-
"Schaufelhalterung in einer Mischmaschine für Beton tod. dgl Baustoffe"
Schwedische Priorität vom 15. Dezember 1964 aus der schwedischen Patentanmeldung
Nr. 15 141/64 Die Erfindung betrifft eine Schaufelhalterung in einer Mischmaschine
für Beton tod. dgl Baustoffe, in der federbelastete Schaufeln horizontal in einem
senkrecht stehenden Mischbehälter rotieren und an senkrecht schwenkbaren Schaufelarmen
sitzen, die jeweils an einem in einer waagerechten Rohrhülse drehbar gelagerten
Armhalter befestigt sind, der unter der Kraft einer auf einen mit dessen inneren
Ende verbundenen Hebel wirkenden Feder steht, welche über den zugehörigen Schaufelarmhalter
die betreffende Schaufel gegen den Behälterboden zu drücken sucht.
-
Bisher bekannte Mischmaschinen dieser Art besitzen mannigfaltige
Nachteile. Insbesondere sind bei ihnen keine Einrichtungen
vorgesehen,
mit denen sich die Beanspruchungen der Schaufelbelastungsfedern für jede Schaufel
in bezug auf die Grösse der zu mischenden Materialien und die Vertikalbewegung der
Schaufel in der zu mischenden Masse während des Mischvorganges einstellen und regeln
liessen. Dies wirkt sich vor allem insofern nachteilig aus, als dann, wenn die Schaufelbelastungsfeder'
zu stark beansprucht wird oder wenn diese Feder zu kurz ist, um die betreffende
Schaufel sich genügend anheben zu lassen, so dass im Mischgut enthaltene Steine
unter der Schaufel passieren können, diese Steine von der Schaufel längs des Mischbehälterbodens
mitgeschleift werden, was einen starken Verschleiss an den Schaufeln und dem Boden
des Mischbehälters verursacht, den Leistungsverbrauch anwachsen lässt und zu störenden
Geräuschen führt. Wenn dagegen die Kraft der Schaufelbelastungsfeder zu gering ist,
wird die betreffende Schaufel beim Mischvorgang sich auf Grund des auf sie durch
das Mischgut ausgeübten Drucks ständig in einem gewi3sen Abstand über dem Misehbehälterboden
befinden, so dass das unter dieser Schaufel vorhandene Mischgut ungemischt bleibt0
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schaufelhalterung in einer Mischmaschine
der eingangs genannten Art zu schaffen, die insbesondere vorgenannte Mängel vermeiden
lässt und eine Anordnung vorsieht, welche die Kraft der Schaufelbelastungsfeder
in der Weise einregeln und steuern lässt, dass die Schaufel in ihrer Bodenlage gehalten
wird, jedoch sich entsprechend
anheben kann, wenn in dem Mischgut
vorhandene Steine unter der Schaufel hindurchzusohlüpfen versuchen. Eine solche
Schaufeleinstellung ißt Jedoch nur dann möglich, wenn sie einerseits flir jede Schaufel
einzeln vorgesehen und andererseits gegen Überlastung, Beschädigung und Beschmutzung
geschützt und ausserdem ein schnelles Anbringen und Abnehmen des gesamten Rührwerks
als eine Einheit möglich ist.
-
Dieser vielseitigen Aufgabenstellung genügt die hier vorgeschlagene
Schaufelhalterung der eingangs erwähnten Gattung vor allem dadurch, dass erfindungsgemäss.die
Schaufelbelastungsfeder mit zugehörigem Hebel in einem an der senkrechten Aussenwand
einer im Mischbehälter mittig drehbar angeordneten Haube befestigten staubdichten
Schutzgehäuse eingeschlossen ist, das das innere Ende der Rohrhülse mitsamt dem
von letzterer umgebenen Schaufelarmhalter und dem an diesem angreifenden Hebel trägt.
