DE1280150B

DE1280150B - Zusammenlegbarer Palettenaufsatz

Info

Publication number: DE1280150B
Application number: DEB90887A
Authority: DE
Inventors: Karl Sudheimer
Original assignee: Boettiger & Co
Current assignee: Boettiger & Co
Priority date: 1967-01-25
Filing date: 1967-01-25
Publication date: 1968-10-10

Description

Zusammenlegbarer Palettenaufsatz Die Erfindung bezieht sich auf zusammenlegbare Stapelpaletten. Diese haben die vorteilhafte Eigenschaft, daß sie bei Versendung als Leergut in zusammengelegtem Zustand nur wenig Raum in Anspruch nehmen und daher nur geringe Frachtkosten verursachen. Viele Ausführungsformen dieser Art sind bekannt.
Insbesondere befaßt sich die Erfindung mit dem Palettenaufsatz und hat eine Fortentwicklung einer bekannten Ausführungsform zum Gegenstand. Dieser bekannte Palettenaufsatz, von dem die Erfindung ausgeht, weist vier Ecksäulen auf, die mit die Palette untergreifenden Fußplatten sowie die Palette übergreifenden Bodenplatten versehen und am oberen Ende durch einen aufsetzbaren Rahmen sowie dicht oberhalb der Palette durch Bodenspangen lösbar miteinander verbunden sind.
Bei der Erfindung ist von der Aufgabe ausgegangen, trotz der auch schon bei den bekannten Palettenaufsätzen dieser Art bestehenden Möglichkeit, die Ecksäulen einfach und schnell miteinander zu verbinden, doch eine hohe Sicherheit der Verbindung zu gewährleisten. In dieser Hinsicht sind nämlich die bekannten Ausführungsformen noch nicht recht befriedigend. Wenn sich aber nur eine der Verbindungsspangen löst, beispielsweise durch Erschütterungen beim Transport, dann kann der ganze Palettenaufsatz auseinanderfallen, so daß die eingefüllte Ware sich verstreut.
Der Palettenaufsatz gemäß der Erfindung schafft hier Abhilfe, und zwar ist er im Unterschied zu der vorstehend erläuterten bekannten Ausführungsform dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung zwischen den Ecksäulen und den Bodenspangen durch bei Palettenaufsätzen an sich bekannte Schlitz-Bolzenverbindungen mit nach oben verlaufenden Schlitzen erfolgt, wobei die Haltebolzen an den Innenflächen der Ecksäulen und die Schlitze im Bereich der Enden der Bodenspangen derart angeordnet sind, daß die Schlitze an ihrem oberen Ende eine geringfügige Ablenkung in Richtung zum äußeren Ende der Bodenspange aufweisen, vorzugsweise in Form einer seitlich gerichteten, zum Einrasten des Haltebolzens dienenden Ausnehmung.
Bei den bisher bekanntgewordenen verschiedenen Palettenaufsätzen - nicht nur bei dem vorstehend als am nächsten kommende Ausführungsform erläuterten - ist man stets von der Überlegung ausgegangen, daß die zur Verbindung der Elemente des Palettenaufsatzes dienenden Schlitz-Bolzenverbindungen eine Keilwirkung ausüben sollen. Es werden also die einzelnen Elemente zunächst lose zusammen- gefügt. Dann werden die Schlitze mit ihrer Mündung je auf den Bolzen des Gegenelementes aufgesteckt, und alsdann wird der Schlitz bis zu seinem Ende auf den Bolzen aufgeschoben, wobei die Schräglage des Schlitzes so gewählt ist, daß die erwähnte Keilwirkung eintritt und die Elemente des Palettenaufsatzes - insbesondere also die vier Ecksäulen - mit der durch die Keilwirkung bestimmten Kraft zueinanderzieht. Man ist also bestrebt gewesen, zunächst ein loses Zusammenfügen der Schlitz-Bolzenverbindungen auf einfache Weise ohne Kraftaufwand zu ermöglichen und erst danach durch die Keilwirkung die feste Verbindung herbeizuführen.
