DE1546786B2 - Verfahren und material zur herstellung von flachdruckplatten - Google Patents

Verfahren und material zur herstellung von flachdruckplatten

Info

Publication number
DE1546786B2
DE1546786B2 DE19651546786 DE1546786A DE1546786B2 DE 1546786 B2 DE1546786 B2 DE 1546786B2 DE 19651546786 DE19651546786 DE 19651546786 DE 1546786 A DE1546786 A DE 1546786A DE 1546786 B2 DE1546786 B2 DE 1546786B2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
layer
aluminum
carrier
phosphonic acid
water
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE19651546786
Other languages
English (en)
Other versions
DE1546786C3 (de
DE1546786A1 (de
Inventor
Fritz Dr 6202 Wiesbaden Biebnch Uhlig
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Kalle GmbH and Co KG
Original Assignee
Kalle GmbH and Co KG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Kalle GmbH and Co KG filed Critical Kalle GmbH and Co KG
Publication of DE1546786A1 publication Critical patent/DE1546786A1/de
Publication of DE1546786B2 publication Critical patent/DE1546786B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE1546786C3 publication Critical patent/DE1546786C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41NPRINTING PLATES OR FOILS; MATERIALS FOR SURFACES USED IN PRINTING MACHINES FOR PRINTING, INKING, DAMPING, OR THE LIKE; PREPARING SUCH SURFACES FOR USE AND CONSERVING THEM
    • B41N3/00Preparing for use and conserving printing surfaces
    • B41N3/03Chemical or electrical pretreatment
    • B41N3/038Treatment with a chromium compound, a silicon compound, a phophorus compound or a compound of a metal of group IVB; Hydrophilic coatings obtained by hydrolysis of organometallic compounds

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Printing Plates And Materials Therefor (AREA)