-
Auf Grund dieser Anordnung ist die Schaufelbelastungsfeder wegen Beschmutzung
durch das im Mischbehälter befindliche Mischgut vollkommen geschützt und kann somit
in ihrer Federkraft entsprechend den an sie gestellten Forderungen genau eingestellt
werden. Da das Federschutzgehäuse sn der verhältnismässig hohen Aussenwand der umlaufenden
Haube befestigt ist, ist es möglich, diesem Federschutzgehäuse und somit dem von
ihm eingeschlossenen Hebel eine genügende Länge zu geben, um die Feder gegen unsuträgliche
Belastungsdrücke zu schützen. Der Druck der Feder -oder deren Zugkraft, wenn es
sich um eine Zugfeder handeln sollte kann also durch Änderung der vertikalen Lage
des Federschutzgehäuses
an der den Rotor bildenden Haube eingestellt
werden. Da der Rotor solcher Mischmaschinen stets einen verhältnismässig grossen
Durchmesser besitzt, besteht ausreichend Platz für eine genügende Anzahl von Schutzgehäusen
ausreichender Breite, um der von ihm eingeschlossenen Schaufelbelastungsfeder eine
genügende Länge zu geben, nachdem der Anfangadruck der Feder so eingestellt ist,
dass sie dem auf die Schaufel ausgeübten Druck angepasst ist und diese sich auf
eine Höhe anheben lässt, dass der grösste der in dem Mischgut befindlichen Steine
noch unter der Schaufel hindurchgleiten kann. Diese Bewegung der Schaufel ist aus
den oben angegebenen Gründen für den Betrieb einer solchen Mischmaschine von ausserordentlicher
Bedeutung.
-
Nach einer besonders vorteilhaften Auaführungsform der hier vorgeschlagenen
Schaufelhalterung ist die Vorderseite des Federschutzgehäuses zumindest teilweise
von einer abnehmbaren Wand gebildet, die ihrerseits die Rohrhülse mit samt Schaufelarmhaiter
und zugehörigem Hebel trägt. Hierdurch lässt sich das gesamte Rührwerk einschliesslich
Schaufel, Schaufelarm, Schaufelarmhalter, dessen Hebel und Schaufelbelastungsfeder
als eine Einheit montieren und leicht wieder entfernen.
-
Im Sinne der Zielsetzung der Erfindung ist eß von weiterem Vorteil,
wenn der Sehaufelarm aus einem waagerechten Armteil und einem senkrechten Schaufelstil
besteht, der in der Bodenlage der von dessen unteren, zweckmässig plattenförmig
ausgebildeten Ende gehaltenen Schaufel von einer am äusseren Ende des
waagerechten
Schaufelarmteils vorgesehenen Verschraubeinrichtung in Lage gehalten ist, mit der
sioh die Vertikalstellung der Schaufel einstellen lässt, um sie in die richtige
Lage gegenüber dem Boden des Mischbehälters zu bringen.
-
Ferner schlägt die Erfindung vor, an einer Wand des Federschutzgehäuses
ein der Schaufelbelastungsfeder einen Sitz bietendes Schrauborgan vorzusehen, mit
der sich der auf die Schaut fel ausgeübte Druck (oder Zug) entsprechend der gewünschten
vertikalen Bewegung der Schaufel während des Mischvorgangs einstellen lässt. Das
diesem Schrauborgan abgewandte Ende der Feder ruht hierbei zweckmässig auf einer
Tellerscheibe, die an dem dem Schaufelarmhalter abgewandten Ende des ihr zugeordneten
Hebels vorgesehen isto Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist oberhalb des
Schaufelarms eine zweckmässig lösbare Einrichtung zum Steuern der Vertikalbewegung
der Schaufel beim Mischen vorgesehen, die vorzugsweise aus einem auf der Oberseite
des Schaufelarms vorhandenen Ansatz besteht, auf dem das untere Ende eines in einer
Bohrung eines Tragarms frei beweglichen Zapfens ruht> dessen oberes Ende mit
der Oberfläche des Tragarme in der Bodenlage der Schaufel zweckmässig in Flucht
liegt. Hierdurch lässt sich das Hüpfen der Mischschaufel über in der Mischmasse
vorhandene Steine deutlich feststellen, und der von der Feder auf die Schaut fel
ausgeübte Druck kann in Anpassung auf die richtige Bewegung der Schaufel eingestellt
werden.
-
Bei allem lässt sich die Breite des Federschutzgehäuses und somit
die Länge der Schaufelbelastungsfeder Je nach der Grösse der im Mischgut vorhandenen
Steine bemessen, und zwar in der Weise, dass die Länge der Schaufelbelastungsfeder,
nachdem der anfängliche Druck der Feder so eingestellt ist, dass die Schaufel die
Steine in dem Mischgut überspringt, ausreichend ist, um ein Anheben der Schaufel
auf eine solche Höhe zuzulassen, dass die grösste im Mischgut vorhandenen Steine
noch unter der Schaufel hindurchschlüpfen können.
