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Maschine zum Auflockern und Austrebern Die Erfindung bezieht sich
auf eine Maschine zum Auflockern und Austrebern und gegebenenfalls zum Maischen
der Treber bzw. der Maische in einem Läuterbottich mit einem an einer auf und ab
verschiebbaren zentralen Antriebswelle befestigten Querbalken, der Zinken zum Auflockern
und mindestens ein Treberscheit zum Austrebern trägt.
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Bei den bekannten Maschinen dieser Art sind die Zinken fest mit dem
Querbalken verbunden. Da beim Auflockern und Austrebern und beim Maischen das Treberscheit
stört, ist dieses relativ zum Querbalken bewegbar, so daß es je nach Bedarf beim
Auflockern über die Treber gehoben und beim Austrebern an die unteren Enden der
Zinken herunterbewegt werden kann. Dieses Bewegen des Treberscheites erfordert jedoch
einen besonderen Arbeitsgang, der zeitraubend und umständlich ist und in der Regel
von Hand durchgeführt werden muß.
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Um diesen Nachteil zu beseitigen, ist bei einer Art der eingangs genannten
Maschinen gemäß der USA.-Patentschrift 2 513 765 das Treberscheit um eine zum Querbalken
parallele Achse aus einer an den unteren Enden der Schneidmesser anliegenden Austreberstellung
in eine angehobene Stellung schwenkbar gelagert. Weiterhin ist bei dieser bekannten
Maschine für die Antriebswelle ein umkehrbarer Antrieb vorgesehen, so daß beim Drehen
der Antriebswelle in einer Drehrichtung, bei der das Treberscheit voraneilt, dieses
durch die Trebermasse an die Schneidmesser gedrückt und dadurch in der Austreberstellung
gehalten wird und beim Drehen in der entgegengesetzten Richtung das Treberscheit
durch den Druck der Treberschicht angehoben und gleitend über die Oberschicht der
Treber für das Auflockern der Treberschicht gezogen wird.
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Da aber durch das Gewicht des Treberscheites, mit dem dieses beim
Auflockern auf der Treberschicht aufliegt, die Treberschicht geschoben werden könnte,
sind zum teilweisen Ausgleich des Gewichtes des Treberscheites bei dieser bekannten
Maschine Ausgleichsgewichte vorgesehen.
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Abgesehen von dem konstruktiven und materialmäßigen Aufwand, der durch
diese Gegengewichte verursacht wird, hat die bekannte Maschine den Nachteil, daß
das auf der Oberschicht der Treber gleitende Treberscheit die durch die Schneidmesser
erzeugten Schnitte in der Treberschicht verschmiert, wodurch das Auslaugen durch
das Anschwänzwasser beeinträchtigt wird.
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Ein weiterer Nachteil des auf der Oberschicht der Treber beim Auflockern
gleitenden Treberscheites besteht darin, daß dadurch die obere Treberschicht beunruhigt
und der Oberteig aufgewirbelt wird. Dieser setzt sich dann wieder mit unterschiedlicher
Dicke und damit auch mit unterschiedlicher Durchlässigkeit nach Beenden des Auflockerns
auf der Treberschicht ab. Dies hat aber den Nachteil, daß das Eindringen des Anschwänzwassers
von oben in die Treberschicht ungleichmäßig ist, was zu einer ungleichmäßigen Auslaugung
führt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Maschine der eingangs
genannten Art zu schaffen, bei der ebenso wie bei der durch die USA.-Patentschrift
bekannten Maschine durch Wechseln der Antriebsrichtung der Antriebswelle die Maschine
auf Auflockern oder Austrebem eingestellt werden kann. Diese Aufgabe ist gemäß der
Erfindung dadurch gelöst, daß die Zinken am Querbalken in ihrer Längsrichtung verschiebbar
oder um eine längs der Querbalkenachse verlaufende Achse schwenkbar sind und das
Treberscheit fest mit dem Querbalken verbunden ist. Die Erfindung ist hiermit von
der seit alters her üblichen bn:Tegbaren Verbindung des Treberscheites mit dem Querbalken
abgegangen und hat in überraschender Weise die ganz neue Anordnung getroffen, daß
das Treberscheit fest mit dem Querbalken verbunden ist. Dadurch, daß hierbei nun
die Zinken mit dem Querbalken in der oben beschriebenen Weise bewegbar verbunden
sind, braucht man bei der Ausführungsform gemäß der Erfindung beim übergang vom
Auflockern, bei dem der Querbalken ganz aus der Treberschicht herausgehoben ist
und die Oberfläche die Treberschicht nicht beunruhigt, zum Austrebern lediglich
die Antriebsachse so weit zu senken, daß der Querbalken sich in die Treberschicht
senkt. Hierbei werden dann die Zinken entweder in ihrer Längsrichtung nach oben
verschoben oder durch die Treberschicht hochgeschwenkt, so daß das Absenken des
Treberscheites durch die Zinken nicht behindert wird. Gleichzeitig ist beim Hochschwenken
der Zinken der hierdurch von den Zinken
auf die Treberschicht ausgeübte
Druck gegenüber der Ausführungsform gemäß der obengenannten USA.-Patentschrift in
überraschender Weise nicht störend, da dieser Druck nur beim Austrebern erfolgt,
wo es nicht darauf ankommt, ob die obere Treberschicht beunruhigt wird oder nicht.
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Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen,
daß die Zinken mit einer Welle fest verbunden sind, die parallel zum Querbalken
in einem solchen Abstand von diesem drehbar gelagert ist, daß der Querbalken als
Anschlag für die Zinken dient. Dadurch wird erreicht, daß in einer Drehrichtung
der Antriebsachse der Querbalken einen Anschlag für die Zinken bildet, durch den
diese in der Auflockerstellung gehalten werden und in der entgegengesetzten Richtung
der Antriebswelle von den Trebermassen hochgeschwenkt werden.
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Da es für ein intensives Auflockern erwünscht ist, möglichst viele
Schnitte durchzuführen, und da ein zu nahes Anordnen der Zinken nebeneinander zur
Folge hätte, daß die Zinken die ganze Trebermasse verschieben, ohne die erforderlichen
Schnitte herzustellen, können mindestens zwei Reihen von bewegbaren, gegeneinander
versetzten Zinken vorgesehen sein, so daß nunmehr der Zinkenabstand einer jeden
Reihe ausreichend groß ist, um ein Verschieben der Trebermasse zu verhindern, und
trotzdem eine vergrößerte Anzahl von Schnitten beim Auflockern herstellbar ist.
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Die Erfindung ist in der folgenden Beschreibung von in den Zeichnungen
dargestellten Ausführungsbeispielen im einzelnen erläutert. Es zeigt F i g. 1 eine
Ansicht einer Auflocker- und Austrebermaschine gemäß der Erfindung innerhalb eines
im Schnitt dargestellten Läuterbottichs, wobei die Maschine links in der Stellung
zum Austrebern und rechts in der Stellung zum Auflockern und Maischen dargestellt
ist, F i g. 2 eine Draufsicht auf die Maschine nach F i g. 1, F i g. 3 einen Schnitt
nach der Linie III-III in F i g. 1 in größerer Darstellung, F i g. 4 eine der F
i g. 2 entsprechende Draufsicht eines abgewandelten Ausführungsbeispiels, F i g.
5 einen der F i g. 3 entsprechenden Schnitt des Ausführungsbeispiels nach F i g.
4.
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Ein in der Draufsicht kreisrunder Läuterbottich 1 ist über seinem
Boden 2 mit einem Senkboden 3 versehen. In der Mitte des Bodens 2 ist in einem Lager
4 eine durch den Boden 2 und den Senkboden 3 hindurchgehende auf und ab verschiebbare
Welle 5 drehbar gelagert. Da diese Art der Lagerung und die Mittel zum Aufundabverschieben
und zum Antrieb der Welle bekannt sind, sind sie in der Zeichnung nicht näher dargestellt.
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An dem über dem Boden 2 und dem Senkboden 3 befindlichen Teil der
Welle 5 ist ein sich diametral fast über den ganzen Läuterbottich 1 erstreckender
Querbalken 6 befestigt, der auf beiden Seiten der Welle 5 je ein Treberscheit 7
und 7' trägt. Die Treberscheite 7 und 7' sind mittels Verbindungsstükken 8 bzw.
8' mit dem als Rohr ausgebildeten Querbalken 6 verbunden. Hierbei sind die Treberscheite
7 und 7' bei einem in F i g. 2 gegen den Uhrzeigersinn gerichteten Drehsinn der
Welle 5 jeweils vor der sie tragenden Hälfte des Querbalkens 6 angeordnet.
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Auf der dem Treberscheit 7 bzw. 7' abgekehrten Seite einer jeden Hälfte
des Querbalkens 6 ist je eine Welle 9 bzw. 9' in durch mit dem Querbalken 6 fest
verbundenen Laschen 13 bzw. 13' gebildeten Lagern drehbar gelagert. Zur Verhinderung
einer axialen Verschiebung der Wellen 9 und 9' sind neben den äußeren Lagern 13
bzw. 13' Stellringe 11 bzw. 11' vorgesehen. In diagietralen Bohrungen der Wellen
9 und 9' sind Zinken 12 bzw. 12' mit ihrem einen Ende befestigt. Die Wellen 9 und
9' sind hierbei gegenüber dem Querbalken 6 so angeordnet, daß die Zinken 12 bzw.
12' beim senkrechten Herabhängen am Querbalken 6 anliegen, der damit einen Anschlag
für die Zinken bildet, wie das in F i g. 3 dargestellt ist. Die Zinken 12 und 12'
sind in einem solchen Abstand voneinander angeordnet, daß sie in ihrer senkrecht
herabhängenden Stellung beim Drehen der Welle 5 nach F i g. 2 im Sinne des Uhrzeigers
ein Auflockern bzw. Maischen der Treber und der Maische bewirken.
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Zum Anzeigen der axialen Lage der Antriebswelle 5 ist mindestens ein
in der Zeichnung nicht dargestellter Schalter vorgesehen, der bei der Abwärtsbewegung
der Welle von dieser dann betätigt wird, wenn die Spitzen der Zinken 12 bzw. 12'
einen bestimmten Abstand vom Senkboden 3 erreichen oder diesen berühren. Dieser
Schalter ist dabei so geschaltet, daß er bei dieser Betätigung den Antrieb der Welle
von dem für das Auflockern oder Maischen vorgesehenen Drehsinn in den für das Austrebern
vorgesehenen Drehsinn umschaltet.
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Zum Auflockern und Maischen der Treber wird die Antriebswelle 5 in
die in F i g. 1 rechts dargestellte Stellung verschoben, so daß die Zinken 12 und
12' senkrecht nach unten hängen, wie das insbesondere in F i g. 3 dargestellt ist,
Hierbei befinden sich die unteren Enden der Zinken 12 in einem Abstand über dem
Senkboden 3. In dieser Stellung wird die Achse 5 nach F i g. 2 im Uhrzeigersinn
angetrieben, so daß die Zinken 12 bzw. 12' durch den Widerstand der Treber au den
'Querbalken, der hier als Anschlag dient, gedrückt werden. Sollen nun die Treber
nach dem Auflockern aus dem Läuterbottich entfernt werden, dann wird die Achse 5
gesenkt. Sobald hierbei die Zinkenspitzen einen vorbestimmten Abstand vom Senkboden
oder diesen selbst erreicht haben, wird der obengenannte Schalter betätigt und dadurch
der Antrieb der Antriebswelle 5 auf einen entgegengesetzten Drehsinn umgeschaltet.
Bei diesem in F i g. 2 gegen den Uhrzeigersinn gerichteten Drehsinn wird das Treberscheit
7 bzw. 7' jeweils vor der entsprechenden Hälfte des Querbalkens 6 vorgeschoben.
Hierbei führt die Welle 5 weiterhin eine Abwärtsbewegung aus, bis das Treberscheit
den Senkboden 3 erreicht hat. Dann wird, z. B. durch einen Anschlag od. dgl., die
Abwärtsbewegung der Antriebswelle 5 gestoppt. Bei dieser auf »Austrebern« geschalteten
Drehbewegung der Antriebswelle 5 werden die Zinken 12 und 12' durch den Widerstand
der Treber um die Achse der Welle 9 bzw. 9' in eine fast waagerechte Stellung geschwenkt,
wie das in F i g. 2 links dargestellt ist. Das Umschalten von Auflockern und Maischen
auf Austrebern erfolgt also vollautomatisch, ohne daß irgendwelche besonderen Arbeitsgänge
durchgeführt werden müssen.
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Bei dem in F i g. 4 dargestellten Ausführungsbeispiel, bei dem die
mit den Einzelteilen des vorher beschriebenen Ausführungsbeispiels übereinstimmenden
Teile mit um 100 größeren Bezugszahlen bezeichnet sind, ist neben jeder Zinkenwelle
109 bzw.
109' je eine zu dieser parallele zweite Zinkenwelle 119
bzw. 119' in durch Laschen 113 bzw. 113' gebildeten Lagern drehbar und axial nicht
verschiebbar gelagert. Die Zinkenwellen 119 und 119' tragen Zinken 122 bzw. 122'.
Um diese Zinken beim Auflockern und Maischen in der senkrechten Stellung zu halten,
ist neben jeder Zinkenwelle 119 bzw. 119' ein Anschlagstab 116 vorgesehen. Die Zinken
122 und 122' sind gegenüber den Zinken 112 bzw. 112' so versetzt angeordnet, daß
sie um die Achse 105' konzentrische Kreise 124 bzw. 124' beschreiben, die genau
in der Mitte zwischen den von den Zinken 112 bzw. 112' beschriebenen Kreisen 123
bzw. 123' liegen. Dadurch wird die Treberschicht in dicht beieinanderliegende kreisförmige
Schnitte zerschnitten, ohne daß befürchtet werden muß, daß durch die Zinken die
ganze Treberschicht in Bewegung gesetzt wird.