Description

3 4
Bei dem Verfahren wird der Träger fabrikatorisch, schichten gebunden, wie analytisch durch Auswertung
ein- oder beidseitig, mit der Phosphonsäureschicht von Adsorptionsisothermen gefunden wurde. Davon
versehen und in die vom Verbraucher benötigte Form sind etwa die ersten drei Lagen fest gebunden, während
gebracht. Dann wird er verschickt und gelagert, was die restlichen Lagen durch Wasser abwaschbar sind, in der Regel eine Unterbrechung des Herstellungs- 5 Im Waschwasser ist die Phosphonsäure zwar nach-
verfahrens von mindestens 24 Stunden zur Folge hat, weisbar, jedoch erfordert diese Analyse wegen der
und erst kurze Zeit vor der Benutzung der Flachdruck- . geringen Menge der abgewaschenen Phosphonsäure
platte mit der Kopierschicht versehen. Auch wenn eine hohe Genauigkeit.
letzteres erst nach 6 Monate langer oder längerer Wesentlich einfacher ist durch eine praxisnahe Probe Lagerung erfolgt, treten keine Schwierigkeiten hin- io festzustellen, ob eine Phosphonsäureschicht einen sichtlich der Hydrophilie der Oberfläche des Trägers abwaschbaren Anteil enthält: Die Schicht wird eine ein. Zeitlang der Einwirkung von Staub ausgesetzt und Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein dann mit Wasser abgespült. Wird der Staub einwand-Material, das bei dem Verfahren gemäß der Erfindung frei abgewaschen, so enthielt die Schicht einen abzur Herstellung von Flachdruckplatten unter Selbst- 15 waschbaren Anteil an Phosphonsäure, wird er es nicht, beschichten mit einer lichtempfindlichen Kopierschicht waren nur die ersten festhaftenden Lagen vorhanden, verwendbar ist. Es hat mit bekanntem Material Die Herstellung des erfindungsgemäßen Trägergemeinsam, daß es ein mit einer oder mehreren Phos- materials erfolgt in gleicher Weise wie in der erwähnten phonsäuren beschichtetes und in verbrauchergerechte deutschen Patentschrift 1134 093 beschrieben. Damit Formate geschnittenes Trägermaterial aus Aluminium- 20 die dort angestrebte festhaftende und wie .jetzt j folie oder Aluminiumblech darstellt, und ist erfin- erkannt worden ist, nicht abspülbare Schicht nicht ν dungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß die Phos- allein entsteht, arbeitet man zweckmäßigerweise mit j) phonsäureschicht neben einem fest auf dem Aluminium etwas höherer Konzentration an gelöster Phosphonhaftenden nicht abwaschbaren Anteil einen durch säure, als bei dem bisher bekannten Verfahren zur : Wasser abwaschbaren Anteil enthält. 25 Erzielung bester Ergebnisse notwendig war. Bei-Der durch Wasser entfernbare Anteil dieses Materials spielsweise ist es aber auch möglich, gemäß der in der ! muß vor dem Beschichten mit Wasser abgespült genannten deutschen Patentschrift beschriebenen Arwerden, da er die Haftung wesentlich beeinträchtigt, beitsweise in einem ersten Arbeitsgang im wesentlichen j und da außerdem durch das Abspülen erreicht wird, eine festhaftende Schicht und in einem zweiten Arbeitsdaß auf dem Trägermaterial befindliche Staubpartikeln 30 gang im wesentlichen eine abwaschbare Schicht zu ! mit dem mit Wasser abspülbaren Anteil der Phosphon- erzeugen. Generelle Regeln, wann auch die abwaschsäureschicht weggeschwemmt werden. Die dann durch bare und wann nur die nicht abwaschbare Schicht den Verbraucher aufgebrachte Kopierschicht ist, entsteht, lassen sich nicht angeben. Es ist daher zweckeinwandfreies Arbeiten vorausgesetzt, praktisch voll- mäßig, durch Versuche in der oben beschriebenen j kommen frei von störenden Punkten oder Löchern. 35 Weise festzustellen, ob sich unter gewissen Verfahrens-ί Nach den bisherigen Erfahrungen ist anzunehmen, bedingungen die abwaschbare Schicht bildet, und die j daß die Hydrophilie des mit Phosphonsäure beschich- Produktionsbedingungen darauf einzustellen.
