DE562280C - Mehrstufige Blechziehpresse mit mehreren ineinandergeschachtelten Schlitten - Google Patents

Mehrstufige Blechziehpresse mit mehreren ineinandergeschachtelten Schlitten

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DE562280C
DE562280C DEH119386D DEH0119386D DE562280C DE 562280 C DE562280 C DE 562280C DE H119386 D DEH119386 D DE H119386D DE H0119386 D DEH0119386 D DE H0119386D DE 562280 C DE562280 C DE 562280C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21DWORKING OR PROCESSING OF SHEET METAL OR METAL TUBES, RODS OR PROFILES WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21D24/00Special deep-drawing arrangements in, or in connection with, presses
    • B21D24/10Devices controlling or operating blank holders independently, or in conjunction with dies
    • B21D24/12Devices controlling or operating blank holders independently, or in conjunction with dies mechanically

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Press Drives And Press Lines (AREA)

Description

AUSGEGEBEN AM
24. OKTOBER 1932
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
J& 562280
KLASSE 7 c GRUPPE 15
Patentiert im Deutschen Reiche vom 9. Dezember 1928 ab
Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Ziehpresse mit mehreren vorzugsweise ineinandergeschachtelten Schlitten an einer Seite des Preßbettes.
Von den bisherigen Ausführungen dieser Art unterscheidet sich der Erfindungsgegenstand dadurch, daß drei Schlitten von einer einzigen drehbaren Kurbelwelle getrieben werden.
Dies ergibt einen sehr einfachen und billigen Aufbau im Vergleich zu den bekannten z. B. mit Kurven trieb arbeitenden Einrichtungen. Naturgemäß sind Kurventriebe erheblich teurer als eine Kurbelwelle mit drei Kurbelsätzen zur Übertragung von Kraft auf die drei Schlitten, und es ergibt sich eine einfachere Konstruktion sowohl hinsichtlich des Antriebes von der Kraftquelle zur Kurbelwelle wie von dieser zu den drei Schlitten.
Mit besonderem Vorteil ist dabei die Einrichtung so getroffen, daß einer der Schlitten ein unmittelbar von der Kurbelwelle getriebener Kolben ist, während die anderen beiden Schlitten durch Spreizgelenke o. dgl. von der Kurbelwelle aus mit Bewegungspausen getrieben werden, so daß der eine Schlitten als Werkstückhalter und der andere als Ziehorgan in richtigem zeitlichem Verhältnis arbeiten kann.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel schematisch dargestellt.
Abb. ι ist ein Seitenriß einer Ziehpresse,
Abb. 2 eine Vorderansicht des Teils der Presse oberhalb des Bettes,
Abb. 3 eine Vorderansicht des Teils unterhalb des Bettes,
Abb. 4 eine Seitenansicht, wobei der Teil der Presse unterhalb des Bettes teilweise geschnitten ist,
Abb. 5 ein Mittelschnitt nach Linie 5-5 der Abb. ι mit dem Triebwerk für den äußeren Werkstückhalter bei Tieflage des letzteren, ' Abb. 6 ein Schnitt nach Linie 6-6 der Abb. 5, Abb. 7 ein Schnitt nach Linie 7-7 der Abb. 6, Abb. 8 ein Schnitt nach Linie 8-8 der Abb. 5, Abb. 9 und 10 Schemata bestimmter Lenkerwerke,
Abb. 11 ein Schema der Bewegung der verschiedenen Schlitten,
Abb. 12 ein Grundriß des Bettes,
Abb. 13 eine Unteransicht der drei Schlitten, Abb. 14 ein Schnitt nach Linie 14-14 der Abb. i,
Abb. 15 ein Schnitt nach Linie 15-15 der Abb. 14.
Der Rahmen 10 der Presse weist ein Bett 11 auf, getrennte Seitenschilde 12, die den Antrieb tragen und den äußeren Werkstückhalter senkrecht führen, und einen Verbindungsbogen 13 für die Seitenschilde. Der äußere Werkstückhalter 14 läuft an Führungen 15 der Seitenrahmen 12.
