DE1561043B1

DE1561043B1 - Auslegertrommel

Info

Publication number: DE1561043B1
Application number: DE19671561043
Authority: DE
Inventors: Siegfried Schuhmann
Original assignee: Roland Offsetmaschinenfabrik Faber and Schleicher AG
Current assignee: Roland Offsetmaschinenfabrik Faber and Schleicher AG
Priority date: 1967-03-16
Filing date: 1967-03-16
Publication date: 1970-03-05
Also published as: US3542358A; CH466328A; FR1566500A; GB1191221A; SE344576B

Description

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Die Erfindung bezieht sich auf eine Ausleger- Doppelwandung geschaffene Hohlraum durch Rippen

trommel für Bogendruckmaschinen, bei der die Bogen in einzelne, sich parallel zur Trommelachse er-

durch Luftströme, die aus am Trommelumfang an- streckende Kammern aufgeteilt. Auf diese Weise ist

geordneten Öffnungen austreten, vom Trommel- eine geschlossene Fläche auf dem Trommelumfang

umfang weggedrückt werden. 5 erzielt und damit ein gleichmäßig über den Umfang

Zweck der aus dem Trommelumfang austretenden verteiltes Austreten der Luft ermöglicht. Gleichzeitig

Luftströme ist es, eine Berührung der bedruckten ist der Umfang aber andererseits in einzelne Bereiche

Bogen mit der Trommel und damit ein Verschmieren unterteilt, die getrennt mit Luft versorgt werden

des Druckfarbenauftrags zu verhindern. können.

Es ist bekannt, Blasöffnungen in parallel zur Achse io In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind

einer Ausfuhrtrommel angeordneten Rohren vorzu- Steuerungselemente vorgesehen, mittels welcher die

sehen und diese so zu steuern, daß sie nur während einzelnen Kammern nacheinander während einer

einer Teilumdrehung wirken (deutsche Patent- Umdrehung mit Luft versorgt werden. Durch eine

schrift 465 250). Weiter ist durch die deutsche derartige Ausführung kann die von den Luftförderern

Patentschrift 576 774 ein Bogenausleger bekannt- 15 bereitzustellende Luftfördermenge erheblich reduziert

geworden, bei dem Blasdüsen mit den die Bogen werden, da im Verlauf einer Trommelumdrehung

fördernden Greifern ein Stück mitlaufen und eine freie immer nur der Teil der Umfangsflache der Trommel

Wendung der Bogen bewirken sollen. Weiterhin ist es mit Luft versorgt wird, mit dem der Bogen im Ver-

durch die USA.-Patentschrift 2 730 950 bekannt, die lauf seines Transports um die Trommel in Berührung

Bogenführungsringe einer Auslegertrommel an ihren 20 kommen würde. Dabei wächst der mit Luft versorgte

Umfangen mit je einem perforierten Blasluftrohr zu Teil des Umfanges der Trommel mit Eintritt des

versehen. Aus der deutschen Patentschrift 220 801 Bogens in den Bereich der Trommel allmählich bis

ist es bekannt, einen Hohlzylinder mit auf seinem auf einen dem Bogenformat mindestens entsprechen-

Mantel angeordneten Bohrungen von passender den Wert an und vermindert sich dann wieder mit

Größe, Zahl und Anordnung als Auslegertrommel zu 25 Austritt des Bogens aus dem Bereich der Trommel,

verwenden. In einer weiteren Ausbildung der Erfindung kann

Alle oben angeführten Auslegervorrichtungen der Umfangsbereich, in dem die Kammern mit Luft haben den erheblichen Nachteil gemeinsam, daß Luft versorgt werden, durch Verstellen von die Luftzufuhr aus mechanisch gefertigten Düsen und Öffnungen steuernden Ringen verändert werden. Mit dieser Maßausgeblasen wird, der Bogen also durch die Impuls- 30 nähme ist Beginn und Ende des Luftaustritts, je nach wirkung einer Mehrzahl von freien Strahlen, die aus Gewicht oder Steifheit der auszulegenden Bogen einder Trommel austreten und gegen die Bogenfläche stellbar, und damit der Lauf der Bogen während des gerichtet sind, weggedrückt wird. Die zwischen den Eintritts in und während des Austritts aus dem BeDüsen und Öffnungen sich zwangläufig ausbildenden reich der Trommel zu beeinflussen. Rückströmgebiete mit Wirbeln heben jedoch den ge- 35 Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung kennwünschten Effekt teilweise wieder auf. Auch die be- zeichnet sich durch Schieber, mittels welcher die Luftkannte Anordnung einer großen Anzahl von Öffnun- Versorgung der einzelnen Kammern gedrosselt oder gen pro Flächeneinheit gleichmäßig über Umfang und unterbrochen werden kann. Durch die Schieber Länge der Trommel verteilt, zur Erzielung einer können Teile des Trommelumfangs von der Luftgleichmäßigen Kraftwirkung über die Bogenfläche 40 zufuhr ausgeschlossen werden, die bei der Auslage und damit einer ruhigen Bogenbewegung ohne von kleinformatigen Bogen mit der Oberfläche der Flattern, erbringt nur begrenzt eine Verbesserung des Bogen sowieso nicht in Berührung kommen würden. Vorgangs und erfordert zudem einen kostspieligen " Ebenso kann die Luftversorgung beliebiger anderer Bearbeitungsaufwand. Da die Öffnungen außerdem Teile des Trommelumfangs gedrosselt oder unternicht genügend klein gefertigt werden können, steigt 45 brochen werden, wenn diese Maßnahme zum Zwecke der Luftbedarf bei der Anordnung einer großen An- eines besseren Bogenlaufs als angebracht erscheint, zahl von Öffnungen. Diesem Luftbedarf entsprechend Ein Ausführüngsbeispiel der Erfindung ist in der muß für eine ausreichend große Leistung der Luft- Zeichnung schematisch dargestellt, und zwar zeigt förderer und der Energieversorgung gesorgt werden. F i g. 1 einen Längsschnitt durch die Ausleger-Außerdem kann der hohe Luftanfall zwischen 50 trommel,

Trommel und Bogen nicht als Vorteil angesehen Fig. 2 eine Stirnansicht der Auslegertrommel im

werden. Schnitt gemäß Linie Π-ΙΙ der F i g. 1,

Erfindungsgemäß werden die Nachteile der be- Fig. 3 eine Stirnansicht der Auslegertrommel im kannten Vorrichtungen dadurch vermieden, daß die Schnitt gemäß Linie III-III der F i g. 1. Abdeckung des Trommelumfangs aus an sich be- 55 Die Welle 1 der Auslegertrommel ist mittels Kugelkanntem, porösem und luftdurchlässigem Material lager 2, 3 in den Seitenwänden 4, 5 einer Druckbesteht. Das poröse Material kann aus Sinterwerk- maschine drehbar gelagert und wird durch ein Zahnstoff oder aus porösen Kunststoffplatten bestehen. rad 6, das mit einer nicht dargestellten, mit dem Eine vom Hersteller des Materials angegebene Poren- Hauptantrieb verbundenen Zahnradkette zusammenweite von 25 μΐη hat sich als besonders zweckmäßig 60 wirkt, angetrieben. Die auszulegenden Bogen werden erwiesen. Die aus den Poren austretende Luft bildet in bekannter Weise und zeichnerisch deshalb nicht zwischen Bogen und Trommelumfang ein dünnes besonders dargestellt durch an endlosen Ketten beLuftpolster, das ein Abschmieren des Druckfarben- festigte Greifersysteme erfaßt und um die Trommel auftrage verhindert, wobei jedoch eine örtlich wir- geführt, wobei die endlosen Ketten über mit der kende Kraft durch die Impulswirkung eines Luft- 65 Welle 1 verstiftete Kettenräder 12,13 geführt und anstrahles nicht mehr auftritt. getrieben werden.

Bei einer Ausführungsform der Erfindung ist die Auf der Welle 1 ist je ein Ringgehäuse 14,15 durch

Trommel doppelwandig ausgeführt und der durch die Kugel- bzw. Rollenlager 16 bis 19 drehbar gelagert.

Die Ringgehäuse 14,15 haben je eine axiale Öffnung 20,21, vor die je ein Eintrittsstutzen 22,23 geschraubt ist und durch die Luft mittels geeigneter, nicht dargestellter Fördermittel in die Ringgehäuse 14,15 geleitet wird. Die Eintrittsstutzen 22, 23 und damit die Ringgehäuse 14,15 sind jeweils durch einen Bolzen 24, 25 mit den Seitenwänden 2, 3 der Maschine fest verbunden. Die Ringgehäuse 14, 15 und über diese geschobene und durch Schrauben 26, 27 mit diesen verbundene Abdeckringe 28, 29 sind an ihren Umfangen jeweils mit einem Schlitz 30, 31, 32, 33 (s. auch F i g. 2) versehen, durch den die zugeführte Luft jeweils radial abströmen kann. Durch Verdrehen der Abdeckringe 28, 29 in bezug auf die Ringgehäuse 14,15, in durch das Langloch 11 vorgegebenen Grenzen, kann die wirksame Spaltlänge verändert werden. Je ein auf der Welle 1 verstifteter Abschlußring 34, 35, der auf einem Teil seines Umfanges Öffnungen 36, 37 hat, schleift auf dem Umfang des jeweiligen Abdeckringes 28,29 und gibt somit während des Teils seiner Umdrehung um Ring 31, 32 und Gehäuse 14,15, bei dem sich die Öffnungen 36 bzw. 37 mit den Schlitzen 30, 31 bzw. 32, 33 überdecken, der Luft den radialen Durchtritt in das Innere von Segmenten 42, 43 frei. Diese sind durch Schrauben 38 bis 41 auf dem Umfang der Abschlußringe 34, 35 und auf der mit der Welle 1 verstifteten Mittelstütze befestigt. Mittels an den Öffnungen 36, 37 angeordneter Schieber 44, 45 ist eine zusätzliche Drosselung oder Absperrung der Luftzufuhr möglich. Die Segmente 42, 43 erstrecken sich — unter gleichzeitiger Verringerung ihrer Querschnitte zur Wellenmitte hin — parallel zur Achse der Welle 1. Um den durch die Segmente 42, 43 gebildeten Umfang ist eine Abdeckung 46 bestehend aus einer Folie, aus einem Tuch oder aus einem Blech porösen Materials gemäß F i g. 2 gespannt und durch Schrauben 47 bis 52, die teilweise versenkt sind, an den Winkeln 53 bis 56 bzw. an den Abschlußringen 34,35 befestigt. In gleicher Weise ist ein zusätzliches Tuch 57 aus Perlon über die Abdeckung gespannt. Aus vorigem sowie aus Fig.! ist ersichtlich, daß die in die Segmente 42, 43 eingedrungene Luft über die Trommellänge gleichmäßig verteilt aus einer Vielzahl von Poren durch die Abdeckung 46, 57 radial ins Freie tritt und auf dem Trommelumfang ein dünnes Luftpolster bildet, welches eine Berührung zwischen Bogen und Trommel erhindert. Eine durch die einseitige Anordnung der Segmente 42, 43 bedingte Unwucht wird durch Anbringen eines Gegengewichtes 60 vermieden.

Claims

Patentansprüche:

1. Auslegertrommel für Bogendruckmaschinen, bei der die Bogen durch Luftströme, die· aus am Trommelumfang angeordneten Öffnungen austreten, vom Trommelumfang weggedrückt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung (46) des Trommelumfangs aus an sich bekanntem, porösem und luftdurchlässigem Material besteht.

2. Auslegertrommel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trommel doppelwandig ausgeführt und der durch die Doppelwandung geschaffene Hohlraum durch Rippen in einzelne, sich parallel zur Trommelachse erstreckende Kammern (42, 43) aufgeteilt ist.

3. Auslegertrommel nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch Steuerungselemente (14, 28, 34 bzw. 15,29,35), mittels welcher die einzelnen Kammern (42, 43) nacheinander während einer Umdrehung mit Luft versorgt werden.

4. Auslegertrommel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Umfangsbereich, in dem die Kammern (42, 43) mit Luft versorgt werden, durch Verstellen von die Luftzufuhr steuernden Ringen (28, 29) verändert werden kann.

5. Auslegertrommel nach Anspruch 3 und 4, gekennzeichnet durch Schieber (44, 45), mittels welcher die Luftversorgung der einzelnen Kammern (42, 43) gedrosselt oder unterbrochen werden kann.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen COPY