DE1543256A1 - Verfahren zur Herstellung von 6 alpha-Fluor-16-methylen-steroiden - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von 6 alpha-Fluor-16-methylen-steroidenInfo
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
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- C07J7/00—Normal steroids containing carbon, hydrogen, halogen or oxygen substituted in position 17 beta by a chain of two carbon atoms
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Description
Verfahren zur Herstellung von Ga-Fluor— lG-methylen—steroiden
Es ist bekannt, daß man Ga-Fluorsteroide durch Dehydratisierung
von Sa-Hydroxy-Gß-fl-uor-steroiden herstellen kann. Bei der Anwendung
dieser Reaktion auf in 16—Stellung substituierte Steroide, insbesondere
lG-Methylen-^a-hydroxy-steroide, hat sich jedoch gezeigt,
daß nur sehr schlechte Ausbeuten zu erzielen sind. Die Herstellung von Ga~Fluor-.i6-methylen-17a-hydroxy— steroiden stieß deshalb in der
praktischen Auswertung auf erhebliche Schwierigkeiten,
Es wurde nun gefunden, daß man überraschend die Ausbeuten in dieser
Reaktionsstufe bei der Herstellung von 6a~Fluoz*-16-methylen-l7ahydroxy-steroiden
wesentlich verbessern kann, wenn man die 17a-Hydroxygruppe mindestens intermediär verestert.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von öa-Fluor-lG-methylen-steroiden der allgemeinen Formel I
GII0R.
vrorin
It. = II, OH oder OAcyl
ilo = II oder Acetyl bedeuten,
durch Dehydratisierung einer öa-Hydroxy-6ß-fluor-Verbindiing, dadurch
gekennzeichnet, daß man als Äusgangsmaterial das zugehörige 17a-Acotat
verwendet und gegebenenfalls anschließend die 17a-Acetylgruppo wieder verseift.
909837/1353 *«οαβπ«.
Die Reaktion eelbst erfolgt unter Bedingungen, wie sie allgemein
für die Dehydratisierung von 5a-Hydroxy~6ß~fluor-steroiden zu
Ga-Fluor-steroiden üblich sind. Nähere Angaben finden sich z. B.
in den deutschen Patentschriften i 140 574, 1 113 453 und in der
britischen Patentschrift 881 334. Als Lösungsmittel kommen vor
allem chlorierte Kohlenwasserstoffe, vorzugsweise Chloroform oder auch Eisessig, in Frage. Normalerweise wird trockener Chlorwasserstoff
gasförmig in das Reaktionsgemiseh, maximal bis zur Sättigung, eingeleitet. Die Röaktionstemperaturen bewegen sich in der Regel
zwischen etwa 0° und Raumtemperatur. Normalerweise nimmt die Reaktion
etwa 6 bis 48 Stunden in Anspruch. Gegebenenfalls kann das nach der Dehydratisierung erhaltene Reaktionsprodukt auch zur 17oc-Hydroxyverbindung
vorseift werden. Auch hierfür kommen alle üblichen Bedingungen in Frage, z. B. eine Verseifung mit methanolischor Natronlauge
oder mit Alkalicarbonat oder -bicarbonat.
Obwohl man aus praktischen Erwägungen heraus die 17a~0II-Gruppe stets
in eine 17-0-Acetylgruppe überführen wird, ist es natürlich auch
möglich, andere Acylgruppen wie z. B. die Propionyl- oder Butyrylgruppe
oder auch längerkettige Acylreste einzuführen.
Die gegebenenfalls in 21-Stellung vorhandene Acylgruppe, die an der
Reaktion nicht beteiligt ist und sie auch nicht beeinflußt, kann eine beliebige, in der Steroideheraie für 21-Ester gebräuchliche
Acylgruppe sein. Normalerweise wird man vorzugsweise die 2i-Acetate verwenden, aber auch längerkettige und substituierte Aeylgruppen
mit bis zu 18 C-Atomen sowie die" Sulfate (bzw. Ilemisulfate) oder
Phosphate können in Betracht kommen.
In Vergleichsversuchen wurde festgestellt, daß ζ. Β« die Umsetzung
von 6ß-Fluor-16-methylen-pregnan-5a,i7a-diol-3,20-dion zu Ga-FluorlG~methylen~17a-hydroxy-progesternn
nur mit Ausbeuten von etwa 10 bis 15 # verläuft. Dagegen werden unter den gleichen lleaktionsbedingungen
Ausbeuten von mindestens 65 *e erreicht, wenn das entsprochende
17-Acetat in die Reaktion eingesetzt wird. Dabei ist zu
bedenken, daß bei der letztgenannten Reaktion eine anschließende
9 0 9 8 3 7/1353
3
1543258
Hydrolyse zur Verseifung der 17cx-0-Aeetylgruppe bereits in die Berechnung
mit eingezogen ist. Darüberhinaus muß berücksichtigt werden,
daß die Auf trennung des Gemisches, das nur 10 bis 15 '/o des gewünschten
Produktes enthält, naturgemäß wesentlich aufwendiger und kostspieliger äst als die Aufarbeitung eines Gemisches, in dem
das Endprodukt zu 65 cjo und mehr enthalten ist.
Nach dem Stand der Technik konnte nicht vorhergesehen werden, daß
durch den intermediären Schutz der 17a-IIydroxygruppe eine derartige
Verbesserung des Verfahrens erzielt werden kann.
