DE1572108B2 - Einkornponenten-Diazotypiematerial - Google Patents
Einkornponenten-DiazotypiematerialInfo
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- DE1572108B2 DE1572108B2 DE1967K0062208 DEK0062208A DE1572108B2 DE 1572108 B2 DE1572108 B2 DE 1572108B2 DE 1967K0062208 DE1967K0062208 DE 1967K0062208 DE K0062208 A DEK0062208 A DE K0062208A DE 1572108 B2 DE1572108 B2 DE 1572108B2
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- G03C—PHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
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- G03C1/52—Compositions containing diazo compounds as photosensitive substances
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Description
ariablen Reste eine verhältnismäßig einfache Struktur
iahen.
Die nahe Verwandschaft von Verbindungen, in lenen die als solche bekannten Reste R1, R2, R4, R5, die
lahl η und das Anion X innerhalb der im Anspruch
ingegebenen Grenzen variiert werden, untereinander st bekannt und z. B. in den obengenannten Patentchriften
beschrieben.
Die erfindungsgemäß verwendeten Diazoniumverbindungen
sind neu. Ihre Herstellung erfolgt zum großen Teil in Analogie zu derjenigen der bekannten
Verbindungen ähnlicher Struktur. Sie werden wie Abiich vorzugsweise in Form ihrer Doppel- oder
EComplexsalze, z. B. mit Zinkchlorid, Cadmium- ;hlorid, Zinn-IV-chlorid, HBF4 oder HPF6, abgeschieden.
Diese Diazoniumverbindungen können vorteilhaft auch im Gemisch mit bereits bekannten Diazoniumverbindungen
in dem Einkomponenten-Diazotypiematerial verwendet werden, wenn besondere Effekte
erzielt werden sollen, z. B. die Einstellung einer bestimmten Lichtempfindlichkeit, einer bestimmten Gradation
oder eines speziellen Farbtons. Bevorzugt werden für solche Mischungen Diazoniumverbindungen
verwendet, die ebenfalls eine hohe Kupplungsaktivität, aber geringere Lichtempfindlichkeit besitzen. Es ist
jedoch nicht erforderlich, eine solche Mischung zu verjwenden, um damit ein Einkomponenten-Diazotypiejmaterial
mit einer für die Neutralentwicklung ausreichenden Entwicklungsgeschwindigkeit zu erhalten.
Die Streichlösungen zur Herstellung des Einkomponenten-Diazotypiematerials
können außer den genannten Diazoniumverbindungen in bekannter Weise auch noch Stabilisatoren, ferner Netz- und/oder
Dispergiermittel, Thioharnstoff, Bindemittel und weitere geeignete Zusätze enthalten.
Als Schichtträger lassen sich praktisch alle für das Diazotypieverfahren bekannten oder geeigneten Materialien
verwenden.
Zur Entwicklung des erfindungsgemäßen Diazotypiematerial
lassen sich die hierfür üblichen neutralen Entwickler verwenden. Diese enthalten als
Kupplungskomponenten gewöhnlich Phloroglucin oder Mischungen von Phloroglucin und Resorcin und ergeben
mit dem erfindungsgemäßen Diazotypiematerial schwarze Kopien. Selbstverständlich kann man auch
andere Entwickler verwenden, z. B. alkalische, Phloroglucin und Resorcin enthaltende Entwickler, die mit
dem erfindungsgemäßen Material braune Kopien ergeben, sowie Rot-, Blau- oder andere Farbentwickler,
die entsprechend farbige Kopien liefern. Die Vorteile des rasch kuppelnden erfindungsgemäßen Materials
treten jedoch naturgemäß vor allem in Verbindung mit neutralen Entwicklern in Erscheinung.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung veranschaulichen, ohne sie zu begrenzen.
