DE1570371B2 - Verfahren zur Herstellung von polymeren Mercaptalen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von polymeren MercaptalenInfo
- Publication number
- DE1570371B2 DE1570371B2 DE19651570371 DE1570371A DE1570371B2 DE 1570371 B2 DE1570371 B2 DE 1570371B2 DE 19651570371 DE19651570371 DE 19651570371 DE 1570371 A DE1570371 A DE 1570371A DE 1570371 B2 DE1570371 B2 DE 1570371B2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- mercaptals
- polymeric
- bis
- formaldehyde
- production
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
- C08G75/00—Macromolecular compounds obtained by reactions forming a linkage containing sulfur with or without nitrogen, oxygen, or carbon in the main chain of the macromolecule
- C08G75/02—Polythioethers
- C08G75/10—Polythioethers from sulfur or sulfur-containing compounds and aldehydes or ketones
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Polyoxymethylene Polymers And Polymers With Carbon-To-Carbon Bonds (AREA)
- Phenolic Resins Or Amino Resins (AREA)
- Artificial Filaments (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
Description
1 O/U U / 1
Aus der deutschen Patentschrift 919 667 ist bereits bekannt, polymere Mercaptale herzustellen, indem
man Verbindungen, die aromatische Ringe enthalten, an die -SH-Gruppen über Methylengruppen gebunden
sind, mit Formaldehyd in Form einer normalerweise flüssigen oder festen Verbindung umsetzt.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von polymeren Mercaptalen durch Kondensieren
von difunktionellen aromatischen Mercaptanen mit Formaldehyd oder Formaldehyd liefernden
Verbindungen in Gegenwart von saueren Kondensationskatalysatoren. Das Verfahren ist dadurch
gekennzeichnet, daß man als difunktionelle aromatische Mercaptane 2,5-Bis-mercaptomethyl-p-xylol
oder Bis-mercaptomethylmesitylen verwendet.
Die so erhaltenen polymeren Mercaptale enthalten Aromatenringe, die längs der Molekülketten verteilt
sind und darin Glieder dadurch bilden, daß sie an Methylengruppen gebunden sind, die weitere Glieder
in den Ketten bilden.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird Formaldehyd am zweckmäßigsten in Form einer normalerweise
flüssigen oder festen Verbindung, die die erforderlichen Oxymethylengruppen zu liefern vermag,
beispielsweise in Form von Paraformaldehyd oder eines monomeren Formals eingesetzt.
Die Polymercaptale werden unter praktisch wasserfreien
Bedingungen in Gegenwart eines sauer reagierenden Kondensationskatalysators hergestellt. Geeignete
Kondensationskatalysatoren sind beispielsweise Alkansulfonsäuren, wie Methansulfonsäure, oder andere
Sulfonsäuren, wie p-Toluolkampfer- oder Naphthalinsulfonsäure,
Polysulfonsäuren, wie Methandi- oder -trisulfonsäure, sauer reagierende Salze, wie
Eisen(III)-chlorid, Bortrifluorid oder deren Komplexe, beispielsweise das Dibutylätherat oder sonstige
Ätherate, Zinnchlorid oder Mineralsäuren, wie Schwefelsäure oder Chlorwasserstoffsäure, oder andere
Lewis-Säuren. Der verwendete Katalysatoranteil liegt im allgemeinen unter 1,0% des Reaktionsgemisches, vorzugsweise im Bereich von 0,1 bis 0,5%.