Die Gct-Fluor-steroiöo dor Formel I sind wertvolle Zwischenprodukte
für die neretelliras dor vGrochicdonoton_6a»Pluor-steroide^ inoboson»
doro 6<*,OcMDiflner-16- ncthylen»l,4«pregnadien-3,20-dion-üß, 17a«-
diöl, 6a,9a~Difliioi>"i0-aothylcn*l,4«proßnadicn«3flii20
6a,9a--Difluor'-iC-«nothylcn«prcdnIöon und -prednisolon.
a) In die Lösung von iö g eß-Fluor-lö-methylen-pregnan-öa,17oc-diol~
3,2O-dion-17-acetat in 600 ml Chloroform wird bei 0°C bis zur
Sättigung trockener Chlorwasserstoff eingeleii o-fc. Nach Stehen
über Nachtlärd die Chloroformlösung zuerst mit Hasser, dann mit
Natriumhydrogenoarbonatlösung und wieder mit Wasser gewäschon,
getrocknet über Natriumsulfat und zur Trockene eingedampft. Aus
Aether kristallisieren insgesamt 7,05 g (= 74 % d.Th.) 6cc—Fluor-Ki-fflethylen—17oc-aeotoxy-progesteron
vom F. 195 — 197°C. Eine aus Aether urakristallisierte Probe schmilzt bei 200 — 201°C.
b) Die Lösung, von 5,.(>
g (Ja-Fluor-16-metliylen-17a->acetoxy-progesteron
in 125 ml Methanol wird in Stickstoffatmosphäre mit 20,8 ml
n-Natronlaiige 10 Minuten am Rückfluß erhitzt. Mach dem Abkühlen
wird die Lösung unter Eiskühlung mit !!0,8 ml n-.Sehwefelsäure
neutralisiert, im Vakuum bei 45 Hadtemperatur auf ca. 50 ml
eingeengt und mit 250 ml Wasser verdünnt. Man erhält 4,82 g Ca-Fluor-lß-mothylen-^a-hydroxy-progesteron (98 $ d,Th.) vom
F. 19*< - 203°0. Eine aus Aceton umkristallisierto Probe schmilzt
bei 2OG - 2080C; (α)., - 1G° (Chloroform), An,.,,, 235/5
χ/ ΙΠλΧλ
nm,
im 909837/1353
« « C f f
15*3256
a) In die Suspension von 18,3 g 6ß~Fluor~16-methylen~pregnan~5a,i7ccdiol-3,20-dion-17-acetat
in 360 ml Eisessig werden bei 10 - 150C unter Rühren 20 g trockener Chlorwasserstoff eingeleitet. Das
Reaktionsgemisch wird 18 Stunden bei Raumtemperatur gerührt, dann wird in 2 1 Wasser eingegossen und abgesaugt. Das rohe
6a-Fluor~16-methylen-17a-acetoxy-progesteroh (16,9 g; 97 c]0 d.Th.)
wird in 1,5 1 Aether heiß gelöst; die Lösung wird mit 2 g Kohle behandelt, filtriert und eingeengt. Man erhält 12,1 g (69 % d.Th.)
vom F. 193 - 198°. Eine Probe, aus Aether umkristallisiert, schmilzt bei 200 - 2010C.
' to) 9,8 g 6oc-Fluor-16-methylen-i7a-acetoxy-progesteron werden analog
Beispiel 16 in 220 ml Methanol mit 36 ml η-Natronlauge zu 8,5 g
(97 % d.Th.) 6a-Fluor-16-methylen-17a-hydroxy-progesteron vom
F. 199 - 2020C umgesetzt. Eine aus Aceton umkristallisierte Probe
zeigt einen F. von 206 - 208°C; (a)D - 16° (Chloroform).
In die Lösung von 5,7 g 6ß-Fluor-16-methylen-pregnan-5a,17a,21-triol-3,20-dion-i7.21-diacetat
in 400 ml absolutem Chloroform wird bei 0° bis zur Sättigung trockener Chlorwasserstoff eingeleitet.
! Naoh l8stündigem Stehen wird die Lösung nacheinander mit Wasser,
' Natriumhydrogencarbonatlösung und Wasser gewaschen, über Natriumsulfat
getrocknet und unter vermindertem Druck zur Trockne eingeengt. Der Rückstand (5,i g) wird wie in Beispiel 1 b) in 120 ml Methanol
«it 40 ml η-Natronlauge behandelt und aufgearbeitet. Durch Umkristallisieren
aus Aceton erhält man 2,91 g (65 # d.Th.) 6a-Fluori6-methylen-!lteichsteins-Substanz-S
vom F. 206 - 2090C. fEine Reinprobe der Substanz schmilzt bei 211 - 212°. (cc)D + 44°
(Dioxan); /\ v 235,5 mu, E* ''* 444.
πι ti λ * χ cm
909837/1363 &AD
Claims (1)
- W * » JJJ 3 JJD jJJ JJ> > J >»154325·PatentanspruchVerfahren zur Herstellung von 6a-Pluor-i6-methylen<-steroiden der allgemeinen Formel I
CH
I2H 1 worin OH oder OAcyl CO
I / ''OR R1 = H, oder Acetyl bedeuten, = CHp
CtH2 = H durch Dehydratisierung der entsprechenden 5a-IIydroxy— 6ß-Fluor-Verbindung, dadurch gekennzeichnet, daß man als Ausgangsmaterial das zugehörige l'7a—Acetat verwendet und gegebenenfalls anschließend die 17a-Acetylgriippe wieder verseift.bad909837/1353Neue Unterlagen (αλ ψ ι ι Ab·, a nt. ι ua s dee Änderung«··, v.
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---|---|---|---|---|
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FR1505675A (fr) | 1967-12-15 |
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