Diese überlegung ist verständlich, läßt aber außer acht, daß die gleiche Keilwirkung bei Erschütterungen, wie sie beim Transport auftreten, auch ein selbständiges Lösen bewirken kann, selbst wenn man den Neigungswinkel der Keilflächen so klein wählt, daß man die Keilverbindung im Ruhezustand als selbstsperrend betrachten könnte.
Demgegenüber beruht die Erfindung auf der Erkenntnis, daß es wichtig ist, Verbindungen zu schaffen, bei denen die im praktischen Gebrauch auftretenden Erschütterungen und Kräfte nicht in solchem Sinne wirken, daß sie ein selbständiges Lösen der Verbindung herbeiführen. Diesem Erfordernis trägt der Paletten aufsatz gemäß der Erfindung Rechnung. Der Zusammenbau der Palette geht hierbei in der Weise vor sich, daß zuerst die vier Ecksäulen über die - vorzugsweise aus Holz bestehende -Flachpalette geschoben werden, und daß alsdann die vier Bodenspangen aufgesteckt werden. Dieses läßt sich leicht vornehmen, indem man jeweils die beiden durch eine Spange miteinander zu verbindenden Ecksäulen ein wenig zusammendrückt. Als letzter Teil wird dann der Oberrahmen aufgesteckt. Hierdurch erhält der ganze Palettenaufsatz seinen zuverlässigen Halt. So ergibt sich durch diese Verbindung eine feste Einheit aus Flachpalette, Ecksäulen, Bodenspangen und Oberrahmen.
Werden in diese Palette gemäß der Erfindung Waren eingefüllt, die auf die Seitenwände einen Druck ausüben, so kann dieser Druck nicht, wie bei den gebräuchlichen Ausführungsformen, eine Lösung der Schlitz-Bolzenverbindungen bewirken, sondern es werden diese Verbindungen durch die nach außen wirkenden Kräfte sogar besonders zuverlässig verregelt.
Zur Veranschaulichung des Erfindungsgedankens ist in der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel dargestellt. Es zeigt Fig. 1 eine Stapelpalette mit Aufsatz in räumlicher Ansicht, wobei die Seitenwände als undurchsichtig (verkleidete Gitter) angenommen sind, F i g. 2 in größerem Maßstab eine Ansicht in Richtung gegen die Innenfläche einer der Wände, unter Darstellung der Holzpalette im Schnitt, Fig. 3 in gleicher Ansicht die obere Verbindung einer Ecksäule mit dem Oberrahmen, F i g. 4 eine Aufsicht auf die gleiche Verbindung, F i g. 5 einen Bügel zur Aufhängung einer Seitenwand am Oberrahmen in Blickrichtung von innen auf diese Wand, Fig. 6 die untere Fläche dieses U-förmigen Aufhängebügels, in Blickrichtung von oben dargestellt.
Die vier Ecksäulen 1 aus Winkeleisen weisen an ihrem untersten Ende je eine waagerechte Fußplatte 2 auf, in Abstand darüber eine Bodenplatte 3 und am oberen Ende die Kopfplatte4. Zwischen der Fußplatte 2 und der Bodenplatte 3 befindet sich die Holzpalette 5, und zwar genügt es, die Ecksäule 1 von-der Seite an die Palette heranzubringen und dadurch die beiden Platten 2 und 3 lose auf die Flachpalette aufzuschieben. Die Verbindung zwischen den Ecksäulen wird mit Hilfe von gesickten, hochkant stehenden Bodenspangen 6 bewirkt, die im unteren Bereich der betreffenden Paletten-Seitenfiäche dicht oberhalb der Flachpalette angeordnet sind und die mit an Ihren Enden angeordneten, aus F i g. 2 ersichtlichen Schlitzen 13 über Haltebolzen 7 der Ecksäulen 1 greifen.
Diese Schlitze 13 gehen je von der unteren Kante der Bodenspangen aus und verlaufen nach oben, jedoch etwas in Richtung zum äußeren Ende der Bodenspange6, so daß man die Spangen nur entfernen kann, indem man die beiden durch sie miteinander verbundenen Ecksäulen 1 ein wenig zusammendrückt.
Zu diesem Zweck können die Schlitze gerade ausgebildet und nach oben etwas schräg in Richtung nach außen geneigt sein. Es können die Schlitze aber auch senkrecht angeordnet werden und an ihrem oberen Ende durch eine seitliche Ausnehmung in Richtung nach außen verbreitert werden, so daß diese Ausnehmung dem in den Schlitz 13 eingeführten Haltenocken 7 als Rast dient.
