DE1572108B2 - Einkornponenten-Diazotypiematerial - Google Patents

Einkornponenten-Diazotypiematerial

Info

Publication number
DE1572108B2
DE1572108B2 DE1967K0062208 DEK0062208A DE1572108B2 DE 1572108 B2 DE1572108 B2 DE 1572108B2 DE 1967K0062208 DE1967K0062208 DE 1967K0062208 DE K0062208 A DEK0062208 A DE K0062208A DE 1572108 B2 DE1572108 B2 DE 1572108B2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
development
diazonium
acid
coupling
compounds
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE1967K0062208
Other languages
English (en)
Other versions
DE1572108A1 (de
Inventor
Arno Dr. Braeuninger
Herbert Dr. Rauhut
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DE1967K0062208 priority Critical patent/DE1572108B2/de
Priority to NL6805732A priority patent/NL160951C/xx
Priority to AT420368A priority patent/AT277757B/de
Priority to YU102468A priority patent/YU32609B/xx
Priority to BE714505D priority patent/BE714505A/xx
Priority to FI123468A priority patent/FI44090B/fi
Priority to GB2065468A priority patent/GB1199366A/en
Priority to CH648468A priority patent/CH485254A/de
Priority to SE596368A priority patent/SE342330B/xx
Priority to DK202768A priority patent/DK116704B/da
Priority to NO170468A priority patent/NO123826B/no
Priority to FR1597405D priority patent/FR1597405A/fr
Publication of DE1572108A1 publication Critical patent/DE1572108A1/de
Publication of DE1572108B2 publication Critical patent/DE1572108B2/de
Granted legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C1/00Photosensitive materials
    • G03C1/52Compositions containing diazo compounds as photosensitive substances
    • G03C1/54Diazonium salts or diazo anhydrides

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Non-Silver Salt Photosensitive Materials And Non-Silver Salt Photography (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Heat Sensitive Colour Forming Recording (AREA)
  • Chemical Treatment Of Metals (AREA)