teten Aluminiums einige Jahre erhalten bleibt, so daß Als Phosphonsäuren, mit denen die Beschichtung
eine Sensibilisierung des Trägermaterials durch den vorgenommen werden kann, kommen organische
; Verbraucher auch noch nach langer Lagerung erfolgen 40 Phosphonsäuren und deren Derivate im weitesten
j kann. Sinne in Betracht, wie aromatische, substituierte
Diese Eigenschaft des phosphonsäurebeschichteten aromatische, substituierte und unsubstituierte, ge-
■ Aluminiums ist für den Fachmann überraschend, da sättigte und ungesättigte, cyclische, aliphatische,
f: sämtliche bisher bekannten. hydrophil machenden heterocyclische, substituierte heterocyclische Phos-
Behandlungen des Aluminiums nur zu einer bedingt 45 phonsäuren, auch die Polymerisate und Mischpoly-
beständigen Hydrophilie geführt haben, sofern das merisate von ungesättigten Phosphonsäuren unter-
Trägermaterial der Luft ausgesetzt war. Auch die einander oder mit anderen Vinylverbindungen, sowie
gute Hydrophilie einer verarbeiteten, entsprechenden deren Derivate, wie Salze oder Ester. Besonders be-
vorsensibilisierten Flachdruckplatte konnte diese Ei- vorzugt ist die Verwendung von Polyvinylphosphon-
genschaft nicht zeigen, da eine mit einer lichtempfind- 50 säure.
liehen Deckschicht versehene hydrophile Aluminium- Die Durchführung des erfindungsgemäßen Veroberfläche ihre Hydrophilie in der Regel über sehr fahrens sowie die Verwendung des erfindungsgemäßen lange Zeit behält, da die Luft nicht direkt Zutritt Trägermaterials geschieht in der beim Selbstbeschichten zu der hydrophilen Schicht hat. von Flachdruckplatten üblichen Weise. Handelsübliches Überraschend an dem erfindungsgemäßen Material 55 Aluminium, besonders in Form von Platten oder ist die Eigenschaft, daß die sehr dünne abwaschbare Bändern wird nach bekannten Methoden der Her-Phosphonsäureschicht auch nach langer Zeit noch stellung von Überzügen mit einer Phosphonsäureabwaschbar ist und nicht mit dem Aluminium reagiert. lösung behandelt. Gegebenenfalls kann das Alu-Nähere Untersuchungen dieses eigentümlichen Ver- minium vor der Phosphonierung einer Vorreinigung haltens zeigten, daß vermutlich folgender Sachverhalt 60 unterworfen werden. Die Vorreinigung kann chemisch vorliegt: oder elektrolytisch sein. Danach wird das Aluminium Die festhaftende Zwischenschicht, die von abwasch- in eine kalte oder warme Lösung von Phosphonsäure barer Phosphonsäure befreit wurde, ist wenige Mole- bzw. deren Derivaten in Wasser oder organischen kularlagen dick. Sie haftet durch adsorptive und oder anorganischen Lösungsmitteln getaucht. Auch chemische Kräfte sehr fest auf dem Aluminium. Die 65 kann die Flüssigkeit mittels Walzen angetragen abwaschbare Schicht ist ebenfalls adsorptiv gebunden, werden. Nach dem Trocknen wird geprüft, ob die aber durch wesentlich schwächere Kräfte. Insgesamt Schicht einen abspülbaren Antrag enthält oder nicht, werden durch die adsorptiven Kräfte etwa 20 Molekel- Das so hergestellte Material wird in verbraucher-
5 6
gerechte Maße geschnitten, speziell in die Formate tenden Kopierschichten auf der Phosphonsäuieober-
geschnitten, die den Halterungsvorrichtungen an fläche haften und hohe Druckauflagen gestatten.
Offsetdruckmaschinen entsprechen und dann ver- Zur weiteren Verdeutlichung der Erfindung dienen
schickt und gelagert oder erst gelagert und dann die folgenden Beispiele:
verschickt und dann gegebenenfalls wieder gelagert. 5
Vom Verbraucher wird dann die lichtempfindliche Beispiell
Schicht aufgebracht. Dies geschieht mit einer Lösung
des lichtempfindlichen Materials geeigneter Viskosität. Eine mechanisch aufgerauhte Aluminiumplatte wird
Üblich zum Aufbringen der Lösung sind Tauch-, mit einer 5°/0igen wäßrigen Polyvinylphosphonsäure-
