DE1569400A1 - Mit bis-Vinylidenverbindungen vernetztes Terpolymer aus AEthylen,Propylen und einem nichtkonjugierten Dien mit einer hohen Bestaendigkeit gegenueber Erweichung,Hart- oder Bruechigwerden bei hohen Temperaturen - Google Patents
Mit bis-Vinylidenverbindungen vernetztes Terpolymer aus AEthylen,Propylen und einem nichtkonjugierten Dien mit einer hohen Bestaendigkeit gegenueber Erweichung,Hart- oder Bruechigwerden bei hohen TemperaturenInfo
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Description
Mit bis-Vinylidenverbindungen vernetztes Terpolymer aus Äthylen,
Propylen und einem nichtkonjugierten Dien mit einer hohen Beständigkeit gegenüber Erweichung, Hart- oder Brüchigwerden bei
hohen Temperaturen
Die Erfindung betrifft eine vulkanisierte Masse, die im wesentlichen aus einem Terpplymer mit 33 - 80 Μο1-?έ Äthylen, T - 15 :
Mol-fo eines nichtkonjugierten Diene mit mindestens 6 Kohlenstoffatomen
und Propylen als Rest besteht, das mit einem hitzebeständigen organischen Peroxyd, das auf eine Temperatur von mindestens
etwa 93°C (200°F) erhitzt werden kann, ohne sich nennenswert zu
zersetzen, das sich aber bei Temperaturen von etwa 149 - 219°0
(300 - 425°F) schnell zersetzt, umgesetzt wurde, um eine Reaktion
zwischen dem Terpolymeren und einem bifunktionellen bis-Vinyliden-Verne.tzungsmittel
hervorzurufen.
Las Terpolymere aus 33 - 80 MoI-^o. Äthylen, 1 - 15 "MoI-^ .eines'
nichtkonjugierten Diens mit mindestens 6 Kohlenstoffatomen, Rest Propylen ist aus der US-Patentschrift 2· 932 280, erteilt am 19«
April 1960 für Gresham und Hunt j von den Pat ent sue hern wurde, es
als ein mit Schwefel vulkanisierbares, ungesättigtes Elastomer be-
0 09810/1686
schrieben, das in Benzol, Toluol, Te.trachloräthylen, Tetrachlorkohlenstoff und Ghlorbenzol löslich ist und das durch ionische
Polymerisation der Monomeren in inerten Kohlenwasserstoff- oder Chlorkohlenwasserstofflösungsmitteln gewonnen wird. Erfindungsgemäß
wird als nichtkonjugiertes Dien vorzugsweise 1,4-Pentadien,
1,4-Hexadien, 2-Methyl-1,5-Hexadien, Dicyclopentadien, oder 11-Äthyl-1,11-tridecadien
verwendet.
Nach der genannten Patentschrift fällt das durch ionische Polymerisation
hergestellte Polymere mit einem Molekulargewicht von etwa 15 000 bis 1 000 000 an, entsprechend einer inneren Viskosität
in Benzol bei 25°0 von etwa 0,5 - 5,0. Der äthylenische Unsättigungsgrad des Terpolymeren entspricht einer Jodzahl von
mindestens 3 und nicht mehr als 50.
Dieses Terpolymer wurde als Ersatz für Styrol-Butadien-Kautschuk,
Butylkautschuk und Naturkautschuk vorgeschlagen, da es bei der Schwefelvulkanisation ein Endprodukt mit hervorragender Beständigkeit
bei vergleichbaren Kosten darstellt. Seine Anwendungsmöglichkeiten bei der Vulkanisation mit Schwefel liefen in der Herstellung
von geformten und stranggepreßten Kautschukgegenständen, Schuhsohlen und Absätzen, Kautschukschläuchen, Kautschukgurten und
Reifen. Es ist bemerkenswert beständig gegenüber physikalischen Einwirkungen
und chemischen Substanzen, d.h. gegenüber Ozon, Kitze,
0 0 9 810/1586 BAD original
Witterung und Chemikalien, und ist dadurch dem Butylkautschuk,
Naturkautschuk und Styrol-Butadienkautschuk überlegen·
Das bei den durch die genannte US-Patentschrift empfohlenen Bedingungen mit Schwefel vulkanisierte Terpolymere läßt sich jedoch
überhaupt nicht zum Strangpressen oder als isolierender Überzug
für Drähte und Kabel verwenden. Die vulkanisierten schwefelhaltigen
Terpolymere sind vollkommen ungeeignet als elektrische Isolierungen,
da der Schwefel das als Leiter verwendete Kupfer angreift, und da ein hoher Gehalt an "freiem Schwefel" bekanntlich
dazu führt, daß das Dielektrikum zusammenbricht, wenn es eine gewisse
Zeit hohen Temperaturen atisgesetzt ist.
