DE1543903A1 - Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von KondensationsproduktenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C05—FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
- C05C—NITROGENOUS FERTILISERS
- C05C9/00—Fertilisers containing urea or urea compounds
- C05C9/02—Fertilisers containing urea or urea compounds containing urea-formaldehyde condensates
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
- C08G12/00—Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen
- C08G12/02—Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen of aldehydes
- C08G12/04—Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen of aldehydes with acyclic or carbocyclic compounds
- C08G12/10—Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen of aldehydes with acyclic or carbocyclic compounds with acyclic compounds having the moiety X=C(—N<)2 in which X is O, S or —N
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Description
In der Patentanmeldung Sch 37 454 IV b/qu wird die Darstellung
von Harnstoff-Furfurol-Kondensationsprodukten für die Verwendung
als Düngemittel mit langsam wirkender N-Komponente beschrieben. Auf diese Weise hergestellte Kondensationsprodukte besitzen
zwar eine befriedigende Düngewirkung, enthalten aber maximal nur etwa 27 % Stickstoff. Außerdem betrugen bei Gefäßversuchen
mit Durchlauf die Auswaschverluste an Stickstoff noch ca. 10 %.
Weiterhin ist bekannt, Düngemittel mit langsam wirkender N-Komponente
durch Umsatz von Harnstoff und C^-oder Ch-Aldehyden
wie z. B. Propionaldehyd, Butyraldehyd oder Isobutyraldehyd mit
Formaldehyd herzustellen, jedoch werden hier keine näheren Angaben über das Molverhältnis C,- bzw. C^-Aldehyd/Formaldehyd
gemacht oder Rückschlüsse auf seinen eventuellen Einfluß auf den zeitlichen Ablauf der N-Anlieferung gezogen.
Es wurde nun gefunden, daß man durch Umsetzung von Harnstoff mit
Furfurol und Formaldehyd in wäßriger Lösung zu Kondensationsprodukten mit einem N-Gehalt bis zu 25 % gelangt. Außerdem zeigen
diese Produkte eine sehr gute N-Ausnutzung. Darüberhinaus ergibt
sich der Vorteil, daß durch die Wahl des Molverhältnisses Formaldehyd/Furfurol und des Molverhältnisses Harnstoff/Formaldehyd
+ Furfurol der zeitliche Ablauf der N-Anlieferung aus
diesen Düngemitteln beeinflußt und damit ggfls. besser an die jeweils für die einzelnen Kulturen unterschiedliche optimale
N-Aufnahme angepaßt werden kann.
Es hat sich gezeigt, daß unter sonst vergleichbaren Bedingungen hergestellte Kondensationsprodukte bei gleichem Molverhältnis
Forraaldehyd/Furfurol mit abnehmendem Molverhältnis Harnstoff/
009828/1937 " 2 "
Formaldehyd + Furfurol einen Anstieg des in heißem Wasser löslichen Stickstoffs zeigen, während der in kaltem Wasser
lösliche Stickstoff abnimmt. Bei gleichem Molverhältnis Harnstoff/Formaldehyd + Furfurol steigen mit abnehmendem Molverhältnis
Formaldehyd/Furfurol alle drei Löslichkeiten an,
jedoch die Löslichkeit in kaltem Wasser langsamer als in heißem Wasser. Der in kaltem Wasser lösliche Stickstoff gibt seinen
Stickstoff schneller an die Bodenlösung ab als der in heißem Wasser lösliche Stickstoff. Zur Bestimmung der Löslichkeit des
Stickstoffs in kaltem Wasser bzw. des gesamten im Wasser löslichen Stickstoffs wurde jeweils 1 g Substanz in 100 ecm einer 0,005 η
auf pH 7 eingestellten NagHPO^-Lösung 1 h bei 20 bzw. 1000C gerührt,
filtriert, der Rückstand gewaschen, Waschwasser und Filtrat auf 250 ecm aufgefüllt und in einem aliquoten Teil der
Gehalt an Stickstoff nach Kjeldahl bestimmt. Die Differenz zwischen beiden Werten liefert den in heißem Wasser löslichen
Stickstoff.
