DE1168445B - Verfahren zur Herstellung reiner 4, 4-Dihydroxydiphenylalkane bzw. -cycloalkane - Google Patents
Verfahren zur Herstellung reiner 4, 4-Dihydroxydiphenylalkane bzw. -cycloalkaneInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Internat. Kl.: C 07 c
Deutsche Kl.: 12 q-20/01
Nummer: 1168 445
Aktenzeichen: F 31317 IVb/12 q
Anmeldetag: 27. Mai 1960
Auslegetag: 23. April 1964
4,4'-Dihydroxydiaryl alkane werden durch Kondensation
von Carbonylverbindungen mit aromatischen Monohydroxyverbindungen unter Zusatz von Mineralsäuren
als Kondensationsmittel hergestellt. Als Kondensationsmittel finden vorzugsweise Schwefelsäure
oder Halogenwasserstoffsäuren Verwendung, wobei im letzteren Fall zur Beschleunigung der Kondensationsreaktion
ionisierbare Verbindungen des 2wertigen Schwefels, z. B. Mercapto-Verbindungen,
zugesetzt werden können.
Bei der Verwendung von Schwefelsäure als Kondensationsmittel entstehen neben den 4,4'-Dihydroxydiarylalkanen
sulfierte Produkte, die die Aufarbeitung der Reaktionsprodukte erschweren und die Ausbeute
an reinen Produkten vermindern. Reinere Produkte werden durch Verwendung von Halogenwasserstoffsäuren,
insbesondere Chlorwasserstoff oder wäßriger Salzsäure, als Kondensationsmittel erhalten.
In allen Fällen entstehen jedoch neben den gewünschten 4,4'-Dihydroxydiarylalkanen, je nach den
Reaktionsbedingungen, wechselnde Mengen harzartiger Nebenprodukte, die unter anderem aus Isomeren
dieser Verbindungen, polyfunktionellen Phenolen und stark gefärbten Verunreinigungen bestehen.
Bei der aus technischen und wirtschaftlichen Gründen vielfach bevorzugten Kondensation mit wäßriger
Salzsäure, bei der man diese in ein vorgelegtes Gemisch von Hydroxy- und Carbonylverbindung einträgt,
finden sich diese Verunreinigungen hauptsächlich in der bei höheren Temperaturen flüssigen, bei
Raumtemperatur festen, kristallinen organischen Phase, die das 4,4'-Dihydroxydiarylalkan bzw. dessen
Addukt mit der monomeren aromatischen Hydroxyverbindung und gegebenenfalls überschüssige aromatische
Hydroxylverbindung enthält.
Zur Gewinnung der reinen 4,4'-Dihydxoxydiarylalkane, wie sie z. B. zur Herstellung von aromatischen
Polykohlensäureestern erforderlich sind, müssen die Verunreinjgun'gen durch umständliche und verlustreiche
Reinigungsmaßnahmen, z. B. durch Umkristallisieren, praktisch vollständig entfernt werden.
Es wurde nun gefunden, daß man schon bei der Herstellung weitgehend in reiner Form anfallende,
kristalline, reine 4,4'-Dihydroxydiphenylalkane bzw. -cycloalkane durch Kondensieren von Monophenolen
und Carbonylverbindungen mit einer wäßrigen Halogenwasserstoffsäure als Kondensationsmittel,
gegebenenfalls unter Zusatz einer ionisierbaren Verbindung des 2wertigen Schwefels, dadurch erhalten
kann, daß man Phenol oder ein Kresol und Aceton oder Cyclohexanon in einem Molverhältmis von 3 :1
Verfahren zur Herstellung reiner 4,41-Dihydroxydiphenylalkane
bzw. -cycloalkane
Anmelder:
Farbenfabriken Bayer Aktiengesellschaft,
Leverkusen
Als Erfinder benannt:
Dr. Heinrich Ruppert, Krefeld-Bockum,
Dr. Hermann Schnell, Krefeld-Uerdingen
bis 20 :1 bei einer Temperatur zwischen 0 und 60° C
in einer solchen Menge in konzentrierte wäßrige Chlorwasserstoffsäure
einträgt, daß sich noch keine zweite flüssige Phase bildet, anschließend nach Beginn der
Ausscheidung des kristallinen Adduktes des Umsetzungsproduktes
mit dem Phenol weitere Mengen der genannten aromatischen MonohydToxyverbindungen
und Carbonylverbindungen, im Molverhältnis von etwa 3:1 dem Reaktionsgemisch in dem Maße zufügt,
wie die Ausscheidung des kristallinien Adduktes fortschreitet, zweckmäßig unter Aufrechterhaltung
der Anfangskonzentration der Chlorwasserstoffsäure
durch Einleiten gasförmigen Chlorwasserstoffs und unter Kühlen, das kristalline Addukt des Umsetzungsprodüktes
von der wäßrigen Mutterlauge abtrennt und das Phenol in an sich üblicher Weise daraus entfernt.
