DE205258C - - Google Patents

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DE205258C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B23MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B23DPLANING; SLOTTING; SHEARING; BROACHING; SAWING; FILING; SCRAPING; LIKE OPERATIONS FOR WORKING METAL BY REMOVING MATERIAL, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B23D23/00Machines or devices for shearing or cutting profiled stock

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Details Of Cutting Devices (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
Vi 205258-KLASSE 49 b. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 2. März 1906 ab.
Die Erfindung betrifft eine Maschine zum Zerteilen von Profileisen aller Art durch Ausstanzen und Ausscheren eines Streifens aus dem Werkstück unter Verwendung eines Untermesserhalters, zweier Seitenmesserhalter und eines einzigen bewegten Obermessers, bei der das Obermesser in der einen Schwingungsrichtung die eine Hälfte und danach in einer zweiten Schwingungsrichtung die andere Hälfte
ίο eines Profileisens durchtrennt.
Die Maschine ist hauptsächlich für profilierte Walzeisensorten, Doppel-T-Träger und Bulbeisen, U-, Z-, T- und Winkeleisen bestimmt. Bei den komplizierteren Eisensorten, wie Doppel-T-Träger, U-, Z- und Bulbeisen geschieht die Trennung in zwei Schnitten dadurch, daß das Obermesser in der einen Schwingungsrichtung die eine Hälfte und danach in einer zweiten Schwingungsrichtung die andere Hälfte des Profileisens durchtrennt.
Bei einfachen Eisensorten, wie T- und Winkeleisen, bewirkt ein Schnitt des Obermessers nach der einen oder anderen Schwingungsrichtung die vollständige Trennung.
Das Obermesser sitzt an einem Messerhalter, der sowohl links als auch rechts vom Obermesser in dem Gestell gelagert sein kann und abwechselnd auf der linken und rechten Seite um einen Zapfen drehbar ist.
Das Eigenartige vorliegender Maschine ist ferner, daß ein Untermesserhalter verwendet ist, der um i8o° gedreht wird. Dieser Untermesserhalter wird mit seinen Untermessern so eingestellt, daß er bis an den Innenflansch des zu zerschneidenden Trägers .mindestens auf der Hälfte des Trägersteges anliegt. Dieser um i8o° drehbare Untermesserhalter stützt beim Schnitt erst die eine, dann die andere Seite des zu zerschneidenden Doppel-T-Trägers. Dadurch ist erreicht worden, daß der Träger beim Zerteilen weder umgewendet noch hin und her verschoben zu werden braucht: Er liegt zwischen zwei seitlich gegen die Flanschen angestellten Seitenmesserpaaren und auf dem Untermesserhalter, der unter dem Träger hinweg um i8o° gedreht wird.
Hierbei kann die Maschine so ausgebildet sein., daß das Ausziehen des untätigen Drehzapfens und das Einschieben des tätigen für den das Obermesser haltenden Balanzier gleichzeitig erfolgt, so daß immer nur ein Bolzen als Drehzapfen des Obermesserbalanciers dient und wirkt. Ferner ist die Drehung des Untermesserhalters und das Ein- und Ausziehen des Drehbolzens des Obermesserbalanciers so voneinander abhängig, daß das Schneiden des Obermessers nur nach der Richtung stattfinden kann, nach welcher der Träger durch den Untermesserhalter gestützt ist.
Die Einrichtung kann ferner so getroffen werden, daß die beiden Seitenmesserpaare gleichzeitig und gleichmäßig an die Flanschen des zu zerschneidenden Doppel-T-Trägers angedrückt werden; auch können die Seitenmesserhalter auf nach der Arbeitsöfinung hin geneigten Bahnen angeordnet werden, um zu erreichen, daß das Obermesser ungehindert auch kleine Profile durchschneiden kann.
Ferner kann die Antriebsvorrichtung für die Maschine mit einer solchen Einrichtung versehen werden, daß der Antriebsmechanismus nur dann eingerückt werden kann, wenn einer der Drehzapfen des Obermesserbalanciers in der Arbeitslage, der andere in untätiger Lage ist und ebenso auch der Untermesserhalter in der einen oder anderen seiner Grenzlagen sich befindet. Auch ist es vorteilhaft, den Balaneier für den Obermesserhalter mittels Federdruckes in seine obere Lage zurückzuführen, damit die Achse des einzurückenden Drehzapfens stets mit der Bohrung im Balancier übereinstimme.
