DE156986C - - Google Patents

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DE156986C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C13SUGAR INDUSTRY
    • C13BPRODUCTION OF SUCROSE; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
    • C13B35/00Extraction of sucrose from molasses
    • C13B35/02Extraction of sucrose from molasses by chemical means

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Jellies, Jams, And Syrups (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Es ist bekannt, daß man Melasselösungen von einem Teil des Nichtzuckers durch Behandlung mit Bleisaccharat befreien kann. Es ist jedoch auf diese Art bisher noch niemais gelungen, aus irgend welchen Nachprodukten der Rübenzuckerfabrikation genießbare Sirupe herzustellen, da die Erfahrung gezeigt hat, daß mittels genannten Verfahrens zwar Farbstoffe usw., nicht aber alle diejenigen Substanzen, die den schlechten Geschmack bedingen, entfernt werden.
Wir haben gefunden, daß sich die Restmelassen der Strontianentzuckerung gegenüber Bleisaccharat bemerkenswert anders verhalten, als alle sonstigen Abläufe der Rübenzuckerfabrikation. Aus diesen Melassen werden außer Farbstoffen usw. auch diejenigen Nichtzuckerstoffe, die den schlechten Geschmack und Geruch der rohen Abläufe bedingen, durch Behandlung mit verhältnismäßig wenig Bleisaccharat mit oder ohne Zugabe einer Säure vollständig abgeschieden, so daß man nach Entfernung des gelösten Bleies aus dem Filtrat und Eindampfen sofort einen vollständig rein schmeckenden Sirup erhält, der ganz den Charakter der besten englischen, aus Rohrzuckerabläufen hergestellten Sirupe zeigt.
Wird der Bleiniederschlag durch die berechnete Menge Schwefelsäure zersetzt, die stark saure Lösung der gefällten Nichtzuckerstoffe neutralisiert und zur Trockene eingedampft, so erhält man einen schwarzen, karamelähnlichen Rückstand von bitterem und' zusammenziehendem Geschmack, der stickstoffhaltig ist, aber keine wohldefinierten chemischen Verbindungen liefert. Die Natur der bei der Reinigung mit Bleisaccharat gefällten Substanzen ist also nicht näher bekannt, ebensowenig aber war es bekannt oder vorauszusehen, daß ihre Entfernung in diesem Falle zu rein schmeckenden Sirupen führen würde.
Gewöhnlich besitzen Strontianrestmelassen etwa folgende Zusammensetzung: 45 bis 52 Prozent Zucker, 5 bis 6 Prozent Asche, 22 bis 30 Prozent organischen Nichtzucker (davon 12 Prozent und manchmal noch mehr Raffinose) und 20 Prozent Wasser. Natürlich können auch Abläufe mit höherem Zuckergehalt für die Herstellung von Sirup nach diesem Verfahren verwendet werden. Die Raffinose wird bei der Reinigung nicht entfernt, da ihre Lösungen erst durch überschüssiges Bleisaccharat beim Kochen, insbesondere in Gegenwart von Alkali, gefällt werden.
Zur Erläuterung des Verfahrens sollen folgende Beispiele dienen:
Beispiel 1: 100 kg Restmelasse der Strontianentzuckerung werden mit 50 bis 60 1 Wasser verdünnt, mit 15 bis 25 kg Bleisaccharat von etwa 14 Prozent Zuckergehalt versetzt, auf 40 bis 500 C. erwärmt und
nitriert. Das Filtrat wird mit Kalk und Kohlensäure entbleit und zum Sirup eingedampft. Zur Herstellung des Bleisaecharats kann jede beliebige Melasse verwendet werden.
Beispiel 2: 100 kg Strontianrestmelasse werden mit etwa 0,61 konzentrierter Schwefelsäure in 50 bis 60 1 Wasser versetzt, heiß gemacht und von dem etwa ausfallenden Strontiansulfat mit oder ohne Zugabe eines Filtrationsmittels abfiltriert. Zu dem sauren Filtrat werden 20 bis 40 kg Bleisaccharat von etwa 14 Prozent Zuckergehalt gegeben, das Ganze auf 40 bis 500 C. erwärmt und filtriert; das Filtrat wird darauf entbleit und zum Sirup eingedampft.

Claims (1)

  1. Patent-Ans PRUCH:
    Verfahren . zur Herstellung eines rein schmeckenden Speisesirups durch Behandlung von Restmelassen der Strontianentzuckerung mit Bleisaccharat mit oder ohne Anwendung von Säuren.
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