DE1543735B1 - alpha-Amino-omega-nitrosohydroxylaminosaeuren - Google Patents
alpha-Amino-omega-nitrosohydroxylaminosaeurenInfo
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- C07D233/00—Heterocyclic compounds containing 1,3-diazole or hydrogenated 1,3-diazole rings, not condensed with other rings
- C07D233/54—Heterocyclic compounds containing 1,3-diazole or hydrogenated 1,3-diazole rings, not condensed with other rings having two double bonds between ring members or between ring members and non-ring members
- C07D233/66—Heterocyclic compounds containing 1,3-diazole or hydrogenated 1,3-diazole rings, not condensed with other rings having two double bonds between ring members or between ring members and non-ring members with hetero atoms or with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals, directly attached to ring carbon atoms
- C07D233/72—Two oxygen atoms, e.g. hydantoin
- C07D233/76—Two oxygen atoms, e.g. hydantoin with substituted hydrocarbon radicals attached to the third ring carbon atom
-
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Description
CO—NH
/1
NH-CO H
R COOR1
R COOR1
I I
NH-C—
oder
in der R für einen niedrigmolekularen Acylrest und R1 für einen niedrigmolekularen Alkylrest steht.
Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen wird ein Gemisch einer Verbindung der allgemeinen
Formell und mindestens 2Äquivalenten
wasserfreien Hydroxylamine 0,5 bis 5 Stunden zum Schmelzen erhitzt. Nach Abkühlen und Zusatz von
konz. HCl wird das Gemisch 0,5 bis 12 Stunden bei 90 bis 1200C erhitzt. Die Lösung wird zur
Trockne eingedampft, der Rückstand in Wasser gelöst und neutralisiert. Nach Zusatz eines mit Wasser
mischbaren Lösungsmittels, in welchem die Hydroxylaminoverbindung unlöslich ist, fällt letztere aus. Die
erhaltene Verbindung (Formel III) wird dann mit einer äquivalenten Menge Natriumnitrit in saurem wäßrigem
Medium bei -10/53C umgesetzt.
Dieses Verfahren veranschaulicht einen verhältnismäßig einfachen Weg zur chemischen Herstellung von
Verbindungen vom Typ des Antibiotikums Alanosin, d. h. l-(—)-2-Amino-3-nitrosohydroxylaminopropionsäure.
Die biologische Herstellung dieser Verbindung mit Hilfe des Str. alanosinieus n. sp. ATCC 15 710 ist
Gegenstand des deutschen Patentes 1 492 002.
Die Verbindungen der Erfindung zeigen eine sehr bedeutende Wirksamkeit in der Hemmung der Fortpflanzungsfähigkeit
der Fliegen (Musca domestica). Die Wirksamkeit der erfindungsgemäßen Verbindungen
gegenüber der Fortpflanzungsfähigkeit von Fliegen wurde dadurch bestimmt, daß man Fliegen, die in
einem geeigneten Medium im Puppenstadium gehalten wurden, nur Wasser und Diät der Testverbindung in
verschiedenen Konzentrationen zusammen mit pulverisierter Milch und pulverisiertem Ei verabreichte.
