-
Schwimmdecke für Behälter zur Lagerung leichtflüchtiger Flüssigkeiten
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schwimmdecke für Behälter zur Lagerung leichtflüchtiger
Flüssigkeiten, bestehend aus einem Gerüst und einer an diesem befestigten Abdeckung
aus gasundurchlässigem Werkstoff, wobei das Gerüst einen kreisförmigen Umfangsrahmen
mit einem senkrechten in die Flüssigkeit tauchenden Steg aufweist und an der Unterseite
der Abdeckung eine Mehrzahl von parallelen Trägern und Schwimmkörpern vorhanden
ist.
-
Die Schwimmkörper einer bekannten Schwimmdecke sind so ausgebildet,
daß sie gleichzeitig die in einer Richtung laufenden zueinander parallelen Träger
bilden. Diese Schwimmkörper haben in ihrer Längsrichtung eine hinreichende Steifigkeit,
aber nicht senkrecht dazu. Auch muß herstellungstechnisch darauf Rücksicht genommen
werden, daß diese Bauelemente gleichzeitig zwei Funktionen auszuüben haben. Ihre
Funktion als Schwimmer verlangt, daß sie nicht zu schwer sind, ihre Funktion als
Träger erfordert aber eine größere Materialstärke, so daß die besondere Lösung eines
derartigen Bauelements auch zusätzliche Kosten verursacht.
-
Zwar ist bei der bekannten Schwimmdecke eine gewisse Unterteilung
des über der Lagerflüssigkeit vorhandenen Gasraumes durch die Schwimmer gegeben.
Diese Gasraumunterteilung ist aber schon deshalb ungenügend, weil die Schwimmer
an ihren Enden einen beachtlichen Abstand zum kreisförmigen Umfangsrahmen haben,
so daß ein intensiver Gasaustausch zwischen den einzelnen Abteilungen gegeben ist,
dessen Verhinderung im übrigen bei der bekannten Schwimmdecke gar nicht beabsichtigt
ist.
-
Zwar ist es bei anderen Schwimmdecken bekannt, kontinuierlich verlaufende,
in die Flüssigkeit eintauchende Stege vorzusehen, so daß oberhalb der Flüssigkeit
voneinander getrennte Gasräume für die sich bildenden Dämpfe entstehen. Im ganzen
sind diese bekannten Schwimmdecken aber konstruktiv anders ausgebildet. So ist z.
B. bei einer Ausführung mit senkrecht eintauchenden Stegen kein kreisförmiger, gesonderter
Umfangsrahmen vorhanden. Bei einer weiteren Schwimmdecke sind umgekehrt U-förmige,
durch ein Klebemittel miteinander vorbindbare Deckenteile vorhanden, aber keine
besonderen Schwimmkörper.Ferner ist es bekannt,dieSchwimmdecke aus schwimmenden,
beweglich aneinandergereihten und selbsttätig schwimmfähigen Schwimmkästen auszubilden.
Die Schwimmkästen müssen auch hier die Doppelfunktion der Schwimmfähigkeit und der
Widerstandsfähigkeit ausüben, so daß sie entsprechend kräftig ausgebildet sein müssen
und
daher bei dieser bekannten Schwimmdecke der Bauaufwand unverhältnismäßig groß
ist.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei tragbaren Material-
und Herstellungskosten eine Schwimmdecke zur Verminderung der Verdampfungsverluste
von flüchtigen Flüssigkeiten zu schaffen, die bei Verwendung von Schwimmkörpern
in allen Richtungen außerordentlich widerstandsfähig ist und eine bessere Unterteilung
des Gasraumes gestattet.
-
Diese Aufgabe wird bei einer Schwimmdecke für Behälter zur Lagerung
leichtflüssiger Flüssigkeiten der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß jeder
Träger einen in die Flüssigkeit eintauchenden senkrechten Steg aufweist und daß
die flach ausgebildeten Schwimmkörper lediglich an je zwei benachbarten Trägern
befestigt sind.
