DE1567008A1 - Herbizide Zubereitungen - Google Patents

Herbizide Zubereitungen

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DE1567008A1
DE1567008A1 DE1963P0031218 DEP0031218A DE1567008A1 DE 1567008 A1 DE1567008 A1 DE 1567008A1 DE 1963P0031218 DE1963P0031218 DE 1963P0031218 DE P0031218 A DEP0031218 A DE P0031218A DE 1567008 A1 DE1567008 A1 DE 1567008A1
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    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N39/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing aryloxy- or arylthio-aliphatic or cycloaliphatic compounds, containing the group or, e.g. phenoxyethylamine, phenylthio-acetonitrile, phenoxyacetone
    • A01N39/02Aryloxy-carboxylic acids; Derivatives thereof
    • A01N39/04Aryloxy-acetic acids; Derivatives thereof

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Description

h.F.WUESTHOFF
»I-. ING. G. Ptri-S
ε.v.pechmann zu der Patentanmeldung
DB. ING1
DIPI-. ING. G. Ptri-S
PBOHIMBY-PROGrII, Societe pour le Developpement et la Yente de SpeoialitSs Chimiques 7» rue Lamennais, Paris, Frankreich
betreffend
Herbizide Zubereitungen.
Die Erfindung bezieht sich auf herbizide Zubereitungen, die unter anderem als Wachstumsregulatoren verwendet werden können.
Es ist ein klassisches Verfahren zur Bekämpfung von Unkraut mit Unkrautvertilgungsmitteln bekannt, das zwischen die Kulturpflanzen, insbesondere Getreidearten, eingedrungen ist, wobei sich die Herbizide von einer substituierten Phenoxyalkylcarbonsäure ableiten, z.B. 2,4-Dichlorphenoxyessigaäure, 2-Methyl·-4-■chlorphenoxyessigsäure, 2-(2-Methyl-4-chlorphenoxy)-propionsäure, 4-( 2,4~Mchlorphenoxy ^buttersäure, 4-(2-Methyl-4-ohlorphenoxy)-buttersäure, und zwar entweder in ϊΌπη der freien Β'άητ® od.©!· häufiger in SOrm ihrer Alkalisalze, Salze mit Aminen^ ihrer Ister oder Amide.
f* fs :n ^ ■■] -τ- / '.; --; X1 ?
'■^J 'U) ■-& --J- ι: -'■ S I a S-- -j
BAD ORfGiNAL
Es ist wohl bekannt, daß keine dieser Säuren oder ihrer Derivate, bei ihrer Anwendung in den geeignetsten Anwendungsformen, fähig ist, alle Arten von Unkraut, die in •einem Getreidefeld wachsen können, zu vernichten oder ihr Wachstum wirksam einzudämmen, ohne den Getreideertrag zu beeinträchtigen.
Tatsächlich besitzt bei den maximal von den Getreidearten tolerierten und von den Arten und ihrem Entwicklungsstand zur Zeit der Behandlung, der Anwendungsform des herbiziden Mittels und des Zeitpunkts ihrer Anwendung abhängigen Dosierungen jedes Unkrautbekämpfungsmittel ein Wirkungaapektrum, das ungenügend ist, um die Gesamtheit der anwesenden Unkrautarten zu bekämpfen.
Zum Beispiel sind die a-Methyl-M-chlor- und 2,4-Dichlor-phenoxyessigsäuren und deren Derivate in selektiven Dosen für Weizen (bl£), Gerste und Hafer praktisch ohne Wirkung auf Unkräuter, wie Margueriten (Chrysanthemum
C Ü L f/
aegetum), kletterndes Labkraut (Galiumjaparine), Brennesseln (Galeopaia tetrahit), Vogelmieren (Stellaria media), wilde Stiefmütterchen (Viola tricolor), Tausendgüldenkraut , (Matrioaria ap.), Polygonum convolvulus, P, aviculare, P. persicaria, Huflattich (Tuaailago farfara) und Veronica sp*. .