Es ist seit langem bekannt, daß Kautschuk eines der besten Dielektrika darstellt; er wird jedoch schon in großem Umfang durch plastische
Kunststoffe ersetzt, da er den laufend höher und schärfer
werdenden Anforderungen und Normen nicht mehr genügt.
So hat es sich in Fällen, bei denen man eine Kautschukisolation
wegen ihrer, physikalischen Eigenschaften, nämlich der Zähigkeit,
des Elastizitätsmoduls, der Zugfestigkeit und der Abriebfestigiceit
verwendete, als nötig erwiesen, die Kautschukisolation in drei Schichten aufzubringen,;nänuich in einer dünnen Schicht aus
einem hochprozentigen oder fast reinen Kautschuk am Draht, einer
0 0 9 8 1 0715 Q-Q:-;; \; BAD 0R1Giis3AL
zweiten Schicht aus weißem Kautschuk und einer dritten Schicht
aus schwarzem oder gefärbtem Kautschuk. Der Gedanke, die erste
Schicht aus fast reinem Kautschuk herzustellen, beruht auf dem Wunsch, den freien Schwefel vom Kupfer fernzuhalten.
Es wurde nun gefunden, daß man wertvollere und allgemein anwendbarere
Systeme für Draht- und Kabelisolierungen erhält, wenn man'
das Terpolymere erfindungsgemäß mit einem Vernetzungsmittel und
einem Peroxyd behandelt. Gegenüber Polyäthylen oder Naturkautschuk weist das erfindungsgeiaäß behandelte Terpolymere wegen hervorragender
Beständigkeit gegenüber Ozon, seiner guten Alterungebeständigkeit und seiner Beständigkeit gegenüber Erhärtung beiniedrigen und hohen Temperaturen große Vorteile auf, wodurch sich
die Nachteile, die einer technischen Anwendung der Schwefelvulkanisation zum Überziehen von Drähten entgegenstanden, überwinden
lassen.
Es ist sehr wesentlich, daß man die richtigen Peroxyde, Terpolymeren
und Vernetzungsmittel wählt, um bei der Herstellung von Draht- und Kabelisolierungen die neuartigen ausgezeichneten Ergebnisse zu
erhalten. Nur eine beschränkte Anzahl von Peroxyden ist geeignet* Diese Peroxyde dürfen sich bei Temperaturen von bis zu etwa 88 10O0C*
(190 - 2100F), d.h. bei den Verarbeitungstemperaturen im
Banbury-Mischer oder auf dem Zweiwalzen-Kautschukstuhl noch nicht
zersetzen, jedoch muß bei Temperaturen von etwa 130 - 219°C (275 -
009810/1586
BAD ORIGINAL
4250F)1 bei denen das Terpolymere mit dem bifunktionellen bis-Vinyliden-Vernetzungsmittel
vulkanisiert wird, eine schnelle Zersetzung erfolgen.
Gewisse organische Peroxyde, die in großem Umfang als Vernetzungsmittel
und Beschleuniger für Polymerisationen verwendet werden, sind bei den ^emperaturbedingungen, wie sie erfindungsgemäß auftreten,
vollkommen unbrauchbar. Benzolperoxyd, das meistverwendete Peroxyd,ist ungeeignet, da es sich bei Temperaturen von etwa 93°C
(200°P) zu schnell zersetzt. Auch lauroylperoxyd, Methyläthylketonperoxyd
oder 2,2-bis-tert.-Butylperoxybutan aind ungeeignet, da ei·
sich bei Temperaturen von etwa 93*0 (200·?) unkontrollierbar atrietzen. ■
Nur solche Peroxyde, die sich bei Temperaturen von etwa 93 * 6eC
nicht zersetzen, die sich aber bei höheren Temperaturen, beispielsweise bei etwa 155 - 219°G (275 - 425°F) schnell zersetzen, können
zusammen mit dem Terpolymeren und dem Vernetzungsmittel verarbeitet
werden. Verläuft die Zersetzung bei Temperaturen unterhalb von etwa
219°C (4250F), nicht schnell genug, so verdampft das Vernetzungsmittel,
bevor es sich umsetzen kann, das Terpolymere wird thermisch abgebaut, und die Verarbeitungskosten erhöhen sich übermäßig. ;
Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß gewisse hitzebeständige
Peroxyde in der Lage sind, die Polymerisation in Gegenwart der
009810/15 86 bad
üblicherweise verwendeten Füllstoffe in Gang zu setzen. Die erfindungsgemäß
verwendeten, temperaturbeständigen Peroxyde bewirken eine Vulkanisierung bei höheren Temperaturen als die sogenannten Hochtemperaturperoxyde,
die als Katalysatoren für die Polymerisation von Vinylverbindungen verwendet werden. Die Hochtemperaturperoxyde
sind in "Polymer Process"von Schildknecht, Band 10, Seite 777,
"Hihg Polymers", Interscience Publishers, Inc. New York, 1956, beschrieben.
