messern eine genügende Stoßwirkung hervorzubringen. Beide Maschinenarten sind naturgemäß ziemlich schwerfällig, was sie für eine Benutzung in den Kolonien nicht recht geeignet macht.

Die vorliegende Erfindung bezweckt, diesen Mangel zu beseitigen, indem sie eine leicht zu handhabende und leicht zu befördernde Maschine ergibt, welche die beabsichtigte Wirkung leicht und schnell hervorbringt und außerdem gestattet, den Messern eine der jeweiligen Härte und Festigkeit der Früchte angemessene Stoßwirkung zu erteilen. Die Maschine besteht im wesentlichen aus drei beilartigen, in senkrechten, zentral gerichteten Ebenen auf- und abschwingenden Messern, deren gerade Schneiden in der unteren Endstellung in der Schnittlinie der Schwingungsebenen zusammentreffen und die durch ein zentrales Kniehebelsystem, welches durch einen Handhebel auf und ab bewegt wird, in eine um drei Drehbolzen schwingende Bewegung gesetzt werden.

Die in der Hochlage zwischen die in einer Kegelfläche liegenden Schneiden aufrecht eingesetzte Frucht wird von diesen bei der Niederbewegung der Messer in drei Längsteile geschnitten.

In der Zeichnung sind in einem auf drei Füßen, ruhenden, dreiseitigen Rahmen A die drei Drehbolzen B, B¹, B² gelagert, um welche die an den Messerschuhen C₁ C¹, C² befestigten

Messer D, D¹, Z)² schwingen, indem sie, durch die Gelenkstangen E mit dem dreiteiligen Gelenkkopf F verbunden, an der diesem durch den Handhebel H erteilten Auf- und Abbewegung teilnehmen. Die drei Schneiden bilden in der Hochlage einen Hohlkegel und zerschneiden einen zwischen sie gesetzten Körper beim Abwärtsschwingen bis zur unteren Endstellung, in der die drei Schneiden zusammentreffen, in drei Teile. Die Gelenkstangen E bilden in der Hochlage gestreckte Winkel und wirken als Zugkniehebel, welche den dem Handhebel H erteilten Druck in entsprechend erhöhtem Maße auf die Messer übertragen.

Auf dem Handhebel H ist ein Gewicht G befestigt, welches im Verein mit dem Eigengewicht der arbeitenden Teile den Arbeitsdruck unterstützt. Die Anordnung des Gewichtes gestattet auch, den Messern bei besonders harten und festen Früchten eine angemessene Stoßwirkung zu erteilen.

Behufs Erzielung einer gleichen Bewegung der drei Messer ist es erforderlich, daß der Gelenkkopf F in senkrechter Richtung geführt wird. Dies wird durch den Führungsbügel J erreicht, welcher so gebogen ist, daß der Zapfen K des Handhebels H beim Schwingen des letzteren sich in senkrechter Bahn bewegt, \vobei das an der pendelnden Stange gelenkig angeordnete andere Ende M des Handhebeis entsprechend nach hinten (auf der Zeichnung nach links) ausweicht.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Vorrichtung zum dreiteiligen Spalten . von Kokosfrüchten mittels dreier zentral bewegter Messer, dadurch gekennzeichnet, daß die Messer durch ein mittels Handhebels in senkrechter Bahn bewegtes, zentrales Kniehebelwerk in um entsprechend gelagerte Drehbolzen auf- und abwärtsschwingende Bewegung gebracht werden, bei deren Endstellung die drei geraden Messerschneiden in der Schnittlinie der Schwingungsebenen zusammentreffen, während sie bei allen anderen Stellungen in einer mit der Spitze nach unten gerichteten Kegelfläche liegen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.