DE158639C

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Publication number: DE158639C
Application number: DENDAT158639D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

M 158639 KLASSE 53/.

heraustreten.

Die Erfindung bezieht sich auf solche Maschinen zur. Herstellung von Konditorwaren mit Füllungen, bei denen der Krustenteig und die Füllung in die Formen, auf einen Tisch o. dgl. aus zwei Behältern durch Öffnungen heraustreten, die senkrecht übereinander liegen und durch Ventile selbsttätig geöffnet und geschlossen werden. Von den bekannten derartigen Maschinen unterscheidet

ίο sich der Erfindungsgegenstand dadurch, daß jede der Austrittsöffnungen des den Krustenteig enthaltenden Behälters durch einen hohlen Ventilkörper geschlossen und geöffnet wird, dessen untere Öffnung, die durch eine abwechselnd auf- und niederbewegte Stange geöffnet, und geschlossen wird, die Austrittsöffnung für die Füllung bildet. Innerhalb jedes der Ventilkörper arbeitet ein Zylinder, der in Verbindung mit einem mit dem Ventilkörper sich bewegenden Kolben eine Saugwirkung auf die in die Austrittsöffnungen gelangenden Teile der Füllung unmittelbar vor dem Schließen der Ventilkörper mittels der abwechselnd auf- und niederbewegten Stange ausübt, welche Wirkung auch nach dem Schließen der A^entilkörper fortgesetzt wird, um neue Füllung in den letzteren einzusaugen.

Auf der Zeichnung ist die Maschine beispielsweise veranschaulicht, und zwar zeigt:

Fig. I teilweise eine Seitenansicht, teilweise einen Schnitt und Fig. 2 teilweise eine Endansicht, teilweise einen Schnitt einer Maschine nach der Erfindung.

Fig. 3 zeigt einen Schnitt und Fig. 4 eine der Fig. 2 entsprechende Ansicht einer abgeänderten Ausführungsgestalt der den Krustenteig und die Füllung enthaltenden Behälter und

Fig. 5 einen senkrechten Schnitt der Austrittsöffnungen und Absperrvorrichtungen für die Füllung und den Krustenteig in einem größeren Maßstabe.

Oberhalb des Tisches α sind in bekannter Weise zwei Behälter bc angebracht, deren einer b zur Aufnahme des Krustenteigs o. dgl. dient, während der andere c die Füllung enthält. Bei der Ausführungsgestalt nach Fig. 1 und 2 befindet sich der Behälter c in dem Behälter b, bei der Ausführungsgestalt nach Fig. 3 und 4 neben ihm. In dem Boden jedes der Behälter sind Austrittsöffnungen c¹ b¹ senkrecht übereinander vorgesehen. Die Öffnungen b¹ weisen je einen Ventilsitz d auf, der in eine kegelige Düse d¹ (Fig. 5) ausläuft, durch die der Krustenteig ausgedrückt wird. Jede der Öffnungen c^l ist mit einem Ventilkörper e ausgerüstet, dessen kegeliges unteres Ende e¹ (Fig. 5) zum Schließen der Öffnung d^l dient. In dem

Ventilkörper e befindet sich eine Öffnung e² (Fig. 5), die wie üblich durch eine Stange f mit kegeliger Spitze f¹ geschlossen wird. Um die Stange f und innerhalb des Ventilkörpers ist ein Zylinder g angeordnet, in dem sich der Kolben h bewegt.

Die Ventilkörper e, die Ventilstangen f und der Zylinder g schließen und öffnen abwechselnd die Öffnungen d^v für die Kruste

ίο und die öffnungen e~ für die Füllung. Hierbei bewirken Zylinder g und Kolben' h den Austritt der Füllung sowie auch eine Saugwirkung, die einerseits, um die heraustretende Füllung von der in den Behältern befindliehen zu trennen, unmittelbar vor ihrer Absperrung und andererseits, um die Ventile wiederum zu füllen, sofort nach der vollzogenen Absperrung eintritt.

Solange die Ventilöffnungen d nicht durch die Ventilkörper e geschlossen sind, tritt der Teig aus dem Behälter b, während, solange die Ventilkörper e nicht durch die Stangen/ geschlossen sind, die Füllung aus dem Behälter c tritt.

Unterstützt wird das Abschließen der die Füllung umgebenden Kruste und die Bildung der Bonbons o. dgl. durch die Bewegung des Tisches a, der durch Stangen a² geführt (Fig. ι und 2) und durch Pleuelstangen α³ auf- und niederbe\vegt wird. Während der Senkung des Tisches α vollzieht sich die Trennung der Füllung und die Trennung und das Abschließen der Kruste. Die Bewegung des Tisches ist jedoch nicht Gegenstand der Erfindung.

