DE562739C - Verfahren zur Herstellung von Acetaldehyd - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Acetaldehyd

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DE562739C
DE562739C DE1930562739D DE562739DD DE562739C DE 562739 C DE562739 C DE 562739C DE 1930562739 D DE1930562739 D DE 1930562739D DE 562739D D DE562739D D DE 562739DD DE 562739 C DE562739 C DE 562739C
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acetylene
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acetaldehyde
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Expired
Application number
DE1930562739D
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Inventor
Dr-Ing Otto Fuchs
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Evonik Operations GmbH
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Degussa GmbH
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Acetaldehyd Es ist bekannt, Acetaldehyd derart herzustellen, daß Acetylen im Überschuß durch Quecksilbersalze enthaltende Säuren geleitet wird. Hierbei findet eine Reaktion im Sinne der folgenden Gleichung statt: C, H. + H. O = CH, CH0 -;- 37 Cal. -Nach der Erfindung wird der Prozeß mit der Maßgabe durchgeführt, daß ein so großer Überschuß von Acetylen angewendet wird, daß die beim Durchleiten des Acetylens durch die Reaktionsflüssigkeit gebundene Verdampfungswärme größer ist als die Reaktionswärme, mit der Maßgabe, daß die zur Aufrechterhaltung der Reaktionstemperatur erforderliche Wärme von außen zugeführt wird.
  • Im allgemeinen hat es sich als vorteilhaft erwiesen, mindestens achtmal so viel Acetylen durch die Reaktionsflüssigkeit zu leiten, als während des Durchgangs gebunden wird. Man kann z. B. die 8 bis 12 fache Menge an Acetylen verwenden. Mit besonderem Vorteil wird die Erfindung derart durchgeführt, daß zur Deckung des Wärmeverlustes, welcher dadurch bedingt ist, daß durch die Verdampfungswärme des Wassers und des gebildeten Acetaldehyds der Reaktionsflüssigkeit mehr Wärme entzogen wird, als die Acetaldehydbildung zu liefern vermag, passende Mengen von Wasserdampf in die Reaktionsflüssigkeit eingeleitet werden. Auf diese Weise gelingt es, wie gefunden wurde, in einfachster Weise die Temperatur konstant auf gewünschter Höhe zu halten. Der in das Reaktionsgefäß eingeführte Dampf dient dabei zugleich noch zum vollständigen oder teilweisen Ersatz des durch Bindung und Verdampfung verbrauchten Wassers. Der Dampf kann als solcher direkt in das Reaktionsgefäß eingeleitet werden. Man kann denselben aber auch zusammen mit dem Acetylen einführen, z. B. derart, daß man das Acetylen durch einen Sättiger leitet, welcher Wasser von bestimmter Temperatur enthält. Durch Regulierung der Temperatur des Sättigers wird erreicht, daß das Acetylen sich mit einer bestimmten Menge von Wasserdampf belädt, der auf diese Art der Reaktionsflüssigkeit zugeführt wird. Da bei einem konstant großen Acetylenüberschuß auch die abgeführte Wärmemenge konstant bleibt, genügt es, die Zufuhr von Dampf ein für allemal so zu bemessen, daß die Temperatur #in dem Reaktionsgefäß auf der gewünschten Höhe bleibt. Die Steuerung und Überwachung des Betriebes ist infolgedessen eine außerordentlich einfache. Die Einleitung des Acetylens in die Reaktionsflüssigkeit erfolgt vorteilhaft derart, daß hierdurch eine kräftige Rührwirkung erzielt wird.
  • Durch den großen Acetylenüberschuß wird ein rascher und störungsfreier Reaktionsverlauf gewährleistet. Die Produktionsleistung einer Betriebseinheit ist bei Anwendung des Verfahrens außerordentlich groß. Die Ausbeuten an Acetaldehyd erreichen Werte von 98% und mehr. Die bei bekannten Verfahren vielfach in Erscheinung tretende Abscheidung des Quecksilberkatalysators in Form eines nur schwierig zu regenerierenden Schlammes findet bei vorliegendem Verfahren nicht statt.