Description

ariablen Reste eine verhältnismäßig einfache Struktur iahen.
Die nahe Verwandschaft von Verbindungen, in lenen die als solche bekannten Reste R1, R2, R4, R5, die lahl η und das Anion X innerhalb der im Anspruch ingegebenen Grenzen variiert werden, untereinander st bekannt und z. B. in den obengenannten Patentchriften beschrieben.
Die erfindungsgemäß verwendeten Diazoniumverbindungen sind neu. Ihre Herstellung erfolgt zum großen Teil in Analogie zu derjenigen der bekannten Verbindungen ähnlicher Struktur. Sie werden wie Abiich vorzugsweise in Form ihrer Doppel- oder EComplexsalze, z. B. mit Zinkchlorid, Cadmium- ;hlorid, Zinn-IV-chlorid, HBF4 oder HPF6, abgeschieden.
Diese Diazoniumverbindungen können vorteilhaft auch im Gemisch mit bereits bekannten Diazoniumverbindungen in dem Einkomponenten-Diazotypiematerial verwendet werden, wenn besondere Effekte erzielt werden sollen, z. B. die Einstellung einer bestimmten Lichtempfindlichkeit, einer bestimmten Gradation oder eines speziellen Farbtons. Bevorzugt werden für solche Mischungen Diazoniumverbindungen verwendet, die ebenfalls eine hohe Kupplungsaktivität, aber geringere Lichtempfindlichkeit besitzen. Es ist jedoch nicht erforderlich, eine solche Mischung zu verjwenden, um damit ein Einkomponenten-Diazotypiejmaterial mit einer für die Neutralentwicklung ausreichenden Entwicklungsgeschwindigkeit zu erhalten.
Die Streichlösungen zur Herstellung des Einkomponenten-Diazotypiematerials können außer den genannten Diazoniumverbindungen in bekannter Weise auch noch Stabilisatoren, ferner Netz- und/oder Dispergiermittel, Thioharnstoff, Bindemittel und weitere geeignete Zusätze enthalten.
Als Schichtträger lassen sich praktisch alle für das Diazotypieverfahren bekannten oder geeigneten Materialien verwenden.
Zur Entwicklung des erfindungsgemäßen Diazotypiematerial lassen sich die hierfür üblichen neutralen Entwickler verwenden. Diese enthalten als Kupplungskomponenten gewöhnlich Phloroglucin oder Mischungen von Phloroglucin und Resorcin und ergeben mit dem erfindungsgemäßen Diazotypiematerial schwarze Kopien. Selbstverständlich kann man auch andere Entwickler verwenden, z. B. alkalische, Phloroglucin und Resorcin enthaltende Entwickler, die mit dem erfindungsgemäßen Material braune Kopien ergeben, sowie Rot-, Blau- oder andere Farbentwickler, die entsprechend farbige Kopien liefern. Die Vorteile des rasch kuppelnden erfindungsgemäßen Materials treten jedoch naturgemäß vor allem in Verbindung mit neutralen Entwicklern in Erscheinung.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung veranschaulichen, ohne sie zu begrenzen.
B ei sp i e 1 1
Weißes Lichtpausrohpapier, das mit einem Vorstrich aus kolloidaler Kieselsäure und Polyvinylacetat versehen ist, wird mit einer Lösung von
0,5 g Citronensäure
0,02 g Saponin und
2,1 g der Diazoniumverbindung aus 2-Chlor-4-(N-benzyl-N-ß-bromäthyl)-amino-5-(/^methoxyäthoxy)-anilin als Zinkchlorid-Doppelsalz (Formel 6)
in 100 ml Wasser beschichtet und getrocknet. Nach bildmäßiger Belichtung wird durch Antragen einer Lösung von
8,0 g Trinatriumcitrat,
2,0 g Natriumbenzoat,
0,1 g Citronensäure,
1,5 g Thioharnstoff,
0,5 g Phloroglucin und
