DE687016C - Verfahren zum Gewinnen von Mangan - Google Patents

Verfahren zum Gewinnen von Mangan

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DE687016C
DE687016C DE1938K0149580 DEK0149580D DE687016C DE 687016 C DE687016 C DE 687016C DE 1938K0149580 DE1938K0149580 DE 1938K0149580 DE K0149580 D DEK0149580 D DE K0149580D DE 687016 C DE687016 C DE 687016C
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DE
Germany
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manganese
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sulfur dioxide
dithionate
weakly
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Expired
Application number
DE1938K0149580
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English (en)
Inventor
Theodor Dingmann
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KOHLE
EISENFORSCHUNG GmbH
Original Assignee
KOHLE
EISENFORSCHUNG GmbH
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B47/00Obtaining manganese

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)
  • Inorganic Compounds Of Heavy Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zum Gewinnen von Mangan Bei der Mangangewinnung aus manganhaltigen Erzen mittels schwefliger Säure ist es schwierig, die für die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens nachteilige Dithionatbildung (Mn S2 06) zu verhindern.
  • Man hat bereits versucht, sie durch gleichzeitiges Einleiten von Schwefeldioxyd und Ozon oder ozonisierter Luft in die wäßrige Aufschlämmung der Manganerze zu verhüten.
  • Nach einem anderen Verfahren soll die Dithionatbildung dadurch eingeschränkt werden, daß die Manganerze bei einer Temperatur von 6o° oder darüber mit Schwefeldioxyd behandelt werden, worauf dann unter weiterem Erhitzen so lange Luft durch das Reaktionsgemisch geleitet wird, bis das trotzdem gebildete Mangandithionat in Mangansulfat (Mn S 04) und schweflige Säure umgewandelt ist. Bei der praktischen Durchführung dieses Verfahrens erfolgt die Behandlung der wäßrigen Aufschlämmung der Manganerze in mehreren Türmen, die nacheinander von den schwefeldioxydhaltigen Gasen durchströmt werden. Im ersten Turm, dessen Temperatur durch Einleiten von heißen schwefeldioxydhaltigen Gasen oder auch durch eine besondere Beheizung auf über 6o° gehalten wird, soll dabei in der Hauptsache Mangansulfat entstehen, während in den folgenden Türmen, deren Temperaturen niedriger sind, steigende Mengen von Dithionat gebildet werden. Nach Beendigung der Auslaugung wird so lange erwärmte Luft durch die Türme geleitet, bis die schweflige Säure aus dem ersten Turm ausgetrieben ist. Darauf werden die Türme entleert und mit frischem Erz gefüllt. Die im ersten Turm erhaltene Lösung wird auf Mangan weiterverarbeitet. Die Lösungen der anderen Türme werden den vorhergehenden Türmen zugeführt, wo sie mit frischem Erz zusammenkommen, während der letzte Turm mit frischem Wasser beschickt wird. Darauf beginnt der Auflösungsvorgang durch Einleiten der heißen schwefeldioxydhaltigen Gase in dem ersten Turm von neuem. Es, ist auch bekannt, bei der Manganerzeugung mehrstufig zu arbeiten.
  • Gemäß der Erfindung erfolgt in bekannter Weise die Gewinnung von Mangan aus Erzen durch Auslaugen mit Schwefeldioxydgasen in Gegenwart von Wasser in mehreren Stufen. Die Erfindung besteht darin, daß in der ersten Stufe unter Außerachtlassung der Dithionatbildung so viel Mangan wie möglich ausgelaugt wird.mund daß in der zweiten Stufe vorzugsweise bei einer Temperatur von 25 bis 35° C die in der ersten Stufe gebildete Salzlösung nach Trennung vom Ungelösten mit frischem Erz versehen wird, wobei sich das in der ersten Stufe gebildete Dithionat ohne weiteren Zusatz von schwefliger Säure zu Mangansulfat umsetzt und das gebildete Mangansulfat in bekannter Weise auf Mangan bzw. Manganverbind_ ungen weiterverarbeitet wird.