Schließlich ist an der Maschine ein Abstreifer vorgesehen, der nach dem ersten Schnitte (vor dem Einrücken der Maschine zum zweiten Schnitt) das Abstreifen des Werkstücks bewirkt und der außerdem das Obermesser beim Einführen der Werkstücke vor Beschädigung bewahrt.
. Eine Ausführungsform der Maschine ist auf der Zeichnung dargestellt. Fig.1 zeigt dieselbe in der Vorderansicht, Fig. 2 in der Ansieht von oben; Fig. 3.zeigt einen Schnitt im wesentlichen nach der gebrochenen Schnittlinie A-B (Fig. 1), Fig. 4 einen Wagerechtschnitt nach C-D; · Fig. 5 und 6. zeigen den Abstreifer in der Vorder- und in der Seitenansicht; Fig. 7 bis 10 zeigen in Grundfiguren die Wirkungsweise der Maschine beim Schneiden nach der einen oder anderen Richtung; Fig. 11 und 12 . zeigen die Wirkung der auf geneigten Bahnen geführten.. Seitenmesser beim Schneiden von kleineren Trägern.
Die Maschine hat folgende Einrichtung:
In dem aus geeigneten Platten 1 und 2 bestehenden, durch zwei Konsole 3 und 4 abgestützten Körper der Maschine ist unten die Arbeitsöffnung eingeschnitten. Die Werkzeuge bestehen aus dem drehbaren Untermesserhalter 5 mit den Untermessern 6 und 7, die mit Schrauben und Heftstiften an ihrem Sitze festgehalten werden, den beiden Seitenmessern 14 und dem zwischen Seitenmessern und. Untermessern hindurchschneidenden Obermesser 25. Der Untermesserhalter 5 ist verschiebbar auf der drehbaren Platte 8 angeordnet und wird durch die beiden Klemmschrauben 8a und 8* oder andere Befestigungsmittel in seiner Stellung festgehalten. Die Platte 8 liegt auf den Gestellwänden auf und dreht sich um den mittleren Zapfen 9 (s. Fig. 3), der durch einen Stift 10 mit dem Gestellkörper 1, 2 fest verbunden ist. Auf dem größten Teile des Umfanges der Platte 8 sind die Zähne 11 (Fig.. 4) angeordnet, die zum Drehen der Platte 8 mittels der Zahnstange 45 in der später beschriebenen Weise dienen. Der Zapfen 9 ruht in dem, den Gestellkörper 1,2 an diesem Teil ausfüllenden und mit ihm verschraubten Satzstücke 12. Der Untermesserhalter wird den Abmessungen der zu schneidenden Profileisensorten entsprechend eingestellt; der Durchmesser des Halbkreises, den er beschreibt, ist bei der Darstellung Fig. 1 etwa gleich der lichten Höhe des X-Trägers; nach vollendetem ersten Schnitt wird der Untermesserhalter um i8o° gedreht, bevor der zweite Schnitt ausgeführt wird.