0,2 g isopropylnaphthalinsulfosaurem Natrium in 100 ml Wasser entwickelt. Die Lösung hat einen pH-Wert von 6,4. Es werden Kopien erhalten, die schwarze Linien auf weißem Grund zeigen. Die Entwicklung erfolgt sehr rasch: 30 Sekunden nach dem Antragen der Entwicklerlösung mit einem Rillenwalzengerät sind 93 % der maximalen Dichte erreicht. Zu einem ähnlich guten Ergebnis gelangt man, wenn man an Stelle der oben angegebenen Diazoniumverbindung das Zinkchlorid-Doppelsalz der Diazoniumverbindung aus 2-Chlor-4-(N-benzyl-N-/?-chloräthyl)-amino-5-(/3-methoxy-äthoxy)-anilin (Formel 5) einsetzt. Hier sind 30 Sekunden nach dem Entwicklerantrag 91 % der maximalen Dichte erreicht. Verwendet man dagegen die Diazoniumverbindung aus 2-Chlor-4-(N-benzyl-N-/J-hydroxyäthyl)-amino-5-(ß-methoxy- äthoxy)-anilin, so erfolgt die Entwicklung deutlich langsamer: 30 Sekunden nach dem Antragen des Entwicklers sind erst 76 % der maximalen Dichte erreicht. Die in diesem Beispiel zuerst genannte Diazoniumverbindung wird wie folgt hergestellt:
Durch Umsetzung von 4-Chlor-2-nitro-phenol mit (/9-Bromäthyl)-methyläther in Glykolmonomethyläther in Gegenwart von KOH bzw. durch Umsetzen von 2,5-Dichlor-nitrobenzol mit Glykolmonomethyläther in Gegenwart von KOH erhält man in guter Ausbeute 4-Chlor-2-nitro-phenyl-(/?-methoxy-äthyl)-äther vom Schmelzpunkt 53° C.
Die Reduktion dieser Nitroverbindung kann auf mehreren bekannten Wegen durchgeführt werden. Sehr gut bewährt hat sich folgende Methode: 640 g 4-Chlor-2-nitro-phenyl-(/?-methoxy-äthyl)-äther werden in 1750 ml Methanol in Gegenwart von Nickel-Katalysator in einem Autoklav bei bis zu 6O0C mit Wasserstoff hydriert. Nach Abfiltrieren des Katalysators wird in Wasser gegossen und der Niederschlag abgesaugt. Ausbeute 95% der Theorie. Schmelzpunkt 39 bis 41° C.
500 g der so gewonnenen Aminoverbindung werden in Gegenwart von Wasser auf 100° C erwärmt und portionsweise mit 157 g Benzylchlorid versetzt. Nach 2stündigem Nachrühren wird abgekühlt und die entstandene Benzylaminoverbindung abgesaugt (Fp. 6I0C). Aus dem Filtrat kann durch Zusatz von starker Base etwa die Hälfte der eingesetzten Aminoverbindung zurückgewonnen werden.
200 g 4-Chlor-2-benzylamino-phenyl-(/?-methoxyäthyl)-äther werden mit 900 ml Methanol und 240 ml Äthylenoxyd in einem 21 fassenden Autoklav bei einem Anfangsdruck von 10 atü unter Stickstoff 6 Stunden auf 1000C erhitzt. Nach dem Verdampfen des Lösungsmittels wird der Rückstand im Vakuum destilliert (0,4 Torr, 210 bis 2120C). Die Ausbeute beträgt 98 % der Theorie.
34 g des erhaltenen 4-Chlor-2-(N-benzyl-N-/3-hydroxyäthyl) - amino - phenyl - (β - methoxy - äthyl) - äthers werden in 40 ml Pyridin gelöst und unter Rühren bei einer Temperatur bis zu 400C mit 12,5 ml Phosphortribromid tropfenweise versetzt. Nach Stehen über
Nacht wird der Ansatz auf Eiswasser gegeben, alkalisch gestellt, abgesaugt, mit Wasser gewaschen und aus Methanol umkristallisiert. Ausbeute 16 g. Schmelzpunkt 47° C.
60 g der so gewonnenen Verbindung werden in Eisessig mit 8,75 ml HNO3 in 4-Chlor-5-nitro-2-(N-benzyl-N-/?-bromäthyl)-amino-phenyl-(/?-methoxy-äthyl)-äther übergeführt. Ausbeute 41 g. Schmelzpunkt 79° C. Die Reduktion und Diazotierung erfolgt wie bei der in Beispiel 2 verwendeten Diazoniumverbindung und wird dort ausführlich beschrieben.
