AT106218B - Verfahren zur Gewinnung von Chlor und Alkalisulfat aus Alkalichlorid. - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Chlor und Alkalisulfat aus Alkalichlorid.

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   <Desc/Clms Page number 1> 
 
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   wickelte Schwefeldioxyd, sobald   es   mit. Wasser   in   Berührung   kommt, sich mit dem gleichzeitig   entwickelten Chlr zu   Salzsäure und Schwefelsäure umsetzt. so war es notwendig, dieses Schwefeldioxyd unmittelbar hinter der Kochsalzreaktionskammer fortlaufend zu entfernen. Da aber bei der Reaktion nach Deacon immer wieder neben dem Chlor neues Schwefeldioxyd entstand, so   war das Verfahren sein'schwierig   zu   handhaben   und konnte sich wegen der minimalen Chlorkonzentration des Abgases. wie die Folgezeit zeigte, nicht durchsetzen. Um nun eine vollkommenere Reaktion zu erhalten, wurde ein anderer   Weg von Adolf Clemm   ein- 
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 Kochsalz Röstgase in Mischung mit Luft einwirken liess.

   Damit das Salz nicht schmolz, musste ihm eine gewisse Menge von Ton. Gips, Kieselgur usw. zugemischt werden. Es zeigte sich indessen, dass auch dieses Verfahren sich wirtschaftlich nicht durchführen liess, weil die Kosten 
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 nicht getragen   werden konnten,   zumal auch das gebildete   Sulfat für viele Verwendungs-   zwecke von dem zugemischten Ton usw. durch Ablösen und Wiederauskristallisieren getrennt werden musste. 



   Eingehende Versuche haben nun gezeigt, dass die früheren Verfahren deshalb praktisch nicht   durchführbar   waren, weil sie sich nicht von der Anwesenheit des Schwefeidioxyds frei machen konnten. Das   Schwefeldioxyd verhindert   bei Temperaturen unterhalb 700 . auch wenn es nur in geringer Menge vorhanden ist. die Chlorentwicklung fast   vorkommen,   so dass Deacon. der nach seiner Angabe immer nur äquivalente Mengen von Chlor und Schwefeldioxyd im Abgas der ersten Reaktionskammer erhielt, sich mit nur minimalen Chlorkonzentrationen   begnügen   musste.

   Clemm dagegen konnte zwar mit steigenden   Temperaturen, z.   B. bei Kochsalz zwischen 800  und 900 , Chlor erhalten; doch verdaukt er dieses Chlor, nicht wie er meinte, einer Einwirkung von aus Schwefeldioxyd und Luft gebildetem Schwefeltrioxyd, das ja bei diesen   Temperaturen   fast   vollkommen zu. SC+O zerfallen ist. sondern einer direkten   Einwirkung von Schwefeldioxyd auf Kochsalz, wobei die Luft sich nur noch an Sekundär-   reaktionen   beteiligt. Das   erhellt   ausser aus unseren Versuchen auch ohne weiteres daraus, dass die Chlorabspaltung gerade durch steigende   Temperaturen,   also mit zunchmender Spaltung von   Schwefeltrioxyd in Schwefeldioxyd und Sauerstoff, begünstigt wird.   



   Es wurde nun gefunden, dass die Einwirkung von Schwefeltrioxyd auf Kochsalz oder auch Chlorkalium technisch und wirtschaftlich eine Chlorgewinnung gestattet. wenn man die 
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 Schwefeldioxyd enthält. Es ist dazu notwendig, dass einerseits schon das mit dem Chlorid zur Reaktion kommende Gas praktisch frei ist von   Schwefeldioxyd und anderseits   die Temperatur 

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 und die Apparatur so gewählt werden. dass eine Dissoziation des Trioxyds in   Dioxyd und   Sauerstoff nicht statt hat. Es eignen sich dazu z. B.   sulche Gase, wie man   sie durch Zer- 
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 Massstabe technisch dargestellt werden. Die Temperatur, bei der das Schwefeltrioxyd auf die Alkalichloride einwirken kann. liegt zwischen 300  und 600  C.

   Die zu wählende   Temperatur   hängt dabei wesentlich von der benutzten Apparatur ab. Man kann sogar noch bei tieferer Temperatur arbeiten, wenn man die Reaktion zwischen Salz und Trioxyd, die eine exotherme Reaktion ist, durch geeignete Kontaktkörper beschlennigt. Über 600  G zu arbeiten, ist unzweckmässig, weil dann zu einem gewissen Zeitpunkt bei Kochsalz z. B. bei 620 , wenn etwa 
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 ein weiteres Fortschreiten der. Reaktion fast gänzlich verhindert wird. 



   Das Verfahren kann beispielsweise so durchgeführt werden, dass etwa 7%ige Schwefeltrioxydgase. z. B. von Kontaktschwefelsäureöfen, durch mehrere   Kammern mit Koehsalzbriketts   geleitet werden. Zweckmässig wird die Reaktion durch   Wärmezufuhr zunächst   eingeleitet ;   später   genügt, wenn die geeignete Trioxydkonzentration vorhanden ist und die Gase in Gegenstrom vorgewärmt werden, die Reaktionswärme zur Aufrechterhaltung der notwendigen Temperatur. 



  Es ist nicht notwendig, diese Temperatur auf   4000 C zu beschränken,   da sich zeigte, dass auch bei   500#600  ein   Zerfall von Trioxyd in Schwefeldioxyd und Sanerstoff bei geeigneter Versuehsanordnung nicht eintritt. Insbesondere ist auch bei   der   Apparatur darauf zu achten. dass alle Materialien vermieden werden, die den Zerfall des Trioxyds in Dioxyd und Sauerstoff beschleunigen. Die Salzkammern selbst   werden zweckmässig   so angeordnet, dass die frischeslen Kammern jeweils mit dem schwächsten Trioxydgas in Reaktion treten. Die Kammer, deren Alkalichlorid völlig in Sulfat umgewandelt ist, wird ausser Betrieb gesetzt und mit neuen Salzbriketts beschickt. Selbstverständlich kann man auch andere Anordnungen treffen. So wird sich z.

   B. in manchen   Fällen   auch ein Drehrohrofen für die Chlor- und Sulfaterzeugung nach diesem Verfahren mit Vorteil verwenden lassen.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zur Gewinnung von Chlor und Alkalisulfat aus Alkalichlorid, dadurch gekenn- EMI2.3 Temperatur derart eingestellt wird, dass sie unter dem normalen Schmelzpunkt der Alkalichloride bleibt und dass das abgehende Gas neben Chlor kein Schwefeldioxyd enthält.
AT106218D 1925-03-21 1925-12-05 Verfahren zur Gewinnung von Chlor und Alkalisulfat aus Alkalichlorid. AT106218B (de)

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