Die auf geneigten Bahnen verschiebbar angeordnete Seitenmessergruppe besteht aus den beiden Seitenmesserhaltern 13, von denen jeder ein Seitenmesserpaar 14 aufnimmt. Die beiden Seitenmesserhalter finden ihre obere und untere Führung in entsprechenden Ausschnitten der beiden Gestellwände 1 und 2, die untere Führung ist durch die zwischen die Gestellwände eingezogenen Satzstücke 15 unterstützt. Die Führung zu beiden Seiten wird durch die auf die Mittelwände genieteten Lamellenbleche ia und 2a bewirkt. Die Rückenflächen der Seitenmesserhalter sind mit einer durchgehenden Nut 16 versehen, in die die entsprechend ausgebildeten Köpfe der beiden Schraubenspindein 17 greifen. Diese Schraubenspindeln finden Muttergewinde in den beiden Zapfen 18, die den Gestellkörper durchdringen und an diesem fest verschraubt sind. Auf den genuteten zylindrischen Enden der Spindeln 17 sitzen die Zahnräder 19, die durch Lager 191 gegen seitliche Verschiebung festgehalten werden. Im Eingriff mit diesen Zahnrädern 19 stehen die Zahnräder 20. Die Verbindung beider Zahnradsysteme wird durch eine Welle 21 bewirkt, welche seitlich an der Gestellwand 2 parallel mit dieser läuft und in Lagern 22 geführt ist. Die eine der Spindeln 17 ist mit Rechtsgewinde, die andere mit Linksgewinde versehen. Die Welle 21 wird durch eine Handkurbel 23 (Fig. 1 und 2) gedreht, wodurch die Schraubenspindeln 17 zueinander verschoben und die Seitenmessergruppen entsprechend der Höhe des zu schneidenden Profils gleichzeitig genähert oder entfernt, d. h. eingestellt werden.
Das Obermesser ist das einzige kraft bewegte . Schneidorgan an der Maschine und dient dazu, einen Streifen aus dem Werkstücke, beispielsweise dem gezeichneten Doppel-T-Träger,. auszuschneiden. Das Obermesser 25 sitzt an dem beweglichen Obermesserhalter 24. Sein Oberteil 2$a ist im Obermesserhalter eingebettet, derart, daß der schneidende Teil 25* des Messers nach unten herausragt (Fig. 3). Das Obermesser wird mit der durchgehenden Schraube 26 in seinem Sitze festgehalten. Der Obermesserhalter 24 ist balancierartig ausgebildet, nach seinen beiden Enden hin verjüngt und an jedem Ende zur Aufnahme eines Schwingungsbolzens 27 mit einer Durchlochung versehen. Wie einleitend angegeben.
muß der Obermesserhalter beim Schneiden des Obermessers nach dereinen Richtung hin um den einen Zapfen 27, beim Schneiden nach der anderen Richtung hin um den anderen Zapfen 27 drehbar sein. Es muß also der Obermesserhalter um einen Bolzen eine schwingende Bewegung ausführen, und während dieser Zeit muß der andere aus seiner Bohrung entfernt (herausgezogen) sein. Damit nun der Obermesserhalter nach seiner Rückkehr in die obere Grenzlage (Fig. 1) die richtige Stellung wieder finde, ist der Bolzen nicht -vollständig herausziehbar, sondern das äußerste Ende des Bolzens 27 bewegt sich in einer Nut 29 des Obermesserhalters 24 (Fig. ϊ und 3). Auf diese Weise ist der Weg des Obermesserhalters, der über dem Obermesser seinen Arbeitsdruck und· somit seine Abwärtsbewegung empfängt, bei herausgezogenem Bolzen nach , unten frei und die Richtigkeit der oberen Grenzlage dennoch gesichert. Die Bolzen 27 werden geführt und gelagert in je einer Büchse 30 und einem Lagerring 31, die an den Gestellwänden in geeigneter Weise befestigt sind.
Um zu erreichen, daß ein Bolzen 27 als Schwingungsbolzen für den Obermesserhalter wirkt und der andere gleichzeitig herausgezogen ist, und um dies abwechselnd zu bewirken, ist folgende Vorkehrung getroffen worden:
Die Bolzen sind durch ein Gestänge gekuppelt, das aus den beiden' Winkelhebeln 28 und der diese verbindenden 'Stange 32 . nebst den Gelenkbolzen 32" besteht. Auf dem an die Gestellwandungen geschraubten Lager 33 ruht der linke Winkelhebel und dreht sich hier um den Bolzen 33". Das längere Ende eines jeden Winkelhebels ist zu einem Auge 28a ausgebildet und greift in je einen Schlitz 27" der Bolzen 27. Um dies zu ermöglichen, ist die Büchse 30 mit einem Schlitz %oa versehen (Fig. 3), durch den der Winkelhebel 28 hindurchgreifen kann. Der rechte Winkelhebel 28 ruht auf einem Lager- 35. Durch die gegenseitige Stellung der Winkelhebel 28 wird erreicht, daß beim Ausziehen des einen Bolzens 27 der andere Bolzen 27 in den Obermesserhalter und den Lagerring 31 eingeschoben wird (Fig. 2).