B e i s ρ i e 1 2
Eine Folie aus Acetylcellulose mit etwa 2,5 Acetylgruppen je Glucoserest wird an der Oberfläche verseift und die dabei entstehende hydrophile Oberfläche mit einer Lösung von
Ό,5 g Weinsäure,
3,5 g naphthalin-l,3,6-trisulfonsaurem Natrium,
0,05 g Saponin und
4,0 g der Diazoniumverbindung aus 2-Chlor-4-(N-benzyl-N-/?-acetoxyäthyl)-amino-5-(/?-methoxy-äthoxy)-anilin als Fluoroborat (Formel 1)
in 90 ml Wasser und 10 ml Isopropanol beschichtet und getrocknet. Nach bildmäßiger Belichtung wird mit der im Beispiel 1 angegebenen Lösung entwickelt, wobei Kopien in schwarzen Linien auf transparentem Grund erhalten werden. Die verwendete Diazoniumverbindung wird wie folgt hergestellt:
50 g 4-Chlor-2-(N-benzyl-N-hydroxyäthyl)-aminophenyl-(/?-methoxyäthyl)-äther werden in 100 ml Eisessig und 20 g Eis gelöst und mit 9 ml Salpetersäure (d = 1,515) nitriert. Der entstehende kristalline Niederschlag wird durch Zugabe von 80 ml Wasser vervoll-
IO
ständigt, dann abgesaugt und getrocknet. Ausbeu 82 %. Schmelzpunkt 80 bis 82° C.
38 g 4-Chlor-5-nitro-2-(N-benzyl-N-/3-hydrox] äthyl)-aminophenyl-(/?-methoxyäthyl)-ätherwerdenml
30 ml Essigsäureanhydrid 1 Stunde unter Rühren zui! Sieden erhitzt. Dann wird mit 30 ml Wasser versetz kurz aufgekocht, abgekühlt, abgesaugt und zur Rein gung aus Methanol umkristallisiert. Ausbeute 37 Schmelzpunkt 89° C:
35 g des Acetylierungsproduktes werden in Essij säureäthylester mit Raney-Nickel als Katalysator mi Wasserstoff bei Zimmertemperatur hydriert. Nac Aufnahme der theoretischen Wasserstoffmenge wir vom Katalysator abgesaugt und das Lösungsmitte verdampft. Der erhaltene 4-Chlor-5-amino-2-(N-ben
zyl - N -ß - acetoxyäthyl) - amino - phenyl - (β - methoxyl
äthyl)-äther (Ausbeute 31 g) hat einen Schmelzpunk!
von 760C.
27 g der erhaltenen Base werden in 35 ml Borfluoi
so wasserstoffsäure (39° Be) und 15 ml Isopropanol ge löst und bei 10 bis 2O0C mit 12,5 ml 40%iger Natrium! nitrit-Lösung diazotiert. Unter Abkühlen auf Tempel, raturen unterhalb 10° C wird mit 70 ml Wasser veij» setzt und nach kurzem Nachrühren die kristallisiert!
as Diazoniumverbindung abgesaugt. Ausbeute 25 g.
Beispiel 3
Weißes Lichtpauspapier wird wie im Beispiel 1 sen' sibilisiert, jedoch wird der Streichlösung an Stelle dei dort angegebenen Diazoniumverbindung (Formel 6 jeweils eine der Verbindungen der Formeln 2, 3 und zugesetzt. Nach Entwicklung mit der im Beispiel ] angegebenen Entwicklerlösung werden Kopien mi schwarzen Linien auf weißem Grund erhalten, die ihn volle Farbdichte sehr rasch nach dem Antragen dei Entwicklers erreichen.
Tabelle
Schmelzpunkte der Nitroverbindungen, aus denen die in den Beispielen verwendeten Diazoniumverbindungen der allgemeinen Formel wie sie im Patentanspruch angegeben ist gewonnen werden (R1 = Benzyl; R5 = Cl; η = 2).
Formel Nr. R2 R3 R4 Schmelzpunkt
in °C
1 H — Ο —CO —CH3 -CH3 89
2 H — O — SO2 — CH3 -CH3 87
3 H -CH3 70
4 H — O — CH3 -CH3 59
5 H Cl -CH3 83
6 H Br -CH3 79
7 -CH3 — O — CO — CH3 -CH3 Öl
8 H — Ο —CO —C(CHs)3 -CH3 72
9 H — Ο —CO —C6H5 -CH3 87
10 H — O — CO — CF3 PH
ν^2η5
127
11 H _ ο — CO — CH3 — C2H5 Öl

