DE157226C

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Publication number: DE157226C
Application number: DENDAT157226D
Authority: DE

Description

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KAISERLICHES

PATENTAMT.

- JVl 157226 KLASSE 2h.

Bei den bisher bekannt gewordenen hydraulischen Teigpressen für lange Ware, wie Maccaroni, Nudeln u. dgl., ist zwecks Erzielung eines ununterbrochenen Teigstranges aus gleichmäßigen, ohne Verdickungen versehenen Teigfäden die Form im Preßtische in einiger Entfernung vom unteren Rand der Teighäfen versenkt, derart, daß nach dem Durchpressen des Teiges aus den jeweils in

ίο Preßstellung befindlichen Teighäfen und dadurch, daß der Preßkolben sich nicht ganz bis auf die Form bewegt, über derselben eine hohe Schicht Teig stehen bleibt, welche sich dann mit der aus dem andern Teighafen durchgepreßten Teigmasse verbindet. Diese Anordnung der Form hat jedoch den Nachteil, daß die Form sehr schwer und unbequem herauszunehmen ist.

Gegenstand der Erfindung ist eine senkrechte hydraulische Teigwarenpresse mit einem beweglichen Zwischenstück, welches zwischen

■■■' Teighafen in Preßstellung und der über dem Preßtische gelagerten Form angeordnet ist und auf letzterer liegt, zum Zweck, neben der Erhaltung einer hohen Teigschicht über der Form diese letztere behufs Auswechslung leicht wegziehen und wieder aufsetzen zu können.

Auf der Zeichnung ist der Erfmdungsgegenstand in beispielsweiser Ausführungsform veranschaulicht, und zwar zeigt:

Fig. ι denselben in Anwendung an einer teilweise dargestellten hydraulischen Teigpresse in Ansicht,

Fig. 2 einen Schnitt nach A-B der Fig. 3 in größerem Maßstabe,

Fig.

Schnitt nach C-D der Fig. 2

einen
und

Fig. 4 einen Schnitt nach E-F der Fig. 3.

Die in Fig. 1 teilweise dargestellte, senkrechte hydraulische Teigpresse zeigt die beiden in bekannter Weise über einem Preßtische 1 um eine Achse 2 um i8o° drehbaren Teighäfen 3 sowie den im Preßzylinder 4 beweglichen Kolben 5. Im Preßtische versenkt ruht der Tragrahmen 6 und über demselben die Heizplatte 7 sowie auf deren Oberfläche die Form 8. Auf letzterer sitzt ein Zwischenstück 9 von runder äußerer Gestalt mit der Höhlung der Teighäfen 3 entsprechender Durchgangsöffnung 10.. Die obere Fläche des Zwischenstückes 9 ist bündig mit den unteren Flächen der Teighäfen 3; an der unteren Seite des Zwischenstückes befinden sich Führungsleisten 13 sowie ein Anschlag 14 und eine Nase 15, welche über die Seiten der Form greifen, so daß diese im Zwischenstück nach allen Seiten gehalten ist (Fig. 3).

Das Zwischenstück 9 besitzt ferner seitliche Lappen 16, in welchen nach unten gehende, mit Rollen 18 versehene und im Tisch 1 geführte Stützen 17 befestigt sind, die mit einem kleinen Abstand über Nocken 19 stehen. Auf den außerhalb des Preßtisches befindlichen Enden der Achsen 20 sind Hebel 21 und 22 befestigt und durch eine Stange 23 miteinander verbunden; der Hebel 22 ist als Winkelhebel ausgebildet, dessen längerer Arm mit Handgriff 24 versehen ist (Fig. 2 und 3).

Zwecks Auswechslung der Form 8 werden die Teighäfen 3 um 90⁰ zu ihrer Preßstellung gedreht und hierauf werden durch Ziehen am

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Claims

Handgriff 24 der Hebel 22 und Hebel 21 in die in Fig. 1 einpunktierte Lage gedreht, wobei durch die Nocken 19 die Stützen 17 bezw. das Zwischenstück 9 hochgedrückt werden und letzteres von der Form 8 abgehoben wird, derart, daß die Form seitlich unter der Nase 15 hindurch herausgezogen werden kann. Nach dem Wiedereinsetzen der Form wird durch Zurückdrehen der Hebel 21, 22 das Zwischenstück wieder gesenkt, bis es auf der Oberfläche der Form liegt, wodurch diese wieder durch die Leisten 13, Anschlag 14 und Nase 15 in dieser Lage gehalten ist. Das Wegnehmen der Form 8 könnte auch dadurch ermöglicht werden, daß das Zwischenstück z. B. auf Federn gelagert und mit Rollen versehen wäre, derart, daß nach Wenden der Teighäfen um 900 aus ihrer Preßstellung das Zwischenstück durch die Federn ao von der Form 8 abgehoben und hierauf seitlich über Führungen weggezogen würde, worauf die Form frei weggenommen werden könnte. Der Preßkolben 5 bewegt sich beim jeweiligen Durchpressen des Teiges in dem in Preßstellung befindlichen Teighafen nur so weit nach unten, bis der Teigbehälter gänzlich entleert ist, wobei der Kolben mit seinem untersten Ende noch in das Zwischenstück hineinragt, jedoch in demselben über der Form noch eine genügend hohe Teigschicht stehen läßt. Wenn der Betrieb längere Zeit unterbrochen werden soll, wird der Hub des Preßkolbens so weit vergrößert, daß derselbe die in dem Zwischenstück vorhandene Teigschicht durch die Form hinausdrückt. Ρλτεν τ-An Sprüche:

1. Senkrechte hydraulische Teigpresse, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den in Preßstellung befindlichen Teighäfen und der über dem Preßtische gelagerten Form ein auf letzterer liegendes, bewegliches Zwischenstück (9) angeordnet ist, zum Zwecke, neben der Erhaltung einer hohen Teigschicht über der Form die letztere leicht wegziehen und wieder aufsetzen zu können.

2. Teigwarenpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischenstück im Preßtische mittels senkrechter Stützen verschiebbar ist, welche über durch Hebel drehbaren Nocken stehen, zum Zwecke, durch Drehen der Hebel das Zwischenstück von der Form abzuheben und so diese behufs Auswechslung frei zu geben.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.