B ei sp i e 1 1
Weißes Lichtpausrohpapier, das mit einem Vorstrich aus kolloidaler Kieselsäure und Polyvinylacetat
versehen ist, wird mit einer Lösung von
0,5 g Citronensäure
0,02 g Saponin und
2,1 g der Diazoniumverbindung aus 2-Chlor-4-(N-benzyl-N-ß-bromäthyl)-amino-5-(/^methoxyäthoxy)-anilin
als Zinkchlorid-Doppelsalz (Formel 6)
in 100 ml Wasser beschichtet und getrocknet. Nach bildmäßiger Belichtung wird durch Antragen einer
Lösung von
8,0 g Trinatriumcitrat,
2,0 g Natriumbenzoat,
0,1 g Citronensäure,
1,5 g Thioharnstoff,
0,5 g Phloroglucin und
0,2 g isopropylnaphthalinsulfosaurem Natrium in 100 ml Wasser entwickelt. Die Lösung hat einen pH-Wert von 6,4. Es werden Kopien erhalten, die schwarze Linien auf weißem Grund zeigen. Die Entwicklung erfolgt sehr rasch: 30 Sekunden nach dem Antragen der Entwicklerlösung mit einem Rillenwalzengerät sind 93 % der maximalen Dichte erreicht. Zu einem ähnlich guten Ergebnis gelangt man, wenn man an Stelle der oben angegebenen Diazoniumverbindung das Zinkchlorid-Doppelsalz der Diazoniumverbindung aus 2-Chlor-4-(N-benzyl-N-/?-chloräthyl)-amino-5-(/3-methoxy-äthoxy)-anilin (Formel 5) einsetzt. Hier sind 30 Sekunden nach dem Entwicklerantrag 91 % der maximalen Dichte erreicht. Verwendet man dagegen die Diazoniumverbindung aus 2-Chlor-4-(N-benzyl-N-/J-hydroxyäthyl)-amino-5-(ß-methoxy- äthoxy)-anilin, so erfolgt die Entwicklung deutlich langsamer: 30 Sekunden nach dem Antragen des Entwicklers sind erst 76 % der maximalen Dichte erreicht. Die in diesem Beispiel zuerst genannte Diazoniumverbindung wird wie folgt hergestellt:
0,2 g isopropylnaphthalinsulfosaurem Natrium in 100 ml Wasser entwickelt. Die Lösung hat einen pH-Wert von 6,4. Es werden Kopien erhalten, die schwarze Linien auf weißem Grund zeigen. Die Entwicklung erfolgt sehr rasch: 30 Sekunden nach dem Antragen der Entwicklerlösung mit einem Rillenwalzengerät sind 93 % der maximalen Dichte erreicht. Zu einem ähnlich guten Ergebnis gelangt man, wenn man an Stelle der oben angegebenen Diazoniumverbindung das Zinkchlorid-Doppelsalz der Diazoniumverbindung aus 2-Chlor-4-(N-benzyl-N-/?-chloräthyl)-amino-5-(/3-methoxy-äthoxy)-anilin (Formel 5) einsetzt. Hier sind 30 Sekunden nach dem Entwicklerantrag 91 % der maximalen Dichte erreicht. Verwendet man dagegen die Diazoniumverbindung aus 2-Chlor-4-(N-benzyl-N-/J-hydroxyäthyl)-amino-5-(ß-methoxy- äthoxy)-anilin, so erfolgt die Entwicklung deutlich langsamer: 30 Sekunden nach dem Antragen des Entwicklers sind erst 76 % der maximalen Dichte erreicht. Die in diesem Beispiel zuerst genannte Diazoniumverbindung wird wie folgt hergestellt:
Durch Umsetzung von 4-Chlor-2-nitro-phenol mit (/9-Bromäthyl)-methyläther in Glykolmonomethyläther
in Gegenwart von KOH bzw. durch Umsetzen von 2,5-Dichlor-nitrobenzol mit Glykolmonomethyläther
in Gegenwart von KOH erhält man in guter Ausbeute 4-Chlor-2-nitro-phenyl-(/?-methoxy-äthyl)-äther vom
Schmelzpunkt 53° C.
Die Reduktion dieser Nitroverbindung kann auf mehreren bekannten Wegen durchgeführt werden.
Sehr gut bewährt hat sich folgende Methode: 640 g
4-Chlor-2-nitro-phenyl-(/?-methoxy-äthyl)-äther werden in 1750 ml Methanol in Gegenwart von Nickel-Katalysator
in einem Autoklav bei bis zu 6O0C mit Wasserstoff hydriert. Nach Abfiltrieren des Katalysators
wird in Wasser gegossen und der Niederschlag abgesaugt. Ausbeute 95% der Theorie. Schmelzpunkt
39 bis 41° C.
500 g der so gewonnenen Aminoverbindung werden in Gegenwart von Wasser auf 100° C erwärmt und
portionsweise mit 157 g Benzylchlorid versetzt. Nach
2stündigem Nachrühren wird abgekühlt und die entstandene Benzylaminoverbindung abgesaugt (Fp.
6I0C). Aus dem Filtrat kann durch Zusatz von starker
Base etwa die Hälfte der eingesetzten Aminoverbindung zurückgewonnen werden.