Zur Einrichtung zum Hinundherbewegen des äußeren Werkstückhalters 14 in seinen Führungen 15 gehört ein Spreizgelenkmechanismus aus vorderen und hinteren Spreizgelenkschwingwellen 20 und 21, die quer zur Presse verlaufen und in Lagern 22 an den Enden sowie in zusätzlichen Lagern 23 in zwei abwärts ragenden Wänden 24 des Bogengliedes 13 ruhen. Die
Schwingwellen 20, 21 haben Arme 26 zwischen den Lagern 22 und 23 nahe den äußeren Enden der Schwingwellen. Die äußeren Enden dieser Arme sind mit den oberen Enden von Lenkern 27 verbunden, deren untere Enden gelenkig mit dem äußeren Werkstückhalter 14 an seinen vier Ecken verbunden sind. Die Schwingwellen nebst den Armen 26 und Lenkern 27 bilden Gelenkspreizen zum Hinundherbewegen des Werkstückhalters; Drehung der Schwingwellen 20 und 21 in entgegengesetzten Richtungen bewirkt ein Heben oder Senken des Werkstückhalters 14, und da alle die entsprechenden Teile sich gleichzeitig und gleich weit bewegen, so wird der Werkstückhalter ohne Kippen oder Klemmen gehoben oder gesenkt, und es wird ein gleichmäßiger Druck auf das Werkstück erzielt, wenn dieser Werkstückhalter in Tieflage ist.
Die Schwingwellen 20 und 21 werden von einer drehbaren Triebwelle oder Kurbelwelle 30 bewegt, die in dem Seitenrahmen lagert, sich quer zur Presse erstreckt und zentral zwischen den Schwingwellen in der senkrechten Mittelebene der Presse liegt. Zum Antrieb gehört als ein Hauptglied ein Triebschlitten 31, der mit den Schwingwellen 20, 21 verbunden ist, um sie zu treiben, und selbst von der Kurbelwelle 30 bewegt wird. Der Schlitten 31 ist zwischen den Schwingwellen 20 und 21 in einem Schlittengehäuse 32 gestützt, das ihn hin und her beweglich längs einer schräg von vorn nach hinten verlaufenden Linie führt, die oberhalb der vorderen Schwingwelle 20 und unterhalb der hinteren Schwingwelle 21 verläuft. Der Normalabstand zwischen der Bewegungslinie und den beiden Schwingwellen ist gleich (Abb. 5). Das Schlittengehäuse 32 ist länglich, hat vorzugsweise Rechtecksquerschnitt und ist starr am Bogengliede 13 der Presse befestigt, dessen schräge Öffnung 33 in der Mittelebene der Presse das Schlittengehäuse 32 aufnimmt.
Die Kurbelwelle 30 (Abb. 5 bis 10) hat eine Kurbel 35 vorzugsweise in der Mittelebene der Presse. Die Kurbel ist durch eine Verbindungsstange 36 mit einem segmentförmigen Schwinghebel 37 verbunden, der gelenkig auf dem Zapfen 38 lagert, der in einem Zapfen 39 des Gestellbogens sitzt. Schwinghebel 37 ist durch einen Lenker 40 mit einem zweiten Schwinghebel 41 verbunden, der am Zapfen 42 lagert, der auch unbeweglich im Teil 39 des Bogens sitzt. Schwinghebel 41 ist gelenkig am anderen Ende mit einem Lenker 43 verbunden, der mit dem Zapfen 45 des gegabelten Schwinghebels 41 verbunden ist. Das andere Ende des Lenkers 43 ist drehbar mit der Mitte eines Zapfens 50 verbunden, der mit einem Gabellenker 57 verkeilt ist, der durch Lenkerzapfen 58 mit dem Hinterende des Antriebsschlittens 31 verbunden ist. Die Bewegung wird vom Schlitten 31 zur hinteren Spreizgelenkschwingwelle 21 wie folgt übertragen:
