DE1556143B2

DE1556143B2 - Armierte kunststoffplatte, insb. als palette

Info

Publication number: DE1556143B2
Application number: DE1967P0042893
Authority: DE
Inventors: Ulrich 4902 Bad Salzuflen Prödel
Original assignee: Prödel, Ulrich; Zöhrer, Karl, Dr.; 4902 Bad Salzuflen
Priority date: 1967-08-29
Filing date: 1967-08-29
Publication date: 1976-04-15
Also published as: NL6811080A; CH473014A; BE717641A; GB1194969A; AT286171B; JPS4934542B1; DK125834B; FR1575391A; DE1556143A1

Description

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Die Erfindung betrifft eine armierte Kunststoffplatte.

Zweck der Erfindung ist es, eine universell verwendbare armierte Kunststoffplatte herzustellen, welche in verschiedenen Transportmitteln als Bauelement Verwendung finden kann. Diese Platte soll sich beispielsweise für Paletten, in verschiedenen Ausführungen von Transportwagen als Bodenplatte, aber auch als Zwischen- oder Deckplatte und in vieler anderer Hinsicht verwenden lassen. Diese Platte soll darüber hinaus als Wegbefestigung in sumpfigem Gelände verwendbar sein.

Zur Erzielung einer hohen Randfestigkeit ist es bei Transportmitteln in Form von Behältern durch die DT-PS 1149 292 bekannt, in dem Rand des aus Kunststoff hergestellten Behälters ein Metallrohr einzuspritzen und dadurch eine erhöhte Festigkeit des Randes des Behälters zu erzielen.

Durch das DT-Gbm 19 56 292 ist es bekanntgeworden, Verladepaletten aus Hartschaumstoff durch ein Metallskelett zu armieren, welches aus einem Gitter sich kreuzender Metallstäbe oder aus einem in die Form eines achtspitzigen Kreuzes gebogenen Metallstab besteht. Diese Armierung erhöht die Steifigkeit und Festigkeit der Palette jedoch nicht optimal, da die Armierung lediglich in den Hartschaum eingebettet ist, welcher nicht besondere Formen aufweist, die mit der Armierung zu einer erhöhten Festigkeit zusammenwirken könnten.

Bekannt ist es, Kunststoff-Formteile mit Rippen auszusteifen. Bekannt ist es auch, Bauteile aus Kunststoff in gewellter Form herzustellen, um ihre Tragfestigkeit zu erhöhen. Diese Mittel für sich angewandt würden aber noch nicht eine so hohe Tragfestigkeit ergeben, wie dies für eine Kunststoffplatte notwendig ist, welche den obengenannten Zwecken dienen soll.

Die Erfindung bezweckt, durch Kombination der genannten Mittel eine Platte von so hoher Festigkeit zu schaffen, daß diese z. B. als Transportpalette Verwendung finden kann.

Die Erfindung besteht darin, daß die armierte Kunststoffplatten einen im Querschnitt U-förmigen, mit Rippen ausgesteiften Randteil, einen wellenförmigen Innenteil, einen vom Kunststoff der Platte umschlossenen, als Armierung dienenden metallischen Versteifungsring zwischen Randteil und Innenteil und im Bereich der Ecken angeordnete die Plattenebene durchsetzende Öffnungen für die Aufnahme von Befestigungsmitteln aufweist.

Durch diese Ausbildung wird eine sehr hohe Stabilität erzielt. Zum Beispiel ist ein als Versteifung eingegossenes oder eingespritztes Metallrohr in Ringform zwischen dem Innenteil und dem Randteil einerseits der Grund für eine hohe Stabilität und andererseits durch seine Anordnung der Grund für eine elastische Ausbildung der Randpartien der Platte: Weil der Randteil aus Kunststoff mit U-förmigem Querschnitt und mit aussteifenden Rippen hergestellt ist, ist dieser Rand elastisch und vermag Stoßen zu widerstehen. Seinerseits beschädigt dieser Rand aber auch bei der Verwendung als Bodenplatte eines Wagens beispielsweise nicht Gegenstände, gegen die er anstößt, in der Weise, wie dies ein unelastischer Rand tut. Durch diese Anordnung des Metallrohrringes zwischen dem Randteil und dem Innenteil ist gleichzeitig der Randteil sowie der Innenteil versteift. Denn die Kräfte, die auf den Randteil wirken, werden von dem Metallrohrring abgefangen, die Kräfte, die auf den Innenteil wirken, können durch den Innenteil besser abgefangen werden als bei einer Platte, welche diese Versteifung zwischen Randteil und Innenteil nicht aufweist.