Um diese Verstellung mit der Hand verrichten zu können, ist folgender Mechanismus vorgesehen: Der rechte Winkelhebel 28 ruht auf dem Lager 35 und ist mit der senkrechten Welle 36 starr verbunden. Das Lager 35 ist an dem Gestell angeschraubt und dient als untere Führung 35s für die Welle 36. Die obere Führung für diese wird durch das ebenfalls an der Gestellwand 1 angeschraubte Lager 37 gebildet. Der Stellring 38 unterhalb der Führung der Welle am Lager 35 und eine Scheibe 39 am oberen Ende der Welle 36 sichern diese vor Längsverschiebung. Am unteren Ende der Welle 36 ist das Kegelrad 40 befestigt. Winkelrecht zur Welle 36 ist in. dem Vorsprunge 35* des Lagers 35 ein Zapfen 41 eingesetzt (Fig. 3), auf welchem das mit dem Rad 40 kämmende Kegelrad 42 läuft, auf dessen Nabe der doppelarmige Hebel 43 festgekeilt ist. Die Mutter 4.1" des Zapfens sichert Hebel und Zahnrad vor Verschiebung. Am Ende des oberen Armes des Hebels 43 ist das Belastungsgewicht 43" mittels Bundbolzens 43* befestigt. Dieser Bundbolzen ist an seinem herausstehenden Ende zum Handgriff 43C ausgebildet.
Die Bewegung des Hebels 43 in der Pfeilrichtung nach rechts, also aus der in Fig. 1 gezeichneten linken Grenzstellung in die punktiert angegebene Stellung x-y bewirkt die Drehung der Welle 36, dadurch eine entsprechende Drehung der Winkelhebel 28 und infolgedessen die Verschiebung der beiden Bolzen 27. Hierbei veranlaßt das Gewicht 43" das Beharren des Hebels 43 in seinen Grenzstellungen, bis die Wirkung des Gewichtes
durch Zug am Handgriffe 43C aufgehoben wird.
Die beschriebene Vorrichtung, die die zwangläufige Verschiebung der Bolzen 27 gegeneinander herbeiführt, kann nun auch mit einer Einrichtung gekuppelt werden, die die Drehbewegung des Untermesserhalters 5- herbeiführt, derart, daß beim Einrücken des linken Bolzens 27 als Drehachse für den Obermesserhalter 24. der Untermesserhalter 5 in seine linke Grenzlage gedreht wird; dagegen wird beim Einschieben des rechten Bolzens 27 und dem damit verbundenen Ausziehen des linken Bolzens 27 der Messerhalter 5 um 180 ° in seine rechte Grenzlage gedreht.
Um dies zu erreichen, ist am Ende des unteren Armes des Hebels 43 das Gelenkstück 44 mit Bolzen und Mutter 44" angekuppelt, dessen anderes Ende durch die Mutterbolzen 44* mit der Zahnstange 45 verbunden ist (Fig. 1 und 4). Deren Zähne greifen in die Zähne 11 an der drehbaren Platte 8. Ihre Lagerung und Führung erhält die Zahnstange 45 an der unteren Fläche durch die Winkelschiene 46 und an der Rückwand und der oberen Fläche durch die auf diese Schiene geschraubte winkelförmige Führungsleiste 47 (Fig. 3). Dadurch erfolgt gleichzeitig mit der Bewegung der Bolzen 27 auch die Drehung der Platte 8 nebst dem auf ihr ruhenden Untermesserhalter 5. Das Übersetzungsverhältnis der beiden Winkelräder 40 und 42 ist so gewählt, daß mittels einer jeden Bewegung des Hebels 43 aus der einen in die andere Grenzstellung einer der Bolzen herausgezogen und der andere hineingeschoben wird und der Untermesserhalter genau um