Hierbei scheidet sich das 4,4/-Dihydroxydiarylalkan
bzw. sein Addukt mit der aromatischen Monohydroxyverbindung
schon nach kurzer Zeit kristallin ab, wobei die Kristalle überraschenderweise nur unbedeutende
Mengen harzartiger Nebenprodukte enthalten, während die Hauptmeoge derselben in der wäßrigen
Phase gelöst bleibt. Im übrigen ist die Gesamtmenge der harzartigen Nebenprodukte überraschend gering.
Nach dem Abtrennen der wäßrigen Phase und gegebenenfalls der im Addukt enthaltenen aromatischen
Monohydroxyverbindunig, z. B. durch Filtrieren oder Abschleudern bzw. Waschen und/oder Abdestillieren,
werden unmittelbar weitgehend reine 4,4'-Dihydroxydiarylalkane erhalten, die zur Herstellung von Kunststoffen,
wie etwa Polykohlensäureestern, ohne weiteres geeignet sind.
Um das Kristallisieren der 4,4'-Dihydroxydiarylalkanaddukte zu erleichtern, ist es zweckmäßig, das
Reaktionsgemisch durch Zugabe einiger Kristalle des Adduktes aus dem Umsetzungsprodukt und dem
Phenol anzuimpfen.
409 560/435
Die Umsetzung wird zweckmäßig bei Temperaturen immer reine Produkte erhalten werden, auch wenn
zwischen etwa 0 und etwa 60° und insbesondere nach einer besonderen Ausführungsform dem Reak-
zwischen etwa 10 und etwa 400C durchgeführt. Da tionsgemisch geringe Mengen Schwefeldioxyd oder
die Gesamtmenge der harzartigen Nebenprodukte andere, reduzierend wirkende Mittel sowie andere
unter anderem mit steigender Temperatur zunimmt, 5 Stoffe, wie Eisessig, Propionsäure und Phosphorsäure,
ist es zweckmäßig, diese nicht zu hoch zu wählen. zugesetzt werden.
Da die Gesamtmenge der harzartigen Neben- Ferner ist aus der deutschen Auslegeschrift 1041506
produkte andererseits auch mit zunehmenden Anteil ein Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von
der Carbonylverbindung im Reaktionsgemisch an- 2,2-Bis~(p-hydroxyphenyl)-propan durch Kondensiesteigt,
wird ein Molverhältnis von aromatischer Mono- io reu von Phenol mit Aceton in Anwesenheit eines
hydroxyverbindung zu Carbonylverbindung von min- sauren und eines schwefelhaltigen Katalysators bedestens
etwa 3 :1 bis etwa 4:1 bevorzugt. kannt, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß die
Von den Kresolen ist o-Kresol besonders als Aus- Kondensation in einer Mehrzahl hintereinandergangsstoff
geeignet. geschalteter Reaktionsräume durchgeführt und die Zur Beschleunigung der Umsetzung kann es in 15 zur Umsetzung benötigte Menge Aceton in anteiligen
vielen Fällen zweckmäßig sein, ionisierbare Verbin- Mengen den verschiedenen Reaktionsräumen zugedungen
des 2wertigen Schwefels, z. B. Mercaptover- führt wird. Dabei müssen jedoch erhebliche Phenolbindungen,
in geringen Mengen dem Reaktionsgemisch Überschüsse verwendet werden, was besondere
zuzusetzen. Schwierigkeiten bei der Aufarbeitung der anfallendem Die Maßnahme der Zufügung weiterer Mengen 20 Reaktionsgemische verursacht. Zudem werden nur
aromatischer Hydroxyverbindung und Carbonylver- unreine Produkte erhalten (die Menge der in Kohleinbindung
kann man so lange fortsetzen, als die Kon- Wasserstoffen löslichen Verunreinigungen in den Resistenz
des Kristallbreis die weitere Verarbeitung wie aktionsprodukten betragen zwischen 3,8 und 5,5 Gedas
Fördern durch Pumpen oder das Abfiltrieren noch wichtsprozent), deren Schmelzpunkte wesentlich
ermöglicht. 25 unterhalb des theoretischen Wertes liegen.