Der im Glied 31 feste Zapfen 58 trägt die Enden von zwei Lenkern 59, die gebogen sind, um die äußeren Enden des Zapfens 50 einzuschließen. Statt den Zapfen 50 direkt zu erfassen, sind die Lenker 59 durch Büchsen 61 verbunden, die in den gegabelten Armen 55 der Spreizgelenkschwingwelle 21 drehbar sind. Die Enden des Lenkerzapfens 50 haben zwei Abflachungen 51 parallel zueinander, die zwischen parallele Gegenflächen 53 in der Buchse 61 passen. Die Büchsen haben gute Gleitpassung mit den Flächen des Lenkerzapfens 50. Etwas Spielraum bei 54 erlaubt einige Relativbewegung zwischen Zapfen und Büchse rechtwinklig zur Zapfenachse. Da der Zapfen mit dem Lenker 57 so verkeilt ist, daß die Flächen 51 parallel zur Längsachse dieses Lenkers sind, so sind die Büchsen auf eine Bewegung auf Zapfen 50 parallel zur Längsachse des Lenkers 67 beschränkt. Das hintere Ende des Triebschlittens 31 ist somit mit der Spreizgelenkschwingwelle 21 durch Lenker 59, Büchsen 61 und Arme 55 verbunden, und wegen der Gleitverbindung zwischen den Zapfen 50 und den Büchsen 61 ist eine gewisse Unabhängigkeit der Bewegung zwischen dem Hauptlenkerwerk für den Antrieb des Triebschlittens 31 und dem ihn mit der Schwingwelle 21 verbindenden Lenkerwerk vorhanden. Die Verbindungen zum Triebschlitten 31 und der Schwingwelle 21 sind in Abb. 9 und 10 schematisch gezeigt. Abb. 10 entspricht der Lage der Teile nach Abb. 5; die Lenkerwerke sind für Tieflage des Werkstückhalters 14 dargestellt, während Abb. 9 der Hochlage entspricht. In diesen Abbildungen ist das Hauptlenkerwerk für den Antrieb des Triebschlittens 31 von der Kurbelwelle 30 aus geschnitten dargestellt und das Lenkerwerk für den Antrieb der Schwingwelle 21 vom Schlitten aus in Ansicht. Diese Abbildungen und die Abb. 6, 7, 8 zeigen, daß der Lenkerzapfen 50 frei in der Büchse 61 verschiebbar ist und darin eine Lage einnehmen kann, die vom Spielraum abhängig ist, der sich mit der Zeit entsprechend den wechselnden Beanspruchungen und Abnutzungen ändern kann.
Das Vorderende des Triebschlittens 31 ist mit der vorderen Schwingwelle 20 verbunden, um sie durch ein Getriebe zu treiben, das aus einem vom Schlitten getragenen Zapfen 47 und einem Lenker 48 besteht, der daran angelenkt ist und gelenkig am andern Ende mit dem Zapfen 49 verbunden ist, der am äußeren Ende des Gabelarms 63 sitzt, der starr von der vorderen Schwingwelle 20 ausgeht.
Das Lenkerwerk zwischen dem Triebschlitten und jeder der Spreizgelenkschwingwellen 20 und 21 ist so, daß letztere um gleiche Winkelbetrage bewegt werden, wodurch ein paralleles Heben und Senken des Werkstückhalter«* er-
zielt und gleichförmiger Druck des Werkstückhalters auf das Werkstück gewährleistet wird. Die Kraft wird durch die Spreizgelenkverbindungen übertragen, die eine Pause in den Bewegungen des Triebschlittens von der Kurbel-, welle 30 aus hervorrufen, und die Kraft verteilt sich gleichmäßig am Triebschlitten und wird durch die beiden gleichen Übertragungssysteme auf die beiden Spreizgelenkschwingwellen 20 und 21 übertragen, die dadurch mit einer beträchtlichen Pause bewegt werden. Die Kraft wird dann von den, beiden Schwingwellen nach entgegengesetzten Seiten des Werkstückhalters 14 übertragen, und dieser wird somit mit einer Pause von z. B. 130° hin und her bewegt, wie die Kurve A in Abb. 11 zeigt. Die Kraftübertragung zum Bewegen des Werkstückhalters 14 ist symmetrisch zur Mitte der Presse und zur Mitte der Kurbelwelle, so daß schädliche Zitterungen und unausgeglichene Kräfte bzw. Beanspruchungen gegenüber den Teilen der Presse vermieden werden.