Claims (1)

  1. 1 2
    Reaktion wegen entsprechend vorsichtig erfolgen. Patentanspruch: Außerdem neigen alkalisch entwickelte Kopien zu
    einer stärkeren Gilbung in den Nichtbildstellen.
    Einkomponenten-Diazotypiematerial, das in einer Man kann auch ungefähr neutrale Entwickler- |
    lichtempfindlichen Schicht eine Benzoldiazonium- 5 lösungen mit einem pH-Wert von etwa 6 bis 7,5 ver- < verbindung der allgemeinen Formel I wenden. Diese Entwickler haben die genannten Nach- \
    teile nicht, jedoch erfolgt die Farbstoffkupplung in £ , R-2 diesem pH-Bereich wesentlich langsamer. Man ist also lc
    / für die Neutralentwicklung auf die Verwendung sehr ;
    ίο rasch kuppelnder Diazoniumverbindungen und bzw. ; R3 oder Kuppler angewiesen. In der Auswahl rasch ,
    kuppelnder Kuppler ist man auf wenige verhältnis- {
    nmu η r> mäßig einfach gebaute Verbindungen beschränkt. In
    ■ O(CH2)j» O — R4 (JgJ- Hauptsache werden Phloroglucin und Resorcin \
    15 für diesen Zweck verwendet. ;
    Als rasch kuppelnde Diazoniumverbindungen, die c
    für eine Neutralentwicklung geeignet sind, werden N2X bisher im wesentlichen Benzoldiazoniumverbindungen g
    mit je einer Alkoxygruppe in 2- und 5-Stellung und
    enthält, in der R1 Aralkyl mit höchstens 10 Kohlen- 20 einem, gegebenenfalls substituierten, Phenyl-, Phenylstoffatomen, R2 Wasserstoff oder einen Alkylrest mercapto- oder Benzoylaminorest in 4-Stellung zur mit 1 bis 4 C-Atomen, R4 einen Alkylrest mit 1 bis Diazoniumgruppe verwendet. Mit diesen Verbindun-4 C-Atomen, R5 Chlor, η die Zahl 2, X das Anion gen hergestelltes Material ist jedoch relativ wenig der Diazoniumverbindung bedeuten, dadurch lichtempfindlich und im unbelichteten Zustand meist gekennzeichnet, daß R3 Chlor, Brom 25 nicht sehr haltbar.
    oder der Rest OR6 ist, worin R6 einen Alkylrest mit Es sind ferner aus der deutschen Patentschrift
    1 bis 4 C-Atomen oder einen Acylrest bedeuten. 1 226 879 und der belgischen Patentschrift 680 701
    Diazoniumverbindungen mit einer substituierten Alkoxygruppe in m-Stellung und einer tertiären Amino-30 gruppe in p-Stellung zur Diazoniumgruppe bekannt- :
    geworden, die wesentlich lichtempfindlicher sind als '
    die obengenannten Verbindungen und ferner eine gute i
    Haltbarkeit im unbelichteten Zustand besitzen. Sie sind für alkalische Entwicklung hervorragend ge-
    Zur Entwicklung von belichtetem Einkomponenten- 35 eignet, jedoch ist ihre Kupplungsgeschwindigkeit bei Diazotypiematerial wird ein Kuppler in wäßriger der neutralen Entwicklung noch nicht voll zufrieden-Lösung an das Material angetragen. Bei diesem Ver- stellend. Einige dieser Verbindungen, z. B. solche, die fahren ist es wesentlich, daß die Farbstoffkupplung am tertiären Stickstoffatom eine Benzyl- und eine sehr rasch erfolgt, damit nicht die wasserlösliche Alkylgruppe tragen, haben den weiteren Nachteil, daß Diazoniumverbindung vor ihrer Umsetzung zu dem 40 sie bei neutraler Entwicklung in den Halbtönen ein verhältnismäßig wasserunlöslichen Azofarbstoff aus unreines Schwarz zeigen.
    der Schicht herausgelöst wird. Dieser Vorgang würde Aufgabe der Erfindung ist es, neue Diazonium-
    zu dem gefürchteten »Ausbluten« der Linien führen. verbindungen zur Verwendung in Einkomponenten-Ferner soll das Ergebnis der Entwicklung bereits nach Diazotypiematerialien zu finden, die in ihrer Kuppmöglichst kurzer Zeit erkennbar sein, d. h. der volle 45 lungsgeschwindigkeit den bisher für die neutrale Farbton soll sehr rasch nach dem Antragen des Ent- Feuchtentwicklung verwendeten entsprechen, jedoch Wicklers ausgebildet sein. Dieses Verhalten im ersten die erhöhte Lichtempfindlichkeit der bisher nur vorStadium der Entwicklung wird als »Anentwicklung« wiegend für alkalische Entwicklung geeigneten Vereines Materials bezeichnet. Als weitere Auswirkung bindungen aufzuweisen.
    einer zu geringen Kupplungsgeschwindigkeit tritt die 50 Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Einkompoungenügende »Durchentwicklung« auf. Wenn die Ko- nenten-Diazotypiematerial, wie es im einzigen Patentpie nach dem Antragen des Entwicklers dem Tages- anspruch angegeben ist.
    licht ausgesetzt wird, tritt eine allmähliche Zersetzung Dieses Einkomponenten-Diazotypiematerial zeich-
    der noch nicht umgesetzten Diazoniumverbindung zu net sich durch eine hohe Entwicklungsgeschwindigkeit der Farbstoffkupplung in Konkurrenz, so daß die 55 bei Entwicklung mit neutralen Entwicklern und durch Kopie nicht die volle Farbdichte erreicht. eine hohe Lichtempfindlichkeit aus.
    Eine rasche Farbstoffkupplung kann durch Verwen- Der Acylrest R6, entsprechend der Formel im Pa-
    dung einer rasch kuppelnden Diazoniumverbindung, tentanspruch, kann von verschiedenartigen orgaeines schnellen Kupplers und/oder durch Erhöhung nischen Säuren, z. B. Carbon- oder Sulfonsäuren, mit des pH-Wertes der Entwicklerlösung erreicht werden. 60 aliphatischen, cycloaliphatische^ aromatischen oder Die zuletzt genannte Maßnahme, das Entwickeln in heterocyclischen Resten abgeleitet sein. Beispiele für alkalischer Lösung, hat bestimmte Nachteile. Die derartige Säuren sind Essigsäure, Propionsäure, Chloralkalische Entwicklerlösung, deren pH-Wert im all- essigsäure, a-Brompropionsäure, Methylsulfonsäure, gemeinen zwischen 8,5 und 11 liegt, ist wenig haltbar. Äthylsulf onsäure, Benzoesäure, Benzolsulfonsäure, Durch Zersetzung des Kupplers verfärbt sich die Lö- 65 p-Toluolsulfonsäure, Cyclohexancarbonsäure, Pyrrosung und beeinflußt den Farbton der fertigen Kopie; lidincarbonsäure usw.
    alte Entwicklerlösungen liefern unschöne Farbtöne. Der leichteren Herstellung wegen werden Verbin-
    Die Handhabung der Lösung muß der alkalischen düngen bevorzugt, in denen die oben angegebenen
DE1967K0062208 1967-05-03 1967-05-03 Einkornponenten-Diazotypiematerial Granted DE1572108B2 (de)