Di-tert.-Butylperoxyd, das in dieser Literaturstelle beschrieben
ist, kann nicht verwendet werden, da es zu flüchtig ist und bereits beim Vermischen reagiert. Die nachstehenden Peroxyde
haben sich als geeignet erwiesen:
Dicumylperoxyd,
2, ö'-bis-(tert·-Amylperoxy)-2,5-diäthylhexan (Varox),
2,5-bis-(tert.-Butylperoxy)~2,5-dimethylhexin-3 (Luperco 130X1
tert.-Butylperbenzoat,
2,5-bis-(tert.-Butylperoxy)-2,5-dimethylhexan,
1,1 '-Äthylenbis-O-tert .-Amylperoxy )-cyclohexan,
2,5-bis-(tert.-Butylperoxy)-2,5-diphenylhexan,
2,5-bis-(tert.-Butylperoxy)-2,5-di cyclohexylhexan,
2,5-bis-(tert.-Butylperoxy)-2,5-diben2ylhexan,
2,5-bis-(2,5-Dimethyl-2-hexylperoxy)-2,5-dimetliylhexan.
Die als Vernetzungsmittel verwendete bis-Vinylidenverbindungjenthält
einen zweiwertigen organischen Rest, der sich an die zwei
ßAD
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endständigen Vinylidengruppen des bifunktionellen Kettenver-.
längerers anschließt. -Dieser Rest besteht im wesentlichen aus ,Wasserstoffatome tragendenden Kohlenstoffatomen ohne Kohlenstoff
-Kohlenstoff -Doppelbindungen (ausgenommen Ary!doppelbindungen
), die mit einem oder mehreren Sauerstoffatomen verbunden sein können. Stickstoffatome sollen in der linearen Kette
des zweiwertigen organischen Vernetzungsrestes nicht vorhanden
sein, und Acrylamide sind ungeeignet. Das Sauerstoffatom kann entweder
ein Äthersauerstoffatom oder"ein Sauerstoffatom sein, das
mit einem Carbony!kohlenstoffatom verbunden ist, wie in einem
Carboxylate '
Bifunktioneile bis-Vinylidenverbindungen, die als Vernetzunge-
■ ■ - *
mittel verwendet werden können, sind z.B.»
Äthylendiacrylat,
Trimethylendiacrylat, Tetramethylendiacrylat,
Pentamethylendiacrylat f Hexamethylendiacrylat
tJyclohexylidendiacrylat, Diacrylsäure-Diäthylenglykolester,
Diacrylsäure-Triäthylenglykolester,
Diacrylsäure-Propylenglykolester =
Diacrylsäure-Dipropylenglykolester, 1,4.-Butandiiaeth.acrylat, ...
BAD ORIGINAL 009810/1586 .
Ί569400
1,3-Butandimethacrylat,
1,3-Propylen-2,2-dimethyldimethacrylat,
Dimethaorylsäure-Äthylenglykolester, Dimethacrylsäure-Propylenglykolester,
Dimethacrylsäure-Diäthylenglykolester,
Dimethacrylsäure-Triäthylenglykolester, Dimethacrylsäure-Tetraäthylenglykolester,
Dimethacrylsäure-Polyäthylenglykolester, Trimethylendimethacrylat,
Pentamethylendimethaorylat, Hexamethylendimethacrylat,
Trimethylolpropantrimethacrylat,
Allylmethaorylatι
Acryleäure-Allylcarbinolester,
Methacrylsäure-Allyloarbinolester.