Einige Tage nach dem Hervortreten aus dem Puppenstadium wurde beobachtet, ob die Fliegen Eier abgelegt
haben und Larven im Medium vorhanden waren. Die folgende Tabelle veranschaulicht die Hemmung
der Fortpflanzungsfähigkeit der Fliegen in Prozent, die nach Zusatz von 125 und 250 ppm sowohl der
erfindungsgemäßen als auch der bekannten Verbindungen zur Diät der Hausfliegen erzielt wurde:
125 ppm | 250 ppm | |
DL-Alanosin | 80% | 95% |
2-Amino-4-nitrosohydroxyl- aminobuttersäure |
80% | 95% |
2-Amino-6-nitrosohydroxyl- 65 aminohexansäure |
50% | 80% |
Tris(l-aziridinyl)phosphinoxyd Chemical Abstracts, 65, 20776c (1964) |
0% | 0% |
ORIGINAL INSPECTED
Fortsetzung
2,2,4,4,6,6 - Hexakis - (1 - aziridinyl)-2,2,4,4,6,6
- hexahydro - 1,3,5,2,
4,6-triazatri-phosphorin
(Merck Index, 8. Auflage, S. 94)
4,6-triazatri-phosphorin
(Merck Index, 8. Auflage, S. 94)
125 ppm
0%
250 ppm
0%
Einige Verbindungen besitzen auch antimykotische
Wirkung gegenüber verschiedenen Testorganismen. Die nachfolgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
DL-Alanosin
(DL-2-Amino-3-nitrosohydroxylaminopropionsäure)
(DL-2-Amino-3-nitrosohydroxylaminopropionsäure)
COOH
H2N — CH — CH2 — N — NO
OH
OH
Ein inniges Gemisch aus 10 g a-Acetamido-ß-chlorpropionsäuremethylester
und 20 g Hydroxylamin wurde vorsichtig bis zur vollständigen Schmelze erhitzt; zu diesem Zeitpunkt entwickelte sich heftig
Wärme, und die Masse mußte von außen gekühlt werden, bis die Wärmeentwicklung aufhörte. Nach
4 Stunden Stehen bei Raumtemperatur wurde vorsichtig mit konz. HCI versetzt und das Gemisch
2 Stunden auf siedendem Wasserbad erwärmt. Das Reaktionsgemisch wurde zur Entfernung des
Hydroxylaminüberschusses zur Trockne eingedampft und der Rückstand in einem mit Natriumacetat auf
pH 5 eingestellten Wasser-Aceton-Gemisch gelöst. Nach einigen Stunden Stehen wurde das Gemisch mit
Diäthyläther extrahiert, die wäßrige Schicht zur Trockne eingedampft und der Rückstand mit
Methanol extrahiert. Die Methanollösung wurde zur Trockne eingedampft und der Rückstand in Wasser
gelöst; nach Zusatz von Ammoniak bis zur alkalischen Reaktion wurde der Niederschlag gesammelt und getrocknet.
Ausbeute 4,7 g (70,3%) a-Amino-ß-hydroxylaminopropionsäure,
F. = 160 bis 1610C. Eine Lösung
von 1,15 g Natriumnitrit in 1 ecm Wasser wurde in eine Lösung von 2 g der a-Amino-jS-hydroxylaminopropionsäure
in 25 ecm Wasser und 1 ecm Essigsäure bei 0° C getropft, dann wurde das Gemisch mit 0,5 ecm
Essigsäure versetzt. Der Niederschlag wurde gesammelt und getrocknet. Ausbeute 1,8 g (72,5%)
DL-Alanosin, F. = 185°C (Zersetzung).
Beispiel 2
2-Amino-4-nitrosohydroxylaminobuttersäure
2-Amino-4-nitrosohydroxylaminobuttersäure
COOH
H2N — CH — CH2 — CH2 — N — OH
NO
Ein Gemisch von 25 g 5-(2-Bromäthyl)-hydantoin und 15 g Hydroxylamin wird geschmolzen und 2 Stunden
stehengelassen. Nach Zusatz eines Wasser—Aceton-Gemisches
wird Natriumacetat bis zu etwa pH 5
zugegeben. Nach einigen Stunden wird der pH-Wert auf 6,5 durch Zusatz von NaOH eingestellt und das
gebildete Aceton-Oxim mit Diäthyläther extrahiert. Die Wasserlösung wird mit HCl angesäuert und zur
Trockne eingedampft. Der Rückstand wird mit Äthanol extrahiert, filtriert und zur Trockne eingedampft.
Der Rückstand wird in Wasser gelöst, durch eine mit kernsulfoniertem Polystyrolharz von kugeliger Form
gefüllte Säule in saurer Form filtriert und mit 5% wäßriger HCl eluiert.
