DE154026C - - Google Patents
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- DE154026C DE154026C DENDAT154026D DE154026DA DE154026C DE 154026 C DE154026 C DE 154026C DE NDAT154026 D DENDAT154026 D DE NDAT154026D DE 154026D A DE154026D A DE 154026DA DE 154026 C DE154026 C DE 154026C
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C21—METALLURGY OF IRON
- C21B—MANUFACTURE OF IRON OR STEEL
- C21B5/00—Making pig-iron in the blast furnace
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C21—METALLURGY OF IRON
- C21B—MANUFACTURE OF IRON OR STEEL
- C21B7/00—Blast furnaces
- C21B7/002—Evacuating and treating of exhaust gases
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Description
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KAISERLICHES
PATENTAMT.
Bekanntlich hat man bisher die Hochofen-.■■"■
:gichtgasc als Triebkraft in Motoren oder als Heizmittel in Feuerungen verschiedener Art
zu verwerten getrachtet und zu diesem Zweck den mitgeführten Gichtstaub durch -geeignete
Vorrichtungen zuvor abgeschieden, zumal dessen Ablagerung in den Feuerungskanälen,
.so. z. B. bei der sehr naheliegenden Verwendung der Gase in den Winderhitzern, hinderlieh
ist und die· Heizwirkung der Gase stark beeinträchtigt.
Die bekannten Hilfsmittel, den aus den
■,. Gichtgasen abgeschiedenen Staub verhüttbar zu machen, sind teils zu umständlich,
teils zu unvollkommen, um allgemein praktische Nutzanwendung zu finden. So ist,
abgesehen von Briketticrungsvcrsuchciv z.B. in Vorschlag gebracht worden, .bei der'Verwendung der Hochofengase zur Beheizung
so von ■ Winderhitzern den in einer Vorkammer
des Winderhitzers ausfallenden Staub- einem feststehenden' Frittofen zuzuführen, in welchem er mittels besonders zugesetzter Brennstoffe zum Zusammenbacken gebracht wer-
den soll, um darauf- in den Hochofen zurückgebracht
zu werden..
Die vorliegende Erfindung betrifft nun ein Verfahren zur Ausnutzung der mit dem
Staub bcladenen Hochofengichtgase dadurch, daß man die Gase unmittelbar in Drehrohrofen
überleitet, woselbst sie Unter Zufuhr von Luft vollständig verbrennen und die
vorhandenen festen Staubteilchen unter der hierbei entwickelten Hitze zum Sintern und
Schmelzen bringen. Unter der vorherrschenden kreisenden: Gasströmung kleben die
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niederfallenden Teilchen aneinander und1 vereinigen
sich zu Rollkörpern, wobei sie'gleich-, zeitig die flüchtigen bezw. leichteren, durch
die kreisende, zentrifugale Gasströmung gegen die Ofenwandung getriebenen Staubmassen
vollständig aufnehmen. Dabei kann der nachher zum Abkühlen des in Glut befindlichen
Ofens erforderliche kalte Luftstrom infolge der im Ofen aufgenommenen Hitze
ohne weiteres als Gebläsewind für den Hochofen verwendet werden, so daß eine besondere
Winderhitzeranlage überflüssig wird.
Die Zeichnung veranschaulicht schematisch eine Anlage, welche beispielsweise zur Durchführung
des Verfahrens in Anwendung kommen kann.
Neben dem Hochofen α sind eine Anzahl
Drehrohrofen b angeordnet, welche eine der "bekannten Bauarten aufweisen können. Von
dem Ztilcituugsrohr c für die Gichtgase zweigt
vor jedem Ofen b eine Ncbcnleitung d ab, die in Form einer' Düse e an dem' einen
Ende in den Ofen einmündet. Eine andere gleichfalls mit Abzweigungen i versehene
Rohrleitung./ führt kalte Luft zu, die an den Düsen e sich mit den Gichtgasen vereinigt.
Zur Ableitung der Verbrennungsgase sind die Öfen b an einen Kamin angeschlossen
durch Kanäle g, welche mittels eines Schiebers o. dgl. abgesperrt werden können, wenn
eine mit der Rohrleitung Ii in Verbindung stehende Abzweigung geöffnet werden soll.
Die Rohrleitung /i ist die Windleitung für den Hochofen. Die Zuleitungsrohre rf und/
sind ebenfalls mit Absperrvorrichtungen ver-
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' sehen, und zwar derart, daß die öfen b einl·
zein unabhängig voneinander in Betrieb gc
setzt vverden können.
Das staubhaltige Gichtgas wird durch die
Düse e in den einen Ofen b cingeblasen und;
entzündet, wobei durch die Rohrleitung/die erforderliche Verbrennungsluft zugeführt wird.