Spritz-, Schleuder- und Wischverfahren. io lösung von 25 0C im Tauchverfahren behandelt und
Das Trägermaterial, das neben der festhaftenden mit warmei Luft getrocknet. Die so mit einer Phos-Phosphonsäureschicht noch einen durch Wasser phonsäureschicht versehene Aluminiumplatte ist auch
abwaschbaren Anteil enthält, muß vorher abgewaschen unter tropischen Bedingungen lagerfähig, ohne daß
werden. Das kann mit fließendem Wasser geschehen, die hydrophilen Eigenschaften beeinträchtigt werden,
aber auch durch Abwischen mit einem Schwamm, der 15 Die Phosphonsäureschicht enthält einen durch
mit Wasser getränkt wurde oder mittels eines anderen Wasser abwaschbaren Anteil.
weichen Materials, das mit Wasser angefeuchtet ist. Zur Herstellung einer lichtempfindlichen, negativ
Das Abwaschen soll gründlich geschehen, um eventuell arbeitenden Flachdruckplatte wird die so vorbehan-
auf der Oberfläche des Trägermaterials haftenden delte Aluminiumplatte nach längerem Lagern mit
Staub und Schmutz auch sicher zu entfernen. Die 20 einer Wasserbrause abgespült und die noch feuchte
festhaftende Schicht wird auch bei längerem Spülen Platte durch Überwischen mittels eines Tampons mit
nicht angegriffen. Naturgemäß sind auch mit Wasser einer l%igen wäßrigen Lösung eines Rohkondensates
verdünnte organische Lösungsmittel, z. B. wäßriger aus Paraformaldehyd und Diphenylamin-4-diazonium-
Alkohol zum Abwaschen verwendbar. chlorid beschichtet. Nach dem Trocknen ist die
Die Kopierlacke, aus denen die Kopierschichten 25 Flachdruckplatte gebrauchsfertig. Die Herstellung hergestellt werden, bestehen in der Regel aus einer des vorerwähnten Rohkondensates ist im Beispiel 1 lichtempfindlichen Substanz, einem Harz als Binde- der deutschen Patentschrift 1160 733 beschrieben,
mittel, gegebenenfalls Weichmacher, einem Lösungs- Die so erhaltene Flachdruckplatte wird unter mittel und mitunter auch einem Sensibilisator. Als einem photographischen Negativ belichtet und mit lichtempfindliche Substanzen kommen z. B. aliphati- 30 einem mit Wasser angefeuchteten Schwamm übersehe und aromatische Ester, Hydrazide und Amide wischt, wodurch die Schicht an den nicht vom Licht von Naphthochinondiazidsulfonsäuren, Cinnamal- getroffenen Stellen abgelöst (entwickelt) wird. Man malonsäure, ihre Substitutionsprodukte und funk- überwicht danach mit fetter Farbe, wobei nur die tionellen Derivate, Diazoniumsalze des Aminophenyl- lichtgehärtete Schablone an den Bildstellen die Farbe amins und deren Xondensationsprodukte mit Form- 35 annimmt, die sehr hydrophile Phosphonsäureschicht aldehyd, ortho- und para-Chinondiazide des Benzols, an den bildfreien Stellen die fette Farbe aber abstößt. Anthracen und heterocyclische Systeme, wie bei- Das Bild der Druckfarbe kann in bekannter Weise spielsweise des Chinolins, Indazols, Benzimidazole, durch Lack verstärkt werden. Es ist auch möglich, Fluorens und Diphenylenoxyds, ferner Diazoketone, Entwicklung und Lackierung in einem Arbeitsgang ungesättigte Ketone, oitho- und para-Iminochinon- 40 mit Hilfe von Lacken durchzuführen, wie sie beidiazide, Derivate von Alkyl-nitronaphthalinsulfon- spielsweise in den deutschen Patenten 1143 710 und säuren, Nitroaldehyde, Acenaphthene, Nitrone, Stil- 1180 869 beschrieben sind.
bene, Acide und Diazide, höher polymere Diazo- Die nach Entwicklung und Einfärbung bzw. verbindungen, sowie metallsalzhaltige oder metall- Lackierung erhaltene Druckform leistet hohe Drucksalzfreie, in saurem Medium hergestellte Konden- 45 auflagen.
sationsprodukte von nicht substituierten oder sub- BeisDiel 2
stituierten Diphenylamin-4-diazoniumsalzen mit Form-
aldehyd in Frage. Aber auch unter Lichteinwirkung Ein dünnes Aluminiumband wird durch ein Bad