Bei Verwendung von Chlorwasserstoffsäure oder anderen flüchtigen Katalysatoren ist es zweckmäßig, den
Katalysator langsam in das Reaktionsgemisch perlen zu lassen. Wenn die CH2 · O-Einheiten durch Paraformaldehyd
geliefert werden, wird das gebildete Reaktionswasser zweckmäßig durch kontinuierliche
azeotrope Destillation beispielsweise in Gegenwart eines aromatischen Kohlenwasserstoffs, wie Benzol,
Toluol oder Xylol, eines cycloaliphatischen Kohlenwasserstoffs, wie Cyclohexan oder Methylcyclohexan,
oder eines aliphatischen Kohlenwasserstoffs, wie Hexan, Pentan oder Octan, entfernt. Bei Verwendung
eines monomeren Formals als Ausgangsmaterial wird der entsprechende Alkohol an Stelle des Reaktionswassers
gebildet. Besonders geeignet sind Formale von Alkanolen mit 1 bis 10 C-Atomen, wie Din-butylformal
oder Formale von anderen Alkoholen, die genügend flüchtig sind, um während oder nach
der Bildung des Polymercaptals leicht abgetrieben werden zu können.
Die Reaktionsteilnehmer werden vorteilhaft in solchen Mengen verwendet, daß ungefähr äquimolare
Anteile an CH2 · O-Einheiten und Dimercaptanmolekülen
vorliegen. Die Reaktionstemperatur liegt vorzugsweise im Bereich von 60 bis 230° C.
Die erfindungsgemäß . hergestellten Polymeren können beispielsweise durch Spritzgießen oder Pressen
zu Formteilen, durch Gießen oder Strangpressen zu Folien und durch Schmelzspinnen zu wertvollen-Textilfasern
verarbeitet werden. Sie zeichnen sich gegenüber bekannten Polymercaptalen, wie sie beispielsweise
aus der deutschen Patentschrift 919 667 bekannt sind, durch besonders hohe Kristallschmelzpunkte
aus, eine Eigenschaft, die für viele der genannten Anwendungszwecke, beispielsweise für das
Fasergebiet von erheblicher Bedeutung sind.
29,7 Teile 2,5-Bis-mercaptomethyl-p-xylol, 5,7 Teile
p-Formaldehyd, 0,088 Teile Methansulfonsäure, 158 Teile Sulfolan und 53 Teile Benzol wurden 1 Stunde
auf 70° C erhitzt. Die Temperatur wurde dann auf 119° C erhöht, wobei die Destillation des Wasser-Benzol-Azeotrops
einsetzte. Das Wasser wurde in einem Dean-Stark-Abscheider zurückgehalten. Nach 2-stündigem Erhitzen am Rückflußkühler wurden
weitere 0,57 Teile Paraformaldehyd zugesetzt, worauf noch 0,5 Stunden bei 100° C erhitzt wurde. Dies
wurde noch einmal wiederholt. Das Reaktionsgemisch wurde in Methanol gegossen und mit Methanol,
das Tributylamin enthielt, und dann mit reinem Methanol gewaschen. Das erhaltene Produkt war
gemäß Röntgenanalyse kristallin. Es hatte einen Kristallschmelzpunkt von 215° C und eine Grenzviskosität
von 0,22 (bestimmt in 0,5%iger Lösung in Benzaldehyd bei 130° C).
Herstellung von Bis-mercaptomethylmesitylen
Bis-mercaptomethylmesitylen wurde hergestellt, indem man 108,5 g (0,5 Mol) Bis-chlormethylmesitylen,
100 g (1,32 Mol) Thioharnstoff und 66 ml Wasser 2 Stunden am Rückflußkühler erhitzte, eine Lösung
von 82,5 g Natriumhydroxyd in 800 ml Wasser zusetzte und weitere 3 Stunden am Rückflußkühler
erhitzte. Das kalte Reaktionsgemisch wurde filtriert und die klare Lösung angesäuert und mit Äther
extrahiert. Die Ätherlösung wurde mit Wasser gewaschen und mit Natriumsulfat getrocknet, worauf
der Äther abgedampft wurde. Der feste Rückstand wurde bei 3,5 mm Hg absolut (Siedepunkt 152 bis
154° C) destilliert und das Destillat aus Methanol umkristallisiert. Es hatte einen Schmelzpunkt von
680C.