200 g 4-Chlor-2-benzylamino-phenyl-(/?-methoxyäthyl)-äther
werden mit 900 ml Methanol und 240 ml Äthylenoxyd in einem 21 fassenden Autoklav bei
einem Anfangsdruck von 10 atü unter Stickstoff 6 Stunden auf 1000C erhitzt. Nach dem Verdampfen
des Lösungsmittels wird der Rückstand im Vakuum destilliert (0,4 Torr, 210 bis 2120C). Die Ausbeute
beträgt 98 % der Theorie.
34 g des erhaltenen 4-Chlor-2-(N-benzyl-N-/3-hydroxyäthyl)
- amino - phenyl - (β - methoxy - äthyl) - äthers werden in 40 ml Pyridin gelöst und unter Rühren bei
einer Temperatur bis zu 400C mit 12,5 ml Phosphortribromid
tropfenweise versetzt. Nach Stehen über
Nacht wird der Ansatz auf Eiswasser gegeben, alkalisch
gestellt, abgesaugt, mit Wasser gewaschen und aus Methanol umkristallisiert. Ausbeute 16 g. Schmelzpunkt
47° C.
60 g der so gewonnenen Verbindung werden in Eisessig mit 8,75 ml HNO3 in 4-Chlor-5-nitro-2-(N-benzyl-N-/?-bromäthyl)-amino-phenyl-(/?-methoxy-äthyl)-äther
übergeführt. Ausbeute 41 g. Schmelzpunkt 79° C. Die Reduktion und Diazotierung erfolgt wie bei
der in Beispiel 2 verwendeten Diazoniumverbindung und wird dort ausführlich beschrieben.
B e i s ρ i e 1 2
Eine Folie aus Acetylcellulose mit etwa 2,5 Acetylgruppen je Glucoserest wird an der Oberfläche verseift
und die dabei entstehende hydrophile Oberfläche mit einer Lösung von
Ό,5 g Weinsäure,
3,5 g naphthalin-l,3,6-trisulfonsaurem Natrium,
0,05 g Saponin und
4,0 g der Diazoniumverbindung aus 2-Chlor-4-(N-benzyl-N-/?-acetoxyäthyl)-amino-5-(/?-methoxy-äthoxy)-anilin
als Fluoroborat (Formel 1)
in 90 ml Wasser und 10 ml Isopropanol beschichtet und getrocknet. Nach bildmäßiger Belichtung wird
mit der im Beispiel 1 angegebenen Lösung entwickelt, wobei Kopien in schwarzen Linien auf transparentem
Grund erhalten werden. Die verwendete Diazoniumverbindung wird wie folgt hergestellt:
50 g 4-Chlor-2-(N-benzyl-N-hydroxyäthyl)-aminophenyl-(/?-methoxyäthyl)-äther
werden in 100 ml Eisessig und 20 g Eis gelöst und mit 9 ml Salpetersäure (d = 1,515) nitriert. Der entstehende kristalline Niederschlag
wird durch Zugabe von 80 ml Wasser vervoll-
IO
ständigt, dann abgesaugt und getrocknet. Ausbeu 82 %. Schmelzpunkt 80 bis 82° C.
38 g 4-Chlor-5-nitro-2-(N-benzyl-N-/3-hydrox] äthyl)-aminophenyl-(/?-methoxyäthyl)-ätherwerdenml
30 ml Essigsäureanhydrid 1 Stunde unter Rühren zui! Sieden erhitzt. Dann wird mit 30 ml Wasser versetz
kurz aufgekocht, abgekühlt, abgesaugt und zur Rein gung aus Methanol umkristallisiert. Ausbeute 37
Schmelzpunkt 89° C:
35 g des Acetylierungsproduktes werden in Essij
säureäthylester mit Raney-Nickel als Katalysator mi
Wasserstoff bei Zimmertemperatur hydriert. Nac Aufnahme der theoretischen Wasserstoffmenge wir
vom Katalysator abgesaugt und das Lösungsmitte verdampft. Der erhaltene 4-Chlor-5-amino-2-(N-ben
zyl - N -ß - acetoxyäthyl) - amino - phenyl - (β - methoxyl
äthyl)-äther (Ausbeute 31 g) hat einen Schmelzpunk!
von 760C.
27 g der erhaltenen Base werden in 35 ml Borfluoi
so wasserstoffsäure (39° Be) und 15 ml Isopropanol ge
löst und bei 10 bis 2O0C mit 12,5 ml 40%iger Natrium!
nitrit-Lösung diazotiert. Unter Abkühlen auf Tempel,
raturen unterhalb 10° C wird mit 70 ml Wasser veij»
setzt und nach kurzem Nachrühren die kristallisiert!
as Diazoniumverbindung abgesaugt. Ausbeute 25 g.