ihre Leitfähigkeit ändernde Substanzen, wie sie in der gezogen, welches eine 8O0C warme Lösung von 5°/o
Elektrophotographie benutzt werden, z. B. Oxdiazole, 5° Vinylphosphonsäure und 0,1 % Carboxymethylcellu-
Imidazole, Triazole, Oxazole usw. können in dem lose in Wasser enthält, und getrocknet. Die Phosphon-
erfindungsgemäßen Verfahren zum Selbstbeschichten säureschicht enthält einen durch Wasser abwaschbaren
von Druckplatten verwendet werden. Anteil.
Lösungsmittel, Harze, Weichmacher und gegebenen- Die so behandelte Aluminiumrolle ist ohne Minde-
falls Sensibilisatoren können entsprechend den dem 55 rung der hydrophilen Eigenschaften der Oberfläche
Fachmann bekannten Regeln ausgewählt werden. versandfähig und lagerfähig. Sie wird bei Bedarf in
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren und speziell Formate geschnitten und zur Herstellung einer positiv
unter Verwendung des erfindungsgemäßen Kopier- arbeitenden Flachdruckplatte mittels Tampon nach
materials können selbst unter tropischen Bedingungen kurzem Überwischen mit einem feuchten Schwamm
jederzeit einwandfreie Flachdruckplatten mit vor- 60 mit einer lichtempfindlichen Lösung überwischt, die
züglicher Wasserführung der nicht druckenden Stellen 2 g 4' - [Naphthochinon - (1,2) - diazid - (2) - sulfonyl-
hergestellt werden. oxy-(5)]-2',3'-dihydroxybenzophenon (hergestellt nach
Ein weiterer wesentlicher Vorteil des erfindungs- dem deutschen Patent 938 233, Beispiel 1), 4 g eines
gemäßen Verfahrens, speziell bei Verwendung des Phenol - Formaldehyd - Novolaks und 0,1 g Diäthyl-
erfindungsgemäßen Trägermaterials, gegenüber den 65 aminoazobenzol in Butylacetat enthält,
bisher bekannten Trägermaterialien zum Selbsther- Zur Herstellung einer Druckform wird die so
stellen von Flachdruckplatten besteht darin, daß erhaltene Flachdruckplatte unter einem Diapositiv
praktisch alle bekannten, positiv und negativ arbei- belichtet, wodurch ein kontrastreiches Bild der Vorlage
entsteht, und mit einer 5%igen wäßrigen Natriumtriphosphatlösung entwickelt.
Beim Überwischen mit fetter Farbe nimmt die Schicht an den Bildstellen gut die Farbe an, während die hydrophile Phosphonsäureschicht an den bildfreien Stellen die Farbe abstößt.
B ei s ρ i e 1 3
Eine Aluminiumplatte wird 5 Minuten bei 900C in eine 10%ige wäßrig-ammoniakalische Lösung von 3-Aminophenyl-phosphonsäure getaucht, getrocknet und gelagert. Die Phosphonsäureschicht enthält einen abwaschbaren Anteil.
Zur Herstellung einer Druckplatte wird das Trägermaterial gespült und mit einer 2%igen Lösung des Esters aus Naphthochinon-(l,2)-diazid-(2)-sulfonsäurechlorid - (4) und 1 - Methyl - 2 - (2' - hydroxyphenyl)-benzimidazol (nach den Angaben des deutschen Patents 1 047 622, Beispiel 1, hergestellt) von Hand beschichtet und getrocknet. Man erhält nach Belichten unter einem Negativ, der Entwicklung mit 2%iger wäßriger Phosphonsäure und dem Einfärben eine Druckform für mittlere Druckauflagen.
Beispiel 4
S Man arbeitet wie im Beispiel 3, verwendet aber an Stelle der dort genannten Diazoverbindungen den Naphthochinon -(1,2) - diazid - (2) - 4- sulfonsäureester des 7-Hydroxy-2-methyl-N-(äthyl)-naphthol',2': 4,5-imidazols (hergestellt nach den Angaben ίο des deutschen Patents 928 621).
Beispiel 5
Man behandelt Aluminium mit Phosphonsäure wie im Beispiel 1 angegeben, lagert und sensibilisiert bei Bedarf nach dem Abwaschen mit Wasser mit einer 2%igen Lösung von 4' - [Naphthochinon - (1,2) - diazid - (2) - sulfonyloxy - (5)] -1' - iso - octyl - benzol (hergestellt nach USA.-Patent 3 046 121) in Äthylglykol. Nach Belichtung unter einem Diapositiv und Ent-
ao wicklung- mit 5%iger wäßriger Trinatriumphosphatlösung und Einfärben wird eine gute Druckform erhalten.
309 521/143