Erfindungsgemäß soll ein hochwertiges, schwefelfreies, vulkanisiertes
Terpolymer aus Äthylen, Propylen und einem nichtkonjugierten
Dien geschaffen werden, dessen vom nichtkonjugierten Dien
herrührender, ungesättigter Anteil zwischen 0,1 und 1,0 Mol, vorzugsweise
zwischen 0,3 und 0,6 Mol Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindungen je kg Mischpolymer (entsprechend einer Jodzahl von
3 - 50) liegt, und dieses Terpolymer soll bei einer Temperatur von etwa 135 - 219°C (275 - 425°F) in Gegenwart von 2-10 Teilen
eines hitzebeständigen organischen ϊ-eroxyds mit einer bis-Vi-
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8AD
ob,g,Nal
nylidenverbindung vernetzt werden, wobei das Peroxyd bei Temperaturen weniger als etwa 950C (2000F) dem Terpolymeren, einem
Vernetzer und dem üblichen Füllmittel auf einer Kautschukmisohwalze
einverleibt wird, ohne daß vor der Vulkanisierung eine
nennenswerte Zersetzung auftritt.
Weiterhin soll erfindungsgemäß eine bei hohen Temperaturen beständige
und bei niedrigen Temperaturen noch biegsame Kabel- und Drahtisolierung aus der vulkanisierten,.schwefelfreien Masse gemäß
der Erfindung hergestellt werden.
Ein weiteres Ziel der Erfindung liegt in der Schaffung von geformten
Gegenständen- aus dem vulkanisierten, schwefelfreien Terpolymeren gemäß der Erfindung, die bei hohen Temperaturen beständig
sind, z«B, von Kautschukvulkanisiersäcken, die bei der Reifenherstellung
zur Erzeugung eines Überdrucks auf die Innenwand
eines zu vulkanisierenden Eeifenlaufmantels.
Andere und weiterreichende Ziele der Erfindung ergeben sich aus.
der nachstehenden Beschreibung, die nur eine Erläuterung und Erklärung,
nicht aber eine Einschränkung der Erfindung darstellen soll, da der Sachkundige zahlreiche Abänderungen vornehmen kann,
ohne daß er den Rahmen der Erfindung überschreitet, bzw. vom Erfindungsgedanken abweicht. '
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Das vulkanisierte, schwefelfreie Terpolymer gemäß der Erfindung enthält nach den in den nachstehenden Beispielen als bevorzugt
angegebenen Ansätzen die üblicherweise zum Verstärken und Strecken von hochwertigem kautschuk für elektrische Isolierungen
verwendeten Kautschukzusätze. Es handelt sich hierbei um Kautschukarten, die den britischen und US-Normen sowie den Normen
der "Cable Makers1 Association" für Schutzüberzüge auf elektrischen
Drähten und Kabeln entsprechen. Im allgemeinen kann in den bevorzugt zum Überziehen von Drähten und Kabeln angewendeten Ansätzen
Zinkoxyd, Porzellanerde, Talcum und Lithophone als Füllstoffe und Verstärker verwendet werden, wobei diese Substanzen
wegen ihrer niedrigen Wasseraufnahmefähigkeit und Reaktionsträgheit ausgewählt sind. Füllstoffe, wie Calciumcarbonat, das V/asser
absorbiert, oder wasseraufnehmende Fäden, wie geschnittene Fasern aus regenerierter Cellulose, oder hydriertes Calciumsulfat
können nicht verwendet werden, da sie die elektrischen Eigenschaften beeinträchtigen.
Die meisten Rußarten können nicht in das Gemisch eingearbeitet werden, obwohl Ruß die Zugfestigkeit und den Elastizitätsmodul
von vulkanisierten Massen verbessert. Nur Kanalruß mit einer hohen Teilchengröße, bekannt als "Easy Processing Channel" hat
sich als geeignet erwiesenj wie bei Naturkautschuk ist es 'nötig, daß man zur Verbesserung der Zugfestigkeit, Abriebfestigkeit und
Einreißfestigkeit nicht mehr als zehn Teile "EPO"-Ruß je 100 Tei-
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le Terpolymerverwendet. -Die Teilchengröße des "EPC"-Rußes
liegt bei etwa 30 S^U9 und die Oberfläche beträgt im allgemein
nen nicht mehr als 50 880 m /g (10,3 acres/lb). üie Oberfläche
ist etwa zwei- bis dreimal so groß wie die von·halbverstärkend,em
Ruß (semireinf oroing black) oder von feinem thermischen Ruß (fine thermal black). Die Handelsbezeichnungen für die in Frage
kommenden Ruße sindι
Spheron No. 9» Micronei W-6j Continental AA| Wyex; Kosmobile
77f Dixiedensed 77| Witco No. 12.
