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Verfahren zur Herstellung eines trockenen Diingers aus Brennerei-oder Melasse- schlempe.
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jedoch schon mit einem Zusatz von 25%, also einem Viertel des Schlempegewichts, eine gute Wirkung.
Nach Beendigung des mischvorgangs bringt man die nötige Menge Superphosphat in den Mischer.
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einer daraus erwachsenden Verlängerung der Reaktionsdauer vorteilhaft auf etwa 50 vorgewärmt.
Bei Innehaltung der vorstehenden Bedingungen ist selbst bei Verwendung von Superphosphat geringster Qualität (14% Phosphorsäure) in keinem Fall ein höherer Zusatz nötig. als das Gewicht der angewandten Schlempe beträgt.
Im Lauf des Verfahrens geht die Umwandlung der hygroskopischen Stoffe in nichthygroskopische vor sich. Das Ende der Reaktion ist daran erkenntlich, dass die Substanz im Mischer eine gleichmässig pulverige Beschaffenheit angenommen hat. Hiezu sind bei einer Beschickung von etwa 500 kg 20 bis
25 Minuten erforderlich.
2. Die zweite Stufe, in der das Verfahren zu Ende geführt wird, besteht darin. dass die Substanz aus dem Mischer in einen vorzugsweise rotierenden Trockner übergeführt wird, der auf etwa 125 bis 30 gehalten wird, um alles Wasser und die noch vorhandenen freien organisehen Säuren zu verjagen.
Nach Verlassen des Trockners bildet das Erzeugnis eine trockene erdige Masse, die noch kleine
Knöllehen enthält. Da diese Knöllchen bei mechanischer Düngerstreuung störend wirken könnten, wird das Erzeugnis gesiebt und der geringe Siebrückstand vermahlen.
Durch die erfindungsgemässe Arbeitsweise in zwei Stufen bei erheblich verschiedenen Temperaturen wird mit ausgezeichneter Ausbeute ein Erzeugnis erhalten. das nichthygroskopiseh ist, also leicht auf zubewahren ist, ohne dass dabei irgend etwas von den in der Schlempe enthaltenen wertvollen 1 Dünger- stoffen verloren geht.
Für besondere Zwecke hat sich herausgestellt, dass man ein Interesse daran hat, die Menge des anzuwendenden Superphosphats noch weiter herabzudrücken, ohne jedoch dabei die wichtigste Eigenschaft des Produkts, die #Nichthygroskopizität", ungünstig zu beeinflussen.
Es wurde nun festgestellt, dass dies ermöglicht wird. wenn man einen Teil des notwendigen Superphosphats durch konzentrierte Schwefelsäure ersetzt. Hiebei ist jedoch zu beobachten. dass die anzuwendende Menge von Schwefelsäure nicht zu gross sein darf, damit die in der Melasseschlempe vorhandene wertvolle organische Humussubstanz nicht zerstört wird. Diesem imstande wird Rechnung getragen, wenn die Behandlung in folgender Weise vor sieh geht :
Der mit dem verteilenden Träger gut gemischte Melasseschlempe werden einige Prozente (zirka 3 bis dz auf das Gewicht der angewendeten Schlempe berechnet) konzentrierter Schwefelsäure im Misch- apparat zugesetzt. Hierauf erfolgt dann die übliche Zuführung von Superphosphat.
Auf diese Weise kann man an der Gewichtsmenge des notwendigen Superphosphats 25 bis 30% ersparen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur H@rstellung eines trockenen Düngers aus Brennerei- oder Melasseschlempe durch Vermisdchen derselben mit Superphosphat und Erhitzen der Mischung bis auf Temperaturen von 130 C, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren in zwei getrennten Stufen vorgenommen wird, deratt. dass zuerst die vorgev. ärmte und vorzugsweise mit einem verteilenden Träger gemischte Schlempe bei einer Temperatur von über 60 C, vorzugsweise von 60 bis 70 C, mit zweckmässig vorgewärmtem Superphosphat in ungefähr gleichen Gewichtsmengen vermischt und diese Mischung dann in einem Trockenapparat oder rotierendem Trockner auf die Endtemperatur erhitzt wird.