Die Kurbelwelle 30 ruht, wie erwähnt, in Lagern in den Seitenschilden 12 sowie in Hilfslagern 66, 67 in den Wänden 24. Zwischen den Lagern 66 und 67 und den Lagern in den Schilden 12 sind in gleichem Abstande von der Mitte der Kurbelwelle 30 Kurbelarme 68, 69 vorhanden, die an ihren Enden mit zwei Verbindungsstangen 70 verbunden sind, die an ihren unteren Enden an den mittleren Teilen eines inneren Schlittens oder Kolbens 72 angelenkt sind und die üblichen Längeneinstellvorrichtungen haben. Der Kolben 72 ist senkrecht hin und her beweglieh in einem Zwischenschlitten 74, der im äußeren Werkstückhalter 14 (Abb. 13) geführt ist. Der Zwischenschlitten 74, der als Werkstückhalter und Ziehgesenkschlitten verwendbar ist, ist an seinen vier Ecken mit Lenkern 75 verbunden, deren obere Enden gelenkig mit Armen 76 verbunden sind, die laut Zeichnung näher der Rahmenmitte sind als die Spreizlenker 27, durch die der äußere Werkstückhalter bewegt wird. Die Arme 76 bilden mit den Lenkern 75 Spreizgelenke. Die Arme 76 sind an kurzen Schwingwellen 78 befestigt, deren eine im äußeren Ende jeder der Spreizgelenkschwingwellen 20,21 frei gelagert ist. Diese sind an den Enden hohl (Abb. 14) und lagern drehbar die Wellenstutzen 78 konzentrisch damit. Der Nabenteil 81 jedes Spreizarms 76 ruht in einem Pfannenteil 82 am äußeren Teil jeder Spreizschwingwelle 20, 21, und die kurzen Schwingwellen 78 werden so an Endbewegung in den Hauptspreizschwingwellen verhindert. Die Pfannenteile 82 (Abb. 15) erstrecken sich auf den größeren Teil des Weges um die Hauptschwingwellen 20, 21 herum, sind aber einseitig offen, um die relative Drehung des Spreizgelenkarmes 81 und die Kraftübertragung von der Schwingwelle 78 auf die Spreizgelenkverbindung mit dem Zwischenschlitten 74 zu gestatten. Es werden zwar beide Spreizgelenkschwingwellen 20, 21 und die kurzen Schwingwellen 78 einen erheblichen Winkel hin und her geschwungen, doch können, da sowohl die Hauptspreizschwingwellen 20, 21 wie die zusätzlichen kurzen Wellen 78 in derselben Richtung zur gleichen Zeit bei mindestens einem Teil ihrer Bewegung beim Auf- oder Abwärtsbewegen des Zwischenschlittens 74 und äußeren Werkstückhalters 14 laufen, die Pfannenglieder 82 sich über den größeren Teil der Umfangserstreckung der Hauptschwingwellen 20, 21 erstrecken. Am äußeren Ende jeder kurzen Schwingwelle 78 ist ein Arm 84, der gelenkig mit einem Lenker 85 verbunden ist, der seinerseits an den Zapfen 86 angelenkt ist, der in einem Schlitten 87 vorgesehen ist, der an einer Seite der Presse sitzt. Ein entsprechender Schlitten 88 sitzt an der andern Seite der Presse. Die Schiitten 87, 88 sind senkrecht hin und her beweglich in den Schlittenführungen 89, 90 an den oberen Seitenteilen der Presse und in der Mittelebene der Presse in Vorwärts- und Rückwärtsrichtung geführt. Jeder dieser Schlitten ist gelenkig durch einen Zapfen 91 mit einer Verbindungsstange 92 verbunden, die an ihrem unteren Ende am Zapfen 93 am Ende eines Kurbelarms 94 am äußern Ende der Hauptkurbelwelle angelenkt ist. Die Kraftübertragungen an beiden go Enden der Kurbelwelle 30 zu den beiden Schlitten 87, 88 sind gleich in Konstruktion und Anordnung symmetrisch an der Presse. Die vier kurzen Wellen 78 bewegen somit den Zwischenschlitten 74 mit einer beträchtlichen Pause wegen der Spreizgelenkverbindungen zwischen den kurzen Wellen 78 und dem Schlitten 74 hin und her und auch wegen der Verbindungen zwischen dem Arm 84 und der Kurbelwelle.