Zweckmäßig werden in den Randteil an den Ecken der Platte etwa horizontal liegende Rohrstücke eingeformt. Diese Rohrstücke dienen nicht allein einer weiteren Verfestigung der Randteile, sondern sie dienen auch als Aufnahme für gesondert einzusetzende Bügel von U-, Y- oder V-Form mit senkrecht abgebogenen Enden, welche als Seitenwände dienen, wenn die Transportmittelplatte als Boden eines Wagens eingesetzt wird. Diese Bügel können mit herkömmlichen Befestigungsmitteln in den Rohrstücken befestigt werden, sei es durch Bolzenverbindungen, sei es durch an den Enden der Bügel angeordnete Gewinde und durch aufgesetzte Verstärkungen als Gegenlager.

Zweckmäßig ist es, wenn die Rohrstücke, die öffnungen für die Aufnahme der Befestigungsmittel und der Verstärkungsring miteinander durch Rippen verbunden sind, welche die öffnungen für beispielsweise die Aufnahme der Befestigungsmittel für Räder umfassen. Durch diese Rippen wird eine besonders hohe Stabilität erzielt. Weil die öffnungen für die Aufnahme der Befestigungsmittel aber von den Rip-

pen umfaßt werden, wird auch eine gewisse Elastizität erreicht, so daß auch bei besonders hohen Beanspruchungen weder ein Ausreißen der Rohrstücke noch ein Ausreißen der Befestigungsmittel auftreten kann.

Um eine gute Reinigungsmöglichkeit der Transportplatte zu gewährleisten, ist es zweckmäßig, wenn in den Wellentälern des Innenteiles Löcher eingeformt sind, durch welche Waschwasser ablaufen kann.

Damit die Transportmittelplatte auf sie aufgesetzte Güter nicht verrutschen läßt, sind auf Oberflächenteilen Erhebungen in Form von Noppen, rautenförmig angeordneten Rippen, Stacheln od. dgl. angeordnet.

Das Wesen der Erfindung ist an in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigt

F i g. 1 die Transportmittelplatte im oberen Teil in einer Ansicht von oben und im unteren Teil in einer Ansicht von unten,

F i g. 2 in verkleinertem Maßstab die Anwendung der Transportmittelplatte als Bodenplatte,

F i g. 3 in verkleinertem Maßstab die Anwendung der Transportmittelplatte als Palette,

F i g. 4 in verkleinertem Maßstab die Anwendung der Transportmittelplatte als Rollwagen,

F i g. 5 in verkleinertem Maßstab die Anwendung der Transportmittelplatte als Rollwagen mit Seitenwänden,

F i g. 6 in verkleinertem Maßstab die Anwendung der Transportmittelplatte als Rollwagen mit Seitenwänden und einer weiteren Transportmittelplatte als Ablageplatte,

F i g. 7 einen vergrößerten Ausschnitt aus einem mit Noppen versehenen Stück des Innenteiles im Schnitt.

Die Transportmittelplatte der F i g. 1 weist einen Randteil 2 auf, welcher im Querschnitt U-förmig gestaltet ist und mit Rippen 12 ausgesteift ist. Diese Transportmittelplatte 1 weist einen gewellten Innenteil 3 auf. Zwischen dem Randteil 2 und dem Innenteil 3 ist ein metallischer Verstärkungsring 4 eingegossen. Im Bereich der Ecken sind die Plattenebene durchsetzende Öffnungen 8 für die Aufnahme von Befestigungsmitteln eingeformt. Diese Befestigungsmittel dienen der Befestigung von Radaufhängungen bei der Herstellung von Transportwagen oder für die Befestigung von Füßen bei der Herstellung von Bodenplatten oder für die Befestigung von Distanzstücken bei der Herstellung von Paletten. Im Bereich der Ecken sind in dem Randteil 2 Rohrstücke 5 etwa horizontal eingeformt. Diese Rohrstücke bringen nicht nur eine weitere Verfestigung mit sich, sondern dienen in erster Linie als Aufnahme von Bügeln bei der Verwendung als Transportwagen. Sie dienen aber auch der Herstellung von Wegbefestigungen in sumpfigen Gelände: In diesem Fall werden eine Vielzahl von Transportmittelplatten 1 über durch die Rohrstücke 5 gezogene Seile miteinander verbunden, so daß sie einen festen und fest zusammenhängenden Untergrund bilden.