Im nachstehenden sind Ansätze mit und ohne Rußpigmentierung angegeben*
Die in Tabelle I zusammengefaßten Ansätze wurden zur Veranschaulichung von typiechen Formmassen gemäß der Erfindung ·
hergestellt, die speziell für Stoßdämpfer, geformte Kautschukgegenstände für hohe Temperaturen und Draht- und Kabelisolierungen
verwendet werden können·
0098107 15 86 BAD ORIGINAL
Taöeiie
CD O CO OO
Bestandteile
Äthylen-Propylen-Hexadien-Terpolymer "Whitex^Ton
"EPC"-Ruß Petrolatum 2,5-bis-tert.-Butylperoxy)-2,5-dimethylhexin--3 mit einer
Peroxykonzentration von 50 c/>
(Luperco 13O XL) Äthylendimethaerylat
Dicumylperoxyd (Dicup 40 C)
Vulkanisjerbedingungen und Ergebnisse
Gewichtsteile Ansatz Hr. |
2 | - | 2 | fr | 3 | — | 5 |
1 | 100 | 2 | 100 | 6,25 | |||
100 | 125 | 125 | |||||
125 | 10 | 10 | |||||
10 | 5 | 5. | |||||
5 | |||||||
3 | |||||||
10 | |||||||
- | |||||||
Ansatz Ur, |
Temperatur, 0G (0F) '
Zeit, Minuten Zugfestigkeit, kg/cm (psi) Dehnung, i»
10OjUlIOdUl, kg/cm2 (psi)
200jt-Modul, kg/cm2 (psi)
Härte (Shore A) 1 2 3
177(350) 202(396) 160(320) 15
30
105(1500) 113(1600) 74(1050) 200
400
400
91,5(1300) 28,2(400) 28,2(400)
56,3(800)
65
00V695L
65
Das Blymere und die Füllstoffzusätze nach Tabelle I werden gewogen
und in einen Banbury-Miseher eingefüllt» während das reaktionsfähige
flüssige Dirnethylacrylat als zusätzliche Reaktionskomponente getrennt mit einigen Teilen des als Füllstoff verwendeten
weißen Tons eingemischt wird, um die Überführung in·den
Banbury-Mischer zu erleichtern, so daß diese flüssige Reaktionskomponente nicht an den Wänden des Banbury-Misehers haften bleibt
und verloren geht. Nachdem die Masse grob durchgemischt ist, wird
die Schergeschwindigkeit im Banbury-Mischer erhöht, wobei sich die Temperaturen durch die Misehungswärme auf etwa 800C (175°F)
erhöht.· Dann wird 15 Minuten unterhalb von 80°0 (175°F) weitergemischt, und zwar mit einer Schergeschwindigkeit, die gerade
ausreicht, um diese Temperatur aufrechtzuerhalten, jedoch nicht
zu überschreiten. Die Schergeschwindigkeit des Banbury-Misqhers.
läßt sich leicht regeln, und die erreichte Temperatur hängt vom
jeweiligen Ansatz ab.
lachdem die Masse im Banbury-Mischer vermischt ist, wird sie in
ein gewöhnliches Kautschukwalzwerk mit zwei Walzen gebracht, um
die Vermischung zu vervollständigen. Für technische Ansätze ist eine solche sorgfältige Vermischung nicht unbedingt nötig» jedoch
muß man für iaboratoriumsversuche reproduzierbar und gleichmäßig
vermischen, wenn man quantitative.Unterschiede bei kleinen Änderungen der Zusatzmengen feststellen will. Das Verhalten
der Massen auf dem Laborwalzwerk und auf dem Fabrikswalzwerk
009810/15 86 bad original
unterscheidet sich nur wenig, ausgenommen, daß die Masse die Neigung hat, auf die rückwärtige Walze zu schnellen, was darauf
hindeutet, daß einige Terpolymerenansätze "sehniger" sind als andere.
Der Ansatz kann darin verformt und vulkanisiert werden. Vorzugsweise
läßt man zwischen dem Walzen und Verformen nicht allzuviel Zeit vergehen, obgleich man das Material ganz gut auch
einige Wochen bei etwa 23 - 27°C (75 - 800F) lagern kann.
Beim Ausformen von Versuchsproben wird die Form im allgemeinen mit einem Silikonschmiermittel geschmiert. Die Dauer und die
Temperatur der Vulkanisierung hängt vom Katalysatorsystem ab, jedoch ist im allgemeinen eine Temperatur von ety^a 16O°C (3200F),
über einen Zeitraum von 15-30 Minuten angewandt, für die Herstellung von Testformen unter Verwendung von Dicumylperoxyd
(Dicup) oder 2,5-bis-(tert.-Amylperoxy)-2,5-dimethylhexan (Varox) als Katalysatoren am günstigsten. Bei Verwendung von 2,5-bis-(tert.-Butylperaxy)-2,5-dimethylhexin-3
(Luperco 130 XL) wendet man vorzugsweise eine Temperatur von etwa 177°C (3500F) an.
Soll die Wirksamkeit der zusätzlichen Reaktionsteilnehmer und nicht die des gesamten Katalysatorsystems untersucht werden, so
arbeitet man vorzugsweise länger, d.h. etwa 30 Minuten beiJeiner
höheren Temperatur, beispielsweise von etwa 177°C (3500F).
Die nachstehend angegebene Tabelle II zeigt die Wirkung der Art des Peroxyds auf das Vulkanisat.
009810/1586
8AD ORIGINAL
Tabelle II ■' ' $ϊ: \
Wirkung der Art des Peroxyds auf das Vulkanisai
Ansatz Nr.
Bupont 1070
"Whitex"-Ton
»EPORuß
Petrolatum ■
2,5-1?iS'»(tert.~Butylperoxy)-2,5-dimethyliiexin-3 mit einer
ο Peroxydkonzentration von 50 i» (Luperco 130 XL)
^ Dicumylperoxyd (Dicup 40C)
o' Äthylendimethacrylat
t" ■ Vulkanisiertemperatur, 0C (0E)
^5 Vulkanisierdauer, Minuten
Zugfestigkeit, kg/cm (psi)
§ 10Oyb-Modul, kg/cm2 (psi)
200$-Modul, kg/cm2 (psi) Härte (Shore A)!
> Dehnung,
100 | »25 | 100 | 1569 |
125 | ; 125 | ||
10 | (320) | 10 | |
5 | VJl | ||
'- | (1050) | 3 | |
6 | - | ||
■5 | (400) | 5 ' | |
166 | (800) | 177 (350) | |
30 | 30 | ||
74 | 96,5 (1375) | ||
400 | 275 | ||
28,2 | 28,2 (400) | ||
56,3 | 77,5 (1100) | ||
65 | 58 . | ||
Die nachstehende Tabelle III zeigt die Wirkung»der Peroxydkonzentration
auf das Vulkan!sat.
009810/1586 BAD ORiGiNAL
03 D ö |
Tabelle | III | 5 | 6. | auf das Yulkanisat | . 8 | 9 · | 10 | 11 | C | 12 | |
30 Q Z |
Wirkung der Peroxydkonzentrat'ion | 100 | 100 | 7 | 100 | 100 | 100 | 100 | 100 | |||
• | Ansatz Hr0 ,. . | 125 | 125 | 100 | 125: | 125 | 125 | 125 | 125 | |||
Dupont, Kordel 1070 | 10 | 10 | 125 | 10 | .10 | 10 | 10 | 1569490 | 10 | |||
"Whitex"-Ton ;. | '■5 | 5 | 10 | 5 | .;.; ■ 5 | 5 | 5 | , 5 | ||||
»EFC'^Euß .·, | .3 | 3 | 5 | 6 | 6 | 6 | 6 | |||||
Petrolatum · | 2 | 5 | ' 30 | 2 | 5 | 10 | /30 λ * |
|||||
" O O co |
2,5-bis-(tert.-Butylperoxy)- 2,5-ä;iiaethylaexin-3 mit einer Peroxykonzentration von 50 $ (iuperco 130 XI) |
etwa 177 | 0C (35C | 10 |
JL*
<·« |
|||||||
Ät hylendime t iiacrylat | 84,4 (1200) |
(1375) | 109 ('155O). |
77,5; (1100) |
/91,4x (1300) |
. .(1400) | I 112,5 1600) |
|||||
Oft | Vulkanisierung, 30. Minuten bei | 300 | 275 | 105,5 (1500) |
300 | 300 | ' 175 | 200 | 150 | |||
co σ* |
Zugfestigkeit, kg/cm (ρsi) | 26,7 (380) |
28,2 (400) |
200 | 42,2 (600) |
33,4 (475) |
56,3 (800) |
56,3 (800) |
84,4 (1200) |
|||
Deiamng, 5έ | 58 | 58 | , 38.7· (550) |
67 · | 67, | 67 | 67. | 72 | ||||
100^!-Modul, kg/cm (psi) | j'-** | |||||||||||
Harte (Sliore A)- | ||||||||||||
Die Auswahl von Äthylendimethacrylat als bevorzugtes Beispiel eines bifunktionellen bis-Vinyliden-Vernetzungsmittels beruht
auf seiner Wirtschaftlichkeit und seinen guten Vernetzungseigenschaften. Die vulkanisierten Massen gemäß der Erfindung wurden
. mit vulkanisierten Massen aus kautschukartigen Äthylen-Propylen-Mischpolymeren
mit identischen Mllstoffzusätzen, nämlich mit "Whitex"-Ton und "EPC"-Ruß oder beiden, verglichen.