Die Pause in der Bewegung des Zwischen-Schlittens 74 (Abb. 11) beginnt nach dem Beginn der Pause im äußeren Werkstückhalter 14. Die Pause des Zwischenschlittens 74 wird durch die Kurve B in Abb. 11 dargestellt. Der Kolben oder Innenschlitten 72 hat eine durch Kurve C i°5 dargestellte Bewegung. Die Abbildung zeigt, daß bei der Arbeit der Maschine der äußere Werkstückhalter 14 sich erst senkt und dann stehenbleibt. Zu Beginn der Pause des äußeren Werkstückhalters gemäß Bezugszeichen 97 der n» Kurve A läuft der Zwischenschlitten 74 weiter abwärts bis zur Tieflage durch den Raum 98. Währenddessen arbeitet das von diesem Zwischenschlitten getragene Organ als Ziehgesenk, um so eine erste Zieh operation an dem Metallwerkstück zu vollenden, bevor dieser Zwischenschlitten am Punkt 99 in seiner Senkung stehenbleibt. Zu Beginn der Pause des Zwischenschlittens 74 senkt sich der Kolben 72, und der Kolben vollendet seine Bewegung durch den Raum 100 und stanzt oder zieht das Werkstück während dieser Bewegung. Während der wirk-
samen Arbeit des Kolbens kann der Zwischenschlitten als Werkstückhalter dienen, da er in Eingriff mit dem Werkstück bleibt und sich nicht hebt, um das Werkstück freizugeben, bis nicht der Kolben sich vom Werkstück zu entfernen begonnen hat. Dieser Punkt ist bei ιοί an Kurve C angegeben. Nachdem der Kolbenstempel seine Entfernungsbewegung vom Werkstück begonnen hat, erreichen der Innenschlitten ίο und der äußere Werkstückhalter die Enden ihrer Pausen und werden auch vom Werkstück entfernt. Dank dieser Ausbildung können große Stanzwerkstücke in einem einzigen Arbeitsgange vollständig hergestellt werden, eine Öffnung oder ein doppelter Zug in dem Metall geschaffen werden, ohne daß man das Werkstück nach der einen Operation wegnehmen und erneut in eine zweite Presse bringen muß, um einen zweiten Zieh- oder Stanzvorgang am noch unfertigen Werkstück vorzunehmen.
Die Kraftübertragung von der Kurbelwelle 30 zum Kolben, dem Zwischenschlitten 74 und dem Außenschlitten 14 ist symmetrisch zur Mitte der Kurbelwelle. Diese wird vorzugsweise durch zwei Zahnräder 104, 105 getrieben, die an der Kurbelwelle 30 an ihren Enden und eben innerhalb der Kurbelarme 94 sitzen und durch Ritzel 106 getrieben werden, deren eines an jedem Ende einer Quertriebswelle 107 sitzt, die mit einem Triebzahnräde 108 fest verbunden ist. Dieses kämmt mit einem Ritzel 109 der quer über die Presse ragenden Welle 110, die auch ein Rad in trägt, das durch einen Riemen 112 von einem Motor 113 getrieben wird, der an einer Stütze 114 oben an der Presse sitzt. Die Lager für die Wellen 107, 110 sitzen in einer seitlichen Rahmenstütze 115.
Die Kraftübertragungswelle 110 ist auch starr mit einem treibenden Kegelrade 118 verbunden, das in ein getriebenes Kegelrad 119 am oberen Ende einer aufwärts ragenden Welle 120 am hinteren Seitenteil der Presse greift. Die Welle 120 ist am oberen Ende in einem Gestellager 121 gelagert und unten in einem Lager 123 in einem Seitengehäuse 124 nahe dem Bette. Starr verbunden mit dem unteren Ende der Welle 120 ist ein Kegelrad 125, das mit einem Kegelrade 126 der Welle 127 kämmt, die in Lagern 128 hinten an der Presse drehbar ist und ein Treibritzel 129 trägt, das in ein Stirnrad 130 an der Querwelle 131 greift. Diese lagert an ihren Enden in Lagern 132. Welle 131 trägt ein Ritzel 133, das mit dem großen Zahnrade 134 kämmt, das an einer Seite der Presse auf einer unteren Hauptkurbelwelle 135 sitzt, die in Lagern 136 und Hilfslägern 137 in ■ einem Untergehäuse 138 ruht, das unten am Preßbett 11 sitzt und durch abnehmbare Spannstangen 139 befestigt ist, welche Fortsetzungen der oberen Hauptspannstangen 140 bilden. Das Untergehäuse wird in Abstand vom Bett durch einen Abstandsteil 141 gehalten. Die Kurbelwelle 135 hat etwas Abstand unterhalb des Preßbettes und liegt zentral unter der Kurbelwelle 30 am Oberende der Presse. Zwischen den Lagern an jeder Seite der Kurbelwelle hat sie Kurbelarme 147, die gelenkig mit Verbindungsstangen 142 verbunden sind, die selbst gelenkig durch Zapfen 143 mit einem Unterschlitten oder Kolben 144 verbunden sind. Die Verbindungsstangen 142 bestehen aus Teleskopschüssen 145, 146, so daß sie längseinstellbar sind, um die Bewegungsgrenzen des Unterkolbens 144 einzustellen. Dies ist ähnlich der Längseinsteilverbindung, durch die der Oberkolben 72 mit der Kurbelwelle 30 verbunden ist.