Priority Applications (12)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1967K0062208 DE1572108B2 (de) 1967-05-03 1967-05-03 Einkornponenten-Diazotypiematerial
NL6805732A NL160951C (nl) 1967-05-03 1968-04-23 Eencomponent-diazotypiemateriaal.
AT420368A AT277757B (de) 1967-05-03 1968-04-30 Einkomponenten-Diazotypiematerial
YU102468A YU32609B (en) 1967-05-03 1968-04-30 Postopek za pripravo enokomponentnega materiala za diazotopijo
BE714505D BE714505A (de) 1967-05-03 1968-04-30
FI123468A FI44090B (de) 1967-05-03 1968-04-30
GB2065468A GB1199366A (en) 1967-05-03 1968-05-01 One-Component Diazotype Material
CH648468A CH485254A (de) 1967-05-03 1968-05-01 Einkomponenten-Diazotypiematerial
SE596368A SE342330B (de) 1967-05-03 1968-05-02
DK202768A DK116704B (da) 1967-05-03 1968-05-02 Enkomponent-diazotypimateriale.
NO170468A NO123826B (de) 1967-05-03 1968-05-02
FR1597405D FR1597405A (de) 1967-05-03 1968-05-03

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1967K0062208 DE1572108B2 (de) 1967-05-03 1967-05-03 Einkornponenten-Diazotypiematerial

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE1572108A1 DE1572108A1 (de) 1970-01-08
DE1572108B2 true DE1572108B2 (de) 1974-10-24

Family

ID=7230489

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1967K0062208 Granted DE1572108B2 (de) 1967-05-03 1967-05-03 Einkornponenten-Diazotypiematerial

Country Status (12)

Country Link
AT (1) AT277757B (de)
BE (1) BE714505A (de)
CH (1) CH485254A (de)
DE (1) DE1572108B2 (de)
DK (1) DK116704B (de)
FI (1) FI44090B (de)
FR (1) FR1597405A (de)
GB (1) GB1199366A (de)
NL (1) NL160951C (de)
NO (1) NO123826B (de)
SE (1) SE342330B (de)
YU (1) YU32609B (de)