-
Die Träger können dabei zur Vereinfachung der Herstellung einen winkelförmigen
Querschnitt aufweisen. Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß das
Gerüst mit Querträgern versehen ist, die mit den Trägern verbunden sind. Hierdurch
wird besonders bei großen Schwimmdecken eine zusätzliche Versteifung in der einen
Richtung erreicht. Wenn dabei jeder dieser Querträger einen senkrechten Steg aufweist,
dessen untere Kante in
die Flüssigkeit eintaucht, so wird eine weitere
feinere Unterteilung des Gas raumes erreicht. Zur baulichen Vereinfachung sind diese
Querträger im Querschnitt winkelförmig ausgeführt. Ferner wird vorgeschlagen, daß
die Schwimmkörper aus zwei undurchlässigen Folien bestehen, die am Umfang miteinander
verbunden sind. Dies hat vor allem herstellungstechnische Vorteile bei flachen Schwimmkörpern
mit hohem Widerstandsmoment.
-
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Es zeigt F i g. 1 einen Behälter, in welchem eine Schwimmdecke gemäß der Erfindung
angeordnet ist, im Schnitt, F i g. 2 ein Viertel der Schwimmdecke in Draufsicht,
F i g. 3 und 4 die Verbindung der aneinanderstoßenden Enden von zwei Längsträgern
und von zwei Querträgern, F i g. 5 einen Querschnitt nach der Linie V-V in Fig.
2, F i g. 6 einen Querschnitt nach der Linie VI-VI in Fig. 2, F i g. 7 einen Querschnitt
nach der Linie VII-VI1 in Fig. 2, F i g. 8 einen Schwimmkörper im Querschnitt nach
der Linie VIII-VIII in F i g. 2, F i g. 9 einen Schwimmkörper in Draufsicht, wobei
die Abdeckung der Schwimmdecke entfernt ist, F i g. 10 eine schaubildliche Ansicht
einer Stütze der Schwimmdecke, F i g. 11 den Umfangsrahmen im Querschnitt nach der
Linie XI-XI der F i g. 2, F i g. 12 und 13 abgeänderte Ausführungsformen des Umfangsrahmens
im Schnitt.
-
Gemäß F i g. 1 ist die Schwimmdecke 1 in einem Behälter 2 mit einem
festen Dach 3 angeordnet, das mit einer Entlüftungsöffnung 4 versehen ist. Die Oberfläche
der Flüssigkeit ist mit 5 bezeichnet. Die Schwimmdecke 1 besteht aus einem Gerüst
aus parallelen Trägern 6, die durch Schwimmkörper 7 in der Querrichtung miteinander
verbunden sind. Bei Behältern mit einem großen Durchmesser sind zusätzlich zu den
Schwimmern Querträger 8, die in großem Abstand voneinander liegen und in F i g.
2 mit unterbrochenen Linien angegeben sind, senkrecht zu den Trägern 6 angeordnet.
Ein kreisförmiger Umfangsrahmen 9 umschließt das aus den Trägern 6 gebildete Gerüst
in einem geringen Abstand von der senkrechten Wand 10 des Behälters 2.
-
Gemäß F i g. 3 und 4 sind die aneinanderstoßenden Enden der Träger
6 und der Querträger 8 durch kurze Winkeleisen 11 und 12 miteinander verbunden,
wobei Verbindungsschrauben durch die Bohrungen 13 und 14 derselben hindurchgehen.
Der Rahmen 9, der abschnittsweise eingebracht wird, wird in der gleichen Weise zusammengesetzt.
-
F i g. 6 zeigt die Verbindung der Träger 6 mit den Querträgern 8,
die durch Schlitze 15 in den Querträgern ermöglicht und durch Schrauben 16 bewirkt
wird. An der Unterseite des Rahmens 9 und der Querträger 8 sind in großem Abstand
voneinander (F i g. 2) Stützen 18 (F i g. 10) befestigt. Sie bestehen aus Winkeleisen,
die senkrecht zum Rahmen 9 und zu den Querträgern 8 mittels Eckblechenl9 und Schrauben
20 am Gerüst befestigt werden. Diese Stützen tragen die Schwimmdecke, wenn der Behälter
leer ist.