Die Fraktionen des Eluats, die mit Triphenyltetrazol positiv reagieren, werden vereinigt, zur
Trockne eingedampft und der Rückstand aus Äthanol-Diäthyläther kristallisiert. Ausbeute 3,4 g (64%)
5 - (2 - Hydroxylaminoäthyl) - hydantoin - hydrochlorid, F. = 155 bis 157° C. Ein Gemisch aus 5,2 g 5-(2-Hydroxylaminoäthyl)
- hydantoin - hydrochlorid und 300 ecm konz. HCl wird bei 120° C in einem geschlossenen
Gefäß 12 Stunden erhitzt. Das Gemisch wird zur Trockne eingedampft und der Rückstand
durch einen Kunstharzionenaustauscher aus Styrol-Divinylbenzol-Copolymeren mit austauschfähigen
SO3Na-Gruppen und einem Vernetzungsgrad von 4
filtriert und mit 5%iger HCl eluiert. Die Fraktionen des Eluats, die mit Triphenyltetrazol positiv reagieren,
werden vereinigt und zur Trockne eingedampft. Der Rückstand wird in Methanol gelöst und mit 2 äquivalenten
Mengen 5 n-Natriumhydroxyd versetzt. 2-Amino-4-hydroxylaminobuttersäure fällt aus und
wird gesammelt und getrocknet. Ausbeute 2,8 g, F. = 145 bis 147° C. Das Monohydrochlorid schmilzt
bei 121 bis 1230C. Zu einer Lösung von 3,2 g Aminosäure
in 20 ecm HCl werden 1,47 g NaNO2 bei 00C
portionsweise gegeben; 20ecm Äthanol werden zugesetzt und der Niederschlag gesammelt. Ausbeute
3,2 g (92%) 2-Amino-4-nitrosohydroxylaminobuttersäure, F. = 183 bis 1850C.
Beispiel 3
2-Amino-6-nitrosohydroxylaminohexansäure
2-Amino-6-nitrosohydroxylaminohexansäure
COOH
H2N-CH-Ch2-CH2-CH2-CH2-N-OH
NO
Ein Gemisch aus 19 g 5-(4-Brombutyi)-hydantoin und 60 g Hydroxylamin wird wie in den vorigen
Beispielen beschrieben, geschmolzen und der Hydroxylaminüberschuß als Aceton-Oxim entfernt.
Ausbeute 14,6 g (80,4%) 5-(4-Hydroxylaminobutyl)-hydantoinhydrochlorid,
F. = 147 bis 149° C. Eine Lösung von 3 g 5-(4-Hydroxylaminobutyl)-hydantoinhydrochlorid
in 250 ecm konz. HCl wird bei 120° C 12 Stunden in einem geschlossenen Gefäß erhitzt und
dann, wie im Beispiel 2 beschrieben, behandelt. Ausbeute 1,9 g. 2-Amino-6-hydroxylaminohexansäure,
F. = 197 bis 200°C. Eine Lösung von 11,5 g der obigen Aminosäure in 65 ecm n-HCl wird mit 4,45 g
NaNO2 (portionsweise zugesetzt) bei 5°C behandelt;
80 ecm Äthanol werden zugesetzt und der Niederschlag gesammelt. Ausbeute 8,5 g (69%) 2-Amino-6-nitrosohydroxylaminohexansäure,
F. = 182 bis 183° C.
Claims (1)
- Patentanspruch:α - Amino - ω - nitrosohydroxylaminosäuren der allgemeinen FormelCOOH
H2N - C - CH - (CH2)n - N - OHH HNOin der η Null oder eine ganze Zahl von 1 bis 3 bedeutet, ausgenommen l-(—)-2-Amino-3-nitrosohydroxylaminopropionsäure (L-Alanosin).20Die vorliegende Erfindung betrifft a-Amino-co-nitrosohydroxylaminosäuren der allgemeinen FormelCOOH
H2N — CH — CH2 — (CH2)„ — N — OHNOin der η Null oder eine ganze Zahl von 1 bis 3 bedeutet, ausgenommen L-(—)-2-Amino-3-nitrosohydroxylaminopropionsäure (L-Alanosin).Diese Substanzen sind α-Aminosäuren, die in razemischer oder optisch aktiven Formen auftreten können. Die Erfindung betrifft alle Stereoisomere dieser Substanzen.Das chemische Verfahren besteht aus den folgenden Stufen:X-CH2- (CH2)„ — Halogen I> X — CH2 — (CH2)„ — NHOHIICOOHH2N — CH — CH2 — (CH2),, — NHOH IIICOOH
H2N — CH — CH2(CH2)„ — N — OHNO IV55 Im obigen Reaktionsschema stellt X eine der folgenden Gruppen dar:
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