Es wurde gefunden, daß das kautschukartige Äthylen-Propylen-Mischpolymere,
das 15 Minuten bei etwa 177°C (35OF) vulkanisiert wurde, nur etwa die halbe Zugfestigkeit des vorliegenden Ansatzes
aufweist und sich sehr stark, nämlich auf etwa 300 - 900 i» dehnen
läßt, was bedeutet, daß sein Modul wesentlich niedriger liegt als der des vulkanisierten Terpolymeren. Infolge seiner größeren
Härte, ohne daß dabei auch die Zugfestigkeit und der Liodul höher sind, ist das Mischpolymere aus Äthylen und Propylen dem vulkanisierten
Terpolymeren gemäß der Erfindung für Formgegenstände, Reifen
und Drahtisolierungen unterlegen. Bemerkenswerterweise führt eine kombinierte Peroxyd- und .Schwefelvulkanisation des Terpolymeren
aus Äthylen, Propylen und nichtkonjugiertem Dien unter Verwendung
von 1,5 Teilen Schwefel, 0,5 Teilen Mercaptobenzothiazol, 4-5 Teilen Tetramethylthiurammonosulfid, 1 Teil Stearinsäure
und 1 Teil Zinkoxyd zu einem gemischtvulkanisierten Terpolymeren
mit einem bedeutend niedrigeren Modul als bei dem mit Peroxyd und
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...19 - Tb by ^uU
Dimethacrylat vulkanisierten Terpolymeren, d.h. das gemischt«*
vulkanisierte Produkt ist im allgemeinen geringwertiger als das
anderweitig, z.B. mit Schwefel oder Peroxyd allein, vulkanisierte Produkt. Das mit Peroxyd und Dimethacrylat vulkanisierte Terpolymere
hat bei einem höheren Modul und einer geringeren Dehnung eine Zugfestigkeit, die der eines mit Schwefel vulkanisierten
Terpolymeren entspricht.
In Tabelle IV sind die verschiedenen Vulkanisierverfahren für
die Polymeren miteinander verglichen. Die speziell verwendete Füllstoffkombination entspricht den üblichen Kombinationen für
Draht- und Kabelansätze, da Peroxydvulkaniaate für diesen Verwendungszweck
von besonderem Interesse sind.
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Tabelle IY
O O (O 00 |
Vergleich zwischen kautachukartigen | • ' Ansatz Nr. |
Äthylen-Propylen-Hexadien-Terpolymeren | — | 13 | - | 14 | - | 15 | - | — | I | I | cn cn |
|
en | und' Äthylen-Propylen-Mischpolymeren | Äthylen-Propylen-Mischpolymer (Enjoy EPE-404) | - | 100 | - | 100 | 0,35 | _ | 1,5 | < I |
I I t I |
CO | |||
•ν. | Äthylen-Propylen-Hexadien-Terpolymer (Dupont Nordel 1070) |
1 | - | - | mm | - | 100 | 0,5 | / t ί |
>t I I |
|||||
cn | nWhitex"-Ton | — | - | 125 | - | 125 | - | 125 | 1,5 | * ( -f |
» ί > ) |
O O |
|||
00 o> |
"EPC"-Suß | 100 | - | . 10 | - | 10 | - | 10 | 1 | ( i |
J I |
||||
Petrolatum | 125 | F) | 5 | 5 | - | 5 | 5 | ||||||||
2,5-bis-(tert.-Butylperoxy)-2,5-dimethylhesin-3 mit einer Peroxydkonzentration von 50# (Luperco 130 XL; |
10 | 105 (1500) |
3 | 56,3 (800) |
3 | 3 | |||||||||
Äthylendimethacrylat | 5 | 200 91,5 (1300) |
10 | 300 22,8 (325) |
44,3 (630 ) |
112 (1600) |
|||||||||
Schwefel | 3 | 6-5 | 61 | 900 3,5 (50) |
700 20,2 (287) |
||||||||||
Mercaptobenzthiazol | 10 | * 53 | 62 | ||||||||||||
Tetramethylthiurammonosulfid | |||||||||||||||
Stearinsäure | |||||||||||||||
Zinkoxyd | |||||||||||||||
Vulkanisierung. 15 Minuten bei etwa 177°C (350° | |||||||||||||||
Zugfestigkeit, kg/cm (psi) | |||||||||||||||
Dehnung, i· 1005S-Modul, kg/cm2 (pai) |
|||||||||||||||
ro | Eärte (Shore A) | ||||||||||||||
O 33 Ω |
·. | ||||||||||||||
ι | |||||||||||||||
Claims (15)
1. Vulkanisierte Masse, im wesentlichen bestehend aus einem
Terpolymeren aus 33 - 80 Mol-fo Äthylen, 1-15 Mol-56 eines
nichtkonjugierten Diens mit mindestens 10 Kohlenstoffatomen, ; und Propylen, das durch ionische Polymerisation der Monomeren
in einem inerten Lösungsmittel, z.B. Kohlenwasserstofflösungsmitteln und Ohlorkohlenwasserstofflösungsmitteln gewonnen wurde,