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2400221A1 (fr) * 1977-08-09 1979-03-09 Kodak Pathe Compose de diazonium photosensible utile, en particulier, pour preparer des planches d'impression lithographique, procede de preparation de ce compose et plaque presensibilisee avec ce compose

Also Published As

Publication number Publication date
DK116704B (da) 1970-02-02
NO123826B (de) 1972-01-17
DE1572108A1 (de) 1970-01-08
CH485254A (de) 1970-01-31
NL160951B (nl) 1979-07-16
SE342330B (de) 1972-01-31
NL160951C (nl) 1979-12-17
GB1199366A (en) 1970-07-22
BE714505A (de) 1968-10-30
AT277757B (de) 1970-01-12
FR1597405A (de) 1970-06-29
YU102468A (en) 1974-10-31
NL6805732A (de) 1968-11-04
FI44090B (de) 1971-04-30
YU32609B (en) 1975-04-30

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1287717B (de) Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen
DE1769614A1 (de) Verbessertes photographisches Material
DE2634694C2 (de) Farbphotographisches Aufzeichnungsmaterial und Farbentwickler zum Entwickeln eines belichteten farbphotographischen Aufzeichnungsmaterial
DE955025C (de) Photographischer Entwickler
DE1114706B (de) Photographisches Verfahren zur Herstellung ein- und mehrfarbiger Bilder nach dem Farbstoffentwicklungsverfahren unter Verwendung von Halogensilberemulsionsschichten
DE1002625B (de) Gegen Einwirkung der Ultraviolettstrahlung geschuetztes photographisches Material
DE1572108B2 (de) Einkornponenten-Diazotypiematerial
DE1157483B (de) Verfahren zur Herstellung gelber Farbbilder mit Hilfe der farbgebenden Entwicklung und lichtempfindliche Silberhalogenidemulsion hierfuer
DE1572108C3 (de) Einkomponenten-Diazotypiematerial
DE900781C (de) Diffusionsfeste Gelbfarbbildner der Benzimidazolklasse
DE1447733B2 (de) 2-(3,5-dihydroxyphenyl)-benzimidazolderivate
DE1116533B (de) Verfahren zum Einverleiben von diffusionsfesten eine wasserloeslich machende Gruppe enthaltenden Farbkupplern in photographische Halogensilber-Gelatine-Emulsionen
DE2000623B2 (de) Photographisches Verfahren zur Herstellung von Bildern
DE2248744A1 (de) Naphthanilid-derivate und verfahren zu deren herstellung
DE958527C (de) Verfahren zur Herstellung von blaugruenen Azinfarbstoffbildern durch farbbildende Entwicklung
DE1915948B2 (de) Farbphotographisches Aufzeichnungsmaterial
DE1572106C3 (de) Einkomponenten-Diazotypiematerial
DE1522422A1 (de) Verbessertes farbphotographisches Material
DE964290C (de) Lichtempfindliches Material fuer die Diazotypie
DE1285305B (de) Zweikomponenten-Diazotypiematerial
DE1224611B (de) Lichtempfindliches Kopiermaterial fuer die Diazotypie mit 2, 5-Dialkoxy-4-tert.-aminobenzol-diazoniumsalzen
DE1547830C (de) Farbphotographisches Aufzeichnungsmaterial
DE1129371B (de) Photographischer Farbstoffentwickler zur Herstellung farbiger Bilder, insbesondere fuer das Diffusionsuebertragungs-verfahren
AT217857B (de) Verfahren zur Herstellung von photographischen Farbbildern
DE1036639B (de) Verfahren zur Herstellung photographischer Farbenbilder durch Entwicklung eines reduzierbaren Silbersalzes mittels einer aromatischen Amino-Entwicklersubstanz in Anwesenheit eines Farbstoffbildners

Legal Events

Date Code Title Description
C3 Grant after two publication steps (3rd publication)
E77 Valid patent as to the heymanns-index 1977