Auf das obere Ende der Ecksäulen 1 ist der Oberrahmen 8 aufgesetzt, und zwar ist dieser mit Arretierbolzen 9 versehen, die durch Löcher der Kopfplatten 4 hindurchgreifen. Zum Festhalten der eingesteckten Bolzen 9 dienen Sicherungen 10, die federnd in eine Nut des Bolzens eingreifen. Dieses ist aus F i g. 3 ersichtlich sowie auch aus F i g. 4, in der in Blickrichtung von oben - und daher gestrichelt -der Bolzen 9 und die federnde Sicherung 10 angedeutet sind.
Je nach Art der aufzunehmenden Güter können in das Rahmengestell feste Wände oder Gitterwände mit mehr oder weniger großen Gittermaschen eingehängt werden. Zu diesem Zweck sind gemäß F i g. 5 an dem Oberrahmen 8 U-förmige Aufhängebügel 11 befestigt, deren untere Fläche den aus F i g. 6 ersichtlichen Schlitz 14 aufweist. - In diesen Schlitz können Halteelemente der Wände, beispielsweise Nietköpfe 12, zu denen die dortigen senkrechten Gitterdrähte 15 angestaucht sind, eingeschoben und dadurch aufgehängt werden. Unten greifen die Wände, beispielsweise die unteren Enden der senkrechten Gitterdrähte 15, hinter die Bodenspangen 6. So können die Wände sowohl bei bepackter als auch bei unbepackter Palette eine und ausgehängt werden, was besonders beim Füllen und Entleeren der Palette von Vorteil ist. Bei großstückigem Transportgut (Kartonverpackung od. dgl.) kann man auch ohne Wände auskommen, da solche großen Stücke in den Winkeln der Ecksäulen 1 genügend Halt finden.
Wie insbesondere Fig. 3 erkennen läßt, ist der Oberrahmen-8 an seiner äußeren Randkante hochgebogen, etwa unter einem Winkel von 450. Die verbleibende waagerechte Fläche des Rahmens ist sO groß bemessen, daß sie bei einem Stapelspiel von etwa 30 mm die Standfiäche einer gleichen Stapelpalette standfest aufnehmen kann, wobei der schräg nach oben abgewinkelte Rand die aufgesetzte Palette in an sich bekannter Weise gegen ein seitliches Abgleiten sichert. Die Rutschsicherheit kann noch erhöht werden, indem man den Oberrahmen mit einem Überzug bzw. Belag aus Gummi, Kunststoff oder ähnlichem Material versieht, wodurch zugleich auch eine Geräuschdämpfung bewirkt wird.
Der Palettenaufsatz ermöglicht eine vier bis funffache Stapelung. Er ist insbesondere für die Einlagerung von Gütern in Kühlhäusern entwickelt sowie auch zum Transport in Kühlwagen. Gerade für diese Transportzwecke ist der Palettenaufsatz wegen des geringen Raumbedarfs in zusammengelegtem Zustande und des niedrigen Gewichts besonders geeignet.

Claims

Patentanspruch: Palettenaufsatz mit vier Ecksäulen, die mit die Palette untergreifenden Fußplatten sowie die Palette übergreifenden Bodenplatten versehen und am oberen Ende durch einen aufsetzbaren Rahmen sowie dicht oberhalb der Palette durch Bodenspangen lösbar miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung zwischen den Ecksäulen (1) und den Bodenspangen (6) durch bei Palettenaufsätzen an sich bekannte Schlitz-Bolzenverbindungen mit nach oben verlaufenden Schlitzen erfolgt, wobei die Haltebolzen (7) an den Innenflächen der Ecksäulen und die Schlitze (13) im Bereich der Enden der Bodenspannungen derart angeordnet sind, daß die Schlitze an ihrem oberen Ende eine geringfügige Ablenkung in Richtung zum äußeren Ende der Bodenspange aufweisen, vorzugsweise in Form einer seitlich gerichteten, zum Einrasten des Haltebolzens dienenden Ausnehmung.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1941292; britische Patentschrift Nr. 868455.