DE380999C - Verfahren zur Gewinnung von schwefliger Saeure durch Reduktion von Erdalkalisulfaten - Google Patents
Verfahren zur Gewinnung von schwefliger Saeure durch Reduktion von ErdalkalisulfatenInfo
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Description
- Verfahren zur Gewinnung von schwefliger Säure durch Reduktion von Erdalkalisulfaten. Die Gewinnung von schwefliger Säure aus Erdalkalisulfaten durch Reduktion mit Kohle gelingt nur unvollständig.
- Es hat sich gezeigt, daß sehr gute Ausbeuten erhalten werden können bei Anwendung von Sulfitkohle. Letztere wurde bis jetzt nur als Brennstoff benutzt. Dabei ging der Schwefel, der in nicht unbeträchtlicher Menge teils in elementarer Form, teils an organische Stoffe gebunden, teils als Sulfat in der Sulfitkohle vorhanden ist, nicht nur verloren, sondern seine Gegenwart war in den Verbrennungsgasen sehr lästig und wurde möglichst vermieden.
- Bei Benutzung von Sulfitkohle zur Reduktion von Erdalkalisulfaten, insbesondere von Gips oder von Magnesiumsulfat wird dieser Schwefel wiedergewonnen. Der elementare Schwefel der Sulfitkohle beteiligt sich an der Reduktion in gleicher Weise wie die Kohle. Die in der Sulfitkohle enthaltenen flüchtigen organischen Substanzen hingegen wirken vorteilhaft auf die Bildung der schwefligen Säure, so daß bei gut geführter Reduktion ein nahezu schwefelfreier Rückstand erhalten wird, ein Erfolg, der überraschend ist.
- Zur Ausführung des Verfahrens wird die Sulfitkohle mit den Sulfaten vorzugsweise mit Kalzium- oder Magnesiumsulfat vermischt und das Gemisch in bekannter Weise der Reduktion unterworfen, die beispielsweise im Drehofen oder Generator vorgenommen werden kann. Durch das Erhitzen wird die Sulfitkohle oder die eingedickte Sulfitablauge in eine poröse :Masse umgewandelt, so daß die zu reduzierenden Gase leichter eindringen können. Die Wärme der Abgase wird zweckmäßig zum Trocknen des zu reduzierenden Gemisches oder zum Erwärmen der Verbrennungsluft - falls das Gemisch verblasen wird - oder zu beiden Maßnahmen ausgenützt.
- Etwa uniersetztes Erdalkalisulfit kann durch Überleiten von Wasserdampf und Luft völlig zersetzt werden. Ferner können Flußmittel oder andere die Reaktion fördernde Mittel der Kohle zugesetzt werden. Verwendet man als Zuschlag beispielsweise Ton, so kann aus dem Rückstand ein hydraulischer Zement nach bekanntem Verfahren erhalten werden.
- Nach dem vorliegenden Verfahren gelingt es, nicht nur die organischen Stoffe der Sulfitkohle zu verwerten, sondern auch deren anorganische Stoffe wieder zu gewinnen, was für die Zellstoffindustrie von großer wirtschaftlicher Bedeutung ist.
- Statt der Sulfitkohle kann auch, jedoch weniger vorteilhaft, eingedickte Sulfitablauge verwendet werden.
- Es ist bereits ein Verfahren geschützt, bei welchem Sulfate, wie Kainit, Kieserit o. dgl., mit flüssiger oder getrockneter Sulfitzellstoffablauge erhitzt werden, zwecks Gewinnung der in der letzteren enthaltenen freien und gebundenen schwefligen Säure. Dabei wirken die zugesetzten Salze, insbesondere das Magnesiumsulfat, infolge der besonders bei höherer Temperatur eintretenden Dissoziation, wie freie Säure, zersetzend auf die sulfinartigen Verbindungen der schwefligen Säure, indem sie die letztere in Freiheit setzen.
- Eine Reduktion des Magnesiumsulfates bzw der Schwefelsäure zu Sulfit bzw. schwefliger Säure, welche den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet, ist dort also überhaupt nicht beabsichtigt, sondern nur die Gewinnung der in der Sulfitablauge enthaltenen freien und gebundenen schwefligen Säure. Eine Erhitzung bis zur Reduktion der zugesetzten Sulfate ist dabei nicht erforderlich und außerdem auch nicht möglich, weil die nach dem geschützten Verfahren in Freiheitgesetzte schweflige Säure zum Aufschließen der den Sulfaten (Kainit, Kieserit o. dgl.) beigemischten Phosphorite, zwecks Gewinnung von Düngemitteln benutzt werden soll. Würde die Erhitzung höher, z. B. bis zur Verkohlung der Sulfitablauge, getrieben werden, so würde die schweflige Säure vor der .lufschließung entweichen und außerdem auch die Schwefelsäure ausgetrieben werden. Die gewollte Verbesserung des Düngewertes der so erhältlichen Produkte würde also nicht erreicht werden.
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Gewinnung von schwefliger Säure durch Reduktion von Erdalkalisulfaten, insbesondere von Kalzium oder Dlagnesiumsulfat, dadurch gekennzeichnet, daß dieselben mit Sulfitkohle vermischt und dann in bekannter Weise der Reduktion unterworfen werden. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß statt Sulfitkohle eingedickte Sulfitablauge verwendet wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH87319D DE380999C (de) | 1921-10-08 | 1921-10-08 | Verfahren zur Gewinnung von schwefliger Saeure durch Reduktion von Erdalkalisulfaten |
Applications Claiming Priority (1)
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DEH87319D DE380999C (de) | 1921-10-08 | 1921-10-08 | Verfahren zur Gewinnung von schwefliger Saeure durch Reduktion von Erdalkalisulfaten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE380999C true DE380999C (de) | 1923-09-14 |
Family
ID=7164939
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DEH87319D Expired DE380999C (de) | 1921-10-08 | 1921-10-08 | Verfahren zur Gewinnung von schwefliger Saeure durch Reduktion von Erdalkalisulfaten |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE380999C (de) |
-
1921
- 1921-10-08 DE DEH87319D patent/DE380999C/de not_active Expired
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