DE155609C

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Info

Publication number: DE155609C
Application number: DENDAT155609D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die vorliegende Erfindung betrifft einen ■ umlaufenden Fadenaufnehmer für Nähmaschinen und hat den Zweck, die Fadenregulierung für dünne und dicke Stoffe zu er-' leichtern sowie die Schwierigkeit in der Straffhaltung des Fadens bei höherer Tourenzahl zu vermeiden.

Erreicht wird der genannte Zweck dadurch, daß der Faden nicht von einem festen Stift

ίο der umlaufenden Aufnehmerscheibe, sondern von dem Ende eines einarmigen Hebels mitgenommen wird, der mit seinem anderen Ende drehbar an der Aufnehmerscheibe befestigt ist und derart unter Federwirkung steht, daß der Hebel seine Stellung zur Aufnehmerscheibe nur infolge der jeweiligen Fadenspannung ändert.

Auf der beiliegenden Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiele zur Veranschaulichung gebracht, und zwar zeigt Fig. ι einen Vertikalschnitt durch den Kopf des Maschinenarmes. Fig. 2 ist eine Vorderansicht von Fig. ι in der Stellung der Fadengebung. Die Fig. 3 und 4 zeigen ebenfalls in Vorderansicht in ausgezogenen bezw. punktierten Linien den Unterschied der Fadenregulierung für dünne und für dicke. Stoffe. Dabei bedeuten die punktierten Linien die Stellung des Fadenaufnehmers für dicke und die voll ausgezogenen Linien die Stellung desselben für dünne Stoffe.

Der einarmige Hebel k ist mit seinem einen Ende drehbar an einem Zapfen der in ungleichförmige Umdrehung versetzten Aufnehmerscheibe/befestigt, während das andere Ende des Hebels eine zur Fadenaufnahme dienende Öse trägt. Eine Bremsfeder / erschwert die Drehung des Fadenhebels k um seinen Zapfen derart, daß die Fliehkraft den Hebel nicht aus der durch die Fadenspannung bedingten Lage bewegen kann. Der Hebel bewirkt in einfachster Weise, daß der Faden ■ stets gespannt erhalten bleibt und beim Nähen nicht verworfen wird. Auch regelt der Hebel k, wie aus den Fig. 3 und 4 ersichtlich ist, infolge seiner Drehbarkeit auf die einfachste Art die Fadenmenge für dünne und dicke Stoffe derart, daß bei dicken Stoffen entsprechend dem höheren Verbrauch mehr Faden abgezogen wird als bei dünnen Stoffen.

Die ungleichförmige Drehung der Aufnehmerscheibe f kann auf beliebige Art bewirkt werden.

Bei dem in der Zeichnung gewählten Ausführungsbeispiele ist angenommen, daß die Bewegung der durchgehenden Nadelstange in bekannter Weise durch eine Kurbelscheibe a mit Kurbelzapfen b und eine Schubstange c erfolgt. Die Schubstange ist mit einem besonderen, seitlich angeordneten Zapfen d versehen, an dem der den ungleichförmigen Antrieb der Aufnehmerscheibe f. bewirkende Gleitbolzen e einseitig drehbar befestigt ist. Die Aufnehmerscheibe f selbst sitzt an dem einen Ende eines Zapfens g, welcher im Kopfdeckel der Maschine drehbar gelagert ist. An seinem anderen Ende trägt der Zapfen g eine Hülse, die den Gleitbolzen e

lose umschließt und durch die elliptische Bewegung des Zapfens d die Aufnehmerscheibe/ antreibt.

Claims

Patent-Anspruch :

Ein umlaufender Fadenaufnehmer für Nähmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß ein einarmiger Hebel (k) mit seinem einen Ende drehbar an der umlaufenden Aufnehmerscheibe (f) befestigt ist und an seinem anderen Ende eine zur Fadenaufnahme dienende Öse oder dergl. trägt, wobei dieser Hebel durch eine Feder derart beeinflußt wird, daß er durch die Fliehkraft seine Lage zur Aufnehmerscheibe nicht ändert, zu dem Zweck, die Fadenregulierung, für dünne und dicke Stoffe zu erleichtern sowie die Straffhaltung des Fadens bei höherer Tourenzahl zu sichern.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.