-
In der Zeichnung ist eine Schaufelhalterung in einer Mischt maschine
für Beton od,dgl, Baustoffe der erfindungsgemäss vorgeschlagenen Art in einer beispielsweise
gewählten Ausführungsform schematisch veranschaulicht. Es zeigen: Fig. 1 eine Draufsicht
auf eine Mischmaschine mit Schaufelhalterungen der erfindungsgemässen Art, Fig.
2 eine Vorderansicht längs Linie A-A der Mischmaschine nach Fig. 1 in grösserem
Masstab und Fig. 3 einen Schnitt durch die Schaufelhalterung gemäss Fig. 2 längs
deren Linie B-B.
-
In dem Mischbehälter 1 ist eine den Rotor der Maschine bildende Haube
2 um dessen Mitte in Richtung des eingezeichneten Pfeils drehbar angeordnet. Ihr
Antrieb ist zeichnerisch nicht wiedergegeben. An der umlaufenden senkrechten Seitenwandung
der
Drehhaube 2 sind vier Pederschutzgehäuse 3 angeordnet, die jeweile
mit einer Überwachungstür 4 ausgestattet sind und eine Druckfeder 5 in sich aufnehmen,
deren eines Ende auf einer verstellbaren Schraubeinrichtung 6 aufsitzt, die an einer
Seite des Federschutzgehäuses 3 befestigt ist und mit der sich die Länge und der
Druck der Feder 5 einstellen und regeln lässt.
-
Das andere Ende der Druckfeder 5 ruht auf einer Tellerscheibe 7a,
die das freie Ende des Hebels 7 bildet. Der Hebel 7 ist an seinem Drehpunkt mit
einer Welle 8, dem Schaufelarmhalter verbunden, der in einer Rohrhülse 9 drehbar
angeordnet ist, die an beiden Enden Jeweils ein Lager zur Aufnahme des Schaufelarthalters
8 besitzt. Die Rohrhülse 9 ist mit Bolzen an der Forderwand des Federschutzgehäuses
3 befestigt und kann daher schnell und leicht zusammen mit dem gesamten Rührwerk
in einer Einheit abgenommen werden. Das äussere Ende des Schaufelarmhalters 8 ist
mit dem Schaufelarm verbunden, der aus dem waagerechten Schaufelarmteil 10 und dem
senkrechten Schaufelstiel 1Oa besteht und die Schaufel 11 trägt. Der Schaufelarmteil
10, der vorzugsweise eine horizontale Lage einnimmt, wenn die Schaufel sich in ihrer
Bbdenstellung befindet, ist an seinem äusseren Ende mit einer Verschraubeinrichtung
12 ausgestattet, die den vorzugsweise torpedoförmig ausgebildeten und aus einem
Spezialstahl gefertigten Schaufelstiel 10a in senkrechter Stellung hält, an dessen
unterem Ende die Schau. tel 11 sitzt. Auf Grund dieser Anordnung kann die senkrechte
Stellung der Schaufel entsprechend ihrem Verschleiss und je nach Einstellung der
Vertikallage des Federschutzgehäuses 3 an der Aussenwand des Rotors 2 eingestellt
werden.
Zur Regelung der bei Durchlauf von Steinen durch den Schaufelapalt eintretenden
hüpfenden Bewegung der Schaufel 11 ist eine diese Bewegung anzeigende Einrichtung
über dem Schaufelarm 10-10a vorgesehen. Diese Einrichtung besteht bei der hier beispielsweise
dargestellten bevorzugten Ausführungsform aus einem Tragarm 13, der mit einer Zylinderbohrung
14 ausgestattet ist, in der ein Stahlzapfen 15 freibeweglich angeordnet ist, dessen
unteres Ende auf dem Schaufelarm, vorzugsweise auf einem auf letzterem vorgesehenen
Ansatz 16 ruht, dessen Lage und Form so bemessen ist, dass die maximale Vertikalbewegung
des Zapfens 15 der vertikalen Maximalbewegung der Schaufel 11 entspricht.
-
Das obere Ende des Zapfens 15 liegt bündig mit der oberen Seite des
Tragarms 13, wenn die Schaufel 11 sich in ihrer Bodenlage befindet. Die Bewegung
des Zapfens 15 über den Tragarm 13 hinaus gibt dann einen klaren, gut sichtbaren
Eindruck über die vertikale Hupfbewegung der Schaufel in der zu mischenden Masse.
Entsprechend dieser Bewegung kann dann der Druck der Feder 5 eingestellt werden,
um die gewünschten Bewegungen der Schaufel 11 zu erhalten.