21,2 g Bis-mercaptomethylmesitylen, 4,1g Paraformaldehyd,
0,063 g Methansulfonsäure und 155 ml Benzol wurden 1,5 Stunden auf 72° C erhitzt. Die
Temperatur wurde dann auf die Rückflußtemperatur (8O0C) erhöht und 2,75 Stunden auf dieser Höhe
gehalten, während das gebildete Wasser aus dem Reaktionsgemisch als azeotropes Gemisch mit Benzol
entfernt und in einem Dean-Stark-Abscheider abgetrennt wurde. Anschließend wurde 0,4 g Paraformaldehyd
zugesetzt, die Temperatur 1,5 Stunden bei 70° C gehalten und das Reaktionsgemisch 1,5 Stunden
am Rückflußkühler erhitzt. Diese Reihenfolge von Maßnahmen wurde dann noch einmal wiederholt.
Das Lösungsmittel wurde durch Erhitzen auf eine Temperatur von 165° C bei 20 mm Hg absolut
entfernt. Der trockene Rückstand wurde auf eine Teilchengröße gemahlen, die ein Sieb einer Maschenweite von 0,42 mm passierte, und nacheinander mit
Benzol, Methanol, das Tributylamin enthielt, und Methanol gewaschen. Das erhaltene Produkt zeigte
bei der Röntgenanalyse Doppelbrechung und Kristallinität.
Es hatte einen Kristallschmelzpunkt von 225° C. Es war in Sulfolan oberhalb von 145° C, in
Hexamethylphosphoramid oberhalb von 95° C und in Diphenylcarbonat oberhalb von 130° C löslich.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von polymeren Mercaptalen durch Kondensieren von difunktionellen aromatischen Mercaptanen mit Formaldehyd oder Formaldehyd liefernden Verbindungen in Gegenwart von sauren Kondensationskatalysatoren, dadurch gekennzeichnet, daß man als difunktionelle aromatische Mercaptane 2,5-Bis-mercaptomethyl-p-xylol oder Bis-mercaptomethylmesitylen verwendet.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US390268A US3409594A (en) | 1964-08-14 | 1964-08-14 | Polymercaptals of aromatic dimercaptans and formaldehyde |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1570371A1 DE1570371A1 (de) | 1970-01-29 |
DE1570371B2 true DE1570371B2 (de) | 1970-07-02 |
Family
ID=23541790
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19651570371 Pending DE1570371B2 (de) | 1964-08-14 | 1965-08-12 | Verfahren zur Herstellung von polymeren Mercaptalen |
Country Status (5)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3409594A (de) |
BE (1) | BE668282A (de) |
DE (1) | DE1570371B2 (de) |
GB (1) | GB1106017A (de) |
NL (1) | NL6510593A (de) |
Families Citing this family (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3919177A (en) * | 1973-11-19 | 1975-11-11 | Phillips Petroleum Co | P-phenylene sulfide polymers |
CA1272827A (en) * | 1984-10-10 | 1990-08-14 | James Leo Reilly | Compositions and methods using organosulfides for stabilization of polyolefins against photodegradation |
JPH07121985B2 (ja) * | 1986-08-04 | 1995-12-25 | 呉羽化学工業株式会社 | ポリアリ−レンスルフイドの製造法 |
US6830834B2 (en) | 2003-04-29 | 2004-12-14 | Canon Kabushiki Kaisha | Organic light emitting devices with host-guest bonding |
CN106117097B (zh) * | 2016-06-20 | 2017-12-05 | 四川大学 | L‑鼠李糖二烷基缩硫醛类化合物的制备方法 |
CN118696078A (zh) * | 2022-02-16 | 2024-09-24 | 凯密特尔有限责任公司 | 用于密封剂的sh-封端的聚二硫代缩醛 |
Family Cites Families (8)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2533764A (en) * | 1947-09-26 | 1950-12-12 | Socony Vacuum Oil Co Inc | Heterocyclicthiol resins |
US2646415A (en) * | 1948-02-11 | 1953-07-21 | Reconstruction Finance Corp | Copolymers of polythiols, phenols, and aldehydes |