Es entsteht an der Düse e eine Stichflamme,' deren Hitze zumeist den Schmelzpunkt des
ίο Gichtstaubes erreicht. Die Düse e ist zweckf
mäßig so eingestellt, daß eine schrauben^
förmige Bewegung der Feuergase entsteht. Sollte vorkommenden Falles bei eigenartiger
Zusammensetzung des Gichtstaubes die erforderliche
Hitze nicht erreicht werden, so unterstützt man die Wirkung des Gichtgas-
und Luftgemisches durch Beimischung geringer Mengen von Kohlenstaub, Petroleum
oder anderen eine hohe Hitze erzeugenden Brennstoffen. Natürlich kann man das zur
Verwendung kommende Gichtgas auch mit Gichtstaub anreichern, welcher in demselben
oder in anderen Betrieben auf bisherige Weise mittels Staubabscheider gewonnen wurde. Man
kann diesen Gichtstaub auch an andereioStelle
des Ofens einführen.
Die Gichtstaubteilchen kleben in dem weichflüssigen Zustand, in den sie durch die ent7
wickelte Hitze versetzt sind, unter der Drehbewegung
des Ofens mehr und mehr zui·
sammen, wobei die durch entsprechende Stellung der Düse hervorgerufene schraubenförmige Bewegung der Gase dieses Zusammenballen befördert.
' Der gesinterte oder geschmolzene Staub lagert sich an den Wandungen des Ofens ab
und wird nun in der sonst bei Drehrohrofen üblichen Weise in ununterbrochenem
Betrieb an dem einen Ende abgelassen. Die erhaltene Masse ist in dieser Form unmittelbar
verhüttungsfähig.
Um von der während des Sinterungsvorgang.es
an den Ofen b abgegebenen Hitze nützlichen Gebrauch'zu machen, kann man
zur Abkühlung der aus dem Gichtstaub gewonnenen geschmolzenen Rollkörpcr kalte
Gebläseluft verwenden, welche nach Durchgang durch den Ofen b infolge ihrer'hierbei
eintretenden Erhitzung durch die Rohrleitung /j als Gebläsewind dem Hochofen
zugeführt werden.kann; die Anlage ersetzt dann gleichzeitig die sonst üblichen Winderhitzer.
-
Um ununterbrochen sowohl eine Vcrbrauchsstelle für das Gichtgas ah auch eine
Erzeugungsstelle für. den erhitzten Gebläsewind zu haben, benötigt man zum Betrieb
eines Hochofens, wie die Zeichnung veranschaulicht, mehrere öfen, welche abwechselnd
'erhitzt und gekühlt werden. : ':'■■'
Claims (2)
1. Verfahren zur Ausnutzung- ungereinigter
Hochofengichtgase, dadurch gekennzeichnet, daß die Gase ohne vorherige
Abscheidung des Gichtstaubes in einen mit stetigem Austrag versehenen
Drehrohrofen eingeblasen und unter Luftzuführung verbrannt'werden, wobei die
.zweckmäßig in Schraubenganglinie gegen die Ofenwandung gerichtete Stichflamme
in Verbindung mit der Drehung des ' Ofens den mitgefühlten, in erweichten
Zustand, versetzten Gichtstaub zum Zu-.sammenballen
bringt.
2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zur weiteren Ausnutzung" der durch Verbrennen der Gichtgase erzeugten
Hitze durch den in Glut gebrachten Öfen zeitweilig nur kalte Luft hindurchgeleilet
wird, welche nach der hierbei eintretenden Erhitzung als Gebläsewind im Hochofen
benutzt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE154026C true DE154026C (de) |
Family
ID=420604
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT154026D Active DE154026C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE154026C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1150777B (de) * | 1959-10-21 | 1963-06-27 | Steinmueller Gmbh L & C | Verfahren zum Verbrennen von ungereinigtem Gichtgas in Schmelzkammerfeuerungen |
DE1167475B (de) * | 1952-07-15 | 1964-04-09 | Werner Wenzel Dr Ing | Feuerung zum Verbrennen ungereinigter Gichtgase |
DE1229234B (de) * | 1953-11-20 | 1966-11-24 | Steinmueller Gmbh L & C | Verfahren zum Verwerten der Abgase aus Konvertern |
-
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- DE DENDAT154026D patent/DE154026C/de active Active
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1167475B (de) * | 1952-07-15 | 1964-04-09 | Werner Wenzel Dr Ing | Feuerung zum Verbrennen ungereinigter Gichtgase |
DE1229234B (de) * | 1953-11-20 | 1966-11-24 | Steinmueller Gmbh L & C | Verfahren zum Verwerten der Abgase aus Konvertern |
DE1150777B (de) * | 1959-10-21 | 1963-06-27 | Steinmueller Gmbh L & C | Verfahren zum Verbrennen von ungereinigtem Gichtgas in Schmelzkammerfeuerungen |
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