Überraschend ist die Tatsache, daß bei der Herstellung dieser Mischkondensate das gegenüber dem Formaldehyd sehr viel weniger
reaktionsfähige Furfurol in rel. kurzer Zeit weitgehend umgesetzt
werden kann. Dies gilt insbesondere für eine Umsetzung in wässriger Lösung. Hier ist bei der Kondensation von Harnstoff
mit Furfurol allein für einen weitgehenden Umsatz eine Reaktionszeit von etwa 6 - 8 h erforderlich, während z. B. Isobutyraldehyd
und Harnstoff in wässriger Lösung sogar ohne Verwendung eines Katalysators in etwa 10 Min. vollständig umgesetzt werden können.
Die so gewonnenen Kondensationsprodukte können direkt als solche zu Einzel- oder Volldüngern verarbeitet werden, so daß sich ein
Waschen mit Wasser oder organischen Lösungsmitteln erübrigt.
Bei der Anwendung des Verfahrens kann man z. B. in der Weise
vorgehen, daß man in einem geeigneten Reaktionsgefäß die wäßrige Harnstofflösung zusammen mit dem Furfurol - und ggfs. einem
Teil der wäßrigen Formaldehydlösung - vorlegt, wäßrige Schwefel-
vorgehen, daß man in einem geeigneten Reaktionsgefäß die wäßrige Harnstofflösung zusammen mit dem Furfurol - und ggfs. einem
Teil der wäßrigen Formaldehydlösung - vorlegt, wäßrige Schwefel-
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0 0 9 8 2 8/1937 BAD ORIGINAL
säure als Katalysator hinzufügt und dann bei der Reaktions-,temperatur
in etwa 30 - 45 Minuten die restliche Formaldehydlösung
unter Rühren zutropfen läßt. Dann wird das Reaktionsgemisch
noch etwa 1 - 4 Stunden bei dieser Temperatur — ggfs.
durch Kühlung - bis etwa 1 Stunde nach Abklingen der Wärmetönung
gehalten und anschließend das feste Kondensationsprodukt aus dem Reaktionsgefäß entfernt und im Vakuum getrocknet.
Das Molverhältnis Harnstoff/Formaldehyd + Furfurol lag zwischen
2,2.und 1,05, bevorzugt zwischen 1,6 und 1,15. Auf 1 Mol Furfurol
wurden 15-0,05* bevorzugt 6 - 0,2, Mol Formaldehyd eingesetzt. Bezogen auf die Summe der angewandten Mole Formaldehyd + Furfurol
wurde ein Überschuß von 0,5 bis 1,5 Mol Harnstoff angewandt. Der geeignetste Temperaturbereich für die Umsetzung in.wäßriger
Lösung liegt zwischen 5 und 50, vorzugsweise zwischen 20 und 35°C,
Als Katalysatoren eignen sich vor allem starke anorganische oder organische Säuren wie z. B. Schwefelsäure oder p-Toluolsulfonsäure.
Auf 1 Mol Harnstoff können 2 χ ίο"-* bis 8 χ ίο"-5,
-4 -"5
bevorzugt 1 χ 10 bis 2 χ 10 ^ Mol Katalysator eingesetzt werden. Bei den Ausgangskomponenten wird ein solches Verhältnis von Harnstoff/Wasser eingehalten, daß, bezogen auf den Harnstoff, eine 45- bis 75-^ige, bevorzugt 55- bis 65-#ige wäßrige Lösung vorliegt. Die dargestellten Produkte besaßen - je nach den gewählten Reaktionsbedingungen - einen N-Gehalt von etwa 26 - 35 % und schmolzen im allgemeinen im Bereich zwischen 150 und 28o°C. In einzelnen Fällen kann der Schmelzvorgang jedoch auch bei 3000G noch nicht ganz abgeschlossen sein.
bevorzugt 1 χ 10 bis 2 χ 10 ^ Mol Katalysator eingesetzt werden. Bei den Ausgangskomponenten wird ein solches Verhältnis von Harnstoff/Wasser eingehalten, daß, bezogen auf den Harnstoff, eine 45- bis 75-^ige, bevorzugt 55- bis 65-#ige wäßrige Lösung vorliegt. Die dargestellten Produkte besaßen - je nach den gewählten Reaktionsbedingungen - einen N-Gehalt von etwa 26 - 35 % und schmolzen im allgemeinen im Bereich zwischen 150 und 28o°C. In einzelnen Fällen kann der Schmelzvorgang jedoch auch bei 3000G noch nicht ganz abgeschlossen sein.