Weißes Lichtpauspapier wird wie im Beispiel 1 sen'
sibilisiert, jedoch wird der Streichlösung an Stelle dei dort angegebenen Diazoniumverbindung (Formel 6
jeweils eine der Verbindungen der Formeln 2, 3 und zugesetzt. Nach Entwicklung mit der im Beispiel ]
angegebenen Entwicklerlösung werden Kopien mi schwarzen Linien auf weißem Grund erhalten, die ihn
volle Farbdichte sehr rasch nach dem Antragen dei Entwicklers erreichen.
Schmelzpunkte der Nitroverbindungen, aus denen die in den Beispielen verwendeten
Diazoniumverbindungen der allgemeinen Formel wie sie im Patentanspruch angegeben
ist gewonnen werden (R1 = Benzyl; R5 = Cl; η = 2).
Formel Nr. | R2 | R3 | R4 | Schmelzpunkt in °C |
1 | H | — Ο —CO —CH3 | -CH3 | 89 |
2 | H | — O — SO2 — CH3 | -CH3 | 87 |
3 | H | -CH3 | 70 | |
4 | H | — O — CH3 | -CH3 | 59 |
5 | H | Cl | -CH3 | 83 |
6 | H | Br | -CH3 | 79 |
7 | -CH3 | — O — CO — CH3 | -CH3 | Öl |
8 | H | — Ο —CO —C(CHs)3 | -CH3 | 72 |
9 | H | — Ο —CO —C6H5 | -CH3 | 87 |
10 | H | — O — CO — CF3 |
PH
ν^2η5 |
127 |
11 | H | _ ο — CO — CH3 | — C2H5 | Öl |
Claims (1)
- 1 2Reaktion wegen entsprechend vorsichtig erfolgen. Patentanspruch: Außerdem neigen alkalisch entwickelte Kopien zueiner stärkeren Gilbung in den Nichtbildstellen.Einkomponenten-Diazotypiematerial, das in einer Man kann auch ungefähr neutrale Entwickler- |lichtempfindlichen Schicht eine Benzoldiazonium- 5 lösungen mit einem pH-Wert von etwa 6 bis 7,5 ver- < verbindung der allgemeinen Formel I wenden. Diese Entwickler haben die genannten Nach- \teile nicht, jedoch erfolgt die Farbstoffkupplung in £ , R-2 diesem pH-Bereich wesentlich langsamer. Man ist also lc/ für die Neutralentwicklung auf die Verwendung sehr ;ίο rasch kuppelnder Diazoniumverbindungen und bzw. ; R3 oder Kuppler angewiesen. In der Auswahl rasch ,kuppelnder Kuppler ist man auf wenige verhältnis- {nmu η r> mäßig einfach gebaute Verbindungen beschränkt. In■ O(CH2)j» O — R4 (JgJ- Hauptsache werden Phloroglucin und Resorcin \15 für diesen Zweck verwendet. ;Als rasch kuppelnde Diazoniumverbindungen, die cfür eine Neutralentwicklung geeignet sind, werden N2X bisher im wesentlichen Benzoldiazoniumverbindungen gmit je einer Alkoxygruppe in 2- und 5-Stellung undenthält, in der R1 Aralkyl mit höchstens 10 Kohlen- 20 einem, gegebenenfalls substituierten, Phenyl-, Phenylstoffatomen, R2 Wasserstoff oder einen Alkylrest mercapto- oder Benzoylaminorest in 4-Stellung zur mit 1 bis 4 C-Atomen, R4 einen Alkylrest mit 1 bis Diazoniumgruppe verwendet. Mit diesen Verbindun-4 C-Atomen, R5 Chlor, η die Zahl 2, X das Anion gen hergestelltes Material ist jedoch relativ wenig der Diazoniumverbindung bedeuten, dadurch lichtempfindlich und im unbelichteten Zustand meist gekennzeichnet, daß R3 Chlor, Brom 25 nicht sehr haltbar.oder der Rest OR6 ist, worin R6 einen Alkylrest mit Es sind ferner aus der deutschen Patentschrift1 bis 4 C-Atomen oder einen Acylrest bedeuten. 