  • Bei der praktischen Durchführung kann das 'Verfahren dadurch ununterbrochen arbeitend gestaltet werden, daß Frischwasser und schwefeldioxydhaltige Gase in gleicher Richtung über die man- anhaltigen Ausgangsstoffe geleitet werden, während diese dem Wasser und der schwefligen Säure entgegengeführt werden.
  • Weiterhin ist es vorteilhaft, die Erze vor der Behandlung mit Schwefeldioxyd weitgehendst zu zerkleinern und für eine innige Berührung und Durchmischung der Reaktionsteilnehmer zu sorgen. Letzteres kann z. B. durch Rühren und Ausströmenlassen der schwefeldioxydhalti.gen Gase aus Düsen erfolgen.
  • Die nach der Erfindung erhaltene Salzlösung ist nur wenig verunreinigt. Durch die Behandlung der in der ersten Stufe enthaltenen Salzlösung mit frischem Erz findet nämlich neben der Umsetzung von Dithionat zu Sulfat gleichzeitig auch eine praktisch vollständige Ausscheidung der Bestandteile, wie Eisen, Tonerde, Phosphorsäure, statt, die infolge der weit getriebenen Auslaugung in der ersten Stufe ebenfalls in die Lösung hineingekommen sind.
  • Aus der erhaltenen Salzlösung kann das Mangan in Form von Verbindungen wie als Sulfat und Oxyd oder als Metall elektrolytisch gewonnen werden.
  • Das Verfahren kann aber dadurch im Kreislauf geführt werden, daß erfindungsgemäß das aus der Salzlösung durch Eindampfen gewonnene Salz bei iooo bis i ioo" in einer schwach reduzierenden bis schwach oxydierenden Gasatmosphäre zersetzt und das bei der Zersetzung frei werdende Schwefeldioxyd wieder zur Auslaugung verwendet wird.
  • Hierbei hat es sich als vorteilhaft erwiesen, die Zersetzung in schwach oxydierender bis schwach reduzierender Atmosphäre vorzunehmen, so daß die den Röstofen verlassenden Gase keinen oder nur wenig freien Sauerstoff enthalten.
  • Der große Unterschied zwischen dein neuen Verfahren und den bereits bekannten besteht darin, daß die an 'sich unerwünschte Dithionatbildung in der günstigsten Weise für die Gewinnung einer reinen Man.gansulfatlösung benutzt wird. Dabei ist es besonders bemerkenswert, daß dazu ein zusätzlicher Aufwand für Wärme und Vorrichtungen nicht erforderlich ist.
  • Daraus, daß das teilweise ausgelaugte Erz der zweiten Stufe anschließend zur vollkommenen Auslaugung mit Frischwasser versetzt und mit schwefeldioxydhaltigen Gasen behandelt wird, ergibt sich außerdem der Vorteil einer Ersparnis an Zeit und Kosten für das Auswaschen und dann der weitere Vorteil, daß man eine gesättigte Lösung erhält, aus der das Mangansulfat mit den geringsten Eindampfkosten gewonnen werden kann.
    Ausführungsbeispiel 1
    Die Analyse des Ausgangsstoffes war:
    Nässe Fe
    Mn@ A1203 Si02 C20 Mg0 TiO2 Ba0 S P205 C02 H20
    11,4
    Ig,o 26,5 4,7 918 2,5 x18 o126
    0,30 0,07 =,r9 0,44 14,5
    6oo g des Erzes wurden in i 5oo g Wasser aufgeschlämmt und unter Rühren bis zur vollständigen Auslaugung mit Schwefeldioxyd behandelt. Das Manganausbringen betrug gg°/o. Nach der Trennung der Salzlösung vom Ungelösten wurden -etwa -ioo.ccm des Filtrats zur Analyse der darin enthaltenen Salze eingedampft. Der Rest des Filtrats wurde auf 5oo g Erz gegeben und damit unter Umrühren bis zum völligen Verschwinden der freien schwefligen Säure zur Reaktion gebracht.