Im Bett 11 ist verschiebbar ein Abstreifschlitten 150 in Form einer Hülse oder Büchse geführt, die unten offen ist und für senkrechte Hinundherbewegung geführt ist. Der Schiitten 150 führt den Kolben 144 z. B. mittels der Führungen 151 im Schlitten 150, die in entsprechende Führungsschlitze im Kolben ragen. Der untere Teil des Abstreifschlittens 150 hat an den vier Ecken vorragende Stützen 154, deren jede am oberen Ende einer Kolbenstange 155 befestigt ist. In den Lagen nach Abb. 3 und 4 sind der Abstreifschlitten 150 und die Kolbenstange 155 an ihren oberen Hubgrenzen, und an den Unterenden der Kolbenstangen 155 sitzende Kolben stehen oben in den vier Druckzylindern 156, die an den Ecken des Bodens der ' Presse sitzen und die Senkung des Abstreifschlittens 150 puffern sowie ihn nach Freigabe wieder hochheben. Oben am Abstreifschlitten 150 sind die drei Querplatten 158, die von der Vorderseite zur Rückseite der Presse ragen und vorn und hinten mit den entsprechenden Seiten des Abstreifschlittens 150 verbunden sind. Die Platten 158 bewegen sich zwischen Verstärkengen 160, die in der Presse von vorn nach hinten ragen und abnehmbar an den Enden vorn und hinten am Preßbett starr gestützt sind. Die Oberseiten dieser Verstärkungsteile 160 stützen die schwere Widerlagerplatte 162, die starr am Preßbett befestigt sein kann und dessen Vorder- und Rückseite 163 und 164 überdeckt. Der Kolben 144 hat nach vorn und hinten ragende Vertiefungen oder Schlitze, in denen die Verstärkungsteile 160 ruhen können. Die obere Hubgrenze des Kolbens 144 ist so, daß er eben noch von den Unterseiten der Träger 160 frei ist. Die Unterenden der Träger 160 wirken als Puffer, um die Hebung des Abstreif Schlittens 150 zu begrenzen. Zapfen 161 sind zwischen den Trägern 160 und dem ausgetieften Teil des Abstreifschlittens vorgesehen, in dem die Träger ruhen.
Der Kolben 144 kann getrieblich mit einem Kolbengesenk z. B. durch senkrechte Zapfen iao verbunden sein, die durch Löcher in der Widerr lagerplatte 162 und durch die Querplatten 158
des Abstreifschlittt-ns niederragen. Der Kolben bewegt auf diese Weise das Kolbengesenk mittels der erwähnten Zapfen senkrecht hin und her. Außerhalb des Kolbengesenks kann eine Abstreifplatte, die in Abb. 3 bei 165 punktiert angedeutet ist, verwendet werden, um die Unterseite des Werkstückes zu erfassen und mit dem oder den Oberschlitten in einem Ziehvorgange oder für das Entfernen oder Freimachen des Werkstückes nach der Formgebung zusammenzuwirken. Diese Abstreifplatte ruht an Zapfen 166, die frei durch Löcher in der Widerlagerplatte niederragen und die Oberseiten der Querplatten 158 erfassen. Wenn der vom oberen Teil der Presse her betätigte Werkstückhalter 14 sich senkt und das auf der Abstreifplatte ruhende Werkstück erfaßt, so wird die Abstreifplatte gesenkt, bis ein Untergesenk, das starr an der Widerlagerplatte sitzen kann, in Eingriff mit dem Werkstück tritt. Während dieser Senkung der Abstreifplatte treiben die Ouerplatten 158 des Abstreiferschlittens 150 diesen im ganzen in seinen Bettführungen abwärts und senken die Kolben der Hydraulik. Nach Eingriff des äußeren Werkstückhalters mit dem Werkstück am Untergesenk bleibt der Werkstückhalter in seiner Bewegung stehen, und der obere Zwischenschlitten kommt zur Wirkung, um das Metall zu ziehen oder zu stanzen. Sowohl der obere wie der untere Kolben können benutzt werden, oder es kann gegebenenfalls der eine oder andere oder beide Kolben ohne Gesenk und unwirksam sein. Die