1) In einem mit Tropftrichter, Rückflußkühler, KPG-Rührer und
Thermostutzen versehenem 1 1 Glaskolben wurde ein Gemisch aus 5 Mol Harnstoff, 1 Mol Furfurol und 47 ecm Wasser vorgelegt,
79 g wäßrige, 38 #lge Formaldehydlösung hinzugefügt und das
Gemisch bei 20°C mit 6 ecm 1 η HgSO2, versetzt. Dann wurden in
etwa 30 Min. unter Rühren weitere I58 g 38 #ige Formaldehyd-
009823/1937 «D OHtfNAL .4.
lösung zugetropft. Hierbei entstand eine klare Lösung. Nach weiteren 40 Min. schieden sich Kristalle ab. Schließlich war
ca. 1 1/2 Std. nach Zugabe der Formaldehydlösung das Reaktionsgemisch vollständig fest. Nach weiteren 30 Min. war die Wärmetönung,
die beim Zugeben der Formaldehydlösung langsam einsetzte und sich später noch deutlich steigerte, abgeklungen. Während dieser
ganzen Zeit wurde durch Kühlen die Temperatur im Reaktionsgemisch zwischen 20 und 300C gehalten. Nach weiteren 60 Min. wurde das
feste Kondensationsprodukt aus dem Reaktionsgefäß entfernt und im Vakuum getrocknet. Es wurden 409 g Kondensationsprodukt
mit einem N-Gehalt von 34,5 % erhalten. Der Gehalt an Harnstoff-N
betrug 2,8 %. Hiernach haben sich 91*8 % des angewandten Harnstoffs
umgesetzt. Das|Produkt schmolz zwischen 24o und 2500C.
2) Analog zu Beispiel 1 wurde ein Gemisch aus 4 Mol Harnstoff, 2 Mol Furfurol und 106 ecm Wasser vorgelegt, 26 g wäßrige
38 #ige Formaldehydlösung hinzugefügt und das Gemisch bei 20°C mit 4,8 ecm 1 η HpSO^, versetzt. Dann wurden in etwa 30 Min.
unter Rühren weitere 53 g 38 $ige Formaldehydlösung zugetropft,
wobei eine klare Lösung entstand. Nach weiteren 4o Min. schieden sich Kristalle ab, bis schließlieh ca. 1 Std. nach Zugabe der
Formaldehydlösung das Reaktionsgemisch vollständig fest war. Die Wärmetönung hörte etwa 2 1/2 Std. nach Zugabe des" Katalysators
auf. Das Reaktionsgemisch wurde wie in Beispiel 1 aufgearbeitet. Es konnten 402 g Kondensationsprodukt mit einem N-Gehalt von ·
28,1 % isoliert werden. Der Gehalt an Harnstoff-N betrug 2,1 %,
Hiernach haben sich 92,4 % des angewandten Harnstoffs umgesetzt. Das Produkt schmolz zwischen I60 und 1700C.
.? 7
Mol | Mol | Mol | 3 | Molverhältnis | Molverhältnis | Gesamter | in heißem Wasser | in kaltem Wasse] |
Formaldehyd | Furfurol Harnstoff | Formaldehyd/ | Harnstoff/ | wasserlösl. | löslicher | löslicher | ||
4 | Furfurol | Formal. + | Stickstoff | Stickstoff | Stickstoff | |||
5 | Furfurol | |||||||
- ι -■■ : ■■ | 1 | 5 | 1,0 | 1,5 | 85,5 % | 34,0 fo | 51,5 .# | |
2 | 1 | 5 | 2,0 | 1,333 | 75,0 % | 42,0 % | 33,0 ^ | |
1 | 2 | 6 | 0,5 | 1,333 | 88,0 % ■ | 49,0 % | 39,0 % . | |
3O | 1 | 6 | 3,0 | 1,25 | 52,0 % | 29,0 % | 23,0 ^ | |
2o | 2 | 6 | 1,0 | 1,25 | 81,5 % | 45,5 % | 36,0 % | |
3 | 7 | 0,333 | 1,25 | 82,0 % | 46,0 ^ | 35,5 Ji | ||
4 Ni CO |
1 | 7 | 4,0 | 1,2 | 51,0 % | 31,5 % | 19,5 * ' | |
2 | 7 | 1,5 | 1,2 | 15,0%' | 49,0 ^ | 26,0^ ' | ||
2CD | 3 | 0,666 | 1,2 | 90,0 % | 60,0 ^ | 30,0 % **y | ||
5" | 1 | 5,0 | 1,166 | 43,0 % | 28,5 % | 14,5 ^ | ||
4 | 2 | 2,0 | 1,166 | 67,0 % | 47,5 ^ | 19,5 % | ||
3 | • 3 | ■1,166 | 85,0 % | 61,0 % | 24,0 ^ | |||
■5 | ||||||||
S- | ||||||||
Claims (5)
1) Verfahren zur Herstellung von als Düngemittel mit langsam wirkender
N-Komponente verwendbaren Kondensationsprodukten, dadurch gekennzeichnet, daß man Harnstoff mit einem Gemisch aus Furfurol
und Formaldehyd in wäßriger Lösung in Gegenwart von Katalysatoren umsetzt.
2) Verfahren nach Anspruch 1), dadurch gekennzeichnet, daß das Molverhältnis Harnstoff/Formaldehyd + Furfurol zwischen 2,2
und 1,05, vorzugsweise zwischen 1,6 und 1,15 liegt und daß man auf 1 Mol Furfurol 15 bis 0,05, vorzugsweise 6 bis 0,2,
Mol Formaldehyd einsetzt sowie, bezogen auf die Summe der angewandten Mole Formaldehyd + Furfurol, einen Überschuß von 0,5
bis 1,5 Mol Harnstoff anwendet.
3) Verfahren nach Anspruch 1), dadurch gekennzeichnet, daß man die
Umsetzung bei Temperaturen zwischen 5 und 50, vorzugsweise
20 und 350C, durchführt.
4) Verfahren nach Anspruch 1), dadurch gekennzeichnet, daß man
auf 1 Mol Harnstoff 2 χ 10"^ bis 8 χ lo"·^, vorzugsweise
-4 -^
1 χ 10 bis 2 χ 10 ^ Mol Katalysator einsetzt.
1 χ 10 bis 2 χ 10 ^ Mol Katalysator einsetzt.
5) Verfahren nach Anspruch 1), dadurch gekennzeichnet, daß bei den
Ausgangskomponenten ein solches Verhältnis von Wasser/Harnstoff eingehalten wird, daß, bezogen auf den eingesetzten Harnstoff,
eine 45- bis 75-#ige, vorzugsweise 55- bis 75-^ige wäßrige
Lösung vorliegt.
BAD ORIGINAL 009828/19 37
Applications Claiming Priority (1)
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Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN105601445A (zh) * | 2016-03-10 | 2016-05-25 | 山东植丰农化集团有限公司 | 一种含有二亚糠基三醛脲的缓释肥的制备方法及所得产品 |
CN110423163A (zh) * | 2019-09-03 | 2019-11-08 | 河北农业大学 | 一种玉米用缓控释肥 |
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- 1966-07-16 DE DE19661543903 patent/DE1543903A1/de active Pending
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- 1967-07-13 GB GB3235667A patent/GB1153946A/en not_active Expired
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Also Published As
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GB1153946A (en) | 1969-06-04 |
AT273184B (de) | 1969-08-11 |
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