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BAD ORIGINAL*""
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Ebenso ist die 2-(2-Methyl-4-chlor-phenoxy)-propiolsäure, zwar gegen gewisse Arten, z.B. kletterndes Labkraut (G-alium aparine) und Vogelmieren (Stellaria media) wirksam, die gegen obige Plienoxyessigsäurederivate unempfindlich sind, jedoch fast unwirksam gegen Margueriten (Chrysanthemum segetum), Tausendgüldenkraut (Matricaria), wilde Stiefmütterchen (Viola tricolor), Huflattich (Cussilago farfara) und Veronica sp.
Sie ist auch weniger wirksam als die 2-Methyl-4-chlor- und 2,4-Dichlor-plienoxyessigsäure gegen Mohnarten (Papaver sp.) und blaue Kornblumen (Oentaurea cyanus) und praktisch unwirksam gegen Feldwinden (Convolvolus aryensis und Oo sep-ium).
Ferner sind 4-(2-Methyl-4-chlor-phenoxy)- und 4-(2,4-Dichiorphenoxy)-buttersäure und deren Derivate sehr wenig wirksam gegen gewöhnlichen Rettich (Raphanus raphanistrum), Species messicole, der jedoch gegen die früher angeführten Phenoxyessigsäuren und -propionsäuren empfindlich ist.
Andere substituierte Phenoxyalkylearbonsäuren oder deren Derivate, Z0B0 4-öhlorpheno2cyessigsäure chlorphenozyessigsäurss 2~(2 0 4SS0Sr-XcIiIOrPhSn säure werden im allgenisinen nicht für die selelttiTS Unkraut= ■Vernichtung bei G er© all en aagewenöetj teils w$il ihre Se=
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BAD ORiGiNAt
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lektivität. gegenüber dem Unkraut ungenügend ist, teils weil die herbizide Wirkung gegenüber der zu bekämpfenden Unkrautflora nicht ausreichend polyvalent ist·
Obwohl die Landwirteohaft gegenwärtig über verschiedene selektive Unkrautbekämpfungsmittel, die für eine große Zahl von Kulturen anwendbar sind, verfügt, scheint, es daher, daß jedes Unkrautvertilgungsmittel auf Basis substituierter Phenoxyalkylcarbonsäuren, die zur Essigsäure-, Propionsäure-, und Buttersäurereihe gehören, nicht zur Vernichtung oder wirksamen Eindämmung der Gesamtheit der Unkrautflora in Getreidekulturen ausreicht. Daher kommt es, daß sich wenig empfindliche oder widerstandsfähige Arten intensiver entwickeln und so eine ernste Störung im biologischen Gleichgewicht hervorrufen, mit sehr unangenehmen Folgen für die Produktion der Kulturen und ihren Ertrag·
Die Erfindung betrifft selektive Unkrautbekämpfungsmittel mit großer Wirksamkeit gegen die Mehrzahl der in Oerealien vorkommenden Unkrautarten, wobei diese in ziemlich niedrigen Dosierungen wirksam sind, so daß den Kulturen kein Schaden zugefügt wird.
Überraschenderweise wurde nämlicli gefunden, daß die gleichzeitige Anwesenheit einer oder mehrerer substituierter Phenoxyessigsäuren und einer oder mehrerer substituierter 2-(Phenoxy)-propionsäuren zu einer bedeutenden Erhöhung der
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Ui55§°7008
Wirksamkeit und der Polyvalenz führt, infolge des Synergismus der Bestandteile.
Der Ausdruck "Säure" wird hier verwendet, um nicht nur die Phenoxycarbonsäuren selbst, sondern auch deren Derivate z,Bo deren Alkalisalze, Alkanolaminealze, Alkylester, Arylester, Arylalkylester und Alkoxyalkylester oder deren substituierte Derivate zu bezeichnen»
Die erfindungsgemäßen Unkrautbekämpfungsmittel sind Gemische eines Derivates der 2,4-Dichlor-phenoxyessigsäure mit einem Derivat der 2-(2,4-Dichlorphenoxy )-propionsäure und/oder der 2-(2,4,5-Trichlorphenoxy)-propionsäure.
Die synergistische Wirkung des Gemisches ist schon bei Zubereitungen, dieΊ - 10 Gew.-Teile Chlorphenoxyessigsäuren auf 10 Gew.-Teile öhlorphenoxypropionsäuren enthalten, deutlich, vorzugsweise und für eine maximale Wirksamkeit enthalten aber die Zubereitungen 2-7 Gew.-Teile Chlorphenoxyessigsäuren auf 10 Gew.-Teile Chlorphenoxypropionsäuren.
In vielen Fällen liefern binäre Gemische, z.B. ein solches von 2,4-Dichlorphenoxyessigsäure mit 2-(2,4-Dichlorphenoxy)-propionsäure, ausreichende Ergebnisse, doch kann es in gewissen Fällen vorteilhaft sein, Gemische von 3 und mehr Säuren zu verwenden.
BAD ORIGINAt
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U-25 - 6 -
Die Gemische der substituierten Phenoxyessigsäure]! mit den substituierten 2-(Phenoxy)-propionsäuren können in irgendeiner der physikalischen Formen hergestellt werden, in denen die Phenoxyalkylcarbonsäuren und deren Derivate selbst angewendet werden.
Die erfindungsgemäßen Zubereitungen können in Form von wässrigen oder öligen Lösungen, Emulsionen, Suspensionen, Pulvern oder Granulaten angewendet werden, wobei die Anwendungsform von dem gewünschten Zweck abhängig ist·
Die Gemische können außerdem gegenüber den Pflanzen neutrale oder selbst eine toxische Wirkung besitzende Hilfsstoffe enthalten.
Das ist z.B. bei Derivaten des Steinkohlenteers, einfachen und substituierten Phenolen, Petroleumfraktionen (Kerosin, Heizölen, Gasölen etc.) der Fall. Letztere besitzen die Fähigkeit, in die pflanzlichen Organe einzudringen, wodurch das Eindringungsvermögen (qualite"s intrinsdques) der erfindungsgemäßen herbiziden Gemische erhöht wird.
Die Hilfsstoffe können auch aus Kunstdüngern bestehen und diese werden besonders in Pulvern und Granulaten und gegebenenfalls mit Lösungen, Emulsionen und Suspensionen verwendet. Nach Bedarf kann ein einziger Kunstdünger verwendet werden, oder aber eine Kunetdüngerzubereitung, die ge-
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BAD ORiQINAL
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gebenenfalls außer den Hauptelementen (Stickstoff, Kalium und Phosphorsäure) auch Spurenelemente (oligo-elements), a.Bo Zinfc, Eisen, Mangan, Kupfer, Kobalt, Magnesium etc. enthält·
Die Säuren, Alkalisalze, Alkanolaminealze und Ester · der erfindungsgemäßen herbiziden Zubereitungen können vorteilhafterweise mit löslichen stickstoffhaltigen Düngemitteln (Harnstoff, Ammoniumnitrat etc.) vermengt werden, um die Unkrautbekämpfung und die Düngung der Kulturen in einem einzigen Arbeitsvorgang zu ermöglichen.
Die erfindungsgemäßen Zubereitungen sind für die se*- lektive Unkrautbekämpfung in den Kulturen anwendbar und je nach der Natur derselben können sie vor der Aussaat oder Pflanzung oderο vor dem Aufgehen der Saaten (Behandlung vor dem Aufgehen (traitement de pre~emergence) oder nach dem Aufgehen der Kulturen (Behandlung nach dem Auf8enen . (traitement de post-emergence), oder in dem geeignetsten Stadium des Wachstums und der Entwicklung angewendet werden, je nach der zu lösenden Aufgabe und der Art der Kulturpf lanae(n).
