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Vorrichtung zum Ablösen der Faserhüllen von Kokosnüssen Kokosfrüchte
bestehen aus der eigentlichen Kokosnuß mit harter Schale, welche den ölhaltigen
hohlen Fleischkern umgibt, und der diese Nuß einschließenden Faserhülle. Die Ablösung
der Faserhülle von der N uß muß «-egen der späteren Gewinnung der Kokosfasern so
geschehen, daß die Hüllenstücke in möglichst gleichmäßiger Form erhalten werden.
Da die äußere Form der Kokosfrucht eine Eiform mit drei Abflachungen ist, so ist
es geboten, die Faserhülle in ihre natürlichen drei Teile zu zerlegen.
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Es ist schon eine Vorrichtung zum Ablösen der Faserhüllen von Kokosnüssen
unter Verwendung von zwei übereinanderliegenden Messerwerken mit vier radial gerichteten
Schneiden bekannt, die dazu dienen, in die zwischen beiden Messerwerken eingesetzte
Frucht von oben und unten einzuschneiden. Die oberen Messer werden nach ihrem Eindringen
in die Faserhülle gegenüber den unteren verdreht.
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Beim Gegenstande der Erfindung sind entsprechend der Dreiteilung der
N u3 drei übereinanderliegende radiale Messerpaare vorgesehen, die ein leichteres
Lösen der Nußhü lle von der \uß ermöglichen sollen. Das untere Messerwerk besitzt
radial gerichtete, je eine gemeinsame Schneide bildende Messerhaare, die nach dem
Eindringen in die Faserhülle auseinanderklappbar sind, so daß sich zwei Hüllenstücke
leicht mit der Hand von der Frucht lösen lassen. Das dritte, noch an der Nuß haftende
Hüllenstück wird durch besondere Messer abgelöst, die seitlich schwingend sich zwischen
Nuß und Hüllenstück einschieben.
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Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes zeigt die Zeichnung.
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Abb. r, ? und 3 stellen die Vorrichtung in der Stellung dar, welche
die einzelnen Teile am Ende der Wirkung annehmen.
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Abb. .I ist die Ansicht der oberen und unteren Messersysteme; die
Sperrklinke F, welche das obere Messersystem in der Hochlage stützt, ist aus ihrer
Kimme ausgelöst und hat somit die Abwärtsbewegung des Flandhebels D zugelassen.
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Abb. 5 ist der Grundriß des unteren 1vIessersystems im aufgeklappten
Zustande. Abb. 6 und 7 sind Seitenansicht und Grundriß der Hilfsvorrichtung zum
Ablösen des einzelnen Hüllenstückes.
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In einem Eisengestell A von dreiseitiger Grundfläche sind zwei Messerwerke
B und C aus je drei radial gestellten Messern bestehend, so übereinander angeordnet,
daß die einzelnen Messerschneiden entsprechend gegeneinander gerichtet genau übereinanderstehen.
Das obere Messerwerk wird mittel Handhebels D und Parallelführung 1s in senkrechter
Richtung auf und ab bewegt und durch eine Sperrklinke F in der höchsten Lage festgehalten.
Das untere Messerwerk besteht aus drei Messerpaaren, welche in geschlossenem Zustande
drei einheitliche Schneiden, wie das obere Werk, bilden. Durch eine mittels Fußhebels
G zu bewegende zentral wirkende Zugvorrichtung
H, 1 werden diese
Messerpaare um die Drehzapfen K schwingend bis zu der punktierten Lage Cl auseinandergeklappt.
Der ußhebel G wird durch ein Stützkniegelenk L 31 in der Messerschließlage
gehalten, welches aus seiner durchgedrückten Stellung durch die Fußklinke N eingeknickt
wird, wodurch der Fußhebel G zum Niederdrücken freigegeben wird. Zur schnellen Wiederaufbewegung
des Fußhebels wird die beim Niedergange hochgestellte Fußschwinge W des Kniegelenkes
L niedergedrückt, wodurch der Fußhebel G die ursprüngliche feste Lage wiedererhält.
Die veränderte Lage der aufgeklappten Messer C nebst Fußhebelgetriebe wird durch
die Bezeichnung C,, Hl, 1, G1, L1, I111" N" W1 dargestellt.
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Bei geschlossenen Untermessern C und hochgestelltem Obermesserwerk
B wird die Kokosfrucht in axialer Richtung zwischen die Messerschneiden so gesetzt,
daß die drei Abflachungen über j e eine Messerschneide zu stehen kommen und nach
Lösung der Sperrklinke F das Obermesserwerk nach unten bewegt, wobei die sechs Schneiden
in die Faserhülle bis auf die harte Nuß eindringen. Nach Einknickung des Stützkniegelenkes
L M durch Fußtritt auf Klinke N und starken Fußdruck auf den Fußhebel Gr klappen
die drei untern Doppelmesser auseinander und reißen so die Hüllenstücke von der
Nuß, so daß sie sich nach Herausnehmen der Nuß aus der Maschine von Hand leicht
ablösen lassen.
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In der Regel bleibt aber das eine Hüllenstück so fest an der Nuß sitzen,
daß es von Hand schwer abzulösen ist. Um auch dieses mit der Vorrichtung leicht
zu bewirken, ist an dem Obermesserschaft 0 eine Druckplatte P und an den Gestenpfosten
Al ein Querbalken 0 angebracht, welch letzterer die Drehzapfen R für zwei Schwingmesser
S trägt. Diese Schwingmesser S1 werden durch die Torsionsfedern T nach unten gedrückt,
durch die Hebevorrichtung U in horizontaler Lage gehalten und mittels des Handhebels
L' zum Einsetzen der 1Fuß auseinandergedrückt. Die Nuß wird so eingesetzt, daß die
Schwingmesserschneiden sich beiderseits unmittelbar unter die Seitenflanken des
Hüllenstückes setzen. Wird nun der Handhebel D nach Ausschalten der Sl.errklinke
F nach abwärts gedrückt, so drückt die mit dem Hebel D verbundene Druckplatte P
auf das Hüllenstück und die beiden Schwingmesser schieben sich zwischen Nuß und
Hüllenstück, wodurch letzteres gelockert wird und von Hand leicht abgelöst werden
kann.