1 226 879 und der belgischen Patentschrift 680 701Diazoniumverbindungen mit einer substituierten Alkoxygruppe in m-Stellung und einer tertiären Amino-30 gruppe in p-Stellung zur Diazoniumgruppe bekannt- :geworden, die wesentlich lichtempfindlicher sind als 'die obengenannten Verbindungen und ferner eine gute iHaltbarkeit im unbelichteten Zustand besitzen. Sie sind für alkalische Entwicklung hervorragend ge-Zur Entwicklung von belichtetem Einkomponenten- 35 eignet, jedoch ist ihre Kupplungsgeschwindigkeit bei Diazotypiematerial wird ein Kuppler in wäßriger der neutralen Entwicklung noch nicht voll zufrieden-Lösung an das Material angetragen. Bei diesem Ver- stellend. Einige dieser Verbindungen, z. B. solche, die fahren ist es wesentlich, daß die Farbstoffkupplung am tertiären Stickstoffatom eine Benzyl- und eine sehr rasch erfolgt, damit nicht die wasserlösliche Alkylgruppe tragen, haben den weiteren Nachteil, daß Diazoniumverbindung vor ihrer Umsetzung zu dem 40 sie bei neutraler Entwicklung in den Halbtönen ein verhältnismäßig wasserunlöslichen Azofarbstoff aus unreines Schwarz zeigen.der Schicht herausgelöst wird. Dieser Vorgang würde Aufgabe der Erfindung ist es, neue Diazonium-zu dem gefürchteten »Ausbluten« der Linien führen. verbindungen zur Verwendung in Einkomponenten-Ferner soll das Ergebnis der Entwicklung bereits nach Diazotypiematerialien zu finden, die in ihrer Kuppmöglichst kurzer Zeit erkennbar sein, d. h. der volle 45 lungsgeschwindigkeit den bisher für die neutrale Farbton soll sehr rasch nach dem Antragen des Ent- Feuchtentwicklung verwendeten entsprechen, jedoch Wicklers ausgebildet sein. Dieses Verhalten im ersten die erhöhte Lichtempfindlichkeit der bisher nur vorStadium der Entwicklung wird als »Anentwicklung« wiegend für alkalische Entwicklung geeigneten Vereines Materials bezeichnet. Als weitere Auswirkung bindungen aufzuweisen.einer zu geringen Kupplungsgeschwindigkeit tritt die 50 Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Einkompoungenügende »Durchentwicklung« auf. Wenn die Ko- nenten-Diazotypiematerial, wie es im einzigen Patentpie nach dem Antragen des Entwicklers dem Tages- anspruch angegeben ist.licht ausgesetzt wird, tritt eine allmähliche Zersetzung Dieses Einkomponenten-Diazotypiematerial zeich-der noch nicht umgesetzten Diazoniumverbindung zu net sich durch eine hohe Entwicklungsgeschwindigkeit der Farbstoffkupplung in Konkurrenz, so daß die 55 bei Entwicklung mit neutralen Entwicklern und durch Kopie nicht die volle Farbdichte erreicht. eine hohe Lichtempfindlichkeit aus.Eine rasche Farbstoffkupplung kann durch Verwen- Der Acylrest R6, entsprechend der Formel im Pa-dung einer rasch kuppelnden Diazoniumverbindung, tentanspruch, kann von verschiedenartigen orgaeines schnellen Kupplers und/oder durch Erhöhung nischen Säuren, z. B. Carbon- oder Sulfonsäuren, mit des pH-Wertes der Entwicklerlösung erreicht werden. 60 aliphatischen, cycloaliphatische^ aromatischen oder Die zuletzt genannte Maßnahme, das Entwickeln in heterocyclischen Resten abgeleitet sein. Beispiele für alkalischer Lösung, hat bestimmte Nachteile. Die derartige Säuren sind Essigsäure, Propionsäure, Chloralkalische Entwicklerlösung, deren pH-Wert im all- essigsäure, a-Brompropionsäure, Methylsulfonsäure, gemeinen zwischen 8,5 und 11 liegt, ist wenig haltbar. Äthylsulf onsäure, Benzoesäure, Benzolsulfonsäure, Durch Zersetzung des Kupplers verfärbt sich die Lö- 65 p-Toluolsulfonsäure, Cyclohexancarbonsäure, Pyrrosung und beeinflußt den Farbton der fertigen Kopie; lidincarbonsäure usw.alte Entwicklerlösungen liefern unschöne Farbtöne. Der leichteren Herstellung wegen werden Verbin-Die Handhabung der Lösung muß der alkalischen düngen bevorzugt, in denen die oben angegebenen
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Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |