DE1545658B2 - Verfahren zur Herstellung von 3,5disubstituierten 1,2,4-Oxadiazolderivaten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von 3,5disubstituierten 1,2,4-OxadiazolderivatenInfo
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- DE1545658B2 DE1545658B2 DE1965C0035157 DEC0035157A DE1545658B2 DE 1545658 B2 DE1545658 B2 DE 1545658B2 DE 1965C0035157 DE1965C0035157 DE 1965C0035157 DE C0035157 A DEC0035157 A DE C0035157A DE 1545658 B2 DE1545658 B2 DE 1545658B2
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D271/00—Heterocyclic compounds containing five-membered rings having two nitrogen atoms and one oxygen atom as the only ring hetero atoms
- C07D271/02—Heterocyclic compounds containing five-membered rings having two nitrogen atoms and one oxygen atom as the only ring hetero atoms not condensed with other rings
- C07D271/06—1,2,4-Oxadiazoles; Hydrogenated 1,2,4-oxadiazoles
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- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Heterocyclic Carbon Compounds Containing A Hetero Ring Having Nitrogen And Oxygen As The Only Ring Hetero Atoms (AREA)
Description
C — CH2—CH2—N
in der
R
R
eine gegebenenfalls durch Halogen oder die Alkoxygruppierung substituierte Diphenylmethylgruppe,
A einen Bindestrich oder eine Alkylengruppe,
B und D, die gleich oder verschieden sein können, und Wasserstoff, eine Alkyl-, Aryl-, Aralkylgruppierung
bedeuten oder gemeinsam einen Ring bilden, der auch weitere Heteroatome enthalten kann
und deren Salze, dadurch gekennzeichnet, daß man Amidoxime der allgemeinen Formel II:
R —A —C — NH2
NOH
in der R und A die oben angegebene Bedeutung aufweisen,
mit Acrylsäure- oder jJ-Alkoxypropionsäurechlorid
bei einer Temperatur unterhalb von 500C in Gegenwart eines organischen Lösungsmittels und
eines Säurebindemittels in an sich bekannter Weise umsetzt und das erhaltene O-Acylderivat der
allgemeinen Formel III:
R —A —C—NH, O
in der R und A die oben angegebene Bedeutung aufweisen und R1 eine Vinyl- oder /?-Alkoxyäthylgruppe
bedeuten,
mit Aminen der allgemeinen Formel IV:
mit Aminen der allgemeinen Formel IV:
HN
(IV)
in der B und D die obengenannten Bedeutungen aufweisen, bei Temperaturen unterhalb 1700C
umsetzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Acylierung im Temperaturbereich
von 10 bis 200C durchführt.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man das Amin der
allgemeinen Formel IV im Überschuß von 5 bis 100% verwendet.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man als Amin der allgemeinen Formel
IV Piperidin, Morpholin, Pyrrolidin oder Dialkylamin
verwendet.
Die Erfindung betrifft den in den Ansprüchen
ίο gekennzeichneten Gegenstand.
Die gemäß Erfindung erhaltenen 1,2,4-OxadiazoIderivate
stellen sehr wirksame Antitussiva dar, die in der Stärke ihrer hustenstillenden Wirkung dem Codein
. vergleichbar sind, jedoch den Hustenvorgang nicht über
das Zentralnervensystem beeinflussen.
Die als Ausgangsmaterialien verwendeten Amidoxime der allgemeinen Formel Il werden aus den
entsprechenden Nitrilen oder Thioamiden durch Umsetzung mit Hydroxylamin erhalten.
Die Umsetzung zwischen einem Amidoxim der allgemeinen Formel II und dem Acrylsäure- bzw.
/ϊ-Alkoxypropionsäurechlorid führt man zweckmäßig in
Aceton, Chloroform oder Benzol als organischem Lösungsmittel durch. Die Umsetzungstemperatur beträgt
nicht mehr als 50° C, verzugsweise 10 bis 20° C. Um
die während der Reaktion entstandene Salzsäure zu binden, wird dem Reaktionsmedium ein Säurebinder,
z. B. Alkalibicarbonate, Alkalicarbonate, tert. Amine oder das Amidoxim im Überschuß zugesetzt.
jo Zur Isolierung des gebildeten offenkettigen O-Acylderivats der allgemeinen Formel III wird das
Reaktionsgemisch in Wasser gegossen und filtriert.
Die Umsetzung des offenkettigen O-Acylderivats der allgemeinen Formel III mit den Aminen der allgemeinen
Formel IV wird unterhalb von 1700C, vorzugsweise bei
HO bis 1200C, durchgeführt. Als Amine werden
zweckmäßig Piperidin, Morpholin, Pyrrolidin oder Dialkylamin verwendet. Die Amine werden zweckmäßig
im Überschuß von 5 bis 100% eingesetzt. Die Reaktion kann auch in apolaren Lösungsmitteln,
vorzugsweise Toluol, durchgeführt werden.
Ist die Aminokomponente flüchtig, wird die Reaktion
. in einem; geschlossenen ■,. Gefäß durchgeführt. Die
Aufarbeitung des Reaktibnsgemisches erfolgt durch Abtreiben des Lösungsmittels und Vakuumdestillation
des Aminüberschusses. Das Produkt kann über das Salz - oder durch Vakuumdestillation gereinigt werden.
Das Verfahren der Erfindung zeichnet sich durch eine einfache Verfahrensdurchführung aus, die u.a. auf der
leichten Zugänglichkeit und einfachen Handhabung der Ausgangsmaterialien, insbesondere der Säurechloride,
beruht : ·'■'■ :
Aus R. C. Elderfield, Heterocyclic Compounds 7, 508-511 (1961) und Chem. Rev. 1962, S. 155-183 ist es
bekannt, zur Herstellung von 3,5-disubstituierten 1,2,4-Oxadiazolen substituierte Amidoxime mit Säureanhydriden
oder Säurechloriden in die O-Acylderivate überzuführen, die dann durch Pyrolyse oder durch
Erhitzen in Eisessig, Essigsäureanhydrid (Chem. Rev.
loc. cit S. 177) unter Wasserabspaltung zum entsprechenden
3,5-disubstituierten 1,2,4-Oxadiazol cyclisiert
werden. Die beiden Substituenten werden dabei in der Form, in der sie im Oxadiazolmoiekül vorliegen sollen,
in die O-Acylierungs- und Cyclisierungsreaktion eingeführt,
und zwar der 3-Substituent mit der Amidoximkomponente und der 5-Substituent mit der Säurechloridkomponente.
Gemäß Erfindung wird dagegen der 5-Substituent erst während der Oxadiazolbildungsreak-
tion aufgebaut und als Säurechloridkomponente das technisch leicht zugängliche und leicht zu handhabende
Acrylsäure- oder /Ϊ-Alkoxypropionsäurechlorid verwendet
und die Cyclisierung in Gegenwart eines sekundären Amins der Formel IV durchgeführt. Daß das Amin der
Formel IV unter Cyclisierungsbedingungen so leicht mit dem Acrylsäure- bzw. jS-Alkoxy-propionsäurerest reagieren
würde, war nicht voraussehbar. Der Vorteil dieser Verfahrensführung besteht darin, daß damit der
beschwerliche Aufbau des in j3-Stellung durch die Aminogruppe der Formel IV substituierten Propionsäurechlorids
umgangen wird.
Das Verfahren der Erfindung soll durch folgende Beispiele näher erläutert werden.
24,0 g j3,j3-Diphenylpropionylamidoxim werden in
180 ecm wasserfreiem Aceton gelöst und der Lösung 10,6 g wasserfreies Natriumcarbonat zugefügt. Sodann
löst man 9,1 g destilliertes Acrylsäurechlorid in 10 ecm Aceton, läßt es unter Rühren der gekühlten Lösung des
Amidoxims zutropfen und gießt nach 12stündigem Stehen das Reaktionsgemisch in 500 ecm Wasser. Man
erhält 27,70 g O-Acryloyl-jS.jS-diphenylpropionylamidoxim.
Smp. 127° C. Das Produkt kann aus einer Benzin-Benzol-Mischung umkristallisiert werden.
Analyse:
gefunden N = 9,17%,
berechnet N = 9,52%.
berechnet N = 9,52%.
5,89 g des erhaltenen O-Acryloyl-jS.ß-diphenylpropionylamidoxims
gibt man zu 4 ecm Piperidin (wobei man
ein starkes Erwärmen beobachtet), erhitzt das Reaktionsgemisch im ölbad 5 Stunden auf 120 bis 140° C,
■') destilliert das überflüssige Piperidin im Vakuum ab und
versetzt den Rückstand mit salzsaurem absolutem Alkohol, worauf 3-(j9,/?-Diphenyläthyl)-5-(j9-piperidinoäthyl)-l,2,4-oxadiazol-Hydrochlorid
ausfällt, das sich aus absolutem Äthylalkohol Umkristallisieren läßt. Smp. 192 bis 193° C. Ausbeute: 2,65 g.
ι ■> 5,89 g des nach Beispiel 1 hergestellten O-Acryloylj9,j9-diphenylpropionylamidoxims
gibt man zu 4 ecm Diäthylamin, erhitzt das Reaktionsgemisch im Wasserbad
16 Stunden auf 100° C, destilliert das überflüssige Diäthylamin im Vakuum ab und versetzt den Rückstand
mit salzsaurem absolutem Alkohol, worauf 3-(ß,ß-D\- phenyläthyl)-5-(j3-diäthylamino-äthyl)-1,2,4-oxadiazol-Hydrochlorid
ausfällt.
Ausbeute: 2,23 g. Smp. 181°C. Die freie Base schmilzt bei 760C.
Beispiele 3bis5
Man verfährt wie in Beispiel 1, jedoch mit folgenden Unterschieden:
Beispiel
Amin
Reaktionsdauer
Temperatur
( C)
( C)
Ausbeute
(g)
(g)
3 | N-Methyl-piperazin, | 4g | 4Std. | 140; | Ölbad | 2,9 |
4 | Morpholin, 4 ml | 4Std. | 140; | Ölbad | 2,6 | |
5 | Pyrrolidin, 4 ml | 16 Std. | 100; | Wasserbad | 2 |
wobei folgende Verbindungen erhalten werden:
3-(/?,/3-Diphenyl-äthyI)-5-(/?-N-methyl-piperazino-
äthyl)-l,2,4-oxadiazol-Dihydrochlorid,
Smp.207°C;
3-(j?,j3-Diphenyl-äthyl)-5-(j3-morpholino-äthyl)-
3-(j?,j3-Diphenyl-äthyl)-5-(j3-morpholino-äthyl)-
1,2,4-oxadiazol- Hydrochlorid, Smp. 171 ° C.
Die freie Base schmilzt bei 147°C;
3-(j3,j9-Diphenyl-äthyl)-5-(j3-pyrrolidino-äthyl)-1,2,4-oxadiazol-Hydrochlorid, Smp. 191°C;
Maleat, Smp. 131 ° C; freie Base, Smp. 76° C.
Die freie Base schmilzt bei 147°C;
3-(j3,j9-Diphenyl-äthyl)-5-(j3-pyrrolidino-äthyl)-1,2,4-oxadiazol-Hydrochlorid, Smp. 191°C;
Maleat, Smp. 131 ° C; freie Base, Smp. 76° C.
Claims (1)
1. Verfahren zur Herstellung von 3,5-disubstituierten 1,2,4-Oxadiazolderivaten der allgemeinen Formell
R-A — C-
-N
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
HUCI000494 | 1964-03-02 | ||
DE19651795839 DE1795839C3 (de) | 1964-03-02 | 1965-02-23 | Verfahren zur Herstellung von 3,5-disubstituierten 1,2,4-Oxadiazolderivaten |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1545658A1 DE1545658A1 (de) | 1972-01-20 |
DE1545658B2 true DE1545658B2 (de) | 1980-06-12 |
DE1545658C3 DE1545658C3 (de) | 1981-04-23 |
Family
ID=25756132
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1965C0035157 Expired DE1545658C3 (de) | 1964-03-02 | 1965-02-23 | Verfahren zur Herstellung von 3,5-disubstituierten 1,2,4-Oxadiazolderivaten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1545658C3 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3037747A1 (de) * | 1979-10-11 | 1981-06-11 | Chinoin Gyógyszer és Vegyészeti Termékek Gyára RT, 1045 Budapest | Neue 1,2,4-oxadiazin-derivate, ihre herstellung, bei ihrer herstellung anwendbare zwischenprodukte sowie pharmazeutische mittel |
DE4115433A1 (de) * | 1991-05-08 | 1992-11-12 | Berlin Bio Zentralanstalt | N-alkyl-dimethylmorpholinio-azolylalkan-salze, verfahren zu ihrer herstellung und ihre anwendung als fungizide |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1097998B (de) * | 1959-09-29 | 1961-01-26 | Angelini Francesco Fa | Verfahren zur Herstellung neuer 1, 2, 4-Oxadiazole |
-
1965
- 1965-02-23 DE DE1965C0035157 patent/DE1545658C3/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3037747A1 (de) * | 1979-10-11 | 1981-06-11 | Chinoin Gyógyszer és Vegyészeti Termékek Gyára RT, 1045 Budapest | Neue 1,2,4-oxadiazin-derivate, ihre herstellung, bei ihrer herstellung anwendbare zwischenprodukte sowie pharmazeutische mittel |
DE4115433A1 (de) * | 1991-05-08 | 1992-11-12 | Berlin Bio Zentralanstalt | N-alkyl-dimethylmorpholinio-azolylalkan-salze, verfahren zu ihrer herstellung und ihre anwendung als fungizide |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1545658A1 (de) | 1972-01-20 |
DE1545658C3 (de) | 1981-04-23 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |