DE1558417A1 - Verfahren zur Gewinnung von Molybdaen und Wolfram und ihrer Legierungen ueber die Amalgame - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Molybdaen und Wolfram und ihrer Legierungen ueber die Amalgame

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DE1558417A1 DE19671558417 DE1558417A DE1558417A1 DE 1558417 A1 DE1558417 A1 DE 1558417A1 DE 19671558417 DE19671558417 DE 19671558417 DE 1558417 A DE1558417 A DE 1558417A DE 1558417 A1 DE1558417 A1 DE 1558417A1
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B34/00Obtaining refractory metals
    • C22B34/30Obtaining chromium, molybdenum or tungsten

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Description

  • Verfahren zur Gewinnung von Molybdän und Wolfram und ihrer legierunizen über die Amalgane. Die Vorteile, die die Amalgammetallurgie, d.h. die Verwendung von,Queckeilber als Hilfametall, bei der Gewinnung von unedlen Metallen durch Reduktion der Halogenide mit Alkali- bzw. Erdalkalimetallen bringt, haben schon mehrfach zu verschiedenen Verfahrenavorschlägen in der Patentliteratur geführt.
  • Die Vorteile bestehen hauptsächlich darin, daß die Umsetzungen mit den durch Quecksilber verdünnten Reduktionsmetallen leicht gesteuert und kontinuierlich gestaltet werden können und daß die Amalgame nichtmetallische Verunreinigungen nicht aufnehmen und von solchen leicht befreit werden können, so daß man nach Entfernung des Quecksilbers auf destillativem Wege, sehr reine, vor allem metalloidfreie Produkte erhalten kizzin.
  • Verfahren, die die Verwendung der Amalgam* der Alkali- und Erdalkalimetalle anstelle der elementaren Metalle zur Reduktion der Verbindungen der unedlen Metalle, vorzugsweise der flalogenide beschreiben, sind bisher für die Gewinnung von Uran, Thorium, Titan, Zirkonium, Hafnium, Niob und Tantal bekannt geworden, während die Umsetzung der Halogenide dieser Metalle mit den Amalgamen keine Schwierigkeiten bereitet, ist die Auftrennung der Reaktionsgemische sehr schwierig. Bei Uran und Thorium gelingt sie durch Behandlung der Gemische mit luftfreien, verdünnten, nicht oxydierenden Säuren. Bei Titan, Zirkonium, Hafnium, Niob und Tantal muß das Reaktionsgemisch mit Säuren, aenen komplexbildende Mittel zugesetzt wurden, oder mit der stark komplexbildenden Flußsäure behandelt werden.
  • Verfahren, bei denen die Auftrennung auf trockenem Wege - Abdestillieren aller Nebenprodukte vom zurückbleibenden Metall oder durch Aufschmelzen der Reaktionsprodukte bei höheren Temperaturen, wobei wegen des hohen Dampfdruckes des Quecksilbers Druckapparatu-C) ren notwendig sind und bei dem sich Amalgam und salzartige Nebenprodukte trennen - erfolgt, konnten sich nicht einführen.
  • Bei eigenen Untersuchungen hat es sich gezeigt, daß gemäß der Erfindung die Halogenide des Molybdäns und des Wolframs, im Gegensatz zu den Halogeniden der anderen unedlen Metalle (U, Th, Tig Zr. Hf. Nb, Ta) durch Zinkamalgam bis zu den Metallen reduziert werden können. Bei der-Umsetzung bildet sich ein inniges Gemenge der Amalgame der genannten Ketalle, die'noch etwas des im Uberschuß anzuwendenden Reduktionsmetalles Zink enthalteng mit dem als Nebenprodukt entstehenden Zinkohlorid. Der niedrige Schmelzpunkt des Zinkchlorides (318 0 0) erlaubt die einfache Trennung des Reaktionsgemisches durch Aufschmelzen unter Normaldruck. Bei Temperaturen über 320 0 0 schwimmt das geschmolzene Zinkohlorid aus dem Amalgamgemisch auf und trennt sich vollständig vom rein zurückbleibenden Amalgam. Beim Abkühlen erstarrt die Zinkohloridschmelze zu einem festen Kuchen, der ohne weiteres mechanisch vom Amalgam, das noch etwas Zinkmetall enthält, abgetrennt werden kann. Vom trocknen und reinen Amalgam kann schließlich das Quecksilber und das vorhandene Zink abdestilliert werden, wobei die gewünschten Metalle je nach der bei der Erhitzung bzw. VerdampfUng erreichten Endtemperatur als feines Pul- ver oder-als Schwamm zurückbleiben.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren erlaubt somit die einfache und wirtschaftliche Gewinnung der Metalle Molybdän und Wolfram dadurch, daß die Halogenide, vorzugsweise die Chlaride des Molybdäne oder des Wolframs mit etwas mehr als der zur vollständigen Reduktion notwendigen Henge an Zinkamalgam umgesetzt werden, das erhaltene Reaktio.-.,qgemisch auf eine Temperatur über den Schmelzpunkt des Zinkchlorides erhitzt, nach Abkühlen das erstarrte Zinkchlorid vom Amalgam mechanisch abgetrennt wird und schließlich das Quecksil-#er und vorhandenes Zink vom zurückbleibenden Metall abdestilliert werden.
  • Die Reduktion der Halogenide des Molybdäns bzw. V'Ölframs wird mit einer Menge von 110 - 200% der für die vollständige Reduktion der Ohloride notwendigen Menge an Zinkamalgam, vorzugsweise mit einer_ Menge von 120 - 150% durchgeführt und Zinkamalgam mit einer Konzentration von 1 -*10 Gev.% Zink" vorzugsweise 2 - 5 Gev.% Zink eingesetzt. Die Umsetzung verläuft schon bei Normaltemperatur mit meßbarer Geschwindigkeit. Durch Temperaturerhöhung wird die Reaktionsgeschwindigkeit stark gesteigert. Bei Überschreiten der Temperatur des Schmelzpunktes von Zinkchlorid während der Umsetzung fällt die Reaktionsgeschwindigkeit wieder etwas ab. Man wird daher vorteilhafterweise bei Temperaturen wenig unter der Schmelztemperatur des Zinkehlorides arbeiten, obwohl auch bei anderen Temperaturen hohe UmBetzungsgeschwindigkeiten und hohe Ausbeuten erhalten werden.
  • Durch Mischen der auf diese Weise gewonnenen Amalgame des Molybdäne bzw. Volframe mit Amalgamen von anderen Metallen, die auf anderem Wege, z.B. durch Reduktion der Halogenide mit Alkaliamalgam oder durch elektrolytische Abscheidung der Metalle an der Quecksilberkathode hergestellt wurdeng und Abdestillieren des Quecksilbers und Zinks aus den Mischamalgaxen kommt man zu Legierungen des Molybdäne bzw. Wolframe mit diesen anderen Metallen. Die Legierungen können je nach der beim Abdestillieren erreichten Bndtemperatur in Form feiner Pulver oder in Schwamm orm erhalten werden. Die Pulver, die auf diesem Wege über die Mischamalgame erhalten werden, sind im Gegensatz zu solchen, die man durch direktes-Zusammensintern der Legierungekomponenten gewinnt, schon bei niedrigen Arbeitstemperaturen vollkommen homogen.
  • Das bei der Molybdän- bzw. Wolframgewinnung nach dem erfindungegemäßen Verfahren anfallende Zinkohlorid läßt sich ohne weiteres zur Herstellung des für die Reduktion notwendigen Zinkamalgams verwenden. Der erstarrte Schmelzkuchen kann in Wasser gelöst und aus diesem Blektrolyten auf bekannte Weise durch Abscheidung des Zinke an Quecksilberkathoden Zinkamalgam gewonnen werden. Reste von Molybdän-und Wolframaalzen stören die Blektrolyse praktisch nicht. Ausführungebeispielei 1. 100 g Molybdänehlorid, etwa der Formel Mo01 5 entsprechend, werden mit 1800 g Zinkamalgam, das 4 Gew.% Zink enthält, durch innigeo Nischen während einer Zeit von 4 Stunden, bei einer Tem-.peratur von 200 0 C zur Reaktion gebracht. Ohne zu Mischen oder zu SchUtteln wird das Reaktionsprodukt anschließend 30 Min. auf 350od erwä=t und schließlich abkUhlen las-sen. Bratarrtes Zinkohlorid wird dann mechanisch entfernt und das Quecksilber und nicht umgesetztes Zink unter Vakuum von Amalgam abdestilliert, wobei die Temperatur schließlich bis 800 0 0 gesteigert wird. Es verbleiben 30 9 zink- und queckeilberfreies Molybdänmetall in Pulverform.
  • 2. 100 g Wolframehlorid, der Zusammensetzung WC1 5 werden mit 3000 9 Zinkamalgam, das 2 Gew.% Zink enthält, unter gutem Nischen 4 Stunden lang auf 250 0 C erwärmt und schließlich zur Entmischung des Reaktionsproduktes 30 Min. ohne zu mischen auf 350 0 0 erhitzt. Jach Abkühlen wird das erstarrte Zinkehlorid entfernt u#d vom Amalgam Quecksilber und Zink abdestilliert. Es verbleiben 45 g feingepulvertes, zink- und quecksilberfreies Wolframmetall.

Claims (2)

  1. Pat ent ans p##rüch,e 1. Verfahren zur Gewinnung der Metalle Molybdän und Wolfram, dadurch gekennzeichnet) daß die Halogenide, vorzugsweise die Ohloride des Kolybdäne bzw. Wolfranomit etwas mehr als der zur vollständigen Reduktion notwendigen Menge an Zinkamalgam umgesetzt werden, das erhaltene Reduktionsgemisch auf Temperaturen über den Schmelzpunkt des Zinkehlorides erhitzt, nach Abkühlen das erstarrte Zinkohlorid vom Amalgam getrennt wird und schließlich das Quecksilber und überschüssiges Zink vom zurückbleibenden Metall abdestilliert werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Menge von 110 200% der zur vollständigen Reduktion notwendigen Menge, vorzugsweise von 120 - 150%, an Zinkamalgam verwendet wird. 3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichneto daß das Zinkamalgam mit einem Gehalt von 1 - 10 Gew.% Zink, vorzugsweise von 2 - 5 Gew.% Zink eingesetzt wird. 4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung bei Temperaturen zwischen 20 und 400 0 C, vorzu-gsweise bei Temperaturen von 150 - 250 0 0 vorgenommen wird. 5. Verfahren zur Gewinnung der Legierungen des Molybdäne bzw. Wolframs mit anderen Metallen. dadurch gekennzeichnet, daß die nach AnsprUchen 1 - 4 hergestellten Amalgame des Molybdäns oder Wolframs mit Amalgamen anderer Metalle, gewonnen auf bekannte Weise, gemischt und von den Mischamalgamen das Quecksilber und das Zink abdestilliert werden. 6. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden AnsprUche, dadurch gekennzeichnet, daß das nach dem erfindungegemäßen Verfahren anfallende Zinkehlorid in Wasser gelöst und aus diesem Blektrolyten auf bekannte Weise durch elektrolytische Abscheidung des Zinks an Quecksilberkathoden Zinkamalgam zurückgewonnen wird.
DE19671558417 1967-01-04 1967-01-04 Verfahren zur Gewinnung von Molybdän und Wolfram und ihrer Legierungen über die Amalgame Expired DE1558417C3 (de)

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