  • Wie einleitend erwähnt worden ist, sind bereits Verfahren zur Herstellung von Acetaldehyd aus Acetylen bekannt, nach welchen Acetylen im Überschuß verwendet wird. Nach diesen Verfahren könnte der Acetylenüberschuß, abgesehen von anderen Verwendungszwecken, gegebenenfalls dazu benutzt werden, daß die Reaktionstemperatur während des Prozesses unter dem Siedepunkt bleibt, aber höhere Temperaturen aufrechterhalten werden. Zur Erreichung dieses Zieles wurde unter Umständen so gearbeitet, daß Reaktionswärme und gebundene Verdampfungswärme sich ausgleichen. Selbst in solchen Fällen liegt aber die verwendete Acetylenmenge wesentlich unter den für das vorliegende Verfahren in Betracht kommenden Mengen.
  • Es ist weiterhin auch schon ein Verfahren zur Herstellung von Acetaldehyd aus Acetylen vorgeschlagen worden, bei welchem der Acetylenüberschuß ein Mehrfaches der jeweils absorbierten Masse beträgt. Im Sinne vorliegender Erfindung kommt es aber nicht darauf an, wie groß der Acetylenüberschuß zahlenmäßig ist, sondern darauf, daß er so groß ist, daß er mehr Wärme aus dem Reaktionsgefäß wegführt, als die Reaktion erzeugt. Dieses Kennzeichen beruht auf der Abhängigkeit der abgeführten Wärmemenge von der Temperatur und dem Acetylenüberschuß in dem Sinne, daß bei einer bestimmten Temperatur um so mehr Wärme abgeführt wird, je höher der Acetylenüberschuß ist. Bei jeder Temperatur ergibt sich daraus eine Grenze des Acetylenüberschusses. Unter dieser Grenze ist die Reaktionswärme größer als die abgeführte Wärmemenge; oberhalb dieser Grenze ist die abgeführte Wärmemenge größer.
  • Die Acetylenüberschüsse nach dem oben genannten Verfahren liegen alle unterhalb dieser Grenze, was schon daraus hervorgeht, daß besondere Maßnahmen zur Kühlung während der Reaktion vorgesehen sind. Bei dem vorliegenden Verfahren wird demgegenüber zur Regelung der Reaktionstemperatur, insbesondere aus Gründen der -müheloseren und besseren Durchführung, sowie zur Erzielung eines höheren Durchsatzes der Acetylenüberschuß derart groß bemessen, daß nicht eine Erwärmung, sondern eine Abkühlung eintritt, worauf die Reaktionstemperatur durch Wärmezufuhr von außen, z. B. durch Zuführung von Dampf, auf der gewünschten Höhe gehalten wird. Beispiel Durch 1o,6 kg 25°/°ige Schwefelsäure, welche 1,75 g Hg0 im Liter enthält, werden bei 6o' 15 cbm Acetylen pro Stunde eingeleitet, welches zuvor eiri mitWasser von 55 'gefülltes Sättigungsgefäß passiert hat. > Die Menge der Reaktionsflüssigkeit wird durch kontinuierliche Zugabe von Wasser von 6o0 konstant gehalten. Es werden stündlich 18oo 1 Acetylen absorbiert. Die Temperatur im Reaktionsgefäß bleibt dauernd unverändert. Die als Metall ausgeschiedene Quecksilbermenge wird durch Zufuhr einer sauren Quecksilbersulfatlösung ersetzt, derart, daß der Quecksilbergehalt der Reaktionsflüssigkeit etwa auf gleicher Höhe gehalten wird.
  • Die Reaktionsflüssigkeit bleibt auch bei längerem Betrieb klar. Die Ausbeute beträgt 990/0 der Theorie.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Acetaldehyd durch Leiten von überschüssigem Acetylen durch Quecksilberverbindungen enthaltende Säuren, dadurch gekennzeichnet, daß das Acetylen in solchem Überschuß durch die Reaktionsflüssigkeit geleitet wird, daß die hierdurch gebundene Verdampfungswärme größer ist als die Reaktionswärme, wobei zwecks Aufrechterhaltung der Reaktionstemperatur Wärme von außen zugeführt wird. z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Aufrechterhaltung der Reaktionstemperatur Wasserdampf in die Reaktionsflüssigkeit eingeführt wird. 3. Verfahren nach Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens achtmal so viel Acetylen durch die Reaktionsflüssigkeit geleitet wird, als während des Durchgangs gebunden wird. q.. Verfahren nach Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Acetylen vor seinem Eintritt in das Reaktionsgefäß mit Wasserdampf beladen wird.
DE1930562739D 1929-07-19 1930-05-02 Verfahren zur Herstellung von Acetaldehyd Expired DE562739C (de)

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