i8o° um seine senkrechte Achse gedreht wird. Die beiden Anschläge 47a, an die die Enden der Zahnstange anstoßen, begrenzen die Lage der Bolzen 27 und die Stellung des Untermesserhalters 5. An Stelle einer solchen Begrenzung der Drehung des Untermesserhalters kann auch jede beliebige andere gewählt werden; so können z. B. die Anschläge an der Platte 8 angebracht werden usw. Dadurch wird erreicht, daß die Untermesser in ihren beiden Grenzlagen so eingestellt sind, daß das Obermesser in den Raum zwischen den Untermessern sicher ein- und hindurchtreten kann. Damit der Obermesserhalter 24 sich stets, auch dann, wenn die Bolzen 27 herausgezogen sind, mit der Unterfläche der Nut 29 gegen die Enden der Bolzen 27 anlegt, so daß also das Wiedereinschieben der Bolzen in die richtige Lage stattfinden kann, wird der Messerhalter 24 mittels Federdruckes in seine obere Lage zurückgeführt. Dadurch werden auch die arbeitenden Teile von der Aushubsarbeit entlastet, und es wird das Ein- und Ausschieben der Bolzen gesichert, auch dann noch, wenn durch die erfolgte Abnutzung der arbeitenden Teile ein toter Gang und damit ein Hubverlust im Obermesser eingetreten ist. Diese Zurückführung des Obermesserhalters wird in folgender Weise erzielt:
Um den in der hinteren Gestellwand 2 eingelassenen Bolzen 48* schwingt der Hebel 48 (Fig. 1). An seinem vorderen Ende ist durch den Mutterbolzen 48^ das Gelenkstück 49 an-
/ geschlossen, dessen unteres Ende den im Obermesserhalter eingeschraubten Bolzen 49^ umschließt; die hintere Gestellwand ist zu dem Zwecke so weit nach oben ausgeschnitten (Fig. ι punktiert), daß der Bolzen 49" in der Arbeitsöffnung liegt, also ungehindert die Bewegung des Obermesserhalters mitmachen kann. Auf das vordere Ende des Hebels 48 wirkt die Druckfeder 50, die die Führungsstange 51 umschließt. Unten trägt diese Stange den Bund 5113 und unterhalb desselben das den Hebel 48 umgreifende Scharnierstück 51* mit Mutterbolzen 51°. Das die Stange 51 gleichzeitig führende Widerlager 52 der Feder 50 ist oben an die Gestellwand geschraubt. Die Feder 50 übt so einen Druck auf den Bund 5ia aus, schwingt das vordere Ende des Hebels 48 nach oben und zieht demnach den Obermesserhalter 24 nach oben, wenn dieser durch die Antriebsvorrichtung keinem Drucke nach unten ausgesetzt ist.
Zur Ausführung der Arbeitsleistungen ist eine entsprechende Kraft notwendig, die senkrecht auf die Mitte des Obermesserhalters wirkt, wobei der Arbeitshub den größten Abmessun1 gen der zu trennenden Profileisen entsprechend einzurichten ist.
Die Maschine kann mit beliebigem Handoder Kraftbetriebe ausgerüstet werden. Dieser Antrieb soll nicht Gegenstand vorliegender Erfindung sein. Auf den Zeichnungen ist die Maschine mit einem bekannten Schaltgetriebe dargestellt (Johns Schwinghebelantrieb genannt).
Dieser Antrieb ist ausgerüstet mit einer Druckstückauslösung, die bei der dargestellten Ausführungsform von den mit dem"Hebel 43 zu bewirkenden Vorrichtungen insofern abhängig gemacht worden ist, als die Einrückung des Druckstückes k (Fig. 1) nur in den beiden Grenzstellungen des Hebels. 43 ausführbar ist. Zu diesem Zwecke ist die auf der Welle 36 befestigte Scheibe 39 mit zwei Einschnitten 39J und 39* versehen, während der die Ein-■rückung bewirkende Handhebel h eine starr an ihm befestigte Falle/ trägt. In jeder der beiden Grenzstellungen des Hebels 43 steht einer der Einschnitte 39* oder 39* in einer solchen Stellung zur Falle f, daß der Eingriff derselben und mithin die Einrückung des Druckstückes k ungehindert erfolgen kann. In jeder anderen Stellung des Hebels 43 wird die Einrückung jedoch dadurch verhindert, daß die Falle f auf den nicht geschlitzten Teil der Scheibe 39 trifft, wodurch die Bewegung des Handhebels h und somit das Einrücken des Kraftantriebes unmöglich wird. Das Zusammenarbeiten von Einrückhebel h und Schlitzscheibe 39 gewährleistet die richtige Stellung der Schwingungsbolzen und des Untermesserhalters und sichert die gefahrlose Bedienung der Maschine.