Claims (2)

1 2 Luftfeuchtigkeit und relativ hohe Temperatur aus, Patentansprüche: wie sie bevorzugt in tropischen Gebieten auftreten. Dort werden Flachdruckplatten in erster Linie durch
1. Verfahren zur Herstellung einer sensibili- Selbstbeschichten hergestellt. Aber auch dieses Versierten Flachdruckplatte, welche einen mit einer 5 fahren hat eine entscheidende Schwierigkeit. Die lichtempfindlichen Kopierschicht versehenen Alu- Hydrophilie des Trägermaterials, zumeist vorbehanminiumträger aufweist, bei welchem Verfahren deltes Aluminium, nimmt in unvorhersehbarer Weise zwischen Träger und Kopierschicht eine dünne im Laufe der Zeit ab, so daß die druckfertigen Platten Schicht auf den Träger aufgetragen wird, die ganz an den bildfreien Stellen nicht mehr einwandfrei oder teilweise aus mindestens einer Phosphonsäure io wasserführend sind. Diesen Nachteil versuchte man zu besteht, dadurch gekennzeichnet, daß beheben, indem man die Oberfläche des Aluminiums der Träger auf mindestens einer Seite im Überschuß elektrolytisch oder mechanisch aufrauhte, oder auch mit der Phosphonsäureschicht versehen wird, so silikatisierte, jedoch sind auch diese Trägermaterialien daß diese außer dem mit Wasser nicht abwasch- in der Regel nur begrenzt lagerfähig und zeigen schon baren fest adsorbierten Anteil auch einen darüber- 15 nach wenigen Wochen einen Rückgang der hydroliegenden abwaschbaren Anteil enthält, danach philen Eigenschaften. Überdies haben diese Platten verschickt und/oder gelagert und erst kurze Zeit den Nachteil, daß nur wenige Kopierschichten, und vor dem Auftragen der lichtempfindlichen Kopier- zwar nur negativ arbeitende lichtempfindliche Schichschicht der mit Wasser abwaschbare Anteil der ten, darauf haften.
Phosphonsäureschicht abgewaschen und auf die 20 Unter den obengenannten vorsensibilisierten Flach-
abgewaschene Seite die lichtempfindliche Schicht druckplatten ist ein Material bekannt, bei dem sich
aufgetragen wird. zwischen dem Aluminiumträger und der Kopierschicht
2. Mit einer oder mehreren Phosphonsäuren eine dünne Schicht befindet, die ganz oder teilweise beschichtetes und in verbrauchergerechte Formate aus mindestens einer Phosphonsäure besteht. Diese geschnittenes Trägermaterial aus Aluminiumfolie 25 Zwischenschicht bewirkt eine vorzügliche Haftung oder Aluminiumblech zur Herstellung von Flach- sowohl negativ als auch positiv arbeitender Kopierdruckplatten unter Selbstbeschichten mit einer schichten. Sie ist hervorragend hydrophil, und der lichtempfindlichen Kopierschicht, dadurch ge- die Haftung herbeiführende Anteil der Schicht ist, kennzeichnet, daß die Phosphonsäureschicht neben wie im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung einem fest auf dem Aluminium haftenden nicht 30 erkannt wurde, durch Wasser nicht abwaschbar. Die abwaschbaren Anteil einen durch Wasser abwasch- Zwischenschicht wird auf dem Aluminium erzeugt baren Anteil enthält. durch Tauchen, Streichen, Wischen oder Schleudern
des Aluminiums in oder mit einer Lösung einer Phosphonsäure. Der bekannte Beschichtungsprozeß
35 des Aluminiums wird durch Auswahl der Beschich-
tungsbedingungen so gesteuert, daß im wesentlichen eine möglichst gute Haftung erzielt wird, so daß im besten Falle, wie man jetzt weiß, eine auf dem AIu-
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren minium fest haftende, nicht abwaschbare Phosphonzur Herstellung von Flachdruckplatten, bei dem fabri- 40 säureschicht entsteht. Auf diese wird alsbald die katorisch präpariertes Trägermaterial erst durch den Kopierschicht gestrichen. Ihr Aufbau und ihre Her-Verbraucher mit einer lichtempfindlichen Kopier- stellung sind in den deutschen Patentschriften 1134093 schicht versehen wird. Die Erfindung betrifft weiterhin und 1160 733 beschiieben.
ein Material, das bei dem Verfahren verwendbar ist. Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist ein vorMaterial zur Herstellung von Flachdruckplatten 45 teilhaftes Verfahren, bei dem das Beschichten mit der wird in großem Umfang als sogenannte vorsensibi- Kopierschicht lange Zeit nach dem Erzeugen der lisierte Flachdruckplatten in den Handel gebracht; Phosphonsäureschicht, z. B. vom Selbstbeschichter, sie bestehen in der Regel aus einem Träger mit einer aufgebracht wird, sowie ein Material zur Durchführung hydrophilen Oberfläche und einer darauf getrichenen des Verfahrens verfügbar zu machen,
lichtempfindlichen Kopierschicht. Es sind positiv und 50 Bei dem Verfahren wird von dem bekannten Vernegativ arbeitende Kopierschichten bekannt. fahren zur Herstellung einer sensibilisierten Flach-Ais Trägermaterial dient bevorzugt Aluminium, druckplatte ausgegangen, die einen mit einer lichtdessen Oberfläche durch entsprechende Vorbehandlung empfindlichen Kopierschicht versehenen Aluminiumhydrophil gemacht wurde. Daneben werden aber in träger aufweist, bei welchem Verfahren zwischen erheblichem Umfange Flachdruckplatten durch »Selbst- 55 Träger und Kopierschicht eine dünne Schicht auf den beschichten«, unter anderem als sogenannte »Wipe On«- Träger aufgetragen wird, die ganz oder teilweise aus oder »Do it yourself «-Platten hergestellt. Hier werden mindestens einer Phosphonsäure besteht, und erfinhydrophiler Träger und Kopiermaterial, zumeist als dungsgemäß ist das Verfahren dadurch gekennzeich-Kopierlack, getrennt in den Handel gebracht; die net, daß der Träger auf mindestens einer Seite im Herstellung der Flachdruckplatte erfolgt erst durch 60 Überschuß mit der Phosphonsäureschicht versehen den Benutzer kurz vor Gebrauch. wird, so daß diese außer dem mit Wasser nicht ab-Daß dieses Verfahren trotz der offensichtlichen waschbaren fest adsorbierten Anteil auch einen dar-Bequemlichkeit der Verwendung vorbeschichteter überliegenden abwaschbaren Anteil enthält, danach Flachdruckplatten Bedeutung hat, liegt in erster verschickt und/oder gelagert und erst kurze Zeit vor Linie daran, daß unter bestimmten Lagerbedingungen 65 dem Auftragen der lichtempfindlichen Kopierschicht die Kopierschichten der vorsensibilisierten Flach- der mit Wasser abwaschbare Anteil der Phosphondruckplatten einer stetig fortschreitenden Zersetzung säureschicht abgewaschen und auf die abgewaschene unterliegen. Besonders ungünstig wirken sich hohe Seite die lichtempfindliche Schicht aufgetragen wird.
DE1546786A 1965-06-03 1965-06-03 Verfahren und Material zur Her stellung von Flachdruckplatten Expired DE1546786C3 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEK0056297 1965-06-03