Sie sind ebenfalls für die Bekämpfung verschiedener Arten lebenskräftiger, als Unkraut auftretender, Dicotyledonen, z.B. vor der Wiederaufnahme der Bebauung von Brachoder Stoppelfeldern, geeignet.
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BAD ORlOfNAL
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Zubereitungen mit 2-(2,4-Dichlorphenoxy)-propionsäure oder 2-(2,4>5-Irichlorphenoxy)-propionsäure im Gemisch
mit 2,4-Diehlorphenoxyessigsäure besitzen, in wesentlich
niedrigerer Dosierung als bei alleiniger Anwendung der einzelnen Bestandteile, sehr gute Wirksamkeit ZoB. gegen
Gänsedisteln (Sonchus arvensis) und Huflattich (Tussilago farfara).
Ein Gemisch von 2-(2,4-Dichlorphenoxy)-propionsäure und 2,4-Dichlorphenoxyessigsäure gestattet es, mit geringeren Dosen, als sie bei gesonderter Anwendung der einzelnen Bestandteile erforderlich wären, wirksam den Ampfer (Rumex) in Gräsern zu bekämpfen.
Die erfindungsgemäßen Zubereitungen können als Hemmstoffe für Keimung oder Wachstum, als Unkrautbekämpfungsmittel oder WachstumBregulatoren in weiterem Sinne angewendet werden. Je naoh dem zu erreichenden Zweck kann es vorteilhaft sein, sie vor dem Keimen oder dem Wachstum des Unkrautes, während des Kftimens oder den ersten Stadien desselben oder während einer späteren Wachstums- oder Entwicklungsstufe derselben anzuwenden, ee»
Die Erfindung wird durch nachstehende Beispiele näher erläutert:
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BAD ORIGINAL ,
Jb'v·' ■
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Beispiel 1
Ein Winterweizen, Varietät "Oapelle", der von kletterndem Labkraut (G-alium aparine) befallen war, wurde mit einem Gemisch von 750 g 2-(2,4-Dichlorphenoxy)-propionsäure waä. 750 g 2,4-Dichlorphenoxyessigsäure je ha behandelt. Die beiden Säuren waren in Form ihrer Alkylcyolohexylester in organischer, mit Wasser emulgierbarer, Lösung anwesend.
Die Behandlung wurde durch Versprühen einer wässrigen Emulsion durchgeführt, indem man 400 1 der Brühe/ha versprühte, und zwar, während der Weizen im Anfangsstadium des Wachstums war und das Labkraut (Galium aparine) eine durchschnittliche Höhe von 20 cm hatte. Das Gemisch vernichtete mehr als 80 fo des Labkrauts, während der Rest desselben gehemmt und deformiert wurde. Hingegen hatte die 2,4-Dichlorphenoxyessigsäure in einer Dosierung von 750 g/ha keinerlei Wirkung, weder eine Vernichtung, noch eine Hemmung des Labkrauts hervorgerufen und in derselben Dosierung war auch die 2~(2,4-Dichlorphenoxy)-propionsäure unwirksam· Der Weizen hatte unter der Anwendung des Gemisches nicht gelitten, während dieses eine ausgezeichnete Wirkung .auf das Labkraut ausgeübt hatte· Eine gewisse Anzahl anderer Unkrautarten wurden durch die Anwendung des Gemisches vernichtet oder wirksam gehemmt,
Beispiel 2
folgende Gemieohe wurden auf 2 Pariellen «ines Hafer-
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BADORiGiNAl
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feldes, Varietät: Blume des Nordens (fleur du Nord) angewendet. Der Hafer war im Wachsen (montaison) und von Mar-• gueriten (Chrysanthemum segetum) (Pflanzen mit Rosetten von 10 bis 15 cm) befallen worden.
a) HOO g 2-(2,4-Dichlorphenoxy)-propionsäure vermengt mit 700 g 2,4-Dichlorphenoxyessigsäure je ha
b) 795 g 2-(2,4-Dichlorphenoxy)-propionsäure vermengt mit 795 g 2,4-Dichlorphenoxyessigsäure/ha
Die Säuren waren mit Butylglycol verestert und wurden in Form einer in Wasser emulgierbaren Lösung angewendet.