Die Auslösung des Druckstückes k, also der Stillstand der arbeitenden Teile, wird in der obersten Stellung des Exzenters, also auch des Obermessers, selbsttätig bewirkt. Die Einrückung zu jedem Schnitte geschieht durch eine Drehung des Hebels h von links nach rechts.
Zu dem doppelten Zwecke, einmal das vom ersten Schnitte teilweise getrennte Werkstück beim Aushub (Aufwärtsgang des Obermessers) in seiner Lage festzuhalten, und zweitens das Obermesser beim Einschieben der zu schneidenden Stücke vor Beschädigung oder Bruch zu bewahren, ist ein Abstreifer vorgesehen (Fig. 5 und 6). ·
Der Abstreifer 53 ist an seinem unteren Ende 53a hakenförmig aufgebogen, um das in der Richtung nach der Arbeitsöffnung bewegte, aber vielleicht etwas zu hoch gehaltene Werkstück ab- und in das Messersystem hineinzulenken. Mittels des Bolzens 53* ist der Abstreifer in dem an die Gestell wand' geschraubten Abstreiferlager 54 drehbar aufgehängt, so daß er nach oben umgeklappt werden kann, wenn die Arbeitsöffnung (z. B. beim Wechseln der Werkzeuge) freigelegt werden soll, oder wenn er nicht gebraucht wird (z. B.
beim Schneiden aller solcher Eisensorten, die mit einem Schnitt getrennt werden). Aus seiner unteren Stellung kann der Abstreifer in der Richtung nach dem Obermesser hin nicht verdrängt werden, da er im Abstreiferlager auf eine Anschlagsfläche 54" trifft.
Die Arbeitsweise der Maschine ist folgende: Angenommen, es sei ein Doppel -T-Träger zu schneiden und die Teile der Maschine befänden sich in der Lage, wie sie Fig. 1 zeigt. Der Untermesserhalter wird der lichten Höhe des Profils entsprechend eingerichtet und festgestellt. Dann wird der zu schneidende Träger in die Arbeitsöffnung geschoben und die Seitenmesser werden bis an den Flansch herangekurbelt. Darauf wird das Druckstück k eingerückt, worauf sich der linksseitige Schnitt in der Richtung des Pfeiles (Fig. 7 und 8) und bis zur Spitze desselben sofort vollzieht und das Obermesser auf demselben Wege bis in seine obere Grenzstellung zurückkehrt (Fig. 7), um hier durch die selbsttätige Druckstückauslösung stillgesetzt zu werden. Sodann wird der Gewichtshebel 43 aus seiner linken Grenzstellung (Fig. 1) nach rechts geworfen, . wodurch der linke Schwingungsbolzen 27 herausgezogen und der rechte hineingeschoben und der Untermesserhalter um 180 °, also aus seiner linken Grenzstellung in die rechte gedreht wird (Fig. 9). Der zweite Schnitt ist somit vorbereitet, und es bedarf nur der erneuten Einrückung, um ihn zu vollziehen (Fig. 10). Diese Einrückung ist dadurch ermöglicht, daß die Falle / am Hebel h in den
Schlitz 39* der Schlitzscheibe 39 eintreten kann.
Die beim Schneiden entstehenden Späne oder Ausfälle fallen zwischen den Gestellwänden hindurch in eine unterhalb der Maschine anzuordnende Grube. Der Weg hierzu ist durch entsprechende Aushöhlung der Satzstücke freigelegt.
In gleicher. Weise, wie beschrieben, wird beim Schneiden aller T-, U-, Z- und Bulbeisen verfahren. .
Das Schneiden von T- und Winkeleisen findet nur auf einer beliebigen Seite statt, da diese mit einem Schnitte getrennt werden können.