Die Rohrstücke 5, die Öffnungen 8 für die Aufnahme von Befestigungsmitteln und der Verstärkungsring 4 einer Transportmittelplatte 1 sind miteinander durch Rippen 9 verbunden, welche die Öffnungen 8 für die Aufnahme der Befestigungsmittel umfassen. Durch diese Rippen 9 wird eine hohe Stabilität der Ecken und der an den Ecken befestigten Arbeitsmittel erzielt.

Um eine leichtere Reinigung durch einen guten Abfluß des Waschwassers zu erzielen, sind in den Wellentälern des Innenteiles 3 Löcher 11 eingeformt.

Die F i g. 2 bis 6 zeigen verschiedene Verwendungsmöglichkeiten der Transportmittelplatte: In F i g. 2 dient die Transportmittelplatte 1 als Bodenplatte und weist Füße 20 auf. In F i g. 3 sind zwei Transportmittelplatten 1 durch Distanzstücke 21 miteinander verbunden und bilden eine Palette. In Fig. 4 sind Aufhängungen 22 für Räder in den Löchern 8 befestigt, so daß ein Rollwagen entstanden ist. In F i g. 4 sind zusätzlich zu den Radaufhängungen 22 in den Rohrstücken 5 Bügel 24 eingesetzt, welche Seitenwandungen des Rollwagens bilden. Diese Bügel 24 können die Form eines U, Y oder V aufweisen. Sie erleichtern das Schieben des Wagens, weil sie bis in Handhöhe reichen. In F i g. 6 ist gezeigt, wie der Rollwagen mit Seitenwänden der F i g. 5 durch eine weitere Transportmittelplatte 1, welche als Ablageplatte dient, ausgestattet ist. Die Transportplatten 1 können auch noch weitere Ablageplatten eines Transportwagens bilden.

F i g. 7 zeigt die Anordnung von Noppen 30 auf dem gewellten Innenteil 3 einer Transportmittelplatte 1. Durch diese Noppen 30 wird eine hohe Haftfestigkeit des sonst durch seine glatten Oberflächen wenig haftfesten Kunststoffes erzielt.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Armierte Kunststoffplatte, insbesondere als Palette, gekennzeichnet durch einen im Querschnitt U-förmigen, mit Rippen (12) ausgesteiften Randteil (2), einen wellenförmigen Innenteil (3), einen als Armierung dienenden, vom Kunststoff der Platte umschlossenen metallischen Versteifungsring (4) zwischen Randteil (2) und Innenteil (3) und im Bereich der Ecken angeordnete die Plattenebene durchsetzende Öffnungen (8) für die Aufnahme von Befestigungsmitteln (10).

2. Kunststoffplatte nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch in dem Randteil (2) an den Ecken der Platte (1) angeordnete Rohrstücke (5), die in der Plattenebene in das Material der Platte etwa horizontal eingeformt sind.

3. Armierte Platte nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch Rippen (9), welche die Rohrstücke (5), die Öffnungen (8) für die Aufnahme der Befestigungsmittel und den Versteifungsring (4) miteinander verbinden, wobei sie die Öffnungen (8) für die Aufnahme der Befestigungsmittel (10) umfassen.

4. Kunststoffplatte nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Löcher (11) in den Wellentälern des Innenteils (3).

5. Kunststoffplatte nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in jeweils zwei horizontale Rohrstücke (5) einer Seite der armierten Platte (1) rechtwinklig abgebogene Enden der Schenkel eines vertikalen Bügels (24) eingesetzt sind.

6. Kunststoffplatte nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Erhebungen in Form von Noppen (30), rautenförmig angeordnete Rippen oder Stacheln an Teilen der Oberfläche der armierten Platte (1).