Jede der beiden Mischungen führte zur Vernichtung von 80 bis 90 der Margueriten und verhinderte den Rest am Blühen. In den auf die Behandlung folgenden Tagen wuchsen die Margueriten nicht und später traten verschiedene morphologische Veränderungen in dem über der Erde befindlichen Teil der Pflanzen auf. Eine große Zahl neugebildeter Wurzeln wurde am Pflanzenstiel beobachtet und dieser verdickte und deformierte sich. Die Pflanzen wurden hierauf gelb, vertrockneten und gingen zugrunde.
Die 2-(2,4-Diohlorphenoxy)-propionsäure war bei alleiniger Anwendung in einer Dosierung von 2100 g je ha prak« tiaoh unwirksam. Sine Dosierung von 800 g/ha 2,4-DiQhIor~ phenoxyessigsäure hemmte vorübergehend das Waohetum dtr Margueriten, vernichtete tie aber nioht und hemmte ti· auch,
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nicht wirksam.
Beispiel 3
Verschiedene Gemische wurden in vergleichenden Versuchen auf einem Brachfeld angewendet, das von folgenden dominierenden Unkräutern "befallen wan Huflattich (tussilago farfara), Winden (Convolvulus arvensis und O.sepium) , Gänsedisteln (Sonchus arvensis), Knötericharten (Polygonum persicaria und Po aviculare), Felddisteln (chardon des champs), wilde Stiefmütterchen (Viola tricolor) und Vogelmieren (Stellaire).
Mit jeder der nachfolgenden Gemische wurde eine ausgezeichnete, praktisch vollkommene Vernichtung erreicht:
a) Ein Gemisch von 300 g 2-(2,4, 5~Trichlorphenoxy}-propionsäure, 900 g 2-(2,4-Dichiorphenoxy)-propionsäure und 300 g 2,4-Dichlorphenoxyessigsäure/ha· Sogar in um 30 $ schwächeren Dosierungen jedes der 3 Bestandteile war die herbizide Wirksamkeit noch immer vorzüglich.
b) Ein Gemisch von 900 g 2-(2,4,5-Trichlorphenoxy^propionsäure und 600 g 2,4-Dichlorphenoxyessigsäure/ha
o) Ein Gemisch von 525 g 2-(2,4,5-Trichlorphenoxy)-propionsäure, 525 g 2-(2,4-Diohlorphenoxy)-propionsäure und 450 g 2,4-Dichlorphenoxyessigsäure/ha.
Alle Bestandteile dieser Gemische waren in Form ihrer
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Alkylcycloliexylester In organischer, mit Wasser emulgier-' barer Lösung anwesend.
Jede der angewandten Säuren, in Form ihrer Ester und immer unter den gleichen Anwendungsbedingungen, zeigte für sich allein eine sehr ungenügende und,bei gewissen Unkrautarten, überhaupt keine Wirksamkeit.
Beispiel 4
Ein Gemisch von 860 g 2-(2,4-Dichlorphenoxy)-propionsäure und 580 g 2,4-Dichlorphenoxyessigsäure wurden in 700 1 Wasser emulgiert in Form ihrer Butylglycolester über eine Fläche von 1 ha versprüht. Die Behandlung wurde auf eine Haferkultur, die aus 2 Varietäten, nämlich "Kenia" und "Pyroline" bestand, im allerersten Wachstumsstadium angewendet· Die Kultur war hauptsächlich von LIargueriten (Chrysanthemum segetum) von 7 - 18 cm im vegetativen Stadium befallen- Die mit diesem Gemisch erzielte Y/irkung auf die Margueriten war praktisch eine vollständige, während vergleichsweise jeder der beiden verwendeten Bestandteile allein, in gleichen Dosen wie in der Mischung angewendet, inaktiv war.