Zum Schneiden kleinerer I-, U-, Z- und Bulbeisen wird ein kleineres Obermesser und ein kürzerer Untermesserhalter eingesetzt, während die Seitenmesser für alle Eisenarten und Abmessungen, die die Maschine überhaupt schneidet, eingerichtet sind. Um nun auch bei kürzeren Untermesserhaltern und kleineren Obermessern das Schneiden kleinerer Träger unter Beibehaltung derselben Seitenmesser 14 zu erreichen, sind die Seitenmesserhalter auf nach der Arbeitsmitte zu gesenkten Schrägbahnen angeordnet, damit der freie Schnitt erfolgen kann und die Seitenmesserhalter dem Obermesserhalter nicht im Wege sind. Fig. 11 und 12 Veranschaulichen die Stellung der Seitenmesser bei kleineren und kürzeren Untermesserhaltern und den dabei auftretenden Gang des Obermessers.

Claims (7)

Patent-Ansprüche:
1. Maschine zum Zerteilen von Profileisen aller Art durch Ausschneiden eines Streifens mittels Stanz- und Scherschnittes aus dem Werkstück, bei der das Obermesser in der einen Schwingungsrichtung die eine Hälfte und danach in einer zweiten Schwingungsrichtung die andere Hälfte eines Profileisens durchtrennt, dadurch gekennzeichnet, daß der Obermesserhalter (24) einen senkrecht nach unten gerichteten Druck empfängt und sich um zwei an seinen beiden Enden sitzende Bolzen (27) drehen kann, von denen der eine ausgerückt ist, während der andere als Schwingungszapfen dient, so daß der Obermesserhalter um den eingerückten Bolzen schwingen kann.
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwingungsbolzen (27) des Obermesserhalters durch ein Gestange (32) und Winkelhebel (28) so miteinander gekuppelt sind, daß beim Ausziehen des einen Bolzens der andere eingerückt ist und als Schwingungsbolzen wirkt.
3. Ausführungsform der Maschine nach Anspruch 1, bei welcher der durch Federkraft aufgetriebene Obermesserhalter zur Begrenzung des Hochganges Anschlag in einer Nut (29) der Drehbolzenbohrung an dem ausgezogenen Drehbolzen selbst findet.
4. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Untermesserpaar seitlich verstellbar auf einem um 180 ° drehbaren Halter (8) angeordnet ist und die Vorrichtung zum wechselnden Ausziehen und Einschieben der Drehbolzen (27) für den Obermesserhalter mit der Vorrichtung zur Drehung des Halters (8) mittels eines vom Handhebel (43) angetriebenen Gestänges (44) und Zahngetriebe (11, 45) gekuppelt ist, so daß beim Schwingen des Obermessers nach links der Untermesserhalter in seine linke Stellung und beim Schwingen des Obermesserhaiters nach rechts der Untermesserhalter in seine rechte Grenzstellung geführt wird.
5. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenmesserpaare auf nach der Arbeitsöffnung geneigten Bahnen gleiten, zu dem Zwecke, mittels derselben Seitenmesser große und kleine
Träger schneiden zu können, ohne daß die Schneid wirkung des Obermesserhalters gestört wird.
6. Maschine nach. Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Abwärtsbewegung des Obermesserhalters durch einen Mechanismus mit Druckstückauslösung derart erfolgt, daß der die Einrückung bewirkende Handhebel erst dann zum Einrücken bewegt werden kann, wenn die an ihm befestigte Falle ff J in einen der Schlitze (39a und 39*) der Schlitzscheibe (39) auf der Welle (36) eingetreten ist, was dann erfolgt, wenn durch Drehen des Handhebels (43) sowohl einer der Drehbolzen als auch der Untermesserhalter in eine ihrer Grenzlagen gebracht worden sind.
7. Maschine. nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Abstreifer (53), dessen hakenförmig nach oben gebogenes unteres Ende (53a)xden eingeschobenen Träger nach unten lenkt und das Verletzen des Obermessers verhindert,, beim Ausheben des Obermessers das Werkstück abstützt, und das durch Anlagenäche (54a) am Einwärtsdrehen nach dem Obermesser hin verhindert wird und nach oben umgeklappt werden kann.
Hierzu 1-Blatt Zeichnungen.
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