dadurch gekennzeichnet, daß das Terpolymere mit einem hitzebeständigen organischen Peroxyd, das sich bei einer Temperatur
von mindestens 930C (2000I1) noch nicht nennenswert zersetzt,
das aber bei Temperaturen von etwa 135 - 219°0 (275 - 4250F)
eine schnelle Zersetzung erfährt, in einer Menge von 2-10 Teilen Peroxyd je 100 Teile Terpolymer und mit als Vernetzungsmittel wirkenden, bifunktionellen bis-Vinylidenverbindungen wie
, Acrylatdiestern, Methacrylatdiestern, Vinylestern von Acrylsäure,
Vlnylestern von Methacrylsäure, Allylestern von Acrylsäure, Allylestern von Methacrylsäure, aromatischen Polycarbonsäuren
oder Vinylestern von aliphatischen Polycarbonsäuren, die in lllengeri von 2-30 Teilen je 100 Teile Terpolymer vorhanden sind,
umgesetzt wurde.
2. Masse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Vernetzungsmittel
der Dimethacrylsäureester von A'thylenglykol ist.
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3. Masse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Vernetzungsmittel
1,3-Butandimethacrylat ist.
4. Masse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Vernetzungsmittel
Allylmethacrylat ist.
5. Masse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Vernetzungsmittel
Trimethylolpropantrimethacrylat ist.
6. Masse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Vernetzungsmittel
Diäthylenglykoldiacrylat ist.
7. Als Drahtisolierung verwendbare Masse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das organische Peroxyd Dicumylperoxyd
ist.
8. Als Drahtisolierung verwendbare Masse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das organische Peroxyd 2,5-Dimethyl-2,5-tert.-Butylperoxy-hexin-3
ist.
9. Als Drahtisolierung verwendbare Masse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das organische Peroxyd 2,5-Dimethyl-2,5-terti-Butylperoxy-hexan
ist.
10. Als Drahtisolierung verwendbare Masse nach Anspruch 1, dadurch
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~ 23 -
gekennzeichnet, daß das organische Peroxyd tert.-Butylperbenzoat
ist.
11. Verfahren zum Vernetzen eines Terpolymeren aus 33 - 80
Äthylen, 1 - 15 MoI-^ eines nichtkonjugierten Diene mit mindestens
6 Kohlenstoffatomen, und Propylen, dadurch gekennzeichnet, daß man das Terpolymer etwa 10 Minuten bis eine Stunde bei
einer Temperatur von etwa 135*0 - 219 0C (275 - 4250F) mit einer
als Vernetzungsmittel dienenden, bifunktionellen bis-Vinylidenverbindung
und einem hitzebeständigen organischen Peroxyd in 'einer Menge von 2 - 10 Teilen Peroxyd je 100 Teile Terpolymer
umsetzt, wobei man als bifunktionelle bis-Bihylidenverbindungen
Acrylatdiester, Methacrylatdiester, Vinylester von Acrylsäure,
Vinylester von Methacrylsäure, Allylester von Acrylsäure, Allylester von Methacrylsäure, Vinylester von aromatischen Polycarbonsäuren
und/oder Vinylester von aliphatischen Polycarbonsäuren in Mengen von. 2 - 30 Teilen je 100 Teile Terpolymer verwen-
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß man als
hitzebeständiges organischer Peroxyd Dicumylperoxyd verwendet.
13."VerfaJaren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß man als
hitzebeständiges organisches Peroxyd 2,5-Dimethyl-2,5-tert.-Butylperoxy-hexan
verwendet.
009810/15 8 6 . sad
14· Verfaliren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß man
als hitzebeständiges organisches Peroxyd 2,5-Eiinethyl-2,5-tert.-Butylperoxy-hexin-3
verwendet.
15. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß man als
hitzebeständiges organisches Peroxyd tert.-Butylperbenzoat verwendet.
R/a
009810/1566
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