Beispiel 5
Ein Gemisch aus 1680 g 2-(2,4-Dichlorphenoxy)-propionsäure und 420 g 2,4-Dichlorphenoxyessigsäure, in Form ihrer
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BAD OBKiINAt
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Kaliumsalze, w,urde auf 1 ha von "Sveno"-Weizen (ble sveno), der sich, im Waehstumsstadium befand und insbesondere von Tausengüldenkraut (Matricaria sp.)> Knöterich (Polygonum aviculare) und wilden Stiefmütterchen (Violajtrioolor) befallen war, angewendet. Die Behandlung wurde durch Versprühen einer Brühe von 500 1 durchgeführt.
Die drei oben erwähnten Unkrautarten wurden durch das Gemisch vernichtet, während dessen Bestandteile allein insbesondere gegen Tausendgüldenkraut wenig oder unwirksam waren,
Beispiel 6
Folgende Gemische wurden zur Bekämpfung des Ampfers (Rumex) angewendet und lieferten ausgezeichnete Ergebnisse, während die einzelnen Bestandteile allein viel weniger wirksam waren« Ein Gemisch aus 450 g 2~(2,4-Dichlorphenoxy)-propionsäure, 450 g 2- (.2,4,5-Tri chi or phenoxy) -propionsäure und 300 g 2,4-Dichlorphenoxyessig8äure/ha, in Form ihrer gemischten Salze mit Diethanolamin und Isopropylamin.
Beispiel 7
Ein Gemisoh aus 450 g 2-(2,4-Dichlorphenoxy)-propionsäure, 450 g 2-(2,4 >5-2?richlorphenoxy)-propionsäure und 300 g 2,4-Dichlorphenoxyessigsäure in 2Orm ihrer !Drläthanolaminsalze wurde mit 600 1 Brühe über 1 ha versprüht, der mit "Rlka"-Gerste im Waohstumgstadium bewachsen und von fol-
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genden Unkrautarten befallen war: Felddistein (chardon des champs), Tausendgüldenkraut (Matricaria sp.), Gänsefüßen (chenopodes) und wildem Rettich (Raphanus raphanistrum).
Infolge der Behandlung wurden die Gänsefüße und der wilde Rettich vernichtet und die Felddisteln und das Tausendgüldenkraut wirksam gehemmt.
Wurde das Gemisch der drei herbiziden Stoffe in demselben Verhältnis, jedoch in Dosen von 600 g 2-(2,4-Dichlorphenoxy)-propionsäure, 600 g 2-(2,4,5-Trichlorphenoxy)-propionsäure und 400 g 2,4-Dichlorphenoxyessigsäure/ha angewendet, dann war die herbizide Wirksamkeit noch viel ausgeprägter und die Ergebnisse gegen Felddisteln und Tausendgüldenkraut waren ausgezeichnet.
Die Gerste war durch diese Behandlung in keiner Weise gehemmt worden und man hatte sogar, dem Augenschein nach, den Eindruck, daß das Wachstum der Kultur stimuliert worden war.
Wurden jedoch die substituierten Phenoxypropionsäuren oder die 2,4-Dichiorphenoxyessigsäure, jede für sich allein, in gleichen Dosierungen, wie sie in den Gemischen verwendet worden waren, angewendet, dann übten sie keinerlei Wirkung auf daa Tausendgüldenkraut aus und die Wirkung der Phenoxypropionsäurederivate auf die Felddisteln war deutlioh viel eohwäoher als die der Gemisohe.
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Beispiel 8
Mit folgenden Gemischen wurde eine große Anzahl von Versuchen zur selektiven Unkraufbekämpfung in Cerealien durchgeführt:
a) 1440 g 2-(2,4-Dichlorphenoxy)-propionsäure und 360 g 2,4~Dichlorphenoxyessigsäure/ha
Td) 1680 g 2-(2,4-Dichlorphenoxy)-propionsäure und 420 g 2,4-Dichlorphenoxyessigsäure/ha.