beiden Oberschlitten 14 und 74 können gleichzeitig oder einzeln mit entweder dem Oberkolben oder dem Unterkolben oder beiden je nach Art der Arbeit benutzt werden. Dank des Vorhandenseins von fünf verschiedenen Schlitten kann so gut wie jede Art von Arbeit getan werden, und man kann Kombinationen von Gesenken befriedigend verwenden. Offenbar braucht man aber nicht jederzeit alle die Schlitten verwenden bzw. für jede einzige Einstellung der Presse. Der Unterkolben (Abb. 11) ist gegen das Werkstück zu ungefähr der gleichen Zeit beweglich, wie der Oberkolben 72 sich nach dem Werkstück zu bewegt. Die Kurve D in Abb. 11 zeigt den Charakter der Bewegung des Unterkolbens 144. Dieser kann benutzt werden, um ein Loch in das vorgeformte Werkstück zu stanzen, oder er kann als Ziehschlitten mit oder ohne Mitwirkung eines im Oberkolben gehaltenen Gesenks 72 benutzt werden. Nachdem die von den Oberschlitten gehaltenen Gesenke ihre Hebung begonnen haben, macht die Abstreifplatte 164 das geformte Werkstück von den Untergesenken frei und läuft mit dem geformten Werkstück aufwärts.

Claims (8)

Patentansprüche:
1. Mehrstufige Blechziehpresse mit mehreren ineinandergeschachtelten Schlitten, gekennzeichnet durch eine einzige drehbare Kurbelwelle, von der aus drei ineinandergeschachtelte Schlitten, von denen zwei in bekannter Weise mit Bewegungspausen angetrieben sind, über untereinander unabhängige Antriebsgestänge bewegt werden.
2. Presse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich zu den über dem Preßbett gelagerten Schlitten, deren einer einen mit Kurbelarmen an der einzigen Kurbelwelle verbundenen Kolben darstellt, ein ' unterer Kolben vorhanden ist, der auf den oberen Kolben zu und von ihm hinweg beweglich ist und mit einer zweiten unter dem Bett gelagerten drehbaren Kurbelwelle verbunden ist.
3. Presse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Antriebsgestänge für die mit Bewegungspausen angetriebenen Schlitten Spreizgelenke dienen.
4. Presse nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch zwei Paar Schwingwellen, die von der einzigen drehbaren Kurbelwelle getrieben werden und deren jedes Paar mit einem der Schlitten durch Spreizgelenke o. dgl. verbunden ist.
5. Presse nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Schwingwellenpaare ausgerichtet sind, vorzugsweise gleichachsig aufeinander abgestützt sind.
6. Presse nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Schwingwellenpaare parallel zu der einzigen drehbaren Kurbelwelle liegen und von ihr durch Verbindungen getrieben werden, die symmetrisch um die senkrechte Mitte der Presse angeordnet sind.
7. Presse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Kolben, der abwärts vom Werkstück hinweg beweglich ist, mit einem Auswerfer zum Auswerfen des Werkstückes nach oben aus dem Bett der Presse versehen ist, der hydraulisch oder in sonstiger Art nachgiebig betrieben wird.
8. Presse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die einzige drehbare Kurbelwelle unmittelbare Verbindungen von inneren Teilen derselben zu einem der Schlitten hat, eine Verbindung von der Mitte der Welle zur Bewegung eines anderen der Schlitten und Verbindungen von äußeren Teilen der Welle zur Bewegung des dritten Schlittens.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
DEH119386D 1928-12-09 1928-12-09 Mehrstufige Blechziehpresse mit mehreren ineinandergeschachtelten Schlitten Expired DE562280C (de)

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