Die Ventilkörper e und der Kolben h werden von Armen e³ gehalten, die an ihren oberen Enden mit einem Querstück e° durch Muttern e⁵ verbunden sind. Jeder der Zylinder g ist durch die um den Kolben gegabelte Hülse g^l mit einem oberhalb des Querstückes e" befindlichen zweiten Querstück g'² verbunden. Außerdem ragt jede der Stangen f durch die Hülse g^l und ist oberhalb des Querstückes g'² an einem Querstück f'² befestigt.

Die senkrecht auf- und abbewegten Querstücke e^G g²f² werden an den Enden durch Stangen j geführt. Hierzu sind die Enden der Querstücke mittels Schubstangen g^s mit den Armen g⁴ verbunden, die auf einer Welle g·⁵ befestigt sind. An einem Ende trägt diese Welle eine doppelte Kurbel g^is mit einstellbaren Rollen g⁷, die sich gegen den Umfang eines doppeltwirkenden, einstellbaren Daumens g^s legen. Letzterer sitzt auf einer Welle /, die durch Arm /', Pleuelstange f² und Kurbel /³ von der Hauptwelle I* hin- und herbewegt wird, wobei die doppelte Kurbel für die unmittelbare Einwirkung des Daumens auf den Zylinder g sorgt.

Die Daumen e⁷ g^sf'ⁱ, die zur Bewegung der Querstücke e" g'²/² bestimmt sind, können mittels Stifte m und Schlitze m' unabhängig voneinander eingestellt werden und sind durch Muttern m² miteinander verbunden, so daß sie zusammen mit den verschiedenen Querstücken durch die Schubstange Γ² von der Hauptwelle aus angetrieben werden.

Die Wirkungsweise der Maschine ist wie folgt:

Angenommen, die öffnungen d¹ e'² (Fig. 5) sind geschlossen, so werden zuerst die Ventilkörper e (zusammen mit den Ventilstangen/) von den Ventilsitzen d gehoben, um den Krustenteig"herauszulassen, worauf dieStangen sich weiter heben, um Füllung herauszulassen. Alsdann hebt sich der Zylinder g; durch ihn werden Teile der Füllung von dem Behälter c abgetrennt und durch die Öffnungen der Ventile gedrückt, worauf die Spitzen f^l der Stangen f die Ventilkörper e schließen und die Zufuhr der Füllung abschneiden. Unterstützt wird die Trennung der Füllung durch das Senken der Zylinder, die unmittelbar vor dem Schließen der Ventile mittels der Stangen eine Luftverdünnung innerhalb der Ventile herbeiführen, wodurch eine Saugwirkung auf die in den Austrittsöffnungen vorhandenen Teile der Füllung ausgeübt wird. Durch das fortschreitende Senken der Zylinder, nachdem die Ventile geschlossen sind, werden die Zylinder von den Kolben getrennt und die zu den Behältern c führenden Ventile geöffnet, so daß eine weitere Saugwirkung in ihnen hervorgerufen wird, wodurch sie mit der Füllung wiederum gefüllt werden. Währenddessen wird der Krustenteig durch die Öffnungen in den Ventilsitzen gedrückt, worauf der Tisch sich senkt.

Claims

Patent-Ansprüche:

ι . Maschine zur Herstellung von Konditorwaren mit Füllung, bei der der Krustenteig und die Füllung aus zwei Behältern durch senkrecht übereinander liegende und selbsttätig durch die Maschine beeinflußte Öffnungen heraustreten, dadurch gekennzeichnet, daß jede der Austrittsöffnungen (d^l) des den Krustenteig enthaltenden Behälters (b) durch einen hohlen Ventilkörper (e) geschlossen und geöffnet wird, dessen untere Öffnung die Austrittsöffnung (e²) für die Füllung bildet, wobei diese Austrittsöffnung durch' eine abwechselnd auf- und niederbewegte Stange ff) geöffnet und geschlossen wird.
2. Ausführungsform der Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß

innerhalb jedes der Ventilkörper (e) ein Zylinder (g) arbeitet, der im Verein mit einem in ihn passenden, mit dem Ventilkörper (e) sich bewegenden Kolben (h) eine Saugwirkung auf die in den Austrittsöffnungen befindlichen Teile der

Füllung unmittelbar vor dem Schließen der Ventilkörper (e) mittels der Stange ff) ausübt, welche Wirkung auch nach dem Schließen der Ventilkörper (e) fortgesetzt wird, um neue Füllung in den letzteren einzusaugen.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.

Berlin, gedruckt in der retciisdruckerei.