Diese "beiden Gemische wurden in folgenden Formen erprobt:
In Form ihrer Natriumsalze, Kaliumsalze, Natrium-Kaliumsalze, verschiedener Alkanolaminsalzei der Triäthanolamin-, der Diäthanolaminsalze und der Gemische von Isopropylamin- und Diäthanolamin- und/oder Triäthanolaminsalzeno
Diese verschiedenen Alkali- und Aminsalze kommen einander in ihrer Wirksamkeit sehr nahe und die geringen Variationen, die festgestellt werden konnten ändern nichts an nachfolgenden Schlußfolgerungen!
Die Mischungen haben eine selektive Wirkung auf Gerealienj wenn diese vom Ende der Aussaat (tallage)« an und während des Wachstiansstadiums behandelt werdeno
Eine große Zahl von Unio?äutarter> wird vernichtet oder 008816/1724
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wirksam gehemmt, während jeder der einzelnen Bestandteile, wenn er allein in gleicher Dosierung wie in den Gemischen verwendet wird, deutlich viel schwächer wirksam oder praktisch unwirksam ist· Der mit diesen Gemischen beobachtete Synergismus bezieht sich insbesondere auf folgende Unkrautarten: kletterndes Labkraut (Galium aparine), Vogelmieren (stellaria media) und Tausendgüldenkraut (Matricaria sp·).
Die hier in Beispiel 8 beschriebenen Gemische sind fähig, folgende Unkrautarten zu vernichten oder wirksam zu hemmen, wobei diese Aufzählung keine vollständige ist:
Melden (arroches), blaue Kornblumen (öentaureacyanus), Hirtentäschelkraut (capselle bourse a, pasteur), Felddisteln (chardon des champs), Gänsefüße (chenppodes), Mohnarten (Papaver spe), kletterndes Labkraut (Galium aparine), Gänsedisteln (Sonchus arvensis), Feldwinden (Convolvulus arvensis und Ce sepium), Vogelmieren (Stellaria media), Nachtschattengewächse (morelle noire), Senfarten (moutardes), Brennesseln (ortie royale), Ampfer (Eumex spe), Rettich (Rap^hanus raphanistrum) und Knöterich (Polygonum sp.)
Diese Gemische sind viel stärker polyvalent als die nachstehenden tfäuren oder deren Derivate, wenn diese allein verwendet werden; 2,4-Dichlorphenoxyessigsäure, 2-Methyl-4-chlorphenoxyessigsäure, 2-(2-Methyl-4-chlorphenoxy)~ propionsäure, 2-(2,4-Diclilorphenoxy)-propionsäure.
Patentansprüche
009816/1724 BAD ORIGINAL

Claims (1)

1A-25 500
Patentansprüche
1β Selektive herbizide Zubereitungen, gekennzeichnet durch einen Gehalt von 1 bis 10 Gew.—Teilen 2,4-Dichiorphenoxyessigsäure oder zumindest eines Derivates derselben, und 10 bis 15 Gew.-Teilen 2-(2,4-Dichiorphenoxy)-propionsäure und/oder 2-(2,4,5~Trichlorphenoxy)-propionsäure oder von deren Derivaten.
2o Zubereitungen nach Anspruch 1, g e k e η η ze ichnet durch einen Gehalt an 2 bis 10 Gew.-Teilen 2,4-Dichiorphenoxyessigsäure oder ihrer Derivate und 15 Gew.-Teilen eines Gemisches von 2-(2,4-Dichiorphenoxy)-propionsäure und 2-(2,4,5-Trii}hlorphenoxy)-propionsäure oder deren Derivaten.
3· Zubereitungen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch g e kennzei ohne t , daß.die Chlorphenoxycarbonsäurederivate deren Alkalisalze, Alkanolaminsalze oder deren Ester sind.
955644-
009816/1724
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