DE1561425C3 - Verfahren zum Herstellen eines rohrförmigen Verpackungsteiles - Google Patents

Description

Löcher führen können, ist es von besonderem Vorteil, daß an diesen kritischen Nähten ein Überschuß an thermoplastischem Material vorhanden ist.

Eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird an Hand der Zeichnung erläutert. ;

Fig. 1 zeigt einen abgebrochenen^Querschnitt eines Kartonzuschnitts;

Fig. 2 bis5 zeigen schematische Darstellungen der Schritte zum Formen des flachen Kartonzuschnitts zu einem rohrförmigen Verpackungsteil.

Wie aus Fig. 1 zu ersehen ist, besteht ein Kartonrohling aus einem Schichtstoff, umfassend eine Unterlage aus Kartonpappe 10, deren eine Oberfläche vollkommen mit einer Grenzschicht 11 aus einem feuchtigkeitsbeständigen flexiblen Material, z.B. aus Polyäthylen oder Aluminiumfolie, besteht, die durchgehend mittels eines thermoplastischen Belags aus mikrokristallinem Wachs 12 auf der Unterlage befestigt ist, wobei diese thermoplastische Schicht zwischen der Kartonpappe 10 und der Grenzschicht 11 angeordnet ist. Die Grenzschicht 11 kann örtlich durch Schmelzen der thermoplastischen Beschichtung aus mikrokristallinem Wachs 12 bei einer vorbestimmten Temperatur abgehoben werden. Die Kartonpappe 10 hat auf ihrer von der Grenzschicht 11 abliegenden Seite an bestimmten Stellen einen Klebemittelbelag 13, der sich nach einem bestimmten Muster nach Maßgabe der Anforderungen aufbringen läßt. Dieser Klebemittelbelag 13 läßt sich bei höheren Temperaturen aktivieren, als die Temperatur, bei welcher das Wachs 12 schmilzt, um bestimmte Teile der Grenzschicht 11 freizulegen.

Ein Beispiel eines hierzu geeigneten Klebemittels 13 ist ein sogenanntes »heißschmelzendes« Wachs, das mit gewissen Zusatzstoffen bereichert ist und eine sehr viskose, sofort trocknende Substanz bildet, die bei bestimmten Temperaturen bestes Klebvermögen besitzt. Ein anderes Beispiel ist ein auf Wachs aufgebautes, mit Wachszuschlagstoffen versehenes Material, das weniger viskos und klebend ist, als das erstgenannte, hochschmelzende Material.

Die Fig. 2 bis5 zeigen die Herstellung eines rohrförmigen Verpackungsteiles aus einem Zuschnitt, der einen Schichtaufbau nach Fig. 1 aufweist. Dies ist die erste Stufe der Herstellung eines Kartons, während das Verschließen die zweite Stufe darstellt.

Der Zuschnitt wird um die Falze 20, 19, 18, 33 und 35 so gefaltet, daß der freie Teil 32 b gegen den angelenkten Wurzelteil 32 a der Klebeklappe eingefaltet wird (Fig. 2). Hierdurch treffen die Grenzschichten 11 aus Polyäthylen aufeinander, welche auf dem freien Teil 32 b der Klebeklappe und auf der Seitenkante der Seitenwand 17 vorgesehen sind. Diese aufeinanderliegenden Zonen werden dann wärmebehandelt, um die durchgehenden Grenzschichten zu verbinden und gleichzeitig das Wachs örtlich zu schmelzen, welches bisher die Grenzschicht 11 auf der Kartonpappe festgehalten hat. Beim Loslassen des ganzen Aufbaus bewirkt die natürliche Elastizität der Kartonpappe, daß sich die Seitenwand 17 wegbewegt (F i g. 3), so daß der Polyäthylenfilm teilweise davon abgelöst wird und am freien Teil 32b der Klebeklappe haften bleibt.

Wenn ein anderes Folienmaterial, z.B. eine Aluminiumfolie, verwendet wird, wird das heißschmelzende Material beim Falten aufgebracht und die aufeinanderliegenden Zonen dann erhitzt, um, genau so wie bei der Grenzschicht aus Polyäthylen, das heißschmelzende Material zu aktivieren und die Beschichtung örtlich zum Schmelzen zu bringen.

Nach Fig. 4 wird der freie Teil 32& der Klebeklappe um den mittigen Falz 35 gefaltet, um in einer Ebene mit dem angelegten Teil 32 α zu liegen. Hierdurch gelangt die ganze Klebeklappe in eine Lage zwischen dem entblößten Teil der Seitenwand 17 und der Grenzschicht 11 aus Polyäthylen. Auf dem Wurzelteil 32 α befindet sich eine Zone mit heißschmelzendem Material, die nun durch Wärme aktiviert wird, und die Klebeklappe wird an der Seitenkante der Seitenwand 17 befestigt, um zur Ausbildung nach Fig. 5 zu gelangen.

Fig. 5 zeigt schließlich einen rohrförmigen Aufbau, dessen ganze Innenfläche mit einer Polyäthylengrenzschicht 11 beschichtet ist. Die Klebeklappe hat keine rohe, freiliegende Kante. Der Film ist vollkommen durchgehend und vollständig.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1 2

Ferner ist es bereits bekannt, Behälter aus Papier

Patentanspruch: oder Karton mit einer Kunststoffolie auszukleiden,

damit diese insbesondere auch Flüssigkeiten aufneh-

Verfahren zum Herstellen eines rohrförmigen men können. (Zeitschrift »Neue Verpackung«, Nr. 5, Verpackungsteiles aus einem Zuschnitt, der aus 5 1958).

einer Kartonunterlage und aus einer mit dieser Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe

verklebten feuchtigkeitsbeständigen Folie besteht zugrunde ein Verfahren zum Herstellen eines rohrund eine Klebeklappe aufweist,, bei dem der Zu- förmigen Verpackungsteiles derart weiterzubilden, schnitt um Falze rohrförmig gefaltet und die KIe- daß bei einfacher Durchführbarkeit des Verfahrens beklappe zwischen Karton und Folie der gegen- io die Zuschnitte vor der Behälterbildung wie einüberliegenden Seitenwand, die voneinander gelöst schichtiges Material behandelt werden können,
sind, gebracht und dann mit diesen Teilen des Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch geZuschnittes verbunden wird, dadurch ge- löst, daß beim Falten des Zuschnittes, dessen Folie kennzeichnet, daß beim Falten des Zu- durchgehend mittels Wachs am Karton befestigt ist, schnittes, dessen Folie durchgehend mittels 15 der vordere Teil der Klebeklappe derart gegen den Wachs am Karton befestigt ist, der vordere Teil hinteren Teil derselben gefaltet wird, daß die miteinder Klebeklappe derart gegen den hinteren Teil ander zu verbindenden Enden der Folie aufeinander derselben gefaltet wird, daß die miteinander zu zu liegen kommen, daß anschließend durch Erwärverbindenden Enden der Folie aufeinander zu men diese miteinander verbunden und gleichzeitig liegen kommen, daß anschließend durch Erwär- 20 das Wachs in der gegenüberliegenden Seitenwand gemen diese miteinander verbunden und gleichzei- schmolzen und der Karton derselben teilweise von tig das Wachs in der gegenüberliegenden Seiten- der Folie abgehoben wird, daß hierauf der vordere wand geschmolzen und der Karton derselben teil- Teil der Klebeklappe in die Ebene des hinteren Teiweise von der Folie abgehoben wird, daß hierauf les derselben zurückgefaltet, der auf dem hintöfien der vordere Teil der Klebeklappe in die Ebene 25 Teil der Klebepappe aufgebrachte Klebemittelbelag, des hinteren Teiles, derselben zurückgefaltet, der dessen Aktivierungstemperatur höher als die des auf den hinteren Teil der Klebeklappe aufge- Wachses liegt, erwärmt und dadurch aktiviert und brachte Klebemittelbelag, dessen Aktivierungs- schließlich der von der Folie abgehobene Karton mit temperatur höher als die des Wachses liegt, er- der Klebeklappe verbunden wird,
wärmt und dadurch aktiviert und schließlich der 30 Die Erfindung weist gegenüber bekannten Verfahvon der Folie abgehobene Karton mit der Klebe- ren mehrere Vorteile auf. Es kann nämlich auf einer - klappe verbunden wird. herkömmlichen, wenn auch entsprechend abgeänder

ten Falz- und Klebeeinrichtung durchgeführt werden. Auf dieser Einrichtung erfolgt das Ablösen des Fo-35 lienmaterials an einer Randkante an einer mit der

herkömmlichen Bewegungsrichtung des Zuschnittes

verlaufenden Linie. Der Umstand, daß das Ablösen längs eines Streifens erfolgt, der parallel zur Bewegungsrichtung verläuft, trägt zur Vereinfachung des 40 Verfahrens bei. Die Zuschnitte können auf einer her-

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstel- kömmlichen Falz- und Klebeeinrichtung befördert len eines rohrförmigen Verpackungsteiles aus einem werden. Das leichte und dünne Material, wie PolyZuschnitt, der aus einer Kartonunterlage und aus äthylen, könnte nur durch Ankleben an die Kartoneiner mit dieser verklebten feuchtigkeitsbeständigen pappe gehandhabt werden. Wäre die Kartonpappe Folie besteht und eine Klebeklappe aufweist, bei dem 45 beim Verlassen des Magazins abgelöst, so könnte sie der Zuschnitt um Falze rohrförmig gefaltet und die nicht mit einer Geschwindigkeit gehandhabt werden, Klebeklappe zwischen Karton und Folie der gegen- bei der sich der Luftwiderstand auszuwirken beginnt, überliegenden Seitenwand, die voneinander gelöst - Nach der Erfindung wird die Auskleidungsfolie vom sind, gebracht und dann mit diesen Teilen des Zu- Zuschnitt erst dann abgelöst, nachdem sie an einem schnittes verbunden wird. 50 gegenüberstehenden Rand befestigt worden ist. Auf

Ein derartiges Verfahren ist beispielsweise aus der Grund dieser Maßnahme können auch die dünnen USA.-Patentschrift 3 078 768 bekannt geworden. Da- Auskleidungsfolien mit hoher Geschwindigkeit benach wird ein Zuschnitt, bestehend aus einer.Karton- ν _: wegt werden, da nur die halbsteife Kartonpappe diunterlage und einer mit dieser verklebten feuchtig- rekt gehandhabt wird.

keitsbeständigen Folie, um Falze rohrförmig gefaltet. 55 Die resultierende rohrförmige Verpackung weist Der Zuschnitt weist eine Klebeklappe auf, die nach einen inneren Beutel auf mit einer Seitennaht, die an Ablösung der Folie von dem Karton der dieser KIe- den durch unterschiedliche Dicke der Papplagen herbeklappe gegenüberliegenden Seitenwand zwischen vorgerufenen Unebenheiten aus mehreren thermopla-Karton und Folie gebracht wird. Danach wird die stischen Lagen besteht. Der eine Rand der Ausklei-Klebeklappe mit der Folie und dem Karton verbun- 60 dung'sfolie ist auf sich selbst zurückgefaltet, und an den. dieser Stelle ist eine gegenüberliegende Kante durch

Die britische Patentschrift 899 374 beschreibt das Heißversiegelung mit dieser Stelle verbunden. Es be-Auftragen von Wachs auf Papier oder auf ein aus steht kein Durchschuß oder eine Verschachtelung, Pappe bestehendes Umhüllungsmaterial, wobei das wie" sie bei bekannten Verfahren auftreten. Nach der Material zu einer Wachsauftragsvorrichtung beför- 65 Erfindung ist an der kritischen Naht eine zusätzliche dert wird, nachdem auf vorher bestimmte Bezirke Lage der thermoplastischen Folie vorhanden. Da des Materials eine das Wachs abstoßende Flüssigkeit Endnähte hergestellt werden müssen, an denen Papp-■ aufgetragen worden ist. lagen unterschiedlicher Dicke zur Entstehung kleiner