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE1546786A1 DE1546786A1 (de) 1970-10-22
DE1546786B2 true DE1546786B2 (de) 1973-05-24
DE1546786C3 DE1546786C3 (de) 1973-12-13

Family

ID=7227793

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1546786A Expired DE1546786C3 (de) 1965-06-03 1965-06-03 Verfahren und Material zur Her stellung von Flachdruckplatten

Country Status (4)

Country Link
US (1) US3468725A (de)
DE (1) DE1546786C3 (de)
ES (1) ES327439A1 (de)
IL (1) IL25877A (de)

Families Citing this family (21)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3630790A (en) * 1969-05-13 1971-12-28 Dow Chemical Co Method of protection of metal surfaces from corrosion
US3634146A (en) * 1969-09-04 1972-01-11 American Cyanamid Co Chemical treatment of metal
NL7109179A (de) * 1970-07-13 1972-01-17
US4202706A (en) * 1979-03-12 1980-05-13 Minnesota Mining And Manufacturing Company Corrosion resistance treatment of aluminum with N-alkyl-fluoroaliphaticsulfonamidophosphonic acids and salts thereof
US4293441A (en) * 1979-03-12 1981-10-06 Minnesota Mining And Manufacturing Company Corrosion inhibiting heat transfer liquid
US4446028A (en) * 1982-12-20 1984-05-01 Betz Laboratories, Inc. Isopropenyl phosphonic acid copolymers used to inhibit scale formation
US4446046A (en) * 1981-06-17 1984-05-01 Betz Laboratories, Inc. Poly (alkenyl) phosphonic acid and methods of use thereof
DE3126636A1 (de) 1981-07-06 1983-01-27 Hoechst Ag, 6000 Frankfurt Hydrophilierte traegermaterialien fuer offsetdruckplatten, ein verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung
US4414311A (en) * 1982-03-18 1983-11-08 American Hoechst Corporation Cathodic deposition of light sensitive components
US4376814A (en) * 1982-03-18 1983-03-15 American Hoechst Corporation Ceramic deposition on aluminum
US5059258A (en) * 1989-08-23 1991-10-22 Aluminum Company Of America Phosphonic/phosphinic acid bonded to aluminum hydroxide layer
DE4023269A1 (de) * 1990-07-21 1992-01-23 Hoechst Ag Hydrophile mischpolymere sowie deren verwendung in der reprographie
JP2640564B2 (ja) * 1990-11-13 1997-08-13 富士写真フイルム株式会社 平版印刷版用支持体の製造法
US5230988A (en) * 1991-03-12 1993-07-27 Fuji Photo Film Co., Ltd. Method of making lithographic printing plate
DE4423140A1 (de) * 1994-07-01 1996-01-04 Hoechst Ag Hydrophiliertes Trägermaterial und damit hergestelltes Aufzeichnungsmaterial
US5736256A (en) * 1995-05-31 1998-04-07 Howard A. Fromson Lithographic printing plate treated with organo-phosphonic acid chelating compounds and processes relating thereto
DE10051486A1 (de) * 2000-10-17 2002-04-25 Henkel Kgaa Haftvermittler für Lacke und Klebstoffe auf Metallen
JP2002341536A (ja) 2001-05-21 2002-11-27 Kodak Polychrome Graphics Japan Ltd ネガ型感光性組成物およびネガ型感光性平版印刷版
US20060234161A1 (en) * 2002-10-04 2006-10-19 Eric Verschueren Method of making a lithographic printing plate precursor
US20060000377A1 (en) * 2002-10-04 2006-01-05 Agfa-Gevaert Method of marking a lithographic printing plate precursor
US20080131709A1 (en) * 2006-09-28 2008-06-05 Aculon Inc. Composite structure with organophosphonate adherent layer and method of preparing