Dabei wird zweckmäßig die Anfangskonzentration Schließlich ist aus der deutschen Auslegeschrift
der Chlorwasserstoffsäure durch Einleiten gasförmi- 1030 836 auch noch ein Verfahren zur Herstellung
gen Chlorwasserstoffs und die Anfangstemperatur von 2,2-Bis-(p-hydroxyphenyl)-propan durch Kondurch
Kühlen aufrechterhalten. densieren von Phenol und Aceton in saurem Medium Während es, wie oben bereits erwähnt, zweckmäßig 30 bekannt, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß
ist, bei Beginn des Verfahrens ein Molverhältnis von Phenol und Aceton bei einer Umsetzungstemperatur,
aromatischer Monohydroxyverbindung zu Carbonyl- welche derart gewählt ist, daß das jeweilige Reaktionsverbindung von mindestens etwa 3:1, vorzugsweise gemisch in flüssiger Phase vorliegt, kontinuierlich umetwa
4 :1, einzuhalten, kann man bei Fortsetzung der gesetzt werden. Die für diese Arbeitsweise erforder-Umsetzung
in der soeben beschriebenen Weise dieses 35 liehen Reaktionstemperaturen betragen bis zu 1100C,
Verhältnis verringern, so z. B. auf etwa 3 :1. wodurch die Bildung unerwünschter Nebenprodukte
Die soeben beschriebene Abwandlung des Ver- erheblich begünstigt wird. Dementsprechend werden
fahrens läßt sich vorteilhaft auch kontinuierlich bei diesem Verfahren nur Umsetzungsprodukte erdurchführen,
etwa in der Weise, daß man stets einen halten, deren Schmelzpunkte erheblich unter dem
Teil des Reaktionsgemisches, z. B. durch einen Über- 40 Schmelzpunkt des reinen Bisphenols A liegen. So wird
lauf, abtrennt, die Kristalle abfiltriert oder abschleu- nach einem Beispiel zwar eine Ausbeute von 99°/o
dert und das Filtrat, das noch nicht umgesetzte aro- der Theorie erhalten, der Schmelzpunkt des Reakmatische
Hydroxyverbindung und Carbonylverbindung tionsproduktes beträgt jedoch nur 152,1° C. Anderergelöst
enthält, gegebenenfalls nach Wiederaufkonzen- seits können nach dem dortigen Verfahren etwas
trierung durch Einleiten gasförmigen Halogenwasser- 45 reinere Produkte (Schmelzpunkt 154,6° C) nur in
Stoffs, in das Reaktionsgefäß zurückführt und fort- wesentlich niedrigeren Ausbeuten (73% der Theorie)
laufend neue Ausgangsstoffe zugibt. erhalten werden.
Hierbei würde sich allerdings die geringe Menge Demgegenüber werden nach dem erfindungsharzartiger
Nebenprodukte, die sich zunächst in der gemäßen Verfahren 4,4'-Dihydroxydiarylalkane von
wäßrigen Phase bildet im Laufe der Zeit anreichern. 50 hervorragender Reinheit in außerordentlich hohen
Sie kann aber auf einfache Weise mit einem mit der Ausbeuten erhalten.