-
Das vorstehend beschriebene Metallgerüst ist auf der Oberseite mit
dünnen Metallblechen 17 bedeckt, die eine große Länge und eine solche Breite aufweisen,
daß sie auf zwei benachbarten Trägern 6 aufliegen, wobei sie sich an der Stelle
21 (F i g. 7) überlappen. Auf diese Überlappungen werden als Verstärkung dienende
Metallstreifen 22 aufgebracht und mittels der Schrauben 23 an den Trägern 6 befestigt.
Die Verstärkungsstreifen könnten auch U-förmigen Querschnitt oder irgendeinen anderen
Querschnitt aufweisen.
-
Der Länge nach werden die Metallbleche 17 durch Überlappung mittels
Schrauben 24 (F i g. 5) auf den Querträgern 8 befestigt, - wobei ein Metallstreifen
25 von gleicher Dicke wie der waagerechte Schenkel der Träger 6 ermöglicht, die
Bleche 17 waagerecht anzuordnen. Die Metallbleche 17 werden ferner mittels Schrauben
26 zwischen dem Rahmen 9 und einem Verstärkungsstreifen 27 befestigt (F i g. 11
und 12). Die Abdeckung 17 kann auch aus Leichtmetall, Kunststoff oder einem entsprechenden
Material, wie z. B. mit Kunststoff überzogenem Gewebe bestehen.
-
Die Schwimmkörper 7 (F i g. 8 und 9) werden vorzugsweise nach einem
besonderen Verfahren hergestellt, welches darin besteht, daß zwei Aluminiumfolien,
die zuerst längs ihres Umfanges durch Heißwalzen miteinander verschweißt werden,
aufgeblasen werden, wobei der mittlere Teil derselben gegen das Verschweißen durch
einen Speziallack geschützt wird. Auf diese Weise erhält man einen abgeschlossenen
Hohlraum 28 der am Umfang 29 geschlossen ist. Mittels angeschweißter Ansätze30 können
die Schwimmkörper 7 durch Schrauben 31 an den parallelen Trägern 6 befestigt werden.
Diese Schwinunkörper bilden Querverbindungen für die parallelen Träger 6.
-
Die Schwimmkörper werden derart bemessen und sind derart verteilt,
daß die Schwimmdecke auf der Oberfläche 5 der Flüssigkeit schwimmt, wobei der Dampfraum
32 unterhalb der Metallbleche 17 und am Umfang durch den Rahmen 9 eingeschlossen
ist.
-
Dieser Dampfraum wird durch die senkrechten Stege der Träger des Gerüstes,
die in die Flüssigkeit eintauchen, unterteilt. Diese Anordnung trägt zur Verringerung
der Verdampfungsverluste bei, indem Leckstellen lokalisiert werden, durch welche
der Dampf aus dem umschlossenen Raum unterhalb der Schwimmdecke in den freien Raum
oberhalb derselben austreten könnte.
-
Die freie Oberfläche 33 der Flüssigkeit ist von der Atmosphäre durch
einen senkrechten Schenkel 33 a (F i g. 11) des Umfangsrahmens isoliert, der aus
biegsamen und elastischem Kunststoff, vorzugsweise aus einem Polyesterharz besteht,
das mit etwas Glasfaser beschwert ist. Der Schenkel weist einen waagerechten Flansch
34 auf, der gegen die senkrechte Wand 10 des Behälters anliegt und der am senkrechten
Steg des Rahmens 9 mittels Schrauben 35 befestigt ist.
-
Eine abgeänderte Ausführungsform der Randabdichtung besteht aus einem
dünnen Metallblech 36 (F i g. 12), das mittels Schrauben 37 am Rahmen 9 befestigt
ist und das einen kurzen waagerechten Flansch 38 aufweist. An demselben ist mittels
Schrauben 40 ein waagerechter Flansch 39 befestigt, der aus biegsamen und elastischem
Kunststoff oder aus einem elastomeren Material besteht.
-
Eine weitere Ausführungsform der Randabdichtung besteht vollständig
aus Kunststoff mit Z-förmigem
Querschnitt 41 (Fig. 13). Der Befestigungsschenkel
41' dieses Profils weist Schlitzlöcher 43 auf, die der besseren Einstellbarkeit
dienen und durch welche die Befestigungsschrauben 42 mit Gegenscheiben 44 hindurchgehen.