Family Cites Families (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
BE606888A (de) * 1960-08-05 1900-01-01
GB935955A (de) * 1959-11-18
NL268724A (de) * 1960-08-31

Also Published As

Publication number Publication date
DE1546786C3 (de) 1973-12-13
ES327439A1 (es) 1967-07-16
US3468725A (en) 1969-09-23
IL25877A (en) 1970-06-17
DE1546786A1 (de) 1970-10-22

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1546786C3 (de) Verfahren und Material zur Her stellung von Flachdruckplatten
DE1621478B2 (de) Schichttraeger zur flachdruckplattenherstellung
EP0105170B1 (de) Verfahren zur Nachbehandlung von Aluminiumoxidschichten mit Alkalisilikat enthaltenden wässrigen Lösungen und dessen Verwendung bei der Herstellung von Offsetdruckplattenträgern
EP0089510B1 (de) Aluminiummaterial mit einer hydrophilen Oberflächenbeschichtung, ein Verfahren zu seiner Herstellung und seine Verwendung als Träger für Offsetdruckplatten
EP0024298B1 (de) Schlussbehandlungslösung für Flachdruckplatten und Verfahren zum Behandeln einer entwickelten Flachdruckplatte
DE3410522A1 (de) Einbrenngummierung fuer offsetdruckplatten und verfahren zur herstellung einer offsetdruckform
EP0118740A2 (de) Platten-, folien- oder bandförmiges Material aus mechanisch und elektrochemisch aufgerauhtem Aluminium, ein Verfahren zu seiner Herstellung und seine Verwendung als Träger für Offsetdruckplatten
EP0048909B2 (de) Verfahren zur anodischen Oxidation von Aluminium und dessen Verwendung als Druckplatten-Trägermaterial
EP0034324B1 (de) Verfahren zum Konservieren von druckfertig entwickelten Flachdruckformen
DE3237665A1 (de) Korrekturmittel fuer druckformen
DE652900C (de) Mittel zum lithographischen AEtzen und bzw. oder Feuchten von Flachdruckformen aus Zink oder Aluminium
EP0141056B1 (de) Verfahren zur einstufigen anodischen Oxidation von Trägermaterialien aus Aluminium für Offsetdruckplatten
DE3007401A1 (de) Verfahren zur entwicklung positiv arbeitender lichtempfindlicher lithographischer druckplatten
DE3217870A1 (de) Anodisierter (anodisch oxydierter) traeger fuer eine strahlungsempfindliche zusammensetzung
DE3336084A1 (de) Desensibilisierungsgummi fuer flachdruckformen
DE1956795A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Offsetdruckplatten aus eloxiertem Aluminium
EP0161461B1 (de) Verfahren zur anodischen Oxidation von Aluminium und dessen Verwendung als Trägermaterial für Offsetdruckplatten
DE1546787C3 (de) Aluminiumträger für Flachdruckformen
DE3820984A1 (de) Entwicklergemisch fuer druckplatten
DE2226164B2 (de) Verwendung einer waessrigen, perjodationen enthaltenden loesung zum entfernen einer unloeslich gemachten, polyvinylalkohol enthaltenden oberflaechenschicht
DE3406102A1 (de) Verfahren zur nachbehandlung von aluminiumoxidschichten mit alkalimetallsilikat enthaltenden waessrigen loesungen und deren verwendung bei der herstellung von offsetdruckplattentraegern
DE1671643B2 (de) Geschichtete lithographische Druckplatte von verbesserter Gebrauchsdauer
DE3831290A1 (de) Lichtempfindliches material und verfahren zur bildbildung
DE1621478C3 (de) Schichtträger zur Flachdruckplattenherstellung
DE605906C (de) Herstellung von Pigmentdrucken nach dem Bromoelverfahren

Legal Events

Date Code Title Description
C3 Grant after two publication steps (3rd publication)
E77 Valid patent as to the heymanns-index 1977
8339 Ceased/non-payment of the annual fee