Mutterlauge nicht mischbaren Lösungsmittel, z. B. Aus der deutschen Auslegeschrift 1031912 ist
Toluol, kontinuierlich extrahiert werden. Besonders schließlich ein Verfahren zum Herstellen von Dioxyvorteilhaft
verwendet man hierfür die aromatische diphenylmethanen durch Umsetzen von 2 oder mehr
Monohydroxyverbindung, aus der das Dihydroxy- 55 Mol Phenol mit einem Mol Formaldehyd in Gegendiarylalkylan
hergestellt wird. wart von wäßriger verdünnter Salzsäure oder Schwe-Zwar ist aus der Pateritschrift 14472 des Amtes feisäure als Katalysator bekannt, welches dadurch
für Erfindungs- und Patentwesen in der sowjetischen gekennzeichnet ist, daß je Mol Phenol 0,5 bis 6 Mol
Besatzungszone Deutschlands ein Verfahren zur Her- Katalysator verwendet werden, daß darüber hinaus
stellung von Dihydroxydiarylmethanen durch Kon- 60 das Phenol in einer die Löslichkeit in der wäßrigen
densieren von Phenol bzw. dessen Derivaten mit Ke- Lösung des Katalysators übersteigenden Menge eintonen
in saurem Medium bekannt, welches dadurch gesetzt wird und die Dioxydiphenylmethane aus der
gekennzeichnet ist, daß während der gesamten Zeit- organischen Phase des zweiphasigen Reaktionsdauer der Umsetzung wasserfreier Chlorwasserstoff in gemisches gewonnen werden. Dieses Verfahren erfordas
Reaktionsgemisch eingeleitet wird. Bei jener 65 dert jedoch ganz erhebliche Phenolüberschüsse,
Arbeitsweise werden jedoch geringere Ausbeuten er- welche dazu dienen, die besonderen Schwierigkeiten
zielt als bei dem erfindungsgemäßen Verfahren. Ins- zu umgehen, welche sich aus der Umsetzung von
besondere können aber bei jenem Verfahren nicht Formaldehyd mit Phenolen ergeben. Ein solches Ver-
fahren ist für die Umsetzung von Ketonen mit Phenolen nicht geeignet.
11 37,50/oige wäßrige Salzsäure wird bei 25° C mit
90 g einer Lösung von Phenol und Aceton im MoI-verhältnis 4 :1 gesättigt. Einige Kristalle des Adduktes
von 2,2-(4,4'-Dihydroxydiphenyl)-propan mit lMol Phenol werden zugesetzt. Nach 6 Stunden Rühren hat
sich das Addukt von etwa 1 Mol 2,2-(4,4'-Dihydroxydiphenyl)-propan mit 1 Mol Phenol zum größten Teil
in Form langer weißer Kristallnadehi abgeschieden. Unter Rühren wird nun ein Gemisch von Phenol und
Aceton in molaren Verhältnis 3:1 mit einer Geschwindigkeit
von 9 g/h in das Reaktionsgemiseh eingetropft. In dem Maße, wie das Gemisch zutropft,
kristallisiert mehr und mehr Addukt aus. Nachdem so 270 g des Gemisches zugetropft sind, wird noch
10 Stunden bei 250C nachgerührt. Danach werden
die Kristale abgesaugt, mit etwas Natriumhydroxyd in heißem Wasser zum Entfernen anhaftender Salzsäure
und mit Wasserdampf im Vakuum zur Entfernung des Phenols behandelt. Nach dem Trocknen im
Vakuum werden 226 g des reinen 2,2-(4,4'-Dihydroxydiphenyl)-propans vom Schmelzpunkt 156° C erhalten.
Zur Bestimmung des Anteils an harzartigen Nebenprodukten wird das Bisphenol aus einer Lösung von
187 g Phenol und 30 ml Wasser umkristallisiert, das neu entstandene Addukt von Bisphenol und Phenol
bei 15° C scharf abgesaugt und das Filtrat bei 180° C
im Vakuum eingedampft. Es werden 2,7 g (1,2%) harzartiger Nebenprodukte erhalten. Daraus errechnet
sich eine Ausbeute an reinstem Bisphenol von 98,0 % der Theorie.
Die Umsetzung wird, wie im Beispiel 1 beschrieben, durchgeführt. Vor Beginn der Reaktion werden jedoch
0,2 g Äthylmercaptan zugesetzt. Das Gemisch von Phenol und Aceton (im molaren Verhältnis 3 :1)
kann hier mit einer Geschwindigkeit von 30 g/h dem Reaktionsgemiseh zugegeben werden. Die Ausbeute an
2,2-(4,4/-Dihydroxydiphenyl)-propan beträgt 225,8 g.
Die Bestimmung der harzartigen Nebenprodukte wird wie im Beispiel 1 durchgeführt. Es werden 3,9 g harzartiger
Nebenprodukte erhalten; das sind 1,7%, bezogen auf reines 2,2-(4,4/-Dihydroxydiphenyl)-propan.
Die Umsetzung wird, wie im Beispiel 1 beschrieben, durchgeführt. Das auskristallisierte Addukt von Bisphenol
und Phenol wird jedoch dadurch laufend aus dem Reaktionsgemiseh entfernt, daß dieses durch
einen Überlauf in eine Fritte abläuft. Das salzsaure Filtrat wird in eine mit Phenol bei 35° C beschickte
Extraktionskolonne gepumpt, durch Einleiten von Chlorwasserstoff auf eine Salzsäurekonzentration von
37 bis 38% gebracht und anschließend dem Reaktäonskolben wieder zugeführt. Das so auf der Fritte
erhaltene Addukt von 2,2-(4,4'-Dihydroxydiphenyl)-propan wird, wie im Beispiel 1 beschrieben, weiter
behandelt. Die Menge an harzartigen Nebenprodukten beträgt hier 1,5 bis 3%, bezogen auf reines Bisphenol.
