DE312024C - - Google Patents

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DE312024C
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acid
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nitrogen oxides
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calcium nitrate
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B17/00Sulfur; Compounds thereof
    • C01B17/69Sulfur trioxide; Sulfuric acid
    • C01B17/74Preparation
    • C01B17/82Preparation of sulfuric acid using a nitrogen oxide process
    • C01B17/84Chamber process

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description

mW mi
KLASSE 12i GRUPPE
Wie bekannt, ist für die Gewinnung von Schwefelsäure aus schwefeliger. Säure, Sauerstoff und Wasser nach dem Bleikammerverfahren auch die Zufuhr gewisser Stickstoff-5 oxyde, wie N2O3, NO2 usw., von Lunge kurzweg Salpetergase genannt, die die Rolle eines Sauerstoffüberträgers oder Katalysators in dem Prozesse spielen, erforderlich. Zur Erzeugung und Einführung dieser Oxyde in die Kammern
ίο sind eine Reihe mehr oder weniger umständlicher Vorrichtungen in Anwendung.
Der Zweck dieser Erfindung ist, diese Methoden durch eine einfachere und billigere zu ersetzen. Auch kann die Ausführung des Verfahrens vorteilhaft so bewirkt werden, daß die Zufuhr der Salpetergase gegebenenfalls zwangsläufig geregelt wird.
Als Ausgangskörper für die Erzeugung der nitrosen Gase dienen im wesentlichen der
ao Natron- und Kalksalpeter, sowie das Ammonsulfat. Während die ersten beiden zunächst mit Schwefelsäure behandelt werden müssen, um den in ihnen enthaltenen Stickstoff auf dem Umweg über die Salpetersäure in einen für den Prozeß brauchbaren Zustand, wie N8O3 usw., überzuführen, muß das Ammonsulfat mit Hilfe von Kalk und Platin als Kontaktsubstanz vergast werden. Beide Verfahren erfordern demnach umständliche chemische Reaktionen und außer einer sorgfältigen Überwachung meistens auch besondere kostspielige Anlagen.
Die vorliegende Erfindung vermeidet diese Übelstände, indem sie sich der neuen Beobachtung bedient, wonach gewisse Stickstoffverbindüngen, wie z. B. Kalksalpeter, ihren Stickstoff in einer für den Schwefelsäureprozeß nützlichen Form schon bei der trockenen Destillation restlos abspalten. Als Rückstand verbleibt im genannten Falle lediglich Kalk, CaO. Bei Würdigung dieser Tatsachen liegt es nahe, die Zersetzung des Kalksalpeters in demselben Ofen zu bewirken, in dem auch die Verbrennung der Schwefelmaterialien erfolgt. Dieser Weg hat jedenfalls eine gute Ausnutzung der bei jenem Prozeß frei werdenden Wärme zur Folge und erspart jede besondere Anlage und Wartung. Man hat es dabei ganz in der Hand, ob man die Verarbeitung der beiden Stoffe getrennt oder aber in Mischung vor- 5<> nehmen will. Denn bei den geringen Mengen von Kalksalpeter, die im Verhältnis zum verbrannten Schwefel in Anwendung kommen, vermag der verbleibende Rückstand von Kalk keinen störenden Einfluß auf die eventuelle 5S Weiterverarbeitung des fertigen Röstgutes, wie Kiesabbrände oder Zinkoxyde u. dgl., auszuüben.
Ein weiterer Vorteil bei Anwendung des erwähnten Verfahrens besteht in der hierdurch gegebenen Möglichkeit, die Entwicklung der Salpetergase zwangsläufig und entsprechend der erzeugten Menge an schwefeliger Säure zu beeinflussen. Es ist bekannt, daß jeder Röstofen seine heißen und kalten Zonen hat und daß die Verbrennung des Schwefels um so stürmischer erfolgt, je heißer die Zone ist, die das Gut durchschreitet. Da auch die ge-
Ct. Auflage, atugegeben am 7. Januar
schilderte Zersetzung des Kalksalpeters oder ähnlicher Verbindungen eine Funktion der Temperatur ist, liegt es auf der Hand, wie sich diese entsprechend dem jeweiligen Stande der AbröStHng selbsttätig regeln muß. Um den Einfluß des Röstprozesses auf die Entwicklung der Salpetergase zu sichern, hat man z. B. nur nötig, die Salpetercharge denselben Arbeitsvorgängen zu unterwerfen wie das Röstgut. Die Richtigkeit dieser Vermutung wurde durch den besonders glatten Verlauf der Schwefelsäurebildung bei der praktischen Ausübung des Verfahrens glänzend bestätigt.

Claims (3)

1.5 Patent-Ansprüche:
i. Verfahren zur Herstellung von Sch wefel-
* säure, dadurch gekennzeichnet, daß die hierfür erforderlichen Stickstoffoxyde in der
ao für den Bleikammerprozeß nützlichen Form wie N2 Oa, NO8 usw. durch die trockene Destillation von Kalksalpeter ο. dgl. Ver^ bindungen gewonnen werden, unter Vermeidung anderweitiger für diesen Zweck bekannter chemischer Reaktionen. .
2. Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß dieser Vorgang zwecks Ersparnis besonderer Anlagen, gegebenenfalls , in demselben begrenzten Räume erfolgt, in dem auch die Erzeugung der schwefeligen Säure vorgenommen wird.
3. Ausführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewinnung der Stickstoffoxyde gegebenenfalls mit dem Röstvorgange so eng verknüpft wird, daß durch die diesem Prozeß eigentümlichen Wärmeverhältnisse eine zwangsläufige Regelung der Entwicklung der Salpetergase eintritt, die der jeweilig erzeugten Menge an schwefeliger Säure nahezu proportional verläuft.
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