FR1166426A (fr) * | 1954-12-06 | 1958-11-12 | Henkel & Cie Gmbh | Procédé de préparation de méthylemercaptans substitués par des groupes aryles |
US2986582A (en) * | 1955-11-21 | 1961-05-30 | Shell Oil Co | Bis (mercaptoalkyl) tetraalkyl benzene preparation |
US3068294A (en) * | 1958-11-12 | 1962-12-11 | Diamond Alkali Co | Xylene diol polyformals |
NL277628A (de) * | 1961-05-12 | |||
US3231544A (en) * | 1962-06-22 | 1966-01-25 | Monsanto Co | Difunctional aromatic hydrocarbon resins |
BE647354A (de) * | 1963-04-30 |
-
1964
- 1964-08-14 US US390268A patent/US3409594A/en not_active Expired - Lifetime
-
1965
- 1965-08-11 GB GB34336/65A patent/GB1106017A/en not_active Expired
- 1965-08-12 DE DE19651570371 patent/DE1570371B2/de active Pending
- 1965-08-13 BE BE668282D patent/BE668282A/xx unknown
- 1965-08-13 NL NL6510593A patent/NL6510593A/xx unknown
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
BE668282A (de) | 1966-02-14 |
US3409594A (en) | 1968-11-05 |
DE1570371A1 (de) | 1970-01-29 |
NL6510593A (de) | 1966-02-15 |
GB1106017A (en) | 1968-03-13 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1768334B2 (de) | Schwefelhaltige bisphenole, verfahren zu deren herstellung und diese enthaltende arzneimittel | |
DE870032C (de) | Verfahren zur Herstellung von harzartigen Kondensationsprodukten | |
DE1570371B2 (de) | Verfahren zur Herstellung von polymeren Mercaptalen | |
DE1158492B (de) | Verfahren zur Herstellung von Urethanen | |
DE1570371C (de) | Verfahren zur Herstellung von poly meren Mercaptalen | |
DE2428719C2 (de) | Verfahren zur Abtrennung von Trioxan aus wäßrigen Lösungen | |
DE4301554C1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Diethoxymethan | |
DE2424201A1 (de) | 4,4'-thio-bis-(dialkylphenol)-formaldehyd-kondensate, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung | |
DE702503C (de) | Verfahren zur Herstellung von harzartigen Kondensationsprodukten | |
DE690781C (de) | atischer Hydroxylverbindungen | |
DE915216C (de) | Verfahren zur Herstellung von Triphenylolverbindungen | |
DE495790C (de) | Verfahren zur Herstellung von Harnstoff-Formaldehydkondensationsprodukten | |
DE1176862B (de) | Verfahren zur Herstellung von Copolymerisaten des Formaldehyds oder Trioxans | |
DE973417C (de) | Verfahren zur Herstellung haertbarer basischer, stickstoffhaltiger Phenolharze | |
DE1919495A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Trioxan | |
AT222644B (de) | Verfahren zur Herstellung reiner 4,4'-Dihydroxydiarylalkane | |
DE869640C (de) | Verfahren zur Herstellung von Oxymethylvinylketon | |
DE1061791B (de) | Verfahren zur Herstellung von niedermolekularen Polykondensationsprodukten | |
DE1643971B2 (de) | m- und p-Isopropenyl-dimethylcarbinol und Verfahren zu deren Herstellung | |
DE954958C (de) | Verfahren zur Umlagerung von ª‰-Methylenglutarsaeuredinitril in ª‰-Methylglutaconsaeuredinitril | |
AT35554B (de) | Verfahren zur Darstellung von Methylenzitrylkresotinsäuren. | |
DE950553C (de) | Verfahren zur Herstellung von alicyclischen Dinitrilen | |
DE1570739A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von aliphatischen Polycarbonaten | |
DE1168445B (de) | Verfahren zur Herstellung reiner 4, 4-Dihydroxydiphenylalkane bzw. -cycloalkane | |
DE2113035B2 (de) | Verfahren zur isolierung von tetraoxan |