Claims (7)
1. Verfahren zur Herstellung reiner 4,4'-Dihydroxydiphenylalkane bzw. -cycloalkane durch
Kondensieren von Monophenolen und Carbonylverbindungen mit einer wäßrigen Halogenwasserstoffsäure
als Kondensationsmittel, gegebenenfalls unter Zusatz einer ionisierbaren Verbindung des
2wertigen Schwefels, dadurch gekennzeichnet, daß man Phenol oder ein Kresol und
Aceton oder Cyclohexanon in einem Molverhältnis von 3 :1 bis 20 :1 bei einer Temperatur zwischen
etwa 0 und etwa 60° C in einer solchen Menge in konzentrierte wäßrige Chlorwasserstoffsäure
einträgt, daß sich noch keine zweite flüssige Phase bildet, anschließend nach Beginn der Ausscheidung
des kristallinen Adduktes des Umsetzungsprodüktes mit dem Phenol bzw. Kresol weitere
Mengen Phenol bzw. Kresol und Aceton bzw.
Cyclohexanon im Molverhältnis von etwa 3:1
dem Reaktionsgemiseh in dem Maße zufügt, wie die Ausscheidung des kristallinen Adduktes fortschreitet,
zweckmäßig unter Aufrechterhaltung der Anfangskonzentration der Chlorwasserstoffsäure
durch Einleiten gasförmigen Chlorwasserstoffs und unter Kühlen, das kristalline Addukt
des Umsetzungsproduktes von der wäßrigen Mutterlauge abtrennt und das Phenol bzw. Kresol
in an sich üblicher Weise daraus entfernt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Gemisch aus dem
Phenol bzw. Kresol und dem Keton bis zur Sättigung der Chlorwasserstoffsäure mit dem Phenol
bzw. Kresol in die Chlorwasserstoffsäure einträgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und gegebenenfalls 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Molverhältnis
des Phenols bzw. Kresols zu dem Keton 3 :1 bis 8 :1 beträgt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Reaktionsgemiseh
durch Zugabe einiger Kristalle des Adduktes animpft.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man kontinuierlich einen Teil
des Reaktionsgemisches abtrennt, das kristalline Umsetzungsprodükt von diesem Teilstrom abfiltriert
oder abschleudert, die Mutterlauge in das Reaktionsgemiseh zurückführt und weitere Ausgangsstoffe
zugibt.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß man der Mutterlauge vor der
Rückführung die Nebenprodukte durch Behandeln mit einem mit der Mutterlauge nicht mischbaren
Lösungsmittel entzieht.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß man zum Extrahieren der
Nebenprodukte Phenol bzw. Kresol verwendet.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschriften Nr. 1041506,
1031312, 1 030 836;
Patentschrift Nr. 14 472 des Amtes für Erfindungsund Patentwesen in der sowjetischen Besatzungszone
Deutschlands.
409 560/435 4.64 © Bundesdruckerei Berlin
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF31317A DE1168445B (de) | 1960-05-27 | 1960-05-27 | Verfahren zur Herstellung reiner 4, 4-Dihydroxydiphenylalkane bzw. -cycloalkane |
BE602992A BE602992A (fr) | 1960-05-27 | 1961-04-25 | Procédé de préparation de 4,4'-dihydroxydiarylalcanes purs. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF31317A DE1168445B (de) | 1960-05-27 | 1960-05-27 | Verfahren zur Herstellung reiner 4, 4-Dihydroxydiphenylalkane bzw. -cycloalkane |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1168445B true DE1168445B (de) | 1964-04-23 |
Family
ID=7094129
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEF31317A Pending DE1168445B (de) | 1960-05-27 | 1960-05-27 | Verfahren zur Herstellung reiner 4, 4-Dihydroxydiphenylalkane bzw. -cycloalkane |
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BE (1) | BE602992A (de) |
DE (1) | DE1168445B (de) |
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- 1960-05-27 DE DEF31317A patent/DE1168445B/de active Pending
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---|---|
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