  • Abb. i zeigt in Abhängigkeit von der Zeit den Temperaturverlauf im Auflösungsbehälter während der ersten und zweiten Behandlungsstufe. Ferner ist die Schwefeldioxydkonzentration in der Lösung nach der ersten und zweiten Behandlungsstufe dargestellt.
  • Die Analyse der Salze war:
    Behandlungs- S O, so, S
    stufe 206 @ln ' Fe P Si O# .Al_ 03
    43,7 11,1 45,2 21,8 1,5 o,o26 0,z6 0,52
    II 97,1 o,1 2,8 30,7 - - 0,02 -
    Ausführungsbeispiel 2
    Die Analyse des Ausgangsstoffes war:
    Nüsse Fe Mn A1203 S'02 Ca0 IN1g0 Ti 0, P20;, C02 H. O
    in OM
    40,0
    20,2 17,8 11,1 16,o
    1,8
    -
    0,49
    o,69
    o,66 12,3
    iooo g des Erzes wurden in i 5oo g Wasser aufgeschlämmt und unter Rühren bis zur vollständigen Auslaugung mit Schwefeldioxyd behandelt. Das Manganausbringen betrug 99°/0. Nach der Trennung der Salzlösung vom Ungelösten wurden etwa ioo ccm des Filtrats zur Analyse der darin enthaltenen Salze eingedampft. Der Rest des Filtrats wurde auf 5o g Erz gegeben und damit unter Umrühren bis zum völligen Verschwinden der freien schwefligen Säure zur Reaktion gebracht.
  • Abb. 2 zeigt in Abhängigkeit von der Zeit den Temperaturverlauf im Auflösungsbehälter während der ersten und zweiten Behandlungsstufe. Ferner ist die Schwefeldioxydkonzentration in der Lösung nach der ersten und zweiten Behandlungsstufe dargestellt.
  • Die Analyse der Salze war:
    Behandlungs- so, so, S203 Mn Fe P S'02 A1203
    stufe
    1 40,6 12,1 47,3 23,2 2,0 0,05 0,36 0,59
    11 99,5 - 0,5 31,0 - - - Spuren
    Es sei noch darauf hingewiesen, daß die Cberwachung des Umsetzvorganges in der. zweiten Stufe durch Bestimmung der Schwefeldioxydkonzentration in der Lösung erfolgen kann.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Gewinnen von Mangan aus Erzen durch Auslaugen mit Schwefeldioxydgasen in Gegenwart von Wasser in mehreren Stufen, dadurch gekennzeichnet, daß in der ersten Stufe unter Außerachtlassung der Dithionatbildung so viel Mangan wie möglich ausgelaugt wird und daß in der zweiten Stufe, vorzugsweise bei einer Temperatur von 25 bis 30° C, die in der ersten Stufe gebildete Salzlösung nach Trennung vom Ungelösten mit frischem Erz versetzt wird, wobei sich das in der ersten Stufe gebildete Dithionat ohne weiteren Zusatz von schwefliger Säure zu Mangansulfat umsetzt und das gebildeteMangansulfat in bekannter Weise auf Mangan bzw. Manganverbindungen weiterverarbeitet wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das durch Eindampfen aus der Salzlösung erhaltene Salz in einer schwach oxydierenden bis schwach reduzierenden Gasatmosphäre zersetzt wird, wobei das frei werdende Schwefeldioxyd wieder zur Auslaugung verwendet wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zersetzung in einer schwach oxydierenden bis schwach reduzierenden Gasatmosphäre erfolgt, so daß die den Röstofen verlassenden Gase keinen oder nur wenig freien Sauerstoft enthalten.
DE1938K0149580 1938-02-15 1938-02-15 Verfahren zum Gewinnen von Mangan Expired DE687016C (de)

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