DE157589C - - Google Patents

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DE157589C
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hydrogen sulfide
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sulfuric acid
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B17/00Sulfur; Compounds thereof
    • C01B17/69Sulfur trioxide; Sulfuric acid
    • C01B17/74Preparation
    • C01B17/76Preparation by contact processes

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Treating Waste Gases (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Der bei einer Anzahl von chemischen Fabrikationen in bedeutender Menge entfallende verdünnte Schwefelwasserstoff bildete bisher ein höchst lästiges Nebenprodukt. Es sind viele Vorschläge gemacht worden, dasselbe auf Schwefelsäure oder Schwefel zu verarbeiten, ohne daß es jedoch bisher, sei es der Kompliziertheit der Prozesse oder der Ausbeute wegen, gelungen ist, zu einem be-
friedigenden Erfolge zu gelangen.
Es wurde nun gefunden, daß das für die Umwandlung von Schwefeldioxyd in Schwefeltrioxyd zu praktischer Bedeutung gelangte sogen. Kontaktverfahren auch ein vorzüg-
liches Mittel für die Nutzbarmachung des Schwefelwasserstoffs zur Schwelsäurefabrikation bildet.
Leitet man nämlich Schwefelwasserstoff im Gemisch mit Luft über fein zerteiltes Platin oder eine andere der bekannten Kontaktsubstanzen, so vollzieht sich eine Umsetzung nach folgender Gleichung
K2 S + 2 O2 = H2 SO1.
Enthält das Gas wässerige Feuchtigkeit bezw. Wasserdampf, so bildet sich entsprechend weniger konzentrierte Schwefelsäure.
Wegen der Bildung von Schwefelsäure ist selbstverständlich der Kontaktsubstanz ein Träger zu geben, welcher dem Angriff der Schwefelsäure widersteht. Als solcher Träger hat sich z. B. Natriumsulfat als sehr zweckentsprechend erwiesen.
Die Ausbeute ist eine sehr befriedigende.
DieErfmdung bietet ein sehr wertvolles Hilfsmittel zur Nutzbarmachung von wasserdampf-40
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haltigen Gasgemischen, welche neben Schwefeldioxyd Schwefelwasserstoff in größerer Menge enthalten, wie z. B. die beim Chance-Claus-Prozeß entfallenden Abgase. Wie bekannt, hat man ohne Erfolg versucht, dieselben nach Oxydation (Verbrennung) ihrer Schwefelverbindungen beim gewöhnlichen Kammerprozeß zu verwerten; dann wurde in der britischen Patentschrift 10317/1900 vorgeschlagen, diese Gase mit Luft gemischt zu verbrennen, dann durch Waschen in Schwefelsäuretürmen das Wasser fortzunehmen und hiernach vermittels des Kontaktverfahrens in Schwefeltrioxyd überzuführen. Die Stufen des Verbrennens und Entwässerns gestalten dieses Verfahren so kostspielig, daß es praktische Bedeutung nicht hat gewinnen können. Durch die vorliegende Erfindung ist es nun möglich geworden, dergleichen Gase unmittelbar und mit bestem Erfolge nach dem Kontaktverfahren zu verarbeiten.
Eine einfache Methode, die Erfindung auszuführen, besteht darin, daß die Gase, welche Schwefelwasserstoff enthalten, z. B. die Abgase, beim Chance-Prozeß mit Luft gemischt in einen eisernen Apparat geleitet werden, dessen vorderer Teil mit zerbrochenen Ziegelsteinen oder dergl. und dessen hinterer Teil mit der Kontaktmasse gefüllt ist. Die erwähnten Chance-Abgase bestehen ungefähr aus 1,5 Volumprozent Schwefelwasserstoff und 1,5 Volumprozent schwefliger Säure und werden direkt ohne irgendwelche vorherige Trocknung mit Luft gemischt in den vorher erwähnten Apparat geleitet. Es wurde gefunden, daß, wenn die Gase auf ungefähr
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5380 C. erhitzt werden, eine Ausbeute von über 90 Prozent erhalten werden kann,, und füllt man zu diesem Zweck in den vorderen Teil des Apparates die zerbrochenen Ziegelsteine, welche das Vorwärmen auf billigere Weise bewirken, als wenn der ganze Apparat mit der Kontaktmasse gefüllt wäre.
Der mit zerbrochenen Ziegelsteinen gefüllte Teil des Apparates wird mit direktem Feuer auf ungefähr 5400 C. erhitzt und ist so eingerichtet, daß die Feuerabgase den mit der Kontaktmasse gefüllten Teil umstreichen, da die Reaktionstemperatur kaum genügt, in der Kontaktmasse die nötige Temperatur zu erhalten.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Herstellung von Schwefelsäure aus Schwefelwasserstoff, dadurch gekennzeichnet, daß man denselben bezw. schwefelwasserstoffhaltige Gasgemische mit Luft gemischt nach entsprechender Vorwärmung direkt der Einwirkung von